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Nr. LSI. zos. V.. Leipziger Tsgedlstt. Svnmag, lo. September rsn. st. HÜÜÄ« Ock'p.'ÄL»c-t>! <L I.ps^ < K ^r-t in der Kondition für derartige gröbere Rennen zurückgeblieben ist. Radsport. " Die Radrennen des Sonntags. Der heutige Sonntag steht im Zeichen der Weltmeister schaften, die aut der neuen Dresdener Rad rennbahn in Neick zur Entscheidung gelangen. Dieses größte aller Rennen wird im ganzen 7 Fahrer am Start finden, es wird also einen schweren Kampf um die Meisterschaft geben. Deshalb dürfte es auch ziemlich müsjig sein, etwa nach dem Sieger in dem Rennen zu suchen, das schließlich von so vielen Zu fälligkeiten abhängt, daß es ganz unmöglich fein würde, auch nur mir einiger Sicherheit nach dem Sieger zu tippen. Voraussichtlich werden wohl Lin art, Scheuermann, Günther und Demke das Ende unter sich ausmachen, jeder andere der Fahrer könnte aber ebensogut eine Ueber- raschu.tg bringen. Die Weltmeisterschaft über die kurze Strecke dürste sich wobt Riitt sichern, der trotz seiner langen ruhmreichen Rennfahrerlauibahn diesen Ehrentitel nochme hat erringen können. Ihm zunächst werden wohl Otto Meyer und Henry Mayer enden. Äußerhaib Dresdens ist es natürlich am Tage einer ,o wichtigen Entscheidung vollkommen füll. Rur in Forst wird ein tleines Rennen abge- haiten, in dem Schultze, Weiß, Combes und Calvin am Starr erscheinen werden. Im Aii-ckanoe kommt in Zürich die Meisterschaft von Zürich ,um Aus trag. die von Böschlin, Humann, He il und A. Bander- stuyft be'tritten wird. Zu Roubaix stehen sich Varent, Lavalade und Toor gegenüber. Außer den Rennen auf der Bahn kommen auch wieder solche auf der Landstrasse zur Entscheidung, die ebenfalls von Wichtigkeit sind. Wir nennen nur den Troßen Sacks enpreis, auf den wir an anderer Stelle noch ausführlich zurückkommen, und das Ostdeutsche Straßen- Derby, das, über eine Strecke von 326 km führend, die besten schlesischen Fabrcr am Start versammelt. Weiter bringt der Sächsische Radfahrer Bund seine letzte große Fernfahrt ni diesem Jahre zur Ent scheidung und zwar Rund ums Vogtland über 157 km. Sportliche Gedenktage. 10. September 1004 fand die erste Motorboot regatta auf dem Vierwaldstätter See statt. — 1906 wurde da» erste internationale Automobil rennen um die „Toppa Florio" über eine Rund strecke von 501L km bet Brescia ausgetraaen.— 1907 machte der englische Militärballon „Nulli Selundus" seinen ersten Aufstieg. sein soll. Schließlich und endlich gewinnt ja nicht immer das Rad oas betreffende Rcnnen, sondern cs kommt auch in der Hauptsache aus den Fahrer an, der besonders Lei einer so langen Fahrt auf die rich tige Verteilung seiner Kräfte bedacht sein muß. Außerdem spielen aber auch so viele Zufälle eine Rolle während de' Fahrt, daß man diese mit in die Berechnung einbcziehen soll. Von den 124 Fahrern, die ihre Meldung für das Rennen abgegeben haben, sind gar viele berufen, als Sieger über das Band -u ziehen, wer jedoch auscrsesien sein wird, das kann wohl heute niemand voraussag-n. Hoffen wir, daß das Rennen bei gutem Wetter einwandfrei verlauf und dem besten Fahrer den Siegeslordser und damil den reichen Preis bringt. Der Große Sschlenpreis. - Ltk'Qc'ksnfllLig Sop'nvixi. ' 13. kHI?,* KraMalirwrsrn. * Leipziger