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l-riprig unrl Umgebung Ium Oemonstrationsverbot Leipzg, 1. August. Das Polzeipräsidium macht erneut daraus aufmerksam, daß im Gebiet der Stadt und der AmtS- hauptmannschast Leipzig und der Städte Taucha und Ma rk ra n städ t bis aus iveiteres alle Umzüge und Versamm lungen unter freiem Himmel verboten siird. Unter das De- mostraiwnsverbot fallen auch alle Kundgebungen auf öffentlichen Straffen und Plätzen, die etiva von kommunistischer <Äite an- läßlich des sogenannten Antikriegstages geplant sein sollten. Uebertretungen des Temonstrationsverbotes meiden mit unmittel barer Gemalt unterdrückt meiden. Die Einmohnerscl-aft mird in ihrem eigenen Interesse gebeten, sich von derartigen verbote nen Kundgebungen sernzuhalten. ) 4ü-S«unden-Woch« b«i der Straßenbahn. Wie schon ge- meldet, ging der Tagesumsatz bei der Großen Leipziger Straßen bahn in, letzten Vierteljahr erheblich zurück. Nach Verhandlungen mit dem Betriebsrat und mit den Gewerkschaften k;at nunmehr die Direktion beschlossen, von den ermogenen Entlassungen ab zusehen und anstelle der 44-Stunden-Woche, vom 1. August ab für das Fahrpcrsonal die 4 0-S t u nde n - W o che einzusiihren. Die Arbeitsstreckung, die bisher zivet Tage Im Monat betrug, wird sich also nun auf vier Tage stellen, während das gesamte Personal nur noch fünf Tage wöchentlich arbeitet. Kus l-gusitr B/.rgerfchafisentscheid in Geitendorf Um die Eingemeindung nach Hirschfelde. Settendorf, 1. August. Die Gemcindeoerordneten hielten am Freitag eine Dauersitzung ab. Zunächst begründet« Ge meindevertreter Stange einen Dringlichkeitsantrag der bür gerlichen Vertreter, den Beschluß der Eingemeindung nach Hirschfelde riickgängig zu machen, um der Gemeinde die Ko sten für den Bürgerentscheid zu sparen. Gemeindcältcster Bu ckelt legt« dann die Gründe für die Eingemeindung in längeren Ausführungen dar. Es seien lediglich finanzielle Gründe, keine politischen — was die Hirschfelder SPD-Vertreter nicht abge leugnet hatten. Er verspricht sich durch den Zusammenschluß wesentliche Vergünstigungen für den einzelnen Steuerzahler und die Behebung der augenblicklicl-en Finanznot in der Gemeinde. Es sei zmar für Hirschfelde eine Belastung, und die Seitendorfer sollten froh sei», wenn sie Hirschfelde ausnehmen würde. Er verlas dann eine Uebersicht über den Stand der Finanzen, die er an das Ministerium eingereicht hat, um Mittel zum Ausgleich des hol)«» Fehlbetrages zu erhalten. Auf den. mehrsacl-en Vor halt. warum er diese Aufstellung ohne Zuziehung der anderen Gemeindeältesten gemacht habe, erklärte er, sich keine Vorschrif ten machen zu lassen und wurde recht erregt, als er von verschie denen Gemeindevertrctern auf mancherlei Widersprüche aufmerksam gemacht wurde. Schließlich wurde der Antrag ab gelehnt, und es muß nun trotz der schlechten Fi nanzlage der Bürgerentscheid durchgefiihrt werden. Die Ausschreibung der Bürgermeisterstelle wurde wieder vertagt. Die Wahl zum Steuerausschuß fiel auf Gemeinde ältesten Buchelt und Gcmeindevertreter Riedel. Zum Ortsrichter schlug die Mehrheit Albin Ullrich vor und die Minderheit Joses Pfeifer. Bei Beratung der Beschlüsse des Finanzausschusses kam es noch einmal zu einer Aussprache, i» der Gemeindeältester Buchclt erneut erklärte, er sähe keinen