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Menschenskino aus Gottes Hand Ich spüre, wie mein Weg immer lichter und Heller wird, je mehr die Zeit voranschreit'ct. Wenn auch mein Fuß nicht mehr leichtbeschwingt ist, wie es der Fuji des jungen Mädchens gewesen ist — dafür ist mein Herz um so reicher! Auch in die Liebe zu meinem Manne ist etwas Neues, Wunderbares gekommen. Er ist ja der Vater Meines Kindes, unseres Kindes . . . Und so wandere ich. tagein, tagaus, geduldig meinen monatelangen Weg der Mutterschaft. Zn mir das beseligende Bewußtsein, daß das Kind, das mich am Ziele dieser müh samen Wanderung grüßen wird, dein Geschenk ist, o Gott — ein Menschenkind aus Gottes Hand!" >1. Kind wird doch das schönste und herrlichste Kind von der Welt sein!" „Wenn das aber nun nicht der Fall sein sollte." fragt die Stimme weiter, „wenn das Kind nun ganz anders sein wird, als du es dir erträumt hast?" Da war es eine ganze Weile still in mir. Diese Frage kam mir so unerwartet, daß ich nicht gleich eine Antwort fand. Dann aber quoll es plötzlich warm in meinem Herzen empor. Nun sah ich an Stelle des entzückenden Babys, von dem wohl alle jungen Mütter träumen, ein kleines, armseliges Wesen, in meinen Armen. Und da wußte ich die Antwort: „Lieb haben werde ich dies kranke Kindchen, doppelt lieb haben, denn es be darf ja auch doppelter Mutterliebe!" Was Hal doch der alte Sanitätsrat in den grauen Bart gebrummt, bei dem ich zur Untersuchung war?" Sind selbst noch halbe Kinder und wollen schon Mütter werden!" Immer wieder verfolgt mich dies Wort und läßt mich nicht mehr los. Und da trotz aller Liebe ein Mann doch eben nur ein Mann ist, so kann ich auch mit ihm darüber nicht sprechen. Ach, Mutter, dir mich so gut verstanden hätte, ist ja schon lange von mir gegangen. Da sah ich zufällig dies Tagebuch. Ich kaufte es mir, und nun liegt es aufgcfchlagen vor mir. Er wartungsvoll sehen mich seine weißen Blätter an . . . „Sind selbst noch halbe Kinder. . ." wahrhaftig, dafür brauchte der alte Doktor kein großer Menschenkenner zu sein, um das bei mir zu sehen. Und doch, wie anders fühlt man sich, seitdem man das „Fräulein" gegen die „Frau" vertauscht hat! Seitdem man sich selbst gewandelt, scheint mit einem Male auch die Umwelt verwandelt. Besonders seitdem sich das „Kommende" wenn auch erst scheu und .zart, angemeldet hat. Da beginnt man mit einem Male nachzudenken. Kürzlich traf ich Irmgard, die auch ihr erstes Kindchen er wartet Natürlich hatten wir uns eine Menge zu erzählen. Sie überfiel mich förmlich mit ihren Fragen: „Sag, Maria, nimmst du eigentlich Blau oder Rosa zur Aussteuer? Darüber zerbreche ich mir schon lange den Kopf, was wohl kleidsamer ist! Und dann — soll man gleich ein kleines Bett nehmen, oder einen der tiefen Korbwagen, die augenblicklich so modern sind? Man möchte doch natürlich für das Baby das Allermodernste haben! Ueber die Ernährungsfrage habe ich mich auch schon unterrichtet. „Aber Irmgrard," warf ich ein, „wir wollen doch hoffen, daß wir unsere Kinder selbst nähren können!" „Wo denkst Du hin. — Du scheinst ganz die Figur zu ver gessen! Ich meine, es ist gerade genug, daß man ein Baby zur Welt bringt — auch noch selbst nähren, na, ich danke!" Da ward mir plötzlich klar, wie grundverschieden man doch ein und dieselbe Sache betrachten kann. Soviel ist sicher, wenn ich an mein Kindchen denke fach, und wieviel denke ich daran!) fällt mir dabei alles andere ein, wie gerade meine Figur ... Noch etwas anderes hatte der alte Doktor