Automobilklub. Die Tcilnehmerzahl dec Verfolger bei der heute stattfindenden kriegs mäßigen Ballonverfolgnng hat sich um 4 Wagen ver mehrt, so daß Ballon „Leipzig" ictzr also den Spür augen aus 18 Wagen zu entgehen versuchen muß. Zu den von uns bereits gemeldeten Verfolgern tommcn noch hinzu die Herren Teil)et (Benz), Dr. Sch rap s (Horch), Warstat und Meu schte. Die Eintrittskarten für Angehörige und Teilnehmer werden am Eingänge des Sportplatzes verteilt. Zu der Verunstaltung har auch das Publikum Zutritt. Die Unparteiischen erhalten gelbe, der Fahr wart rote Armbinde. FuHl'-illspurt. I. Zn den geschloffenen Leipziger Sportparks komme!-, an, heutigen «onntag folgende Wettkämpfe zum Austrag: Im „Wacker-Park" in Eutritzsch um 9 Ahr Wacker VI, Bewegungsspieler VI, um 11 Uhr Wacker ll, Eintracht I!, um 2 Uhr Wacker IV, Bewegungsspieler IV, um 4 Uhr Wacker I, Helios l. — Zm „Olympia-Park" an der Mariendrüne um 9 Uhr Olympia lV, Ballspiel-Klub IV, um 4 Uhr Olympia I, Spielcrvereinigung l. — Im „Ein tracht-Park" am Forsthäus Raschwitz um 9 Uhr Eintracht V, Wacker V. um 11 Uhr Eintracht III, Wacker lll, um 2 Uhr Eintracht VI, Ballspiel- Klub VI, um 4 Uhr Eintracht I, Bewegungsspiele! I. — Zm „Sportpark zu Kleinzschocher" am Schönauer Weg „Turn- und Bewegungsspicler Leip zig-West l", Fußball-Klub „Pfeil l" um 5 Uhr. — Im „Viktoria-Park" in Möckern um 11 Uhr Viktoria 1903 IV, Korso rV. um 3 Uhr Viktoria 1903 II, Leipziger „Sachsen II". v. „Wacker" I — ^Helios" !. Im Wacker-Sport park in Eutritzsch treffen heute nachmittag um t Uhr die ersten Mannschaften von „Wacker" und „Helios" im Gesellschaftsspiel aufeinander. „Wacker" wird in folgender Aufstellung den Wettkumpf bestreiten: Riss (Tor), Richter l, Paulsen «Verteidiger), Wald, Lea, Wilde (Läufer), Albrecht, Richter l i, Köhler, Eckhardt, Haugk (Stürmer). Landluft" (Shaw), „Eos" (Zaneck), „Titan" (Gulyas), „Lc.n" (X). „Acte" (L>. „Azutan" lEars- lale), „Heros" (Kozuch), „Duc" (Miles). „Landluft" geht als heißer Favorit an den Start, und ihr Trainer hält sie für unschlagbar. Ihr lchtcr leichter Sieg über Oesterreichs beste Zweijährigen spricht aller dings dafür. Es hat deshalb wenig Zwrck, die Chancen der anderen Ocsterreichcr durchzusprechen, von denen „Satrap" und „Acte" bewiesen haben, daß sie alsdann in Frage kommen, wen«, „Landluft" wider Erwarten versagen sollte. Es bleibt also bloß «mch „Abwechselung" übrig. Nach einer langen beschwer lichen Reise ist die Stute, die aus Laden-Baden mit Siegcslorbecren kommt, in Wien angekommen. Zn ihrem Arbeitsgalopp am Freitag zeigte sie sich wohl auf und pullte fri'ch auf. Da aber zwischen „Al- w-chfelung" und „Landluft" nicht die geringste Elle besteht, so ist man auss Raten angewiesen. Zn eine in derartig großen Rennen gewinnt der heiße Favorit selten, und wir trauen unserem Eravitzcr Trainer Day zu, daß er nicht planlos die Expedition nach Wien unternommen hat, wir glauben vielmehr, daß cs der Reitkunst unseres Champions Bullock gelingen wird, für die Schlappen, die die Oesterreicher uns dieses Fahr bcigevracht haben, Revanche zu nehmen. Wir sagen Abwechselung, die doch gute Franzosen schlug vor „Landluft" und „Acte". b In der Großen Steepiechase in Luzern erlitt am Freitag „Foresather" eine Niederlage