anderen Ausweg, den Haushallplan zu balancieren, als die Eingemeindung oder Steuererhöhung: für die letztere aber würde er keine Mehrheit unter den Verordnete» finden lund für die erstere nicht unter den Wählern!). Er hatte deshalb 12 Fragen an die bürgerlichen Vertreter gerichtet, durch die ihm diese einen Ausweg zeigen sollten und durch die er die Gründe gegen die Eingemeindung er fahren sollte. Die sofortige Beantwortung der teilweise sehr anmaßenden Fragen wurde abgelehnt. Das war auch recht gut, denn sonst wäre die Sitzung erst nach Mitternacht zu Ende ge gangen und hätte noch recht lebhaft werden können. — Die Stra- ßenverlegung muß unterbleiben, weil keine Notstandsarbeit mehr durchgeführt werden kann. Dem Landesverband der Des infektoren beizutrelcn, lehnte man ab. Ein Ortsgesetz über all gemeine Bauvorschriften soll der Berfassungsauoschuft bearbei ten. Die Obstverpachtung wird am ö. August erfolgen. tz. Auch Annaberg muß die Viersteuer erhöhen. Von der Kre!sl)auptmannsä)ast Chemnitz ist nunmehr auch die Stadt gemeinde Annaberg angewiesen worden, die Biersteuer um IlX) Prozent zu erhöhen. Bei -en Rhön-Segelflügen Fllegerlager Wasierkuppe, Ende Juli 1V31. Mit dem Wetter, dem für uns hier oben ausschlaggebenden Faktor, verhielt es sich bisher so: feder kam auf seine Kosten! Das Sommerfrischenwetter ist zwar herrlich, aber kein Rekord wetter. mit dem andererseits die Besucher der Wasserkuppe nicht zufrieden sind. Der mäßige Wind gerade der ersten Wett bewerbstage hatte den großen Vorteil, daß di« Mitglieder der „Teko" in Ruhe abnehmen konnten, bei den nahezu 50 erschiene nen Segelflugzeugen war dies fa auch keine Kleinigkeit. Und schließlich ist solch ein Nebellag. an dem „Knofe" herrscht, auch einmal ganz angebracht: die Besatzungen können sich von den Strapazen der „Großkampftage" ausruhen und die Angehörigen der einzelnen Gruppen ihre Maschinen gründlich instandsetzen. Denn hier und da fallen fa dock unvermeidlicherweise durch Brüche usw. Segelsluggeräte aus. So wurde eben bislang allen Beteiligten und Unbeteiligten etwas geboten! Selbstverständlich ist inan In jedem Wettbeiverbe ln erster Linie auf die Leistungen bedacht, entscheiden sie doch die Veranstaltung. Ueberblickt man nun die ersten sieben Wett bewerbslage, so läßt sich ohne weiteres feststellen, daß uns jetzt schon die „12 Rhön" gerettet ersä>eint. Der bisherige Verlauf ist durch folgende Etappen gekennzeichnet: an den beiden ersten Tagen über IVO Flüge, damit wurde die Hälfte der während der „Rhön 1930" durchgeführten Wettbewerbsflüge bereits spielend erreicht. Die vortresslick>en Leistungen, die gerade der 4. Wctt- beiverbstag, Sonnabend, der 25. Juli, aufzuweisen hatte — Groenhoffs Fronlenflug bis Meitzendorf bei Magdeburg letwa 220 Kilometer) und Hirt Hs Streckenflug bis Schloß Friedebern bei Halle a. d. S. sungefähr 180 Kilometer Entfer nung) — rechtfertigen nicht nur durchaus die auch in diese Ver anstaltung gesetzten Hoffnungen, sondern lassen ebenfalls das Veste für die Zukunft erhoffen. Der 6 Wettbewerbstag stand Im Zeichen der Dauer- flüge, an denen sich vor allem unsere jüngeren Segel flieger beteiligten. Nachdem sich das Wetter aufgeklärt hatte, erfolgte ein Massenstart. Bald kreuzten 12 Maschinen, teil ¬ weise ln großer Höhe, vor dem Siidhang der Wasserkupp«. Diese