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(krmnilr, rvlcßsu. PIsurn « Zugunsten der Winterhilfe der katholischen Pfarrei Anna'berg i. E. veranstaltete der katholisch« Kirchenchor am letzten Sonntag« abends eine M«>hnachtskantate in der Pfarrkirche. Man kann nicht anders sagen, als daß tatsächlich das, was ge leistet wurde, an den immerhin doch nur beschrankten Verhält nissen einer kleinen Diasporagcmeind« gemessen, allerhand Gutes bedeutete. Sowohl der Kinderchor, als auch der Kirchenchor standen auf einer immerhin beachtlichen Höhe, als sie di« alten schönen Weihnachtslieder dreistimmig und vierstimmig vortru gen. Ganz besonders gut war das Sopransolo ..Gnade" von Prrinsalk, das Fräulein Köhler klar und rein zu Gehör bracht«. Di« Predigt, in der auf den Zweck der Veranstaltung, auf die Not der Zeit, in eindringlichster Weise hingewiesen wurde, hielt Pfarrer Schulz. Mit Gebet, Segen und Gemeindegesang schloss die schön« und erbaulich« Feier. Das Gotteshaus war bis zum letzten Plätzchen gefüllt. tz Zur Nachahmung empfohlen. Aus Penig wird gemel det: Trotz der eigenen beschränkten Lebensverhältnisse, die auch durch den wiederholten Gehaltsabbau hervorgerufen worden sind, hat sich die hiesige Beamtenschaft in Hinsicht auf die Lage der Erwerbslosen .zusammengetan und eine ..Hilfe in Not" ins Leben gerufen, aus deren Mitteln 409 Zentner Kohlen an Arme zur Verteilung gebracht werden. h. Bad Elster sucht «Inen neuen Bürgermeister. Infolge llebertrltts des bisherigen Bürgermeisters Heldner in den Ruhestand hat der Gemeinderat von Bad Elster die Bürger- meisterstelle neu ausgeschrieben. Bewerbungsgesuche sind bis 31. Dezember an den Gemeinderat einzureichen. tz Krawall am Silbernen Sonntag. In Chemnitz sam melten sich während des starken Weihnachlsgeschästsverkehrs am Silbernen Sonntag nachmittags in der inneren Stadt halb wüchsige Burschen an. die ivicderholt im Sprechchor schrien: Wir haben Hunger! Die Polizei setzte Streifenwctzzen ein, um Ruhe und Ordnung aufrechtzuerhalten. Es gelang ihr auch teil weise unter Anwendung des Gummiknüppels, di« Ansammlun gen zu zerstreuen und fünf Hlersonen festzunehmen. tz. Glatteis im Vogtland. Infolge der Glätte, di« am Sonntagmorgen auf den Straften der Stadt Plauen i. V. herrschte, konnten viele Kraftwagen nickt vorwärtskommen, und so entstanden vielfach ganze „Schlangen'' von Autos. Non einem Milchkrastwagen, der ebenfalls stehen blieb, mussten sich die Händler die Milch selbst abholen, wobei viele von ihnen zum Stürzen kamen. Auch sonst zollten zahlreiche Personen der Glätte ihren Tribut und machten mit der Mutter Erde Bekannt schaft. Eine Telephonistin erlitt dabei am Oberen Bahnhof er hebliche Verletzungen. Auf den Landstraften des Nogtlandes landeten viele Kraftwagen in den Straftengräben. Ernstliche Unfälle sind aber erfreulicherweise nicht festgestellt worden. 