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4. Beüsyr. Vtessts-, 11. DM 1911. Leipziger Tagevlsn. Nr. ISO. »os. HsNrysny. Leipziger Han-elszeitung. Nur trr üemlche« Kleinelleninüultrie. Auch im Monat Juli «tat die Marktlage im groß« und ganzen ei» Bild, wie es schon seit länge rer Zeit in unseren Marktberichten dargejtellt wor den ist. Die Beschäftigung wird im allge meinen gut genannt, jedoch auch weiter über die gedrückten Preise geklagt. Man er wartet jetzt im Hochsommer natürlich keine Be- lebung mehr und setzt die ganze Hoffmurg auf den Herbst, wobei man aber weist, Last bre bekannten Ler- bandsfragen noch bis Mitte nächsten Jahres keine durchgreifende Belebung de» Marktes aufkommen lassen. Auf unsere diesnronatigen Rundfragen wird von fast allen Branchen de» deutschen Kleineisenge werbes betont, dast seit einiger Zeit die Rohstoff preise eine merkliche Erhöhung erfahren haben, die durch eure Erhöhung der Verkaufspreise bisher nicht ausgeglichen werden konnte. Eine alte Solinger Stahlwarenfabrik schreibt uns über di« allgemein« Situation: »Die Ungewißheit bezüglich der Frage, ob die grasten Verbände sortbe- stehen bleiben, macht sich dauernd bemerkbar. Die grasten Händlerfirmen beschränken infolge der Un klarheit der Marktlage ihre Käufe auf da» Notwen digste. Ein gleiches ist bei den weiterverarbeitenden Werken der Fall, soweit sie auf die Bezüge von Roh material angewiesen sind. Es ist deshalb schwer, langfristige Kontrakte mit den Abnehmern von Fsr- Nafabrikaten abzuschließen; jeder hofft, in der Folge billiger kaufen zu können und das um so mehr, je mehr sich die grasten Verbände ihrem Ende nähern. Dazu kommt, Last den Werken, die Bandeisen liefern, eine neue beachtenswerte Konkurrenz entstanden ist. Auch hierdurch wird der Markt in erheblichem Maste beunruhigt. Es ist nicht abzufehen, welche Schärfe die Prsiskämpfe noch annehmeu. Infolge ihrer Ber grösterungen sind viele Werke, insbesondere diejeni gen, die Halbfabrikate liefern, jetzt in der Lage, Orders prcmpt auszuführen, während noch Anfang dieses Jahres unverhältnismastig lange Lieferter mine verlangt wurden. Die Presse für Rohre, Band eisen und ähnliche Fabrikate fallen dauernd." — Unter diesen Umständen ist an eine Besserung der Verhältnisse vorläufig nicht zu denken und man kann zufrieden sein, wenn es nicht noch schlechter wird. lleb« dir Marktlage der eiazelue» Branchen liege» uns zahlreiche Antworten auf unser Rundschreiben vor; so schreibt uns eine rhei nische Werkzeugfabrik: „Man erwartet jetzt beim Eintritt in die „stille Saison" eine Belebung des Geschäfte» nicht mehr, und nimmt an, dast im' Herbst das Geschäft reger werde« wird, da die Käu fer, die ihre Aufträge wegen der schwankenden Roh materialienpreise künstlich zurückgehalten haben, ihren Bedarf werden decken müssen und auch zu Ab- schlüssen geneigt sm« werden, zumal da eine Auf wärtsbewegung in den Preisen der Rohmaterialien seit einigen Wochen wahrzunehmen ist." Aehnlich äußert sich ein rheinisches Eisen- und Stahlwerk, das als Spezialität die Schlüsselfabrikation betreibt: „Auf Ihre Anfrage teilen wir Ihnen mit, dast sich das Geschäft iu unserer Branche in gleichem Rahmen bewegt wie zu Anfang dieses Jahres. Die Beschäftigung ist ziemlich gut, jedoch wollen die Preise noch immer keine Aufbesserung zulassen. Die Aussichten scheinen immer noch, wie früher, günstig zu sein; ob Besserung aber bald und wie