und kehrte mit Wunden an den Beinen stark beinmiiüe zurück. Dos Rennen nahm folgenden Verlauf: „Jnsoumis" nahm sofort das Rennen auf und rührte in schneller Pace vor „Foresather", der aber durch einen schweren Fehler an der Grabcnhccke hinter das Feld zurückjiel. Trotzdem arbeitete sich der brave sengst wieder nach vorn und lag als Zweiter vor „Teuton", vis er am Koppelnck wiederum einen neuen schweren Fehler machte. Dadurch verlor ec endgültig seine günstige Position und kam als Fünfter ein, während „Teuton" vor „Onvide" und „Znsoumis" alsdann das Rennen im Handgalopp gewann. Der harte Boden hat „Foresather", der io,ist ein tätlicherer Springer ist, irritiert, und es ist leider zu befürchten, daß dieser ausgezeichnete Steepler für den Rest der Saison außer Gefecht ge setzt wird. 8 Die herbstlichen Veranstaltungen des Dresdener Rcnavereine, die am kommenden Sonntag, den 17. September, nachmittags 2'H Ahr nach abermaliger dreiwöchiger Pause ihre Fortsetzung -finden, werten wieder stattliche Felder und guten Sport bringen, da für die zum Austrag kommenden 6 Rennen 78 Nennungen abgegeben wurde». Das Programm dieses Tages dringt als olrm das „Wettiner Hürden-Rennen" mit 10790 Geldpreis und einen wertvollen Ehrenpreis für den Besitzer des siegenden Pferdes. Leider rst die Be teiligung der Kämpen für dieses Rennen sehr zu- san.meirgeschmolzen. da von 42 abgegebenen Unter schriften iür 3'» der erste Einsatz, für 22 der zweite Einsatz und ausfälligcrweise nur iür 5 der letzte Ein satz gezahlt wurden. Unseres Erachtens ist der Grund nur dann zu suchen, daß der junge Nachwuchs unserer lwrclu-ro.eov durch die anhaltende Trockenheit Tie Rennen ües Sonntags. Hoppegarten. Auf der klassisch'» Bahn werden l)eute heiße Kämpfe geliefert. Zm E r m u n t e r u n g s r e n n e n der Hengste stellen sich etwa 20 Teilnehmer dem Starter, uicd die Sucl)e nach Lein Sieger wirL wesent. lich crjchuxrt durch den Umstand, daß aus verschiede nen Ställen zwei Starter eventuell starten können. Der Stack Weinberg, der endlich etwas in Form kommst startet in „Pellcas" ein izochgehaltenes Pferd, und wir stehe» nicht an, diese» Hengst zum Favoriten zu erhöbe», haben doch die anderen Teilnehmer nichts Besonderes bischer gezeigt. Für Platz ist „Terlan" und „Znn" zu nolirr.n. „Barbara II" bewies in Dresden in einem Hcrremeiten gegenüber „Prinzi- val", der wiederholt guic Pferde geschlagen hat, daß sie ein PfcrL guter Klasse s-:in muß, i-cim sie kvirterte diesen Heulelschcn Hengst einfach nieder. Zn Lifter hat sie auch den geeignetsten Reiter für dieses kurze Rennen von 1000 Meier im Sattel. „Alk" ist müde, denn er hat zu oft heiß kämpfrn müssen. „Amfortas" war am Mittwoch hin.er „Solomons Wisdom" Zweiter uns hat hcu.e wieder.::» Platzchanccn. „Hei lige Waffe" beruft «ich auf eine gute Abstammung und müßte beim Ende cbcinal'.s mit dabei sein. „Oben Hinaus" ist auch »ich. außer Kurs. Wir glau ben, daß „Barbara II" gewinnt und „Amfortas" und „Oben Hinaus" gegen „Heilige Waffe" die Plätze besetzen werden. Das R e n a r L - R e n n c n hat eine interessante Besetzung gefunden: „Loreley" (Warne), Soininc- rinH"(Olcjnil), „Patricia" (Shurgold), „Alvarez" (Evans), „Dolomit" (Winkfield), „Künstler" (Spcar), „Dekvmcron" lFon), „Pindar" OCHilds). Gra» Sitz greift mit „Loreley" uns „v-em.nerintz" in den Kampf ein. Es ist dies schon lc:a gu.es Zeichn u.»L glauben ivir nicht, das; der fiskansche Stall den Sieger stellt. „Patricia" Kt zwar eine hochnoblc Abstam mung, IM aber noch nichts gezeigt. „Alvarez" kommt aus Baden Baden mir Siegerlorbecren, lot aber da Nichts Besonderes geschlagen. Der sKgfstu'.hut.