5>UL «Irr f.8ULitr Klurreaulierungen in der Lausitz Bautzen, 15. Dezember. Auf Temritzer Flur werden gegen wärtig gröftcre Drainage- und Flurregulierungsarbeiten durch geführt. An der Flurgrenze Temritz—Salzensorst ist ein Flut graben in Läng« von 525 Meter und einer Breit« von 1.5 Meter angelegt worden. Bereits im Vorjahre war an der Flurgrenze Temritz—Kleinscidau ein ähnlicher Flutgraben angelegt worden, der sich zur Entwässerung der Felder hervorragend bewährt hat. Gegenwärtig wird ein durch Wiesengeländ« führender Graben in einer Länge von 1490 Meter zu einem geraden Flutgraben ausgebaut. Diese Arbeit ist bereits zur Hälft« fertiggestellt. Oie Notlage im Löbauer Bezirk Löbau, 14. Dezember. In der letzten Sitzung des Bezirks ausschusses der Amtshauptmannschaft Löbau erklärt« Amtshaupt mann Dr. v. Burgsdorfs u. a.. die Finanzlage des Bezirks habe sich derart verschlechtert, daft der Bezirksverband mit Ende dieses Jahres sein« Zahlungen einstellen müsse, wenn nicht ganz besonders günstige Umstände einträten. Im November waren im Bezirk 3361 ArbcitvloscnuntcrstUtzungsempsängcr (im Okto ber 2988), 3979 (4959) Kriscnunterstütze und 2779 (2519) Wohl- fahrtserwerbslose. Semeindeabend der parochie Crostwitz Crostwitz. Ain vergangenen Sonntag lzatte Hochw. Herr Pfarrer Schewtschik seine Kirchgemeindemitglieder nachdem Crostwitzer Erbgerichtssaale cingeladen, um in schlichter Feier jener groften, deutschen Caritasfürstin, deren 799sähriges Jubi läum im Vormonat allerorts festlich begangen wurde, zu geden ken. Trotz des aufterordentlich schlechten Wetters — aufge- iseichte Wege erschwerten das Fortkommen sehr — konnte der Scelenhirte «ine grafte Schar seiner ihm anvertrauten Gläubi gen, die den Saal bis auf den letzten Platz füllten, willkommen heiften. Zugleich würdigte er das edle Wirken der hl. Elisabeth, deren Taten sich heute tausendfach unter der Menschl)eit zeigen möchten, um nur einigerinaften denen helfen zu können, die sich in unverschuldeter Not befinden. Fräulein Agnes Graf, Crostwitz, sprach sodann «inen von Hochw. Herrn Kaplan Hor - n i g verfahren, sinnvollen Vorspruch, in dem abermals das sehn süchtige Verlangen »ach einer solch helfenden Gestalt, wie es die Thüringer Landgräsin ivar, zum Ausdruck kam. In, Mittel punkt der Veranstaltung standen zwei Lichtbildervorträge, von denen der erste ins Thüringer Land, zur Wartburg, führte. Das Leben und Wirken der hl. Elisabeth wurde in ergreifenden Bildern gezeigt, die dieselben waren, wie man sie aus der Wart burg zu sehen bekommt. Eine zweite Lichtbildrcihe zeigte Bil der von Frankreich und führte zur Multergottesgrott« in Lour des. von der ja eine Nachbildung erst vor kurzer Zeil am hie sigen Friedhöfe ausgeführt und geweiht worden ist. Herr Ka plan Hornig sprach dazu mit begeisterten Worten. Ein Chor, bestehend aus Schülerinnen und Schülern der Crostwitzer Volks schule, sang unter Leitung des Herrn Lehrer Zschor» ak einige ein- und ziveistimmige Lieder und gab somit dem Gan zen eine» würdige» Rahme». Schlieftlich sei nu > erwähnt, daft die Veranstaltling für di« Ärmsten der Arme» einen klingenden Erfolg bracht«, der dem hiesigen Notausschuft iibcrivielcn wurde. An, nächsten Sonntag soll das ganze Programm für Kinder wiederholt werden. l. Erfolge Schirgiswalder Kaninchen- und Geflügelzüchter. Wie in früheren Jahren veranstaltete der Kaniiicl>en- und Ge- flügelzüchtervercin Schirgiswalde auch lzeuer in den Saalrän- men d«r „Weintraube" vom Sonnabend bis zum gestrigen Mon tag eine reich beschickt« Loknlschau, zu der auch der Bautzener Schönheitsbrieftaubenklub einiges mit beisleuerle. Hierbei war das Zuchtmaterial in allen Rassen und Fnrbenschlägen vertre ten. Besondere