eintritt, ist noch gerade ein Rätsel für unsere Zwischenindustrir, da die Unsicherheit über die Erneuerung oder den Fortbestand großer Vereinigungen eine innere Festi gung des Marktes wohl auch nicht zulassen wird." Aus der Kettenindustrie teilt uns ein west fälisches Werk mit, dast Aufträge heute in genügende: Menge vorhanden, dagegen die Preise noch nach wie vor gedrückt sind. Aus dem Solinger Revier liegen wenig günstige Nachrichten vor. Dor allen Dingen wird über die «»erlich« Zollschikanen der Vereinigte» Staaten von Nord amerika geklagt, wodurch der Export der altein geführten Solinger Spezialfabrikate stark beeinträch- ngt, teilweise sogar unmöglich gemacht wird. Die Spionenwirtfchast hat die Solinger Fabrikanten auf diesen alten Uebelstand wieder schärfer aufmerksam gemacht und man sucht mit allen Mitteln die Folgen derartiger Miststände von sich fern zu halten. Dazu kommt noch, dast auch im deutschen Geschäft die Kauflust etwas nachgelassen bat. Geklagt wird be sonders in der Messerbra«che. Günstiger schein^ es i« der Eensenindustrie zu stehen; eine Solinger Fabrik schreibt uns, ..dast der Umsatz in der Saison 1910/11 als befriedioend bezeichnet werden kann. Dahingegen lassen die Preise zu wün schen übrig und dürfte eine Preiserhöhung anzustre- ben sein, um so mehr, als wir für Rohmaterialien. Stahl usw., in diesem Jahre ca. 10 Droz. Aufschlag bezahlen müssen. Wie sich das Geschäft weiter ent wickeln wird, hängt von dem Ausfall der Ernte ab und vermögen wir dieser beute noch nicht zu sagen." Gins Aktiengesellschaft der Metallwarenbranche. der« Spezialität Möbelbeschläqe ist. schreibt uns, Last wir im allaemeinen gut beschäftigt sind jedoch i'>r unsere Fabrikate nur wenig gewinnbringende Preise erhalten, und dast die Preise kür unsere Roh materialien sMessinablechel in den letzten I^Tagenumca. 7^tbis8^proKilopramm gestiegen sind " Eine Berliner Metallwaren fabrik. die als Spezialität Türschließer und ^chlobsjchculngen fariziert. teilt uns mit. „dast die Geschäftslage momentan etwas lebhafter ist. Trotz dem die Preise gedrückt sind und ein lange« Ziel be- ansvrucht wird, erfolgt die Zahlung schien- vend. Dagegen sind die Rohmaterialien immer noch hoch und fest ft« Preise bei kurzem Ziel." Die Marktlage t« Riet« und Schrauben hat sich nicht viel gebessert. Zwar sind die Mr beide Branchen bestehenden losen Konventionen bis ins nächste Jahr verlängert worden, jedoch bestehen die unerquicklichen Verhältnisse zu den außenstehenden Werken noch fort. Speziell in Nieten läßt der Wettbewerb mit ver schiedenen namhaften Outsidern sTolonia in Köln, Sternberg in Soest. Jucho in Dortmund. Mannes mann in Düssekdorf-Reisholzs die Notierungen der Konventionen mit 15S «4t pro Tonne i» der Praxi» nicht immer durchführe«; jedoch find die Unterbie tungen nicht mehr so scharf wie vor einige« Wochen, wo bis zu 140 «kl herab Offerte« heransgekommen sein sollen. Im Laufe der nächsten Woche hält die westdeutsche Rietenvereiniguna eine Mitgliederver sammlung ab, um über die Preisfestsetzung für das 4. Quartal zu beraten. Rach unseren Informationen ist mit einem Beibehaltri, der bisherigen Grundpreise von 155 pro Tonne kau« zu rechn« «nd man rechne? bei flotterem Geschäft aber damit, dast die Outsider nicht wesentlich unterbieten werd«. Es scheint demnach, al» ob sich in der Nietenindustrie die Verhältnisse allmählich bessern würden. In Schrauben lieg« die Verhältnisse