- Stall des Freiherr» v o n Oppcnhei m sattelt „Dolomit" uns hat sich wieder Sie Dienste des ausgezeichnete'! Zockers Winkstcls, der in Baden Baden mit großem Erfolge ritt, gesichert.. Es ist möglich, daß oer glück liche Stall seinen Triumph aus dein Vorjayre, wo er mit „Danilo" dasselbe Renen «gewinnä» vonntc, wiederholt. „Dekameron" lief letzthin auf einen zweiten Platz, schlug aber nichts von Pedcntuna. Auch „Künstler" Hot einig? Plätze aui sein Aktiv bringen können. Der Weinbcrgsa>e „Pinsar" wurde bei seinem Debüt znxrr von „Hartguß" geschlagen, da er aber damals noch sehr grün lief und heute mehr Er fahrung Haren wird, so wird er tzeute seine Sache besser «.rochen. Wir halten zu „Pinsar" uns cr warten „Dolomit" und „Alvarez" für die Plätze. Erne interessante Besetzung hat das Omniu n: gefunden. Das Handikap ist ausgezeichnet gemacht. Es nähmen daran teil: „Cola Rienzi" (Cleminson), „Calvello" (H. A'-linst „Pamina" (Schläfke), „Laps" (Childs), „Lockeiuopf" (O. MMer), „Maha'.ta" (Winkfield), „Germania I" (Zcntsch), „Maßlieb" (Spear), „Cape Common" (Poomans), „Hasck-am" tShurgold), „Non sens" (Foy), „Ordner" (Lister). „Cola Rienzi" geht als Horhgewicht mit 60',? Kilogramm ins Rennen und uns will sckfcinen, daß ihr Dresdner Sieg zu schwer errungen ist, als daß sie hier eine Chance haben sollte. „Calvello" macizi hier wieder «inen Ver such auf der Flacon. Zwar geht er mit dem billigen E-ewicht von 08 Kilogr. als altes Pfcro ins Rennen, doch glauben wir nicht an einen Sieg, für Platz l>ai cr schon durch Len Ritt von H. Aylin, der sich in einer glänzenden Form befindet, eine Aussicht. „Pamina" ist nicht mehr der alte. „Laps" kommt die Steuerung von Childs zugute, ihre sonstige Form I>at nichts Be stechendes. Für „Lockenkopf"ist die Distanz von :'.000 Meter zu weit. „Germania I" ist direkt in Liefer Saison ein Platzpfcrd, denn nie hat es zu einem Siege gelangt. Heute hat die Thicdesche Stute nur öl Kilo gramm zu tragen und kann die !l Überraschung brin gen. Auch sar „Maßlieb" ist in einein scharf ge laufenen Rennen die Distanz zu rocit. „Cazv Com- mon" hat an ihre vorjährige Form nickst anLniipfeil können, dasselbe gilt auch von „Halchcrm", der in Doberan einen AeLerraschungsstezg laichen konnte. „Nonsens" und „Ordner" sind Statisten. Es bleibt nur „Maha'lla" übrig und da der Stall Oppen- h e i m und Winkfield sich in glänzender Form be- sindcn, so glauben wir, daß „Mahalla" das Om nium gewinnt. Zn dem Karnpf um die Plätze werden sich „Calvcllo", „Germania I" und „Hasch-am" enga gieren. Das Stuten-Bien nial hat durch Teil »ahme von „Flagge" aus dem fiskalischen Stall viele cvb-gcfchreckt und «s kommt ein schmales F«ld zustande: „Flagge" (Warne), „Wasserlilie" (Olejnik), „Marga rete" (Shurgold), „Francesca da Rimini" (Foy), „Esck)e" (Childs). „Esche" wurde von „Flagge" direkt verloren und die Form von „Francesca da Rimini" genügt nicht, um „Flagge" zum