Sturmsegelflüge sind um so beachtlicher, weil es sich fast durclnveg uni Piloten handelte, die erstmalig ein Leistungs- Segelflugzeug flogen. Peters auf „M. 1" der Akaslieg Aachen erreichte eine Flugdauer von über 2)4 Stunden und gewann zusammen mlt v. Frey darf, Karlsruhe, (2)4 Stunden) den Tagespreis für die längst« Flugdauer. Willsried Teichman »- Berlin-Oberschöneweid«, konnte auf „MS. II" („Erich Osser mann") ebenfalls nahezu 2 Stunden in der Luft bleiben. Von den Piloten des Le i st u n g s w e t t b e we r b e s waren Groenhoff s„Fafnir"), Kron seid s„Wien"), Hirth („Musterle"), Bachem („Lore"), Hemmer („Kassel 25") und v. Chlingensperg („Professor") gestartet. Ungünstig Windverhältnisse ließen jedoch länger« Ueberlandflllge nicht zu. Mit den insgesamt unternommenen 36 Starts des Montags er reicht« die Zahl aller Wettbewerbssliige 243, davon 163 im Uebunas- und 80 im Leistungsweltbewerb. Der Dienstag mar wiederum charakteristisch für die „12. Rhön" und den Fortschritt der twutsckM Segelfliegerei im allgemeinen, den der Eingeiveihte ja längst kennt. Zeitweise waren bis zu 18 Maschinen gleichzeitig im Element, von denen sieben Piloten unter Führung von Groen- Hofs im Geschmaderflug auf Strecke gingen. Während Groenhoff versuchte den Oechsenberg zu umfliegen und zur Startstelle zurückzukehren, was ihm aber leider ebensowenig wie Wolf Hirth gelang, konnten di« SIreckenflieger sollende Leistun gen für sich buchen: Hemmer 20.5 Kilometer Motzlar. Kün- zer, W L. V. 24.5 Kilometer Geisa. Bachem. W. L V, 24,7 Kilometer Geisa. Wallischeck, W. L. V., 20 Kilometer Buttlar. Starck 30 Kilometer Wenigentaft, Hakenjos. A L V 30 Kilometer Wenigentaft. Teichmann-Berlin 357 Kilometer Unterbreikbach und Mayer 55 Kilometer Suh lernenendorf. Der Oechsenberg-Versuck von Günther Groenhoff auf „Falnir" und Wolf Hirth auf ..Musterle" stellt den präch tigen'Führern erneut das beste Zeugnis für ihr fliege risches Können aus, ivenn ihnen auch diesmal di- Sieoesnalme versagt blieb. Hpim a. D Schreiln-r Lemeindr- und Vereinteren 8 Dresden-Iohannstadt (H e rz - I e s u - K o n fe r e n z des V i n z e n t i u s-V e r e i n s). Freitag, den 7. August, abends 8 Uhr Sitzung im Gemeindehause „Union". Huttenstraße 7. Leutersdorf. Sonntag, 2. August: 6.30 Uhr Frühmesse, um 0 Uhr Hochamt, 14 Uhr Segensandacht. Werktags 6.15 Uhr hl Messe. Seifhennersdorf. Nächster Gottesdienst am 0. August. Schwarzenberg-Wildenau. Sonntag, 2. August: Frühmcsse 7.30 Uhr, Pfarrgottesdienst um 9 Uhr, hl. Kommunion der Män ner und Iiinglingsvereinigung. 18 Uhr Segensandacht. Wochen tags hl. Blesse 8 Uhr. Freitag — Herz-Iesu-Freitag — 19.30 Uhr Andacht. Versammlung des Frauenvereines erst Dienstag in einer Wocl>e in Ecta (1. Waiiderversammlung). Achtung! Zeltlager Lungmännerverband! Infolge ganz plötzlich eingetretener Umstände hat der Platz des Zeltlagers der Sturmschar des Iungmänneroerbandes, das vom 2. bis 9. August In der Nähe der Klingenberger Talsperre stattfinden sollte, verlegt werden müssen. Das Lager findet nunmehr zur selben Zeit in Schmacht itz bei Bautzen statt. Wälder, große Wiesen zum Spielen und ein feiner Teich zum Baden versprechen auch in Schmochtitz ein frohes und erlebnis reiches Leben in echter Iugendgemeinschaft. — Die Gruppen, die sich zum Lager angemeldet haben, sind