ähnlich. In der letzten Mitgliederversammlung konnte allerdings keine Verständigung mit d« Outsidern erzielt wer den. Die Werke sind nicht gleichmäßig beschäftigt ^kach unser« Information« sind zahlreich« Betrieb: kitt die nächste Zett g»t besetzt, wogegen andere noch Arbeit gebrauchen können. Auf dem Draht markte ist nach dem bekannten Preissturz kein wei terer Rückschritt zu verzeichnen. Gezogener Draht kostet ungefähr 18,75 Jl per Dopppelzentner und Drahtstifte werden zu 14,25 bi» 14,50 «<t je nach Abschlustmenge verkauft. Wie uns mitgeteilt wirb, sollen verschiedene große gemischte Werke allerdings zu 14 .<t und noch darunter anbieten. Die Export preise sind noch viel schlechter. vam kupkermsrkt. -e—M Der internationale Kupsermartl eröffnete die verflossene Woche völlig unter dem Einfluß der Nachrichten über die Marokko-Agadir-Angelegenheit und der Schwäche, die deshalb an den Fondsbörsen herrschte. Am Londoner Markt setzte der Preis für das 'Metall mit 56^ Pfd. St. für Juli-Lieferung ein, um dann weiter bis 56^8 Pfd. St. für prompte Ware zurückzugeben, während Dreimonatskupfer sogar nur mit 571/« Pst,, St. bewertet wurde. Der erste Wochen tag schloß demnach mit einem Rückgang um 10 » per Tonne. Aber schon vom zweiten Wochentage an flaute die politische Erregung ab, und wenngleich der allgemeine Begehr zunächst noch recht mangelhaft blieb, so machte sich doch bereits eine Erholung aus der ganzen Linie bemerkbar, die die Werteinbuße auf 5 s per Tonne zusammenjchrumpsen ließ. Die Ver öffentlichung der europäischen Mouatsstatistik p:r 80. Juni, die nur 394 Tonnen Abnahme des sichtbar« Vorrates erkennen ließ, vermochte einen belebenden Einfluß nicht auszuüben, ebensowenig wie die aus Amerika kommende Nachricht, daß dort die Ausfuhr von Kupfer im Juni voraussichtlich 67 360 000 Pfd. betrag« habe gegen nur 59 707 000 Pfd. im Mai laufend« Jahre», zumal da gleichzeitig vom New Yorker Kupfermarkte Preisnachlässe berichtet wurden. Im weiteren Verlaufe der Woche fanden dann er neute Positionslösungen, zumeist für französische Rech nung, statt, die den Markt augenfällig entlasteten und generell eine bessere Basis schufen, so daß all mählich die Ruhe wiederkehrte. Allerdings zeigten die Nachrichten aus Amerika noch keine Befestigung, die europäischen Märkte erfuhren aber durch die bessere Stimmung der Fondsbörsen eine namhafte Unterstützung. Abgeber zogen sich daher zurück, und das hat zusammen mit der Wiederkehr guten Begehrs die Preise gestärkt, so dast in London am Donnerstag schon 56.16/3 Pfd. St. für prompte Standardware und 57.7/6 Pfd. St. für Dreimonatslieferung notiert wurde, was auf eine Avance von 7l4 s auskommt. Daran änderte auch nichts, dast am Freitag abermals Glattstellungen kür Pariser Rechnung stattfandcn; sie fanden vielmehr ohne Kursdruck Aufnahme, da di: Kontermine zu Deckungen schritt. Im übrigen bleibt zu konstatieren, dast der Preis für Elektrolytware auch während der zeitweilig an den Märkten herrschenden Gedrücktheit niemals unter 5814 Pfd. St. hinunterging; dazu fanden stets Par tien aus zweiter Hand Absatz, wenngleich die erste Hand höhere Raten forderte, und die Amalgamated Eopper Company unter 58^L Pfd St. überhaupt nichi verkaufte. Die Position der Produzent« hat sich er heblich gebessert, denn die in Amerika letzthin für Juli- und Augustlirferung gebuchten Partien sind ungewöhnlich groß gewesen, auch erwartet man, daß die