gesagt. Wie war das doch gleich? „Die Pflichten gegen ein Kind beginnen, sobald eine Frau die Gewißheit hat. daß sie Mutter wird!" Als er daraus meinen etwas verständnislosen Blick gewahrte, fuhr er in seiner bärbeißigen, Loch so gütigen Art fort: „Davon habt ihr jungen Euckindiewelt selbstverständlich keine Ahnung! Ar denkt nur an euch selbst! Doch damit ist es nun vorbei, junge Frau, Jetzt heißt es, sich ordentlich zusammennehmen, nicht, wie die meisten tun. sich stets gehen lassen ... Ist gar nicht notwendig, daß nun alles unter euren Launen zu leiden hat, ihr jungen Frauen! Und nur ja den Kopf nicht hängen lassen. Es geht nicht gleich ums liebe Leben, ist ja auch die natürlichste Sache von der Welt! Darum nicht soviel Wesens von sich selbst hergemacht. Im ruhigen Gleichmaß weiterlebeti und heiter in die Welt geschaut!" So hat der erfahrene Arzt zu mir gesprochen. Wie — wenn nun alle Gedanken und Empfindungen der werdenden Mutter das Kind beeinflussen, dann muß sie sich ja doppelt in acht nehmen in dieser Zeit. Muß ihr Herz und ihre Sinne nur mit reinen Bildern und edlen Gedanken erfüllen, denn wer möchte nicht seinem Kinde das beste mit auf den Weg geben? „Wenn ich an das Kind denke" ... Da ist wieder so ein Satz, der mich nicht losläßt. Wenn ich ckn das Kind denke, geht es mir wie tausend anderen Müttern: ich stelle mir ein entzückendes kleines Etwas vor. das mich anlächelt, so wie ich es auf zahllosen derartigen Bildern schon gesehen habe. Natür lich nehme ich als selbstverständlich an, daß mein Kind gesund und schön ist. So ein Engelsköpfchen voller Locken . . . Mit einem Male stutze ich. Wie, wenn nun mein Kind aber weder gesund noch hübsch ist? Wenn es vielleicht gar statt Bewunderung nur Mitleid erwecken sollte? Wahrhaftig, daran hatte ich noch nie gedacht. „Aber das ist doch unmöglich!" ruft etwas in mir. „Unser vom Trinken im Sommer Im allgemeinen wird unsere Wasserzufuhr vom Durste ge regelt. Jeder vernünftige Mensch gibt seinem natürlichen Durstgefühl nach, wobei er sich selbstverständlich vor Uebertrei- bungen hütet. Man findet manchmal Leute, die auch hierin klüger sein möchten als die Mutter Natur und welche die durch Schwitzen, Verdunstung und andere Abgänge entstandenen Flüssigkeitsoerluste sich nicht der Stärke des Durstes entsprechend auszugleichen getrauen. Durch das Schwitzen, das ja im Sommer bei großer Hitze oder auf der Wanderung oder bei Arbeit im Freien bedeutend heftiger ist als zu anderen Zeiten, werden dem Körper große Wassermengen entzogen, die durch Verdunstung in der Umgebung verschwinden. Dieses Schwitzen ist zwar unangenehm und lästig, bringt unter Umständen auch eine gewisse Erkältungs gefahr mit sich, ist aber keineswegs unnatürlich, sondern eine Selbsthilse des Körpers, um die Temperatur im Innern herab- zudrllcken. Auf jeden Fall aber muß das geschwundene Wasser so bald als möglich wieder ersetzt werden wenn nicht Eindickung des Blutes. Sauerstoffmangel der Gewebe und vornehmlich des Gehirns mit Schwindel, Ohnmacht und Hitzschlag im Gefolge eintreten sollen. Daran müssen wir auch bei unseren Kindern und den uns anvertrauten Haustieren denken. Der durch übermäßige Verdunstung hervorgerufene Wasser mangel im Organismus hat noch eine besondere Folge: die Ver dauungssäfte können nicht in ausreichender Menge heroorze- brackt werden. Wir beobachten ja regelmäßig, daß sich mit größerer Hitze auch sofort Appetitlosigkeit und mangelhafte Ver dauung einstcllen. Außerdem wächst die innere Infektionsgefahr. Der