inzwischen benachrichtigt worden. Schmochtitz ist von Bautzen zu erreichen in 1)4 Stunde Fußweg. Wenn man in Bautzen umsteigt und bis Kleinwelka fährt, beträgt der Fußweg nur eine halbe Stunde. Teilnehmer, die am Sonntag, 9. August, zum Sturm schart ressen der Diözese kommen und schon Sonnabends eintresfen, mög«)i dieses kurz dem Katholischen Iugendsekreta- riat, Dresdcn-Ä?1, Taschenberg 3, mitteilen, damit die nötigen Vorbereitungen getroffen werden können. Zeltbahnen sind so viel als möglich aufzutreibcn und mitzubringen. Am Sonn abend mird das Lagerfeuer in Schmochtitz angezündet und eine Woche lang nicht mehr erlöschen und in unseren Herzen wird es immerfort brennen. — Auf ins Lager zu Schmochtitz und zum Sturmschartreffen! Im Vundeszeltlager der Neudeutschen. Der Mitteldeulfcln Rundfunk überträgt Sonntag, 2. August, 11 Uhr einen Hörbericht aus dem Bundeszeltlager der Neudeutschen au» Schloß Oranienstein bei Diez a. d. Lahn. Sprecher ist ?r P. Laven Bischof Or. SchreiSef bei den Arbeitern Das Weltrundschrciben Pius XI. über die gesellschasttuh« Ordnung, ihre Wiederherstellung und ihr« Vollendung nach dem Heilsplan der Frohbotschaft (Husärsgasimo snao) veranlaßt« Bischof Dr. Schreiber die katholischen Führer der christliche» Gewerkschaften, der katholischen Arbeiter und der Gesellcnoer» eine um sich zu versammeln, um mit ihnen in eine Aussprache darüber einzutreten, auf welche Weife die Gedanken de» hl. Vaters im praktischen Leben verwirklicht werden können, Diese Aussprache fand am 30. Juli im Herkuleshaus statt. In großen Zügen gab Bischof Dr. Schreiber zunächst eine» Ueberblick über die neue Enzyklika, die weltausgeschlosten un« lebensnahe die in Herum novaium enthaltenen Gedanken über die Selbsthilfe der Arbeiterschaft, über Eigentumsrecht und Eigentumsgebrauch, über den Lohn, über Kapitalismu« und Sozialismus vertieft und erweitert. In einzigartig« Weise zeige Ouaclra^ssima anno der Welt besonders den I« Wirtschastsprozeß tätigen Menschen, Unternehmern und Arbei tern, mit welchem Verständnis und mit welcher Liebe die Kirche die Entwicklung im Wirtschaftsleben und 'im Verhältnis von Arbeitgebern und Arbeitnehmern verfolgt. Klar spricht der hl. Vater aus, daß eine neue und bessere gesellschaftliche Ord nung nur auf dem Boden der christlichen Weltanschauung auf gebaut werden kann. Diesen Ausbau zu fördern und üi be schleunigen, seien nicht zuletzt die Arbeitnehmer durch ihre Selbsthilsebestrcbungen beruscn. Welcher Art diese SclbWlie- bestrebungen sein können, sage ebenfalls die neue Enzyklika rn unzweideutiger Weise. Ueberdies hätten die deutschen Bischöfe in dieser Frage längst klar gesprochen. Dieser Spruch sei jetzt vom Heiligen Vater ausdrücklich bekräftigt worden. Das Nebeneinander bestehen von christlichen Gewerkschaften und katholischen Arbeiter-, Gesellen- und In- genovereinen, erstere zur wirtschaftlichen Selbsthilfe, letztere''zur Pflege —"„iZa.nitlicker Ziele, lei notwendia und batte kich bewäbrt. Thraker und Musik» Komödie. Das Lustspiel „Hokuspokus" von Curt Götz haben wir schon im Theater und auch im Film genossen. Im Theater sogar a» der gleichen Stelle wie Freitagabend und oben drein mit dem Autor Curt Götz in der Hauptrolle, weshalb die Bezeichnung „Erstaufführung", die «»gekündigt wurde, irrefüh- ren mußte. Im