Strecken zu bringen. „Flagge" wird vor „Esche" das Rennen gewinnen. „Nogat" gowarm am Freitag leicht das Ostara- Renne» und hat auch heute nicht viel zu schlagen. Mit dem Großen Sachsenprcis, der heute zum cisicn M.le zum Austrag gelangt, komm! eine wenig stens in bezug auf die Preise auße.ocdenlliäz bedeut same Konkurrenz zur Entscheidung. Mit dem Arrangc- incni dieser Fahrt Laben die Pregowecke in Chemnitz eine rühmeitt'w.rtc Großzügigkeit an den Tag gelegt, die vor allein beweist, wie opferfreudig unsere Zn- busrrie ist. Wenn auch die Fahrt im allgemeinen und in erster Reihe Rcklamczwecken bient, so muß man auf der anderen Seite doch hcrvorhelen, daß die genannten Werke sich dadurch, daß sie das Arrange- mcnr der Fahrt und oie Austragung derselben unter de» Schutz des Sächsischen Na-jahrervundcs stellten, zu erkennen gegeben haben, daß die Konkurrenz doch ein Prüfstein für die Güte unseres Fahrermaterials * Flugplatz Lindenthal. Am Freitagabend versuch-« Reichest vor Len geladenen Srortzeugen feine Prü fung als Flngzeugsührer abzulegen. Er stieg gegen p)7 Ahr auf, führte in etwa 70 ra Höhe fünf 8-zönmgc Schleifen aus und landete glatt. Damit hatte er den ersten Teil der Prüfung glatt b estanöe n. In zwischen war es boL-^rlich dunkel geworden. Trotz dem machte sich Reichelt Lara», die andere Aufgabe auch noch zu erledigen, kam aber nicht zu deren Aus führung. da er leider einen ungünstigen Abflug hatte, wobei das Flugzeug, ein Eindecker eigener Kon struktion, beschädigt wurde. In einigen Tagen wird sich der Flieger der Schluszvriifung unterziehen. Sächsische Flugzeugwerke, Flügplatz. Am Freitag abend gab cs eine kleine Sensation. Der Flieger Schirrmeister stattete den Werken seinen Besuch ad, um Len neuen Typ des Dovpeldeckers der S. Fl - W. zu besichtigen. Obwohl Schirrmeister auf keinem solchen Apparate geflogen war, ging er nach kurzem Anlauf hoch und flog bis zur anbrechenden Dunkel heit. Er flog, obwohl ihm die Steuerung fremd war, die Kurven in starker Schräglage, wobei der Apparat seine gute Stabilität bewies. Oelerich, Lcr auch erst dreimal auf dein Doppeldecker saß, flog nahezu eine volle Stunde, wobei er verschiedene Abstecher über Land machte. Diese Erprobungen der Doppel decker ergaben einen Beweis ihrer großen Stabilität, leichten Wendigkeit und Schnelligkeit. „Dora" und „Alxlard" haben Platzchancen. „Ost wind" vor „Prinzipal" und„Fälscher" ist unser Vo tum im Beruhiguitgsrenncn. Breslau. Die Hauptstadt Schlesiens bietet heute guten Sport. Zm Preis oon Nakio har „Scipio" nicht viel zu schlagen. „Hotzcnllotz" hat Platzchanccn. „Schwertleitc" wird unter ihrem Besitzer, Leutnant Martins, iin Preis von Goschütz ein großes Nennen laufen und schwer zu schlagen jein. „Versbau" hat in der letzte» Zeit gezeigt, daß cc gut in Form ist, uns er ist derjenige, den .,Schwertleitc" schlagen muß. „Milulas" wird in Schlesien trainiert und hat, La er die Bahn kennt, Platzchancen. „Halte" ist im Ver- laufshandrkap Klasse für sich und wird nicht viel Mühe Hatzen, „Szeszrly" und „Chronometer", die seine gefährlichsten Gegner sind, zu schlagen. Im Vcrlosungsrei'.NLii müßte „Miß Wooan" endlich einen Erfolg erringen. „Lackier" bat Platzchancen. „Bula wayo" hat, falls „Schwertleitc" hier nicht gesattelt