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Sächsische Volkszeitung : 02.08.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193108029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19310802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19310802
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-08
- Tag 1931-08-02
-
Monat
1931-08
-
Jahr
1931
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 02.08.1931
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vss gute kuck LSekrlrek« Vsl»«»vttung 2.«ue,u,»HYZ1 k<un»n»vrH7F ern sehr Ta» den Arzt, ne an r einzigen tteldeulsch- t wird, di« tbullen stdung mit vo»ai,» »» OU—Krotz« .5 atz zu den und Pro- Stadt und üttelt. Wir er das; sie higkeit der ir selbst in seiner systema. siir das Gebiet rkuppe. sich säst istungs- ; Aachen gewann en) den nanu- « Osser. :n. Von ivaren H ! r > h l 25") günstig« richt zu. tags er- 18!) im istis ch eutsä>en r längst -itig im Groen- Lährend nd zur enig wie Leistun- . Kün- !. L. V, ilonieter os, W litt 35 7 er Suh roenkoss n präch- fliege- «esvalme reil>er erben yreuths?" rehmen zu uns nicht allerl;and rschließen nd 'Noten- eitere Hil als will- ldeutsä,« ; r einen ;en au» sll«i» /Int 6«»et>msct«volle, ssudene /lustttknung Der Briesivechsel der Gräfin Hahn-Hahn und Hugo Dalls Biographie mögen siir seelisch Ringende und Suchende freund- 0n«»<1«n-/1.,k'ott«n»tn.1 7 ^«nnnut 20711 21012 rr ißt Quanlsch: Was hältst d erwidert Suppe ißt, habe sogar ippe jodeln rge längst en Vater ander en und «d In- Selbsthilfe, ndia und chnstlnli« rach dem ranlakl« ristlichen ellenver« assprach« ken des können. :att. k/t einen nen uns bedank«/, umsrecht taliomu» igarttge« . den I» d Arbei. ie Kirche tnis von richt der iche Ord- ung auf- d zu be- arch ihre elbsth'lse- yklila rn liehe Wegweiser sein. Für sie wollen wir in diesem Zusammen hänge noch ein Brich nennen, das zum ticseren Nachdenken an rege,, und verläßliche Wege weisen kann: Peter Lippert, „Aus dem Engadin, Briefe zum Frohmachen". (Verlag „Ars sacra", Joses Müller, München; Halbleder Alk. 4.60). Dieser Briefwechsel liegt jetzt schon im 20.-30. Tausend vor. Mögen diese taktvollen und lebensvollen Briese eines wirk lichen Seelsorgers noch viele Freunde finden und noch manchem Ziveifelnden ein Führer zur Wahrheit werden! y. den Verfasser, dieser durch die allseitige Förderung durch de«t Verleger. — Tas Leb«nsir>erk des unvergeßlichen Ignaz Klug stellt uns dessen Bruder -Hermann Klug dar iir dem Buch« „Ignatius Klug, sein Werden und Wirken" (312 S., 15 Bilder, Ganzleinen Alk 6.—). Das ganze Leben Klugs rollt vor dem Leler vorüber, alle Werke beobachtet er im Entstehen, nimmt teil an der zunehmenden Anerkennung und Verehrung durch die Welt. Das Buch selbst liest sich wie ein echter Klug, und alle, die Ignatius Klug aus seinen Werken kennen, werden dank« bar und begliicht darnach greisen und sich daran erbauen Fritz Günther, Leulersdorf, O.-L. Das Lebenswerk von Ignaz Klug Es ivar eine schmerzliche Botschaft, als der Draht die Kunde I brachte vom Ableben des Prof. Dr. Ignaz Klug in islassau. Durch I seine Bücher ist er schnell bekannt geworden. Man bewunderte I den schmächtigen Herrn im geistlichen Kleide wegen seiner Ar- I beilsamkeit, seinen Bienenfleißes. Kaum ein Jahr verging, ohne I das; nicht ein neues Werk vorlag. Man bestaunte seine Origi- I nalität, denn immer wußte er neues zu sagen. Groß war seine I Vielseitigkeit, denn er ivar auf den verschiedensten Wissen- I schastsgebiele,, zu -Hause. Wohl in einer halben