demnächst zu veröffentlichende amerikanische Juni statistik bedentende Ablieferunaen an den einheimi schen Konsum und deshalb auch eine namhafte Ver ringerung der Vorräte bei den Raffinerien aufweisen wird. Die amerikanischen Mess'ngfabrikanten haben im letzten Teile des Juni ihre Produktion wesentlich ausgedehnt, da die Weiterverarbeiter und die Ab nehmer diese-? M-talls mit großen Aufträgen ver sehen ffnd. Ein bedeutsamer Faktor in der Marff läge Amerikas bleibt die Tatsache, daß das meiste bisher noch bei den Produzenten aufgelagerte Metall in die Hände des Konsums Übergesang« ist und dort fetzt weiterverarbeitet wird. Standardkuppfer schließt die Wschg mit 56*1 Pfd. St. für vrompte "vd mit 57.6/3 VfL. St. für Dreimonatslieferung. Di' übrioen S<bjuk-notierungen sind: touah cakes 60^ bis 61V. Pff>. St. — 2'4 Proz.: best selected 61V,' bis 61^ Pfd. St. — 214 Pro,.; elektr«lytffches 5844 bis 59 Pfd. St. netto; starke Bleche 71 Pfd. St. Alles per Tonne. öörlen- mm Srmüelsmelen. 8 An der gestrigen Berliner Bors« stellten sich die Ultimonotierungen wie folgt: 3proz. Reichs-Anl. 83,50, Sproz. Buenos 72,25, 1902er Russische Anleihe V2,25—V2.37, Tnrkenlvse 175, Komm - u. Tis konto-Bank 117,75, Darmstädter Bank 126,75, Deutsche Bank 285, Diskonto 187^0, Dresdner Bank 157,12—157,37, Berliner Handclsges. 166,50—166,37, Nationalbe.nk 126,37, Lchaaffhaus. Bankverein 187, Kreüttaktien 206—206,50—206,25, Petersd. Jnl. Bank 212-212,56-218—212,50, Russische Bank 158,75—159,37 bis 158,12, Lübecker 165,76-186, Baltimore IV7F7, «aackda 281 bi« 242,87-242^2, Pennsylvania 125,50, Meridionalbahn 124,75 bi« 125,80, Mitteln,eervahn 80, Lombarden 23,25-23,37, Orieni- bahn 154-154,82, Prince Henri 151,50-151,25-151,50-151,37, Schantung 133,87—133,50—133,62—133,25—133,37, Warschau-Wien 216,50-215^0, Sr. Berliner Straßenbahn 200,87-700,62-200,75 bi« 200,82, Hamb. Paketsahrt 134,50, Hans- 174,87—174,75, Nardd. Lloyd »8,37, Dynamit-Trust 188,25—188F7—188, South. West 180,56-180,75-180,12—180,37—180,1'2, Bochumer 237—237,12 bis 236,75—236,87, llaro, Obcrschlcs. 81,35-80,50, Deutsch- Luxemb. 190 -190,50, Gelsenkirchen 199,25—199,62—199,12, Gelsenkirchen 199,25—199,62—199,12, Harpencr 187,37—187,75 bis 187L7, Hohenlohe-Werke 214,87—215,12—214,75—215, Laura- Hütt« 175—175,37, Oberschles. Eisenb.-Bedarf 94,37, Phönix 252 bi» 252,62-252,25—252,50—252,25—252,37—252,12—252,62—252.37, Rheinische Stahlwerke 181,87—181,62-161,50, Rombacher 183,87 bis 184—183,62—183,75, Allg. Slektr. 276,87—276,50—278,62, Deutsch-Ilebersce lklektr. 181-181,25-181, Ges. f. «lektr. Untern. 187,25-187,12, Lchuckert 174,87—175,37—175,12, Siemen» t Hal«ke W, «lekrr. Licht und Kraft 14». Beantragt wurde von der Deutschen Dank und von der Bank für Handel und Industrie: 10 Millionen Mark 4proz. Posener Provinzialan leihe von 1911 zur Notierung zuzulassen. * Ausführliche Berichte über die Pariser Börse, die Londoner Börse sowie die New Yorker Börsen, usw. Berichte finden unsere Leser auf der dritten vsnk» una Gelömelen. — Türkische Anleihe. Der türkische Finanzminister unterhandelt laut „Frkf. Ztg." mit der Ottomanbank wegen einer Anleihe von 65 Millionen Francs für den Bau der ersten Teilstrecke der Samsun-Siras- Bahn. Anscheinend soll der gesamte Bau den Fran zosen übertragen werden. berg- unü SMrenwelen. v. Die ««gegründeten Deutschen Molqbdänwerle, Gea. m. b. in Teutschenthal, beabsichtigen, in dec Flur