Maaeniaft und das Sekret der Bauchspeicheldrüse wirken norma- lerweüe bakterientötend. wobei die Salzsäure und die in ganz geringen Mengen vorhandene Rhodanwasserstoffsäure den Aus schlag geb«,: Sie sind di« wirksamen Desinfektionsmittel gegen alle Krankheitserreger, die mit den Speisen verschluckt werden oder sich dauernd im Magen-Darm-Kanal finden oder aus über standenen Krankheiten dort noch vorhanden sind. Mit der Ver minderung der Säfte geht naturgemäß eine starke Beeinträch tigung ihrer antiseptischen Wirkung einher. Die verminderte Desinfektionskraft der Verdauungssäfte fördert folglich die An- griffsmöglichkeit der Erreger i>. dem an sich schon durch Hitze, Anstrengung und Ermattung geschwächten Organismus. So ist der Wassermangel eine von den zusammenhängenden Ursachen, daß bei großer Hitze gerade Erkrankungen des Magens und Darms in der Form von Verdauungsbeschwerden. Katarrhen. Durchfällen, ja selbst Ruhr und Typus, zahlreicher als sonst bei Mensch und Tier auftrcten. Rechtzeitige Zufuhr von Flüssig keit, natürlich in den richtigen Grenzen, bietet die geeignete Vor beugung. Lugs. Als Vertreterin der Haussraucnvereinigung des Katholischen Deutschen Frauenbundes wurde Frau Hedwig Fuchs in die Konsumentenkammer der Freien und Hansestadt Ham burg entsandt Hamburg hat als wirtschaftliche und berufliche Vertrekungskörperschaften neben Arbeitcrrat und Wirtschaftsrat auch weitere derartige Körperschaften in seiner Verfassung ver ankert und mst besonderen Befugnissen ausgcstattct. Die Kon sumentenkammer umfaßt alle Vereinigungen, deren Zweck die ! Wahrnehmung der wirtschaftlichen Interessen ihrer Mitglieder ! ist, ganz gleich, ob es sich um einen rechtsfähigen Verein (wie die Haussrauenvereinigungen). eine Genossenschaft (Konsumver eine) oder GmbH, handelt. Die Fragen, die im Interesse der Derbraucherschaft vertreten und evtl, den gesetzgebenden Körperschaften — Senat und Lürgerjchaft — vorgelcgt werden, sind von großer Vielseitigkeit. Vaden im Freien Beim Baden im Freien verbinden wir das Angenehme mit dem Nützlichen Nicht nur, daß die erfrischende Kühle als wohl tuend empfunden wird, Baden und Schwimmen kräftigt auch körperlich und seelisch. Die Kinder vollbringen eine Leistung und lernen Selbstvertrauen. Darüber hinaus hat das Baden im Freien eine heilsame Wirkung. Blutverteilung und Blut umlauf werden in günstigstem Sinne angeregt, die Atmung wird vertieft, der gesamte Stoffwechsel gesteigert. Baden zu Hause und Baden im Freien leisten nicht das selbe. Zwar handelt es sich in beiden Fällen um den gleichen Reiz des kalten Wassers, aber beim Baden im Freien spielt die Wasserwirkung allein nicht die Hauptrolle. Viel wichtiger sind die klimatischen Faktoren: Luft, Wind und Sonne. Sie sind es, die die vom Kältereiz angeregten Vorgänge verstärken und die Wirkung erst zu einer nachhaltigen machen. Die In tensität der Wirkung ist verschieden, je nachdem wir ein Fluß bad, ein Binnenseebad oder ein Seebad nehmen. Eine heil same Wirkung werden wir aber nur dann erwarten dürfen, wenn wichtige Bedingungen wi«< Dauer des Bades, Wahl der Zeit und des Ortes aufs genaueste geprüft und durchgesührt werden. Ganz falsch wäre es z. B. zu glauben, daß mit der Dauer des Bades die Heilwirkung zunimmt Das gerade Gegenteil ist meist der Fall: dem Körper wird zuviel Wärme entzogen, bei anfälligen Kindern können dadurch Infektionen begünstigt werden, bei zarten nervösen Kindern erhöhte Reiz barkeit und schlechter Schlaf die Folge sein. Aus den gleichen