Anziehungskraft übt« das zahlreiche 'Nutz- und Ziergeflügel auf die Besucherschaft aus. Das ausgestellte 'Mate rial war allgemein hochiverlig und ehrte unsere heimischen Züchter. Von den zahlreich» Auszeichnungen seien hier nur die Inhaber der Siegerpreis« genaiinl: Fritz Kuhn« auf weihe Aus -er katholischen Welk Tod eines bekannten Missionars Zu Lyon starb vor kurzem Msgr. Johannes Og-, Aswstolischer Präfekt von Liberia, ein Elsässer (aus Ettendorf, Diözese Straßburg). Schon 1890 ging er als junger Missionar zur westasrikanischcn Goldküste, dann nach Benin, schlieftlich nach Liberi a. Als er auszog. nannte man Wcstafrika „das Grab des Weiften Mannes". Fast alle seine Mitarbeiter sah er um sich herum sterben Aber er verlor nicht t^n Mut 40 Jahr« könnt« er in Westafrika arbeiten, bis er, 72jähr!g, .müde nach Europa zurückkehrte, wo er nach kurzer Ruhen»! starb. Msgr. OgL hat wertvolle Uebersetzungen von Gel-et- büchern, Gesangbüchern und Katechismen In Eingeborenen- sprachen hcrausgegeben. Ihm gebührt groftenteils das Ver dienst dafür, daft diplomatische Beziehungen zwischen Liberia und dem Hl. Stuhl ausgenommen wurden. Filets seiner Schwestern widmeten sich dem Misjionarsberuf. Elisabeth-Jubiläum in Kaschau Während das Ellsabcthjubiläum Im allgemeinen doch hauptsächlich im deutschen Volke gefeiert wurde, hat es sich in K a schau, der Metropole der Ostslowakei. zu einer groften, Uberoölkiichcn, wahrhaft katholischen Feier gestaltet. Kaschau gehörte früher zu Ungarn, und so hat der ungarische König Stephan V. dort in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts der hl. Elisabeth einen herrlichen Dom erbaut St. Elisabeth wurde damals Stadtpatronin von Kaschau. Der Dom wurde etwa 1174 durch einen Meister der Nürnberger Schule (wahr scheinlich Meister Wohlgemuth) mit einem prachtvollen Hauptaltar geschmückt, der in seinen 12 Flügelbildern das Leben der hl. Elisabeth darstellt. Um nun das Jubiläum der Dom- und Stadtpatroni» feierlich begehen zu können, hatte Bischof Tarsky von Kaschan den Wiener Kardinaleribiickos Vink um Ueberlass»na einer bedeutenderen Reliquie der hl. Elisabeth gebeten. So wurde die Jubiläumsfeier verbunden mit der Feier des Empfanges der neuen Reliquie. Zur Vorbereitung auf das Fest fanden in allen Kirchen der Stadt Kasckmu Triduen mit Predigten und Absudandachten statt. Dieses Triduum wurde in zwei Kirchen slmvakilch, in drei Kirchen ungarisch, in einer Krche tschechisch abgebalten. Außerdem fand für die kleine deutsche Kirchen- armeinde ein deutsches Tridaum in der alten St. Michaels- kapelle neben dem Dome statt Am Festtage selbst hielt dann der Diözesan-Bilchos nach dem Pontifikalamt unter gewaltiger Beteiligung, vor allem auch des Landvolkes, eine Prozession mit der neu erhaltenen Reliquie der hl. Elisabeth. Um den karitativen Charakter des Elisabethfestes zu waren, fand hierauf eine von langer Hand vorbereitete grone Speisung von 600 Armen in der Bischöflichen Resi denz. in Klöstern und frommen Anstalten statt. Dombcleuch- tung und Kirchenkonzert bildeten de» Schluß der Feier. Anläßlich des Jubiläums hat der Bischof von Kaschau auch einen Hirtenbrief herausgegeben, in dein er betont: in der heutigen Notzeit genüg« man seiner Verpflichtung zur Unter stützung der Notleidenden nicht