Eisdorf, in unmittelbare: Nähe des Bahnhofs Teutschenthal, ein großes Hüttenwerk anzulegen. Es sind vorläufig sechs Schmelzöfen vorgesehen. — Versuch einer neuartiqe« Ausnutzung nor wegischer Eisenerze. Aus Lßristiania wird der ..Vojs. Ztg." geschrieben: Mit Hilfe einer ganz neuen Methode will eine kapitalkräftige englisch« Gesellschaft, wie „Aftenposten" meldet, die in den Gebieten der Westküste Norwegens befindlichen mächtig« Eisen- erzfelder ausnutzen, die bisher wegen ihres hohen Titangehalts fast als wertlos betrachtet wurden. Aus diesem Titaneisenerz soll mit dem neuen Ver fahren unmittelbar Stahl e'rzeug't werden können, ohne daß erst Roheisen hergestellt zu werden braucht. Dabei soll die Herstellung des Stahls nur vier bis acht Stunden dauern, je nach Menge und Beschaffenheit des Eisenerzes. Auch wäre zur Er zeugung kein Hochofen nötig, sondern e» könne dazu jeder offene Schmelzofen benutzt werden. Ferner sei das neue Verfahren mindestens 20 Proz. billiger als irgendeine der bisher gebräuchlichen Methoden. Das erste Stahlwerk dieser Art soll an der Ostküste Eng lands errichtet werden, wo man schon vorbereitende Maßregeln ergriffen hat. Hiernach sei die Anlegung von Eisen- und Stahlwerken in Norwegen geplant. Ob das neue Verfahren, das von T. G. Heskett er funden wurde, wirklich so wirksam ist. bleibt abzu warten, sonst könnte ja Norwegen mit dem Verfahren auf Grund seiner unbegrenzten Mengen Titaneisen erzes die ganze Welt mit Stahl versorgen. Als Leiter der englischen Gesellschaft, in deren Besitz sich das Patent befindet, werden der Norweger Le Brun und Lord Templetown, ein Ingenieur, angegeben. « Die Arizona Copper Company verzeichnet mit Einschluß vorgetragener 11 195 Pfd. St. einen Gewinn für das mit dem 91 März 1911 beendete ffalbjrhr von 146 622 Pfd. St. Daran-? wird eine Jnterimsdinidende von 1 3 -> per Aktie, steuer ¬ frei. erklärt, und 99 963 Pfd. St. werden auf neue Rechnung vorgetragen. 6mstnemerve. L T. k. Die Seidenwarensabriken von Bonnet >*« Cie. i» Lyon, die eigene Spinnereien in Uzes und St. AndrL de Valborgne besitzen und die vornehmlich den Export nach England betreiben, wurden mit einem Kapital non 4 Millionen Francs in eins Aktiengesellschaft umgewandelt. verllMeüene Unüultrien. tz Riquet L- Co., Aktiengesellschaft, in Gautzsch bei Leipzig. Aus Grund des unter Len Anzeigen der vor, liegenden Nummer abgedruckten Prospekts sind auf Antrag der Allgemeinen Deutschen Ere- dit-Anstalt in Leipzig nom. 450 000 neue Aktien, 450 Stück zu je 1000 -A, Nr. 1301 bis 1750, mir halbe: Dividendenberechtigung ffff das Jahr 1911, an der Börse zu Leipzig zum Börscnbandel zua-lassen worden und gelangen dort erstmalig am 14. Juli zum Handel und zur Notiz. — Die Aktien- gescllschaft unter der Firma ..Riquet L Co., Aktien gesellschaft", ist durch Gesellschaftsvertrag voin 16. Mürz 1905, mit Nachtrag vom 9. Mai 1905, er richtet und am 16. Juni 1905 in das Handelsregister des Königlichen Amtsgerichts zu Leipzig eingetragen worden. Gegenstand des Unternehmens ist die Uebsr- nahme und die Fortführung des seit dem Jahre 1715 bestehenden Geschäfts der Firma Niquiff k Co. in Leipzig und Gautzsch, wie überhaupt d> r Betrieb des Handels mit Tee, Kakao Schokolade. Waffeln, Ehina- und Japanwaren uv^ ähnlichen Artikeln sowie die 1890 nufgenommene Fabrikation von Kakao, Schoko lade Worfeln u"L öhnlj<tzyn Artikeln, auch der Er werb und der Betrieb damit ruscrmmenhänaender Geschäfte und Unternehmungen hzw di- Beteiligung an solchen. Das Grundkapital d,"- Gesellschaft betrug bei deren Errichtung nom. 1 Million Mark und wurde durch Beschluß der Generalversammlung vom 8 Mai 1998 um nom. 300 OW .st mff D>>'l dendenberechtigung vom 1 Juli 1908 g„ erhöbt. Die letzte Erhöhung um 1.50 000 .st auf 1 7.50000 -st wnrds in der ordentlichen Generolvsrsnmmffing vom 15 Mac 1911 beschlossen. — An Dividenden bat di« Ge- seMchaft verteilt kür das G.