spielerischen Hingleilcn des Ulks dieses Stücks gibt es unaufdringliche Stationen ernsthafter Meditation. So über die Dummheit des Publikums und der großen Menge überhaupt, über das Sprichwort non der schönen Frau, die eine ganze Versammlung ernster Männer zu Narren machen kann, über Kritik und Kritiker (wobei Kerr ziemlich deutlich apostro phiert wird und gar nicht gut wcgkommt) und über die Schwie rigkeiten. die einem dcuischen Autor in den Weg treten, wenn er um den Namen ringt. Hier ist das Stück schon ein wenig angestaubt, den» die Zeiten Pirandellos sind ebenso rasch ver- fl-ogen wie sie kamen. Auch das Thema des Strafprozesses, das vor einigen Jahren die große Mode des Theaters war, ist aus- gefponncii und der Stoff selbst ist natürlich ebenfalls gewollte Blasphemie. Zum Schluß finden sich in der Auseinandersetzung des Theaterdircklors mit dem Kritiker einige Bemerkungen, die nicht zutreffend sind. Es zeugt nämlich durckzaus nicht von dichterischer Größe, wenn der Autor Dinge des Lebens unmög lich darstcllt. Das kann eine kluge Nllance sein, es kann aber auch das Unvermögen oder gar die demagogische Absicht des Autors bedeuten. Bei Götz ist es die Niiance. Er narrt sein Publikum in der Gerichtsverhandlung so, daß sogar bei den krassesten Behauptungen einer parodierten Weltanschauung sich Leute im Auditorium zum Szenenbeifall hinreißen ließen nicht ahnen-, daß sie infam „veräppelt" wurden. Alles in allem jedoch: eine sehr amüsante, sehr geschickt ausgebaute und mit dem Fingerspitzengefühl oes Scl-auspieler-Autors für Dialogwirksam keit und Szenenesfekte angefaßte Belanglosigkeit, die „auch den Weisen lächeln läßt". — Gespielt wurde sie slott und bis auf einige störende Gedächtnissehler ging der Kontakt mit der Bühne keinen Moment verloren. Die Spielleitung hatte Aenne Schönstedt als Gast Sie konnte mit Ehren abschneiden. Kersten spielt die Götz-Rolle famos, Bonvivant, Komiker und Liebhaber sind in ihr vereint. (Nur, pardon, so darf man in Dresden nicht sächsisch sprechen!) Ausgezeichnet Lore Schu bert als Pseudo-Mörderin, sehr lieb im letzten Akt, etwa mon ¬ däne Frau mit Herz. M ü n ch wiederum prachtvoll als Staats anwalt, repräsentativ und äußerst gewandt. (Geht er wirklich fort? Das märe sehr sclzade!) Dann Toutz als Verteidiger, nicht minder rede begabt und den Humor an der Wurzel er fassend In de» andere» Rollen Ottbert, der Senatspräsi- dcnt, Glathe, der Freund und Erika Feldmeier, die Zofe. Es herrschte freundlici;« Stimmung beim Publikum, das dies mal leider nicht durch die Wohltat der Dachventilation er frischt wurde, sondern in dem siedeivarmen Hause schmoren mußte . . . Zck. Jubilar« bei den Staatstheatern. Am 1. August kann Kammersänger Julius Puttlitz das Jubiläum einer 25 jährigen Bühnentätigkeit an der Dresdner Staatsoper feiern. — Eben falls am 1. August begeht Kontrolleur Paul Oeser sein 25 jähriges Dienstjubiläum bei den Sächsischen Staatstheatern. Zur Tagung des 8. Photographen-Kongresses veranstaltet das Staatliche Kupscrstichkabinett Dresden vom 4. bis 8. August eine Ausstellung von Photogrammen aus den Ansangsjahren der Photographie. Herabsetzung der Schauspielergagen ln Berlin. In einer mehrstündigen Debatte hat am Dienstag eine außerordentliche Mitgliederversammlung des Verbandes Berliner Bühnenleiter einen