wird, wo sie auch ein Engagement hat, nicht viel zu schlagen. Das Verlaufshurdcnrenncn sieht wie eine gute Sache für „Anita" aus, wird ihr Stallgefährts „Balsar" gesattelt, dann hat auch dieser erste Chancen. Dortmund. „Kastanie" schreckt i«n N ckeljagdrennen die Gegner ab, und es stellen sich in „Harmlos" und „Sunlighi" nur Platzanwärtcr dem Starter. „Eypris II" hat im Schondcllcrjagdreunen nur den Franzosen „Varn- queur II" zu schlagen. „Stört" findet im Kanal jagdrennen auch nur mäßige Gegner vor. „Bolon- dora" komntt aus Baden Baden mit Siegcslorbecren und wird heute im Warncjagdrcnnen mit „Edfu", die allerdings 76 Kilogramm zu schleppen hat, ein schar fes Rcnnen auszufechten haben. „More Scctch" kann das Verkaussjagdrennen schwerlich verlieren, des gleichen „Hippe" das Sedanjagdrenucn. Chantilly. „Whisky III" startete wiederholt als Favorit, und da der Stall Comte le Marois meist mit hohen Odds gewinnt, so hallen wir den Prix de Marines für eine derartige Operation sür geeignet. „Mar- goton" und „Nosamce" haben Platzchanccn. Den Prix de Mcnneval müßte Balagan vor „Cassin" und ,'Royal Amour" gewinnen. Balagan bekommt in Ouand einen guten Paccmacher mrt auf Len Weg. Die Aeberraschnng lönnie „Salics II" bringen. „Balme" gearann ihr letztes Nennen im Kanter und bat auch hcnte im Prix la Rocheite wenig zu schlagen. Der Stall Duryca operiert in den Zweijährigen rennen mit viel Gcscbick und sattelt in Mrnlharp? ein Pferd hoher Klasse. „Radial" aus dem Stalle Ed. Blanc wird sich aber nicht leichten Kaufes er geben, wir geben für dieses Nennen „Manthorpe vor „Radial". „Neinhart" wird im Prix Iouvence nur „Napo" zu schlagen haben. „Ztalus" hat im Prix de Chatcan-Lafite nicht viel zu schlagen. Tas Gras-Nicolaus-Esterchazy-Meuional in Wien. Durch die Teilnehmer von „A b w c ch ; e l u n g" aus dem Stalle Grabitz gewinnt für uns dieses wertvolle Rcnnen wesentlich an Interesse. Am Start vereinigen sich: „Satrap" (Pretzner), „Prennerpaß" (Hcwitt), „Menda" (Korb), „Abrvechielung" (Bullock«, Stillstana Ist Rückschritt. Wenn am vorigen Sonntag von den großen Veränderungen in der zweiten Etage des Hauses August Pölich die Rede war, so ist damit noch lange nicht alles erschöpft, was sich über die Herostvberraschungen dieses rührigen Modenhauses agen läßt. Nachdem von der nach der Markgrafen- kraße zu gelegenen Seite der zweiter Etage ge- prochen wurde, in der Anton Pössenbacher, München, der französischen Mode ein stilvolles Eigen heim errichtet hat, muß auch noch von den Neuerungen auf dem Flüael dieser Etage berichtet werden, der nach der Schloßgasfe zu liegt. Die Grundlage des guten Sitzes einer Toilette ist bei der französischen Mode nun einmal das Korsett, soviel er auch immer und immer wieder angeferndet wird. Zn richtiger Erkenntnis dieser Sachlage hat die Firma August Pölich link«, unmittelbar an den Er- irifchungsraum anschließend, ihre neue erweiterte Korjettabteilung aufaeschlagen, in der die Fabri kate auf gleicher Höhe stehen wie die französischen Toiletten. Hier können sich die Damen zwanglos über die neueste Richtung auf diesem Modegebiete »rientieren; aüch «i» Mahfati» ist vorgesehen, der besonders hohen Ansprüchen ewigegenlommen will. Vis-L-vi» von der Korsettabteilung hat eine neue Abteilung Platz