-schäftsiahr 1906 12 Vroz., 1907 8 Proz. auf das Aktienkapital von 1 Million Mark. 1908 8 Proz. auf ein Aktienkapital van 1 Mil lian Mark und 4 Proz. cnrf 300 ooo ,4/ (unter Ent nahme von 25 000 ,st 0,'« dem Disvositionstvndyj, 1900 0 Proz. und 1910 9 Pro' ans rnffl» Aktien kavital "vn 1 300 000 ", — Alles Räbere, insbeion dere aucb die letzte Bilanz, möaen unser,- nus dem ausführlichen Prospekt im Anze'aenteil ersehen, aus den noch besondere bingemiesen sei. ? Die Firma Groitzscher Türkchloßsabrit August Taa. G. m. b. H., in Groitzsch ist in das Handels- reaister eingetragen worden. Gegenstand des Unter nehmens ist die Fortführung des unter der Firma Groitzs-Her Türschloßfabrik non Aucmst Tag in Groitzsch bestehenden Fabrikats rnisqeichäfts. Das -vam"ffnui't,is b-träoi ''00 000 st Geschäftsführer sind Fabrikant August Tao und die Kaufleute Artur Graf und Fritz Gift-o sämtlich in Groitzsch. 8 Die Firma W. Leinbrock. Aktiengesellschaft, in Gottleuba ist in das Handelsregister eingetragen worden. Gegenstand des Unternehmens ist der Er werb und Betrieb der in Gottleuba unter der Firma W. Leinbrock besteheirden, Ernst Oskar Leinbrock ge hörigen Fabrik. Das Grundkapital beträgt 400 000 Mark. Der Fabrikbesitzer Ernst Oskar Leinbrock in Gottleuba ist zum Vorstand bestellt. — Die Berlin-Gubener Hutfabrik. Aktiengesell schaft, errichtet in Kuben laut „Görl. Anz." einen großen Fabrikerweiterungsbau. rv Rheinische Pianosortefabrik, Aktiengesellschaft, vorm. C. Mand in Koble-z. In der Generaloer sainmlung wurde der Abschluß oenehmigt Es wurde beschlossen, um mehr marktgängige Ware Herstellen zn können, eine leerstehende Fabrik in Andernach mff au grenzendem Grundstück fiir 61.500 .st -u erwerben. rv. Confinetttale Gesellschaft für elektrische Unter , nehmnnaen in Nürnberg. Die Gesellschaft letzte du ' Dividende auf 4'/, sOI Proz fest Die Direktion teilte mit, daß der bisherige Verlauf de« neuen Ge scbäftssabr-s wieder ein befriedigendes Ergebnis er warten lasse. Verbiinüe. * Rheinisch-Mestsälische Stabeisenhändleroereini- quna. In der in Essen abgehaltcnen Versammlung der Rheinisch-Westfälischen Stabeffenhändlernercini- gung wurde allseitig eine lebhaftere Beschäf- tigung festgestellt »nd deshalb, namentlich auch mit Rücksicht auf die festere Stimmung bei den Walz werken. einstimmig beschlossen, die bisheriaen Lager preise für Stabeisen und Bleche bcizubehalten. vermischtes. — Sriiadung von russisch« Agenturen für den Getreidehandel. Das Handelsministerium arbeitet laut,.B. T." einen Entwurf aus Uber die Gründung von Agenturen für den Getreidehandel in allen größeren Handelsstädten des Auslandes mit einer Zentralagentur in Petersburg, die dem Ministerium des Auswärtigen unterstellt ist. üyrmtlleken- unü Grunültiicksmsrkt. 