dadurch, daft man nur aus seinem Ueberfluß spende: heutzutage sei man ver pflichtet, selbst vom standesgemäß Notwendi gen abzugeben! Da die Vororte Kaschaus noch reckt an Kirchen und karitativen Anstalten Mangel leiden, so eine Aktion zur Gründung von Nolkapellcn und karitativen Einrichtungen in den Vororten Kalckan« dem Elisabethjubiläum ein dauern des Denkmal setzen Silbernes Abtsjubiläum in Gerleve Am Sonntag Gaudete, dem 13. Dezember, begeht der Hoch würdigste Herr Abt von St. Joseph, Gerleve bei Coesfeld i. W.. Dr. Raphael Molitor O. 8. S„ sei» silbernes Abtsjubiläum im engen Kreise der Mitglieder und Freunde der Abtei. Der Jubilar kann auf eine gesegnete Wirksamkeit inner halb und außerhalb der Mauern seiner Abtei zurückblickcn Am 2 Februar 1873 zu Sigmaringen geboren, trat er 1890 i» Beu ron in den Orden des hl. Benedikt ein, in den ihm schon drei Brüder vorangcgangen waren. Im Jahr« 1897 zum Priester geweiht, wirkte ?. Raphael zunächst an der theologischen Schule zu Beuron als Lektor für Kirchcnreclt und Moraltheologie. Einen großen Teil seiner Kraft widmete er der Reform des gregorianischen Chorals. Er > .'rössentlichte die be deutende» Werke „Die nachtridentii 'che Choralreform" (2 Bände, 1901/02), „Reformchoral" (1!k „Choralwiegen- drucke" (1904) sowie zahlreich« kleinere Sch- 'ten. 1904 wurde er von Papst Pius X. als Konsultor i» die päpstliche Kom mission zur Herausgabe der neuen Chor 'bücher (Lckitio VaNcona -berufen. Erzabt Plazidus Wolter sa: Ke ? Raphael 1905 als Prior in das junge Kloster zum Hi. Joseph in Stt Lahre deutsche katholische Gemeinde in Genf Am Tags des heiligen Nikolaus konnte die katholische deutschsprachige St. - B o n i s a z - G e m e i wd e von Ge n f «in schönes Iuoiläumssest, nämlich das Gedenken fünfzigjäh rigen Bestehens begehe». An diesem Tag vor fünfzig Jahre» — 188l — zelebrierte der Abb6 I. G. Blanchard zum ersten Male in der St.-Vonifaz-Kapelle, die damals tn einem bescheidene» Magazinlokal der ruo cis l'^invoduss lag, die heilige Messe. Abb,'- Blanchard, selber ein Wellchschweizer. aber das Deutsche gut beherrschend, hatte früh die Notwendig, leit deutscher Seelsorge für die zahlreichen deutsch-schweizerischen und deutsche» Katholiken Genfs erkannt. Schon als Vikar an der französisch sprechenden Gemeinde St. Joses hielt er hie und da d utsrhe Predigten, mn dann, als er erkennen mußte, daß damit de» Bedürfnisse» der dcutschsprechcnden Katholiken nicht genügt war, die deutsche katholische Gemeinde 2t. Bonifaz ins Leben zu rufen. Wenige Jahre später verlegt« er di« Kapelle in die Rue Calvin, wo sie bis 1939 verblieb. Nach folger des Abb-' Blanchard als deutsche katholisrlw Seelsorger Genfs wurden Abbe Laich, dann Abbe Gcser und — seit 1927 — Abbe Walter Amberg, dessen umsichtige Tat kraft die neue, eigene St. Vonifazkapelle geschaffen hat Denn jetzt hat der deutsche Katholizismus in Genf nicht »ur eine gemietete, sondern eine eigene Heimstatt, — die schä e Gerleve. Am 10. November 1900 erfolgte sek«« Ernennung zttn: ersten Abte dortselbs«: ain 16. Dezember desselben Jahre:, dem 3. Adveiilssonntnge, >eine feierliche Abtsweihe im Hohe» Dome zu Münster durch den Hochwürdigsten Herrn Bischof He», mann Dingelstad. Wiederum, erging an ihn der Ruf dc- Heiligen Vaters im Jahre 