Gründen ist auch das stundenlange Plantschen am Strande, das Spielen der Kinder mit nackten Füßen im nassen Sand nicht empfehlenswert. Die Bedingun gen, die wir für gesunde Kinder stellen, müssen noch verschärft werden, sobald sie für kranke Kinder gelten sollen. Kinder, die nicht ständig unter ärztlicher Beobachtung stehen, sollten vor her gründlich vom Arzt untersucht werden. Besondere Auf merksamkeit werden wir den Kindern mit Herzstörungen und Ohrenleiden schenken. Kinder mit laufenden Ohren dürfen so lange nicht baden, bis die Krankheit völlig ausgeheilt ist und der Arzt ausdrücklich seine Einwilligung zum Baden ge geben hat. Die Frage, ob Nordsee oder Ostsee besser ist, läßt sich nicht einfach schematisch beantworten. Nordseebäder sind salzreicher und bewegter. Ostscebäder salzärmer. Die Ostsee hat vielfach ruhigeres Wasser. Die Gewöhnung an das Klima dauert an der Nordsee länger. Manche leicht reizbaren Kinder vertragen die Nordsee nicht besonders gut. Man muß also, im übrigen auch bei den Erwachsenen, von Fall zu Fall entscheiden. Aber auch durch Fluß- und Vinnensecbäder ist eine ausgezeichnete Heilwirkung zu erzielen. Die Tatsache, tagsüber längere Zeit in reiner staubfreier Luft ganz leicht bekleidet hcrumzulaufen, führt zur Erholung und Abhärtung. Ganz besonders wird man sich aber die Fragen, ob Binnensee oder See, ob Nordsee oder Ostsee bei Kindern überlegen müssen, die das Baden im Freien als Kur gebrauchen. Man sieht also, das Baden im Freien will genau über legt sein, bedarf einer genauen Dosierung und einer sorgfäl tigen lleberwachung. vr. Läslstsin-Lsrlin. Speiseeis-Vergiftungen Wir sind es zwar gewöhnt, daß Nahrungsmittelvergiftungen im allgemeinen nach dem Genuß von Fleisch oder Fleischwaren auftreten: aber hin und wieder erfahren wir auch, daß nach ganz anders gearteten Speisen, wie Gemüse oder Torten, epide- mieartiye Erkrankungen vorgekommen sqjen, und in der wär meren Zeit jedes Jahres hören wir von Vergiftungen durch Gefrorenes oder Speiseeis. Meist sind es Einzelfällc. die in der Form von Magen- und Darmkatarrhen vor sich gehen, oft aber treten auch Massenerkrankungcn. natürlich in erster Linie bei Kindern, auf. Wir sprechen dabei von „Vergiftungen", obwohl es sich nicht um regelrechte Vergiftungen, wie etwa durch Arsen oder Strych nin. handelt, sondern vielmehr um Infektionen. Sie entstehen durch Aufnahme von Bakterien, welche, mit einer Speise unse rem Körper einverleibt, in uns die ihnen eigentümlichen Er krankungen Hervorrufen. Es gibt eine ganze Gruppe von krankheitserregenden Bakterien, die im menschlichen und tieri schen Organismus schwere Magen- und Darmkatarrhe und in deren Gefolge auch Nervenstörungen, ähnlich wie beim Typhus, herbeizuführen imstande sind. Man nennt sie deshalb „Para- ryphusbazillen", d. h. typhusähnliche Bazillen. Die Wissenschaft hat bei ihnen mehrere Arten unterschieden, insbesondere ist ihr sogenannter Typhus 8 oft bei Masseninfektionen gefunden worden. Diese kleinen Lebewesen, die also normalerweise im Der- dauungskanal erkrankter Geschöpfe, seien es Menschen oder Tiere, Hausen, aber mit den Abgängen ausgeschicden werden, können sich auch woanders ansiedeln und weiter entwickeln. Ein sehr günstiger Nährboden ist für sie das Fleisch, insbesondere das Hackfleisch. Auch andere Nahrungsmittel bieten ihnen eine Siedlungsmöglichkeit, darunter auch das Speiseeis. Immer aber müssen die befallenen Speisen eiweißhaltig sein, wenn sich die Erreger entwickeln sollen. Der Weg, auf dem sie in