gefunden, die einem längst gefühlten Bedürfnis ent pricht, das aber aus Raummangel bisher nicht befriedigt werden konnte. Hier ist jetzt eine „wohlfeile Putzabteilung" eingerichtet, die den Damen Leipzigs eine ganz besonders vorteilhafte Einkaufsgelegenheit bieten wird. Daß die Firma im eleganten Genre stets auf der Höhe stand, ist hinreichend bekannt, jetzt aber will sie auch aus dem Gebiete des „wohlfeilen" Putzes exzellicren, indem sie diese Abteilung unter die Leitung der gleichen leitenden Kraft stellt, die für die elegante Abteilung verantwortlich ist. Beide Richtungen werden daher geschmacklich aus gleicher Höhe steyen, ein Umstand, der sich bisher selten mit niedrigen Preislagen vereinen ließ. Dieses Problem, besonders auf dem Gebiete des Trotteurhutcs, der heute sein be stimmtes Genre hat, soll hier endlich erfolgreich gelöst werden. Weiter nach der Front der Schloßgasse zu gelegen, werden die eleganten Putzsalons unterpebracht werden, in denen die Leipziger Damen ungepört die letzten oersührerijchen „Offenbarungen" der großen Pariser Modistinnen neben den eigenen höchst aparten Entwürfen der Fa. August Pölich bewundern können. Die gesamte Putzadteilung hat einen be sonders bevorzugten Platz bekommen, der sich durch außergewöhnliche Lus.fülle auszcichnct und in dem die aufgestellten Modcschätze auf das vorteilhafteste zur Geltung kommen. Die Frage, ob kleine oder große Hüte kleidsamer seien, kann hier in befrie digender Weise gelöst werden, denn die zahllosen „e-pieglein an der Wand" werden die Einkäuferinnen iald darüber belehren, wie kleidsam beide Formen ind, und so werden sie sich sicher auch für beive ent- cheidcn. Zeder zu seiner Zeit: der kleine Hut am Vormittag ev. auch am Nachmittag beim Trotteur- koitüm; aber am Abend zur gropen Toilette, im Theater, auch schon zum Teekleid möge der malerische große Hut den Damen erhalten bleiben. Aber das Einkäufen ist anstrengend, die Qual der Wahl oft eine große, besonders, wenn so viele Versuchungen locken wie in dieser 2. Etage, die wirk lich bald das „Paradies der Damen" sein wird. Auch daran hat das Haus Pölich gedachi: man hat darum den in die äußerste Ecke nach der Peters- straße zu, gewissermaßen als Verbindung zwischen Putz und französischer Abteilung gelegenen Er frischungsraum vergrößert. Hier sollen die Damen von ihren ,,Taten" ruhen oder sich zu neuen stärken, und sich die Zeit möglichst angenehm bei einer guten Tasse Kaffee verkürzen. So ist es wohl ganz sicher, daß es auch diesen Abteilungen nicht an Besucherinnen fehlen wird, weiß doch die Firma August Pölich wie keine zweite in Leipzig ihren Kundinnen den Aufcathalt angenehm zu gestalten. Für die bevorstehende Modenr eivue, die inbesondersgrotzzvgigerWeife den Damen die markantesten «nd tonan gebenden Modefchöpfunaen Pariser, Wiener »nd be»tfcherHä«(er»orführen soll, werden di« vereinigte« Räume der L. Etage benutzt, so daß also für diesearos; artige veranstalt»«« doppelt so viel Platz wie zur vorjährige» Ausstellung „Da»e «ab Heim" zur Verfügung steht. Doch die Besucherinnen der andern Abteilungen sollen es darum nicht »blechte: haben als die der 2. Etage. Denn was sich inzwischen in der 1. Etage ereignet und verbessert hat, soll am nächsten Sonn tag berichtet werden. ' i?,,