Million Exem plaren sind seine Bücl>er verbreitet. In allen Erdteilen Irisst l man sie an. Keinem Gebildeten sind sie unbekannt. Tausende I von Laien sind durch ihn erbaut und in ihren Grundsätzen ge- I festigt worden. Auf welchen Gebieten arbeitet« Ignaz Klug? Vom Reich- I tum der Gnade, von der Schönheit der Gebote, von den Schätzen I des Glaubens spricht er in den drei kleinen Büchern „Die I ewigen Quellen, Die ewigen Wege, Die ewige» Dinge". Moderne I Lebensfragen behandelt er in den drei Büchern „Gottes Welt", I „Gottes Wort" und „Gottes Sohn, Gottes Reich". In dem I Buci;« „Blich auf!"stellte er stimmungsvolle Gebete siir Gebil- ! dete zusammen, gleichsam als Ergebnis dieser sechs Betrach- ! tungsbücher. Ties ließ er in das Berufsethos blicken in dem I umfangreichen dreibändigen Werke „Lebensbeherrfchung und I Lebensdicnst". Feierstunden für die Seele sind die zwei Jahr- I gänge „Einkehr". Eine moderne, umfassende Apologie des ka- I lholischen Glaubens schuf er in dem Werke „Der katholisci>e I Glaubensinhalt". Betrachtungsbücher von seltenem Werte sind I „Ein Sonntagsbuch", „Die Schule Gottes", das uns das sittliche I -Heldentum im reinsten Glanze erblicken läßt. „Tas ewige I Heimweh", das in der Sprachglut Kluges Leidträgern und Gott- I suäiern zu den wahre» Quellen des Trostes und der Zukunsts- I Hoffnung hinführt.. Lebensbilder vollendeter Menschen führt er I uns vor in dem Buche „Ringende und Reifende", aus dem die I Abhandlung über den heiligen Franziskus gesondert erschien. I Heroisck-e Menschen zeigt er auf in dem Buche „Kämpfer und I Sieger". Ein Mann wie Klug, der Christus so nacheiferte, mußte seinem Ideal auch ein besonderes Buch widmen. Er kam diesem Herzenswünsche nach mit dem Buclre „Der Heiland der Welt". Tann erschien sein wunderschönes Werk „Der Helfer Gott". Er hatte darin bereits als Fortsetzung augckiindigt „Der gute Meister". Dieses Buch konnte er noch sertigstellcn, die Aus- gäbe erlebte er nicht mehr. Diese drei letzten Bücher sind sein Vermächtnis an uns. Wahre Gottes- und Christusliebe wollte er verbreiten helfen. Wer diese Bücher sein eigen neniit, d«r ver- ivahrt einen Schatz besonderer Art. Besondere Erwähnung verdient Klugs „Kriminalpädago gik". Jahrelang sammelte er Material in den Gefängnissen rind Strafanstalten. Es ivar ihn, bitterer Ernst mit diesem Buche, um zu einer gewisse» Normierung zu gelangen. Er wollte die pädagogische Behandlung der Gefangenen erleichtern und das Erkennen und die Äkmrteilung dieser Typen auf eine neue Basis gründen. Schmutziges Gerede brachte ihm diese Forscher arbeit ein, so schwer, daß es an seinem Lebensmark zehrte. — Professor Dr. Fr. .T. Eggersdorfer. sein Kollege aus Htassau, erzeigte dem früh Vollendeten einen Liebesdienst mit der Her- I ausgabe der fertig iin Schreibtisch verivahrteu Wertlehre. „Im I Reiche der Werte" spiegelt alle Vorzüge der schriltstcllerische» I Kunst Klugs wider. Strenge, logische Wissenschaftlichkeit, klarer I Ausbau, Ueberzeugungskrast und Wärme in der Sprache über- I zeugen davon, daß der Leib nicht das höchste Gut ist. sondern I daß die Seele triumphiert. Wie in der Moralpsychologie „Tiefen I der Seele" redet ein Meister der Psychologie Zn »ns. Ucbcrschaut man das ganze Sciiaffen Klugs, dann erkennt I man erst, welche Stellung er im katholiscl)«» Schrifttum ein- I nahm, und welchen Verlust wir durch seine» frühe» Heimgang I erlitten. Klug verlegte alle seine Werke bei Ferd. Schöningh, Paderborn. Beide sind miteinander groß geworden, jener durch I Beiträge