1907, der ihn in die Kommission zur Kodifizierung des Kirchenrechts ausnahm, in der er In- sonders die Belange des Bcneditlinerordens vertrat. Seil I. nnar 1917 und die sehr schwierigen Nachkriegsjahre hindurch l> - 1922 lag die Leitung der Beuroner Veuedittinerkongregation und der Klöster Grüftau lSchlesien) und E m m a u s- Prag in seinen Händen. Außerdem unterstand ihm seit 1910 die während der Kriegsjahre änfterst schwierige Leitung des Sions'-eiligtuM" „Mariä Heimgang" zu Jerusalem bis er diesem Ende 1920 einen Abt gab. Sein eigenes Kloster führte er aus den klein sten Anfängen zu seinem jetzigen blühenden Stande empm Daneben obliegt der hochwürdigste Jubilar stets wissenschajt- lichcn Arbeiten, so augenblicklich einer umfangreichen Arbeit über die Rechtsgcschichte Benediktinischer Nerbmihe", von der bereits zwei stattliche Bände vorlicgen. Somit dürst« da, Jubelfest in der westlälischcn Abtei sicher weit über die Kloster, mauern hinaus lebhaften Widerhall finde» und «siele sich mit den Mönchen von St. Joseph vereinigen in ihren Wünsihen nm ferneres gesegnetes Wirken des Abtes Dr. Raphael Molitor. Pekingenten. Max Kirsten auf Hühner Mille slenrs. Kn ' 2a- ring auf Kaninchen Hasen: sämtliche drei find Schirgaider Züchter. Eine Lotterie und ein Preiskegeln brachten noch man chem eine freudige Ueberraschung. — l. Schadenfeuer. In der Nacht zum Montag branuie in Obermcrka die 40 Meter lange mafsive Scheune mit Schweine- und Pserdeställcn des Bürgermeisters Schneider bis auf die Grundmauern nieder. Das Vieh konnte gerettet werden, doch fielen den Flammen größere Futtervorräle, »»gedroschenes Getreide und Maschinen zum Opfer. Ueber die Ursache des Feuers ist noch nichts bekannt. Seemannsfprach« und Kaufmannssprache. — Die nieder deutsche Seemannssprache hat viele Wörter, von den Hollän dern übernommen, deren Seemacht vom Itz—18. Jahrhnndcr' die aller anderen Länder übertraf. Und da Handel und Sch>'s fahrt aufs engste verbunden sind, so hat auch die Eeschäftssprache manche dieser Wörter der Seemannssprache entnommen. Der Schiffsraum heißt gewöhnlich Räumte (nach niederländisch mimte). Das Kauimannswort Flaute ist ein niederlän disches Wort. Wie der Holländer vom Winde so gut wie vom Markte und von der Börse flau (w) sagt. G auch hier. (Was beim Segler Windstille, ist beim Kaufmann Eesckstistsstillc, beides unerwünscht.) Statt Flaute sagt der Kaufmann auch Flaue. Es müßte wohl eigentlich Fläue heißen, denn von braun bilden wir Bräune, von blau Bläue, von schlau das studentische Schläue. Auch flott (nieder! vlot) ist ur- snriinalick ein Sckissswort mit der Bedeutung „schwimmend". Ein Schiff, das sestgeKisen hat wird wieder ilott. Der Kauf mann übertrug das Wort zunächst auf das Mistig«, nicht lest- lieaende Betriebsvermögen, danach auch e>n flottes Ge schäft, ein flotter Verkäufer An der Börse heißt es. es liege einer gut oder richtig, bisweilen anck: er liegt sckief, wie ein Schiss, das Schlagseite hat. „Er verkaufte sein Kans an der Uhlenhorst seinem Rack-bar. der mit Leder en «ros besser lag als er mit Kaffee" lPanl Fechter, Der Ruck im Fahrstvbs. Seite 47Z. Auch das ist ein Seemanns ausdruck. In dem Bericht des Oberhei'ers Zaune über seine Erlebnisse in der Schlacht «m Skaaerrack hieß cs z B: Jemand ries, sie sollten