die Nahrungsmittel hineingcratcn. kann ganz verschieden sein. Beim Fleisch ist es meist so, daß es sich um Tiere handelt, die an einer derartigen, fieberhaften Magen-Darm-Erkrankung gelitten haben, schnell noch geschlachtet sind und deren Fleisch beim Schlachten, Zerlegen, Auswicgcn mit den Ervegern aus dem Blute und aus den Eingeweidcn infiziert wird. Eine geordnete Fleischbeschau, die streng nach den gesetzlichen Vorschriften handelt, würde die Möglichkeit von Erkrankungen auf diesem Wege ausschlicßen, wenn nicht immer wieder Geheimschlachtungen oder andere Gesetzwidrigkeiten vor kämen. Es kommt aber auch vor. daß die Ilebcrtragung auf das Fleisch oder die anderen Nahrungsmittel von Menschen aus geht. Es gibt Individuen, die ständig solche Paratyphusbazillen ausscheiden, sei es, daß sie eine derartige Erkrankung durchgc macht haben und sich in der Rekonvaleszenz befinden, oder sei es, daß sic die Bazillen beherbergen, ohne selbst krank zu sein. Alan nennt diese Menschen bekanntlich „Bazillenträger", und sic stellen für Schlächtereien. Nahrungsmittclfabriken, Lebens mittelgeschäfte. Restaurants sowie in der Küchenarbeit eine große Gefahr dar. Die geringste Unsauberkeit von ihnen kann ge nügen. eine größere Menschenmenge in Lebensgefahr zu bringen. Die Erkrankungen, welche durch diese Paratyphusbazillen hervorgerufen werden, sind, dem Charakter der Erreger ent sprechend, Magen- und Darminfcktionen, die auf andere Organe, insbesondere das Nervensystem, übergreifcn können. Der Ver lauf kann nie oorhergesehen werden und führt oft zum Tode. — Ganz ähnlich wirken auch einige andere Spaltpilze, z. B. der ..Gärtnerbazillus", der „Proteus", u. a.. die alle im Lauf« der Zeit bei Vergiftungen angetroffen und als die Schuldigen erkannt sind. Zusammcnfasscnd kann man also sagen, daß die Nahrungs mittelvergiftungen. insbesondere die Fleischvergiftung, aber auch Vergiftungen durch Speiseeis, typhusähnlichc Infektionskrank heiten sind, die durch Bakterien, die sich in oder auf den ge nossenen Nahrungsmitteln angesiedclt haben, verursacht werden. Daß gerade die Herstellung von Speiseeis die Möglichkeit einer Infizierung, einer direkten Impfung des Eefroncnen mit Bakterien bietet, ist verständlich. In jedem Frühjahr entstehen an allen Orten Eiskonditoreien mit behelfsmäßigen Einrichtun gen, in allerlei Werkstätten tun sich Eisfabriken aus. und .zahl lose Eiswagen durchstreifen die Orte. Wenn die Gesundheits behörden auch ihre Aufsicht ausübcn. so gut cs unter diesen Ver hältnissen geht, so kann doch nicht jeder Betrieb und Vertrieb dauernd überwacht und jeder Hersteller und Händler stündig untersucht werden. Andererseits bietet das verwendete Material wie Milch, Sahne, Fruchtsäftc und Extrakte den in Frage kom menden Erregern gute Entwicklungsbcdingungen. Zweifellos könnte aber der allergrößte Teil dieser Vergif tungen vermieden werden. Strenge Beachtung der gesetzlichen Vorschriften und peinliche Sauberkeit bei der Herstellung und dem Berkaus aller Speisen würde das Vorkommen solcher epide mieartigen Ertränkungen sicher auf seltene, durch menschliche Voraussicht nicht mehr auszuschlicßende Fälle beschränken. 8ugc. Anfälle im Haushalt Die Hausfrau und Hausgehilfin setzt sich bei ihrer Arbeit auch verschiedenen Gefahren aus, und selbst ein achtsamer Mensch hat manchmal Pech. Z. B. Fett und Mus spritzen oft beim Heißwcrdcn cxplo- sionsartig und können leicht Gesicht und Hände verblühen. Wie leicht geht ein Messer beim 'Lcmüscputzcn, beim Hacken usw. in