zur religiösen Volkskunde An volkskundlichen Forschungen ist ans den verschieden sten Gebieten noch mannigfache Arbeit zu leisten. Gerade in den Tiefen der religiösen Volkstümlichkeit mit ihren gestaltende» Kräften und zähen Formen sind erst noch wenige Spatenstiche getan, die jedoch bereits ein« reiche Ernte zutage förderten. — Ein Prachtwerk nach seinem gediegenen Inhalt, tischen Ordnung und erschöpfenden Form bringt der religiösen Volkskunde zunächst: Alois M r t t e r w i e s e r. Geschichte der Fronleichnams- I Prozession in Bayern. 103 W. und 32 Bildtafeln mit 52 Abbil- I düngen. Verlag von Knorr u. Hirih in München 1930. gcbd. I Mk. 6.10. — Di« zusammensassende Geschichte der volkstüm- I lich so reich gegliederten und doch so lies gestalteten Fronleich- I namsprozession mit alten ihren Lokalgebräuchen seil dem aus- I gehenden Mittelalter bis zur Gegenwart wird i» ülx'rsichtlicher > Weise durch Wort und Bild ansgerollt. Es ist ein Buch, dem I zurzeit aus diesem Sondergebieie nichts an di« Seite gestellt I werden kann; denn die bisher stichhaltigen volksliturgie- i geschichtlichen Forschungen des Heimgegangenen Adolf Franz I umfassen nur beschränkter« Zeiträume. Möge diese überaus I gründliche, wissensrimstUche und doch nicht trockene Arbeit eine I verheißungsvolle Weglrereiterin für andere, ähnliche Forsch»»« I gen sein! Die religiöse Entfaltung zwar nicht im Bolkstnm de» i Friedens, wohl aber unter dem hetzenden Drange des Kriege» I zeigt eine 'Neuerscheinung des gleiären Verlages: Erhard Schlu n d, Tic Religion im Weltkrieg. 136 S. I und 63 Tafelbilder, gebs. Alk. 6.50, München 1931. — Ter I Bersasser, ehedem sranziskaniscker Feldgeistlicher des großen I Krieges, vcrsolgt darin psychologisch« Absichten: er will in die ! Bedeutung der Religion für das Seelenleben des gewöhnlichen I Frontsoldaten, des Mannes aus dem Volke, hineinschauen lassen. I Daher beleuchtet er diesbezügliche Hinweise in der bereits vor- I handenen Kriegslileralnr, schöpft aber in der Hauptsache weit I mehr aus seiner eigenen reichen Scelsorgsersahrung. aus Tage- > büchern und »och unveröffentlichten Bildschätzen. 'Nach solchen I Quellen gestaltet er «in schönes, abgerundetes Werk über die I Religiosität des Soldaten, über die Religion in den Kriegs- I büchern, im Tagebuch, im Toldatenbrief. im Bewegungs, und Stellungskrieg wie auch im Feldlazarett und nicht zuletzt auch I bei der Zivilbevölkerung. Aus diesen Wege» kann er in der I Ta! ein religionspsychologisckrs Bild der „K r i e g s re l ig i on" in ihren Eigenarten und Erscheinungsformen »mckend zeichnen und darin wichtige Beitrage für die Geschichte der religiösen ! Volkskunde in sturmbewegten Tagen beisteuern. Für die wür dige, schöne Ausmachung des Buel)«s hat auch der Verlag sein Bestes getan. Ein weiteres reichhaltiges Gebiet der religiösen Volks kunde cröstiiet die Heiligengeschichle. Tenn die Forschung »ach Familicnnamen, die Gebung christlicher Tausnamen, die Beob achtung lokaler Sondergebräuche führt immer wieder zu den Heiligen und ihren 'Namen selbst hin. Ein Volkshandhuch zur ersten Auskunft über die Namen und Taten unserer Heiligen will in kurzen 'Notizen geben: Thcodosiu s B r ieml e. Unsere Heiligen, l 73 S. Ver lag von Friedrich Pustet in Regensburg 1931. Kart. Mk. 2->0. Ein Durchblättern dieses hagiographischen Vostisbuches zeigt, daß die Arbeit ihrem Zn>eck entsprechend erschöpfend und zu verlässig vollendet ist. Während der zweibändige ..Toy»' (Leipzig 1929) doch für die meisten Kreise reichlich teuer