8 Der vierte Deutsch« Hypathekenmatlertag wurde am Sonnabend früh, wie wir bereits meldeten, unter zahlreicher Beteilig»«« von Makler» aus allen Teilen DeutschlauL, sowie au» Oesterreich durch den Vorsitzenden des Münchener Immobilien- und Hypo- thekenmaklerocrrins Ritscher in München eröffnet. An Stelle des wegen Trauerfalls verhinderten Stern. Simon, Frankfurt a. M.. wurde Adolf Rosen baum. Berlin, zum ersten Vorsitzenden gewählt. Vertreter des bayerischen Justizministe riums, der Handelskammer München, des Münchener Handelsvereins und des Hansabundes, Landesoer band Südbayern, brachten ihr Einverständnis mit den Beratungen des Maklertages und ihr lebhaftes Interesse zum Ausdruck. Die Verhandlungen be gann« mit einem Referat des Stadtverordneten Syndikus Dr. Heilbrunn, Frankfurt a. M, über Reformbest redungen auf dem Ge biet e d e s H yv o r h e k e n w e s e n s. Redner kam auf die traurige Organisation des Marktes für zweite Hypotheken, die in einem schreienden Gegensatz zu den glänzenden Organisationen des Marktes der ersten Hypothek stehe, zu sprechen. In der von manchen Seiten oorgeschlagenen Fassung von öffentlichen Taxämtern kann er keine Lösung des Problems erbiicken. Auch durch die Schaffung von Kom- munal-H ypothekenbanken für zweite Hypotheken sei keine durchgreifende Besserung zu erzielen, sondern nur auf d«'»l Wege, daß der Wert der inneren Hypothek gehoben werde durch bessere 'Ausgestaltung der rechtlichen Garantien. Eine Resolution gelangte einstimmig zur Annahme, daß eine Aenderung der PH 1123 und 1121 BGB. in dein Sinne notwendig sei, daß eine Abtretungsver- vländuiig oder Pfändung von Pacht oder Miete oder die Einräumung eines sonstigen Rechts an diese For derungen dem Hnpoibekengläubiaer gegenüber für unwirksam erklärt werden, eine Resolution, die auch schon der dritte deutsche Maklertag angenommen hatte. In engem Zusammenhang mit diesem Thema stand das zweite Referat von Justizrat von Kahn in München: Die persönliche Haftung des Schuldners für den Hyvotheksnausfall. ein Thema, das auch schon den vorjährigen deutschen Juristeutag beschäftig, hat. Es wurde beschlossen, von einer Nesolu tion über dieses Thema, weil es noch nicht spruchreif ist. abzusehsn und den nächsten Maklettag für die Weitcrb-ratung dicffcr Frage zu beauftragen. - lieber die gesetzliche Regelung des Maklergewerbe betriebe» referierte Ver bandsnorstvndscnitglied Oskar Schlesinger. Bcr. lin; er resümierte seine Ausführungen in folgenden Anträgen: 1s Wir verlangen eine Aenderung des Deutschen Handelsgesetzbuches in dem Sinne, daß Grundstücks- und Hypothekenmakler als Handels mokker bezeichnet werden; 2s wir verlangen «erner, daß die Grundstücks- und Hnpothekenmakler aus dem is 35 der Gewerbeordnung heransoenommen werden und somit auch für diese die Bestimmungen des 38 in Fortfall kommen; 3s solange diese Anträge nickt Gesetzeskraft erlangt haben, verlangen wir die Einführung eines H 35», der uns«« Wünsch« soweit ass möglich Rechnung trägt. Die Ber-tung dieer An träge wurde auf Sonntag verschoben. — Neber die Mietverlust-Versicherung sprach Dr. Grand ke, Direktor des Allgemeinen Deutschen Mietversicherungsnerein» in Berli«. der darauf hivwies, daß die Erträgnisse des Vereins den Mff- affed-rn zugute kommen und nicht, wie bei Privat- "-s-llschaff-n, nur wenigen Aktionären. — Mit diesem Referat schloß der geschäftliche Teil der Tagung. ZLllluny-relnlleHunyen ulm. »ournrovcrnnutcr: Rechlsanivall Dr. Schirmer in TreSdcn. Llame und Stan^ Wolnorl ::>ntsgerichi 5 - ! .M> -'MUI, ß'ID's 72 Kari '.'ilb. tstevold, Keusminn f ,Trcsd«n