nicht ins Waller springen, da das Sckiif ja noch gut liege. Kunden, die d-e Waren nur anll'hcn wollen, aber nichts kaufen, nennt der Kittsmannswitz See leute (Sehlci'ie!), auch wobl verhüllend Marineknnd- schäft. Mas ist in der GellNäktsknrache eine Sandban 1 ? Das ist ein faules Ban'"«stck)äst, bei dem man mit seinen' C>'de bald auf dem Trocknen sitzt. O. U. Chinesisch« Studenten im Ausland — Während des Jahres 1930 haben im ganzen 1484 jnnae l- hincien, darunter 102 Frauen, tm Ausland studiert Unter 'wn von ihnen bevor zugten Ländern hat Japan 820 chinesische Studierende also weit mehr als die Hälfte ausgenommen: in weitem 'Abstand folaen die Vereinigten Staaten m>1 272 Deutschland steht mit 84 chinesischen Gälten an vierter Stelle, immerhin erheblich hinter Frankreich, das deren 173 zählte. Es folgen Belgien mit 00 nnd England mit 55. 400 im Ausland studierende Chinesen wäbsten die Rechtswisien» schäft, 217 die Technik, 105 Philosophie, 105 Naturwissenscl-asten und 102 Medizin. roo. Sächsische Landeslotterie 2. Klasse. — Ziehung am 14. Dezember. — Erster Tag. (Oha« Gewähr.) 20 000 Mark: 09199. 10 009 Mart: 18719. 5000 Mart: 114705, 3000 Mar«: 25507 51039. 2000 Mark/,7028 79810 97871 154103. 1090 Mark: 502 2909 10804 45721 55190 75102 86395 91381 99931 123941. 500 'Mark: 2060 4002 6790 7589 31518 34995 3N95 35591 37592 58396 66701 84304 96939 97993 102179 113103 119797 121078 , 128339 131698 145192 155856 156360 156622 159773. Italienisches Kriegsfahrzeug gesunken 38 Manwsen ertrunken. Nom, 14. Dezember. Der Tender der italienischen Kriegsmarine „Teseo" (das ehemalige österreichische tzitssschiss „Herkules") »ft bei der Insel Tavolara in der Nähe von Sardinien ge sunken. Von der Besatzung, die etwa 140 Mann zälflte, habe» »ach de» amtlichen Meldungen 38 den Tod in den Wellen gesunden. Auch der deutsche Dampfer „Trapani" hat sich an dem Nettungswerk beteiligt. Amtlich wird hierzu aus Rom gemeldet: Am Sonntag um 11 Uhr gab der Tender der italienischen Kriegsmarine „Teseo" Notsignale. Er meldete Mastbrnch, Stcuerhavarie, Wasser im Kesselrauni, gelöschte Kessel und stehengebNeben« Maschinen. Zur Hilfe wurden sosort mehrere Schiffe entsandt. Gleichzeitig er hielten die Kreuzer „Triefte" und „Ancona" Befehl, an die Un- fallstellc zu eilen. Um 17 Uhr versuchte der deutsche Dampfer „Trapani", der den „Teseo" gesichtet hatte, zu Hilfe zu eilen, konnte aber Infolge des Unwetters nichts aus richten. Ein Schlepper war ebenfalls gezwungen, in den Hafen znriickzukehren. Zwei Dampfer gelangten nacheinander in die Nähe des „Teseo". der sich um 18 Uhr 20 Meilen von der Insel Tavolara (Sardinien) entfern« befand. In der Nacht traf der Kreuzer „Triefte" ebenfalls an der UnfaNftclle ein. Er versuchte vergeblich, den „Teseo" in Schlepptau zu nehmen, da das Un weiter es nicht gestattete, Rettungsboote auszufetzen. Um 0,30 Uhr ist der „Teseo" gesunken Der größte Teil der Besatzung ist gerettet würden dank des Opfermutes der Hilfs- schisfe. Der Kreuzer „Ancona" Ist an der Unsallstelle geblieben, um nach weiteren Opfern zu fuchen. Die übrigen Schiffe find in den Hasen zurückgekchrt. UemmwoiMch >a, vonm und »«ttiueion, o,. D«»cro> -ar UoNri«« UM, «.Job» Mr a. -vungnrp ,n, i» Dr«»»««, Peneelttatz« i Druck uiit c,»aa »timama .zaial« kreedm.