yt (Mk 90—!!). so komm, dieses preiswerte Büchlein wirklich einem Bedürfnis nach, mehr als langatmige Volkslegenden. Besonders die deutsche 'Namenforschung ha! in dieser Bücher gabe ein willkommenes, handliches Hilfsmittel erhalten. Tr. Nbnr. Menschenwege Ein aufschlußreiches Dokument zur Kenntnis der seelischen Hintergründe modernen Heidentums ist die kurze Seibstbio- araphie der Tänzerin Valeska Gert „Mein Weg" (A. F. Dcvrient-Verlag, Leipzig; Kart. Mk. 2.50). Mit rückstchts- loser Offenheit schildert dies« Frau ihr« seelisä)e Entwickelung. Es sind die Kindheits-Erlebnisse vieler junger Mädchen unserer Zeit: Auswachsen zwischen Eltern, die kein Familienleben haben außer täglichem Zank, di« von Kinder«rziehung nichts ver- stehen und dem Kinde in den entscl)eidenden Jahren nichts zu sein vermögen. Mit zehn Jahren verliebt sie sich zum ersten Mal. zeigt später eine erstaunst«!)« Veranlagung zum seelischen Exhibitionismus, den sie schließlich zu künstlerischen Tanzlei- stungen veredelt. Sie wivd durch ihre Grotesktänze zuerst be rüchtigt, dann berühmt. Und das ist ihrer Weisheit letzter Schluß: „In meinem ferneren Leben dachte ich nur mehr an den Tod, um zu kontrollieren, wieweit ich darauf reagiere. Wenn ich müde bin, ist mir auch Sterben egal. Wenn ich liebe, bekommt auch der Tod etivas von dem Rausch mit ab. Leben und Tod klar sehen und trotzdem laclpm zu können, ist das Beste, ivas man erreichen kann." — Da kann man nur sagen: Wer zuletzt lacht, lacht am besten. Weißzeug dieser Prolmganda ist der Roman von Ilja E h- I renburg, „Die heiligsten Güter" sdcmsche llcber- I sctzung im Malik Verlag. Berlin; Kart. Mk. 3.50). In einer I Schwarz-Wei ß-Technck. die an v'elen Stellen grotesk an mutet. I zeichnet Chrenburg den Wirtschafts-Kampf Kapitalismus gegen I Bolschewismus. Kapitalismus ist für ihn nicht nur Ausbeutung I und Skrupellosigkeit, sondern auch Unmoral und Degeneration. I Bolschewismus dagegen nichr nur Fortschritt der Menschheit. I sonder» auch Ethos und Askese. Auf religiöses Gebiet verliert I sich der Roman kaum, aber selbstverständlich wird der Papst I gelegentlich unter de» „Haifischen der ganzen Welt" aiifge .ählt. I die sich auf Sowjet Rußland stürzen möchten. Wahrheit und Entstellung ist in diesem Buche in höchst gefährlicher Weise ge mischt. Ist an diesem Buche die Klarheit der Tendenz das gesähr- l liche, so ist cs in dem Buche von Franz S ch a u w e ck e r „Deutsche allei n" lFnmdsberg Verlag Berlin: käanzlein. Mk. 6.501 die Unklarheit. Schauwecker der beule wohl den radi Kalen Gruppen zuzurechnen ist die sich rings um die Masse» ütewegung der nationalsozialistischen Partei gebildet haben, will einen „Schnitt durch die Zeit" zeigen. Tas Durcheinander de» Nachkriegszeit wird lebendig. Einzelne dieser Szenen sind sehr > gut gesehen und treffend festgehalten. Tas Buch aber klingt ans in ein Bekenntnis zu dem neuen Heidentum: „Wenn die Nation ohne Begin» n»ü ohne Ende ist. dann ist die Nation in Gott und Gott ist die 'Nation", Die 'Nation aber ist nicht ohne Mginn und ohne Ende, sie ist begrenzt wie alles Zeitliche. Ter Weg in die Zukunft heißt nicht: Rückkehr nun Heidentum, so» der» Verwirklichung des Christentums. Y Romane als Jettspiegel „Die romantischen Erlebnisse eines kleinen Mannes" — den Titel könnten wohl die meisten vor ihre Biographie setzen. Mer die Biographien kleiner Leute iverden ja im allgemeinen nicht geschrieben, obgleich sie vielleicht manchmal interessanter tvären als die großen Männer. Sinclair Lewis, der be kannte amerikanische Schriftsteller, der noch jüngst den Nobel preis erhielt, hat einen Versuch auf diesem Gebiete gemacht. Sein erster Roman, der jetzt auch ins Deutsche übersetzt worden ist: „Unser Herr Wrenn" trägt mit Recht den Untertitel „Die romantischcn Erlebnisse eines kleinen Mannes" (Ernst Rowohlt, Verlag Berlin; Kart. Mk. 5.