Dresden 7/7 L 7 S/3 s,ö — Im Kooluroversahr«, »h«, da» B«r»»«e« des blodrrmeister» Gottlieb Heiurlch Heller iu L«i»tig»Reudniti, Retlmmutrasn 42, Inhabers der Kartonnagensabrik in Firma Gedriider Heiler, ist zn einem .givannsvergleiche Beralciche- tcrniin ans den 9. Ängnst vor den« Amtsgerichte Leipzig anbc- raumt worden. W—n. Di« Gebrüder Willaer tu Teplttz, Besitzer der Kar< tonnagen- und Pvrzcllansabrtk, bieten den Gläubigern einen Ausgleich von io Pcvz. an. Die Passiven betragen 1 300 000 Kronen. Ter Gesellschafter Atllner ist Teilhaber der Tep liyer Bahnfirma siraoa cipstet», di« ebeosall-- insolvent ist, da lie bei Wtlloer 760 000 Kr. zu sordern Hal. Epstein bietet 60 Broz., und wenn der Ausgleich Willnerö zu stande kommt, 70 Proz. Die Passiven Spstetns betragen 1000 000 g7 , die '»tiinen > Millionen: die YsicktendepoiS sind intakt. Willuer ist mit 100 000 Kr. Aktien an der Gesell schaft für K u » st d r u ck in Ricdersedliy bei Dresden bete'ligt. wrrrenmrirlrle. Wolle. - Antiverve». Id. Juli. 6 Uhr 80 Mir», «Vrivatleleaiamin »an Kurin, Wenn,, nun >. Lavlala-.gua luve >> 5ul> 5,si5Käuler, Te cinbcr --.67" vo. Tcnsewt: Behauptet. ' Havre. 10. Juli. Isoiie. Juli Ibk-bb. Sept. . * Pradiord, IV. Jul.. Wolle ruhig, aber stetig. Baumwolle. ' ' reinen, i >. Jull. Uptd. mtol. oko 75-ir. Schwach. 'Bremen,!- Juli, j Prioalteiegrannn-t Jully middling «Lul>. 77-L. ' Havre. 10. Juli. Ua um wolle. Juli Y2. Scpc. gZ-ü de» ' Ltveruovier -'aiiinwoUuinrt» oon> 10. Juli, 12 ui r 45 Mitt. Uttisah 8000 B.. davon iür Spekuinlto» und Gxroli — B., Anieritanci stet g. 19 I niedriger. Brasilianer 10 ä rrtedrigcr. ostindis. e >l n cvrnier. auSg nom-ren Broach und Tamivsvn >i n'.e.rtoer.. Ac-moer stetig. > niedriger, ausgenommen fine st niedriger, ^ieierunpen ruhii. l2.— lSchtuN 12.— cschiu- e.42 6.7". Avri »Mat Mai-Juni zunt.^ult 7.S2 /.4L Juli .... lluli-August Auausr-Lcpr. Sept.- Oktober. Ollover-AvvNr. Rooemver-Ier _ Schlun flau, umst 7.43 6.89 8.79 o.74 0i0O P. ' Ltvcrpo.n W. JuU. A ägyptische ,>ulli, aooo catr vrowo Juli 9.55 ' Livervool, 10. Juli. AeayptNche cPrivaltclencamm.« Sststub. Jrrlt Y.54, Januar 4.27. Uni sag -20 Ballen. Baumwolle B aum« oll« November 4.4Z. « Liverpool, 8. Juli. (Wochenbericht von Hornby. Hcmelrqk L E o„ Baumwollmaklern in Liverpool.» Die MarkUeudeuz «ar wätzrend der aStzelanseaen Woche vor wiegend rückgängig und Preise schlief»«» per Saldo 7 Punkte niedriger fiir Lokoware und 8z-—17z<, Punkte für Termine. Der zu Beginn der Woche veröffentlichte Bnreanbericht lautete, ivie erwartet, höchst günstig (88,2 Proz.s, und man mnk eine lange Reihe von Jahren zurückgehrn, um eine ebenso günstige Zisser zu sindeu. Kurz nach Berössentlichung des Berichte» begannen die Preise zu steige», da der Markt der Ansicht zu neigte, dasi sich der SrnteNand seit »er Zusammenstellung de» Bnreanberichtes <25. Junit infolge der Dürre in TeraS und Oklaloma wesentlich verschlechtert habe» mitsie. Tie Trocken liest hielt während des gröberen Teiles der Woche an und der Markt begann sehr unruhig dtrserhalb zu werben, als Tonner»- tagnachmittag Kabel über gute Regen i» zahlreichen Sektionen im Lüden und Lübwrsten und vereinzelte Schauer in Zentral- und NordteraS eintrafen. DirRegen hielten auch Freitag an und weiter« Regen werden vorhergefagt. Man kabelt aus kera». das, di« Regen der Pflanz« sehr zustatten gekommen sind, und daß die Dürre anfgehlirt ha«. In den übrigen