Beschluß gefaßt, die Spihengagen der Berliner Stars fal len zu lassen und damit auch die Gagen der weniger prominen ten Schauspieler, die 50 bis 150 Mark täglich bezogen, herab zusetzen. Der allgemeine Gesichtspunkt war der. die sogenann ten Zugkräfte am Reingewinn zu beteiligen. Die Versammlungs teilnehmer einigten sich dahin, eine Konvention vorzuschlagen, nach welcher eine Höchstgage festgesetzt werden soll. Diese Höchst gage kann auch eine Mindestgarantie bei einer eventuellen Pro zentualbeteiligung am Reingewinn des Thealerunternehmens sein. Als Höchstgrenze, bzw. Garantie bei Prozentualbeteiligung wurden 3000 Mark monatlich vorgeschlagen. Dieser Höchstgagen- vorschlag wird nach dem Eintreffen aller Bühnenleiter einer Vollversammlung vorgelegt werden. Zeitschrift für Musiki. (Verlag Gust. Bosse, Regensburg.) Heft 7 erscheint als Bayreuth-Wagner- Festl)eft. Winifred Wagner ist diesmal selbständige Leiterin der Bayreuther Fest spiel«. Die Zukunft der Festspiele wird sich in diesem Jahre ent scheiden. Die damit zusammenhängenden Fragen beleuchtet das Bayreuth-Wagner-Festheft. Die Beiträge „Ueber die Stilsrage bei Gestaltung der Bühnenbilder zu Rich. Wagners Werken" — „Bayreuth und die deutsche Kunst" — „Fortsetzung Bayreuihs?" — „Zur Dramaturgie des Nibelungenringes" u. a. in. nehmen zu der Klärung interessante Stellung «in. Obwohl wir uns nicht in allen Punkten sestlegen können, so zeigen sich doch allerhand Möglichkeiten, eine neue Zukunft für Bayreuth zu erschließen Auch sonst steht das Heft mit seinem Inhalte, Bild- und Noleii- beilagen im Zeichen Bayreuths. Ebenso fesselt der weitere In halt dieses Heftes, das für die Bayreuther Festspiele als will kommene Festschrift zu begrüßen ist. Humor Zuchtbullen und proletarischer Ausbau. In der einzigen noch nicht verbotenen kommunistischen Zeitung Mitteldeutsch lands stand dieser Tage, wie uns aus Leipzig berichtet wird, di« Meldung, daß im Auftrag der Sowjet-Union Zuchtbullen angekauft worden seien. Das Blatt versah diese Meldung mit folgendem Kommentar: „Nur die Sowjet-Union, in der es keine profitgierigen Ausbeuter mehr gibt, kann im Gegensatz zu den kapitalistischen Ländern alles tun, um die Existenz und Pro dukt i o n s f ä h i g k e i t der Werktätigen in Stadt wid Land zu hebe n." Da haben mir doch den Kopf geschüttelt. Wie trauen ja den Bolschewisten alles mögliche zu: aber daß sie Zuchtbullen dazu verwenden, um „die Produktionssähigkeit der Werktätigen zu heben"... Nein, so etwas halten wir selbst in Sowjetrußland für unmöglich! Eine Flascht Vier tut keinen Schaden, sagt der Arzt. Do» bestreitet ein Schiedsrichter, der letzten Sonntag eine an Len Kopf bekommen hat, ganz energisch. Der gut« Ton bei Tisch. Im Gasthaus Ein Herr ißl sehr geräuschvoll Ochsenschwanzsuppe. Zawadil fragt Quaiitsch: „Siehst du da drüben den Mann, der die Suppe ißt? Was hallst du von ihm?" Ouantsch sieht ein Weilchen hin und erwidert dann: „Großartig! Ich habe schon gesehen, wie man Suppe ißt, ich habe schon gesehen, wie man Supp« trinkt, Ich habe sogar schon gesehen, wie man Supp« gurgelt — aber Suppe jodeln habe ich noch nicht gesel>en!" veramworINch sttr polittl und geuMeloni r»i. ». -ür votat»* >»» »UIdYn IN« «nzilaeui g-vungarh »II« ui Dttsdrn, p»u»rINah« -t Druck »n» Nena« l»fkuuuua N.-v. .»>»>« vr«»»«n.