—). Unser Herr Wrenn ist ein kleiner Angestellter in Neuyork, sehr tüchtig in seinem Beruf, mit der heimlichen Sehnsucht nach der großen Welt. Eine Reise nach England soll diese Sehnsucht stillen, aber er kommt aus seiner Vorstellungswclt nicht heraus und kehrt ergeben in das Joel) zurück, dem er entfliehe» wollte. Sinclair Lewis, der selbst einmal ein kleiner Angestellter gewesen ist. schildert den normalen Fall einer solchen Entwiche ! jung in einem gesunden Wirtschaftssystem kapitalistischer Prä gung. Wie aber, wenn dieses ganze System krank ist. und die einzelnen Glieder davon schmerzlich in Mitleidenschaft gezogen werden? Lisbeth Burger, deren Erlebnis-Büctier „Stör- I chenlante" und „Mädels aus der Farbengasse" so großen Erfolg I gehabt haben, schildert in einem neuen Buche „Arbeitslos" I die furchtbaren Wirkungen dieser Wirtschaftskrankheit aus die I einzelnen Menschen. (Bergstadt-Verlag, Breslau; Halbleiu. MK. I 4.50). Wieder setzt sich das große Gemälde, das uns di^se Ken > nerin des Volkes bietet, aus viele» Kleinen Einzelsteinc» zu- I sammcn; ein Mosaik, das doch durchaus einheitlich gestaltet ist. I Lisbeth Burger iveiß auch die rechten Heilmittel für diese Not I der Zeit anzugeben: Gemeinschaftsgeist, Selbstlosigkeit und reli- I giöse Kraft. Diese Heilmittel wirksam zu machen, erfordert sitilicl)« l Selbstüberwindung des einzelnen. So iverden andere Prozche- I ten, die bequemere Ratschläge geben, bei vielen Gehör finden, i Allen voran der Kommunismus, der mit höchstem Geschick Pro- I paganda unter de» Verzweifelten und Zweifelnden treibt. Ein I Auch Hugo Ball hat in seinem Leben ähnliche Gegen sätze wie die Gräfin Hahn-Hahn: Im Krieg« Vorkämpfer des Dadaismus, jener grundsätzlichen Verneinung heutiger Lebens, formen, findet er zuletzt den einzig sicheren Halt in einem erschüt ternd kindlicl)«n Gottesglauben und demütigem Unterwerfen unter Autorität und Kirche. Mit ganzer Seele ringt sich der Rebell und Aimche durch zum Bekenner und Asketen. Hugo Ball fand seinen Weg aus den dadaistischen Veranstaltungen des „Cabaret Voltaire" in Zürich, aus dem Nihilismus seiner Sturm- und Drangzelt geradenwegs demütig und in schier fran ziskanischer Art zur Kirche zurück. Emmy Hennings-Ball, die Frau dieses bedeutenden Mannes, hat in einem Erinnerungsbuche „Hugo Balls Weg zu Mot t" die Entwickelung dieses im letzten Sinne großartig geführten Lebens geschildert. Kösel u. Pustet. München; Leinen Mk. 6.—). Man liest dieses Buch mit innerster Anteilnahme. Tief erschüttert erleb, man, wie das Bild Gottes in einer starken Seele mehr und mehr on Klarheit gewinnt, bis der Tod wirk lich ein« „Communio", eine letzt« Vereinigung wird. Mrndes des bekannten Tafchenwörterbuchc-?. die Proi. Gustavo Sacerdote übernommen yal. ist kürzlich erschiene». Ter '.weite Band lTeuIsch Italienisch» wird »och einige Zeit ans sich ivar- ten lasse». Ter Langenscheidt für die Rocktasche ist ',» bekannt, als daß sich hui zum Lobe »och Besonderes sage» ließe Grund für die ausführliche Neubearbeiwng nun d.e bei akeu Vo.uern zu beobachtende Tatsache, das; sei: de» Staa:-umwchzunzen nnü seit de» Fortschritten ans alle» G.biete» des onentüäien Levens so viele neue Worte mid Wo>'bedeutungeii entstanden tino. daß maii alle Vorkriegsbücher ruhig als gäu'lich veiaUei »nio on- sehen müsse». Ter Mailänder Philologe kN die deutschen L '< denllingcn sehr fei» in ihrem Reihensoloewe. i ernu;l uno ent eminent klare Aussprachebev.'ichnnng der bekannte» unter- richisbriese Methode Langenscheidt hiiznge'ügt .,ck Langenscheid«-. Taschemvörterbuch: Deutsch russisch nnn x- von Karl Bla II »er i» »euer russischer Orthographie !