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jängcrulig ter Schleuderpcriode gleich unwirksam bleiben. Sie können nur Lurch trockene Wärme ausgctrieben werden. Ein kurzer Aufent halt in einer aus 40 bis 50" C. erwärmten Trockenkammer genügt für Weizcnstärke vollständig, dieselbe auf den für den Hantel erforder lichen Trockengrad zu bringen. Kartoffelstärke trocknet noch schneller Die Vortheile beim Trocknen mit der Centrifnge sind nun folgende. 1) Man gewinnt aus der Stärkemilch sofort eine sehr dichte weiße Stärke, welche sich durch zartes Ansehen und vollständige Gleich mäßigkeit auszeichnet. Man spart also die Absetzstuben und die aus gedehnten Trockenräume, sowie viele Arbeitskräfte. 2) Es entsteht kein Abfall durch die sogenannte Schabestärke. Beim allmäligcn Trocken an der Lust oder in schwach erwärmten Räumen färbt sich nämlich die Oberfläche der einzelnen Stärkestücke gelblich. Dies rührt von einer Schimmelbildung und von abge lagertem Rauch uud Staub her. Man muß diese Schicht Lurch Ab schaben sorgfältig entfernen, daher der Name Schabestärke. Die oentrifugirte Stärke hat eine reine Oberfläche, da während der kurzen Schleuderzeit sich weder Schimmel bilden, noch Staub absetzen kann. 3) Der in der Stärke uoch zurückgebliebene Kleber und andere schlammigen Lcrunreinigungen, welche durch das Gähren und Aus waschen noch nicht entfernt sind, werden beim Cenrrifugiren abge sondert. Sie lagern sich aus der innern Oberfläche in einer leder artigen, grünlich grauen Schicht ab, welche beim Liegen in den Trocken kammern leicht entfernt werben kann. Die Stärke wird also durch das Trocknen gleichzeitig so vollständig gereinigt, wie dies bisher durch kein anderes Verfahren möglich war. , Zum Betrieb dieser Centrisügen sind, wie oben erwähnt, l bis 1'/.^ Psst. und 2 Mann Bedienung erforderlich. Sie nimmt einen Raum von ca. 10 Fuß Länge bei 6 Fuß Breite ein und muß in einer mindestens 8 Fuß hohen Etage ausgestellt werden. Die Con- struction ist der Art, daß die Maschine auf jede beliebige Balkenlage ohne Fundamentirung aufgestellt werden kann und keine Erschütte rung im Gebäude hervorruft. Ihr Preis ist mit 2 Trommeln 700 Thlr., mit einer Trommel 4 75 Thlr. Im letzteren Falle, mit einer Trommel, ist die Leistungsfähigkeit die