>e>- ansgegeren. Tie sprachliche» Atisivirltiiiigeii der pvi.iischen ll n« ivälziiiig i» Rußland »ud die 'Neugesta'tung Vr insnichen K.o», schreib»»» machte» eine neue BearlxitiiUg besonders dringend notwendig. Po» der alte» Ausgabe blieb kaum Liloe in drr alte» Fassung benebelt. Trat; de. Fülle öe-> Stones wnide alles, was i,n Rahme» eines Taschenwvriethiiches Platz ;» ve» atisprucke» hat. ta.tergebracht. Eine weitere sehr wertvolle >?ille biete» auch die grammatische» Ergän'unge» uad Erläuterungen '» de» ein reinen Win lern. To wurde auch bei d:e:er Nenbear- ! Heilung ae bekannten Vor'üae aller Lo.naeascheidlschen Tasckeii- ivörlerhücher (Langeiischeidtscke W'rlagsbnchhandiung» Verl.»« ? ch ölt ebe Ig) gei va hrt. Foreig» Cngttsh oder Ist dAn Englisch «tickt umnglisch nennt Fred P r e y e r. Professor an der Kantorschule Lu;e>u, sein aiisgezeiämeles Büchlein, das eine Lücke atissülleii will für jede» Englisch Lernende», vor allem aber für jeiieii der beim Lernen keinen Lehrer »eben sich hat. der ihm Sprach- schnitzer korigle.e» Kan» Ziel des Buches ist. German'smen ans dem Englisch des Schulers, dessen Muttrn'pracke oeutsch ist, zu eiiAer» » Treuer versteht de» Irocketie» -Liosl der Giaiii, maiik lebendig mid humorvoll ;u l'ehaiidelii. sei» Buch w»S viele» Euoliich Lernenden ei» neuudl'cher nnd brauäbaier .gei fer se.n. (Erschien.-» au Verlag Georg Wesletmaim. Braun, schweig; Leiuentcaud Mit. 4—). Kt-em-sprachliche Lektüre Langenscheldts fremdsprachliche Lektüre, Band 22: T a l o g u e s Francai s (Langenscheidlsche Veriagsbuckhaitdliing Berlin, Kart Mk. 1P0). — S'enen aus d'w öffentliche» mid häuslicheii Leben in Gestalt von Rede und Geaenrede Aste Stände koinmcn darin zu Wort. Lau ive>tvostes H 's uitlel zu» Ergänzung des Sprachschatzes für ben Frankreich R '».den. Langenscheldts Taschenwörterbuch: Italienisch Deutsch. Preis Leinen Mk. 3.90) — Tie 'Neubearbeitung I9!l des ersten Daß freilich noch soviel Lust am Diesseits kein Hindernis zu sein braucht, um zur rechten Zeit den Weg der Gnade zu finden, dafür mangelt es ja nicht an markanten Beispielen. Eines davon ist die Bekehrung der Gräfin Hahn-Hahn, die vor etw« 100 Jahren als die mondäne Schriftstellerin in Deutschland galt, dann aber plötzlich durch ihren Uebertritt zur katholischen Kirche die meisten ihrer Leserinnen so bitter ent täuschte. Zum 50. Todestag dieser vormals berühmten Schriftstel- lerin l;at Dr. A. Nowack den Briefwechsel des Kardi. nals Diepen brock mit Gräfin Ida Hahn-Hahn hcrausgebracht (Kösel u. Pustet, München; Kart. Mk. 2.—). In diesen Briefen ist die Geschichte ihrer seelischen Wandlung nie- dergelcgt. Die Briefe der Gräfin Hahn-Hahn an Diepcnbrock sind di« beste Apologie ihrer Konversion; die Briefe Diepcn- brocks atmen echt apostolischen Freimut, bezwingende Seelen- güte und feinsten Takt; sie sind von einem Kirchenfürsten größ- teu Formates einer heilsdurstigen Seele gewidmet. Auch unserer Zeit hat dieser Briefwechsel zwisä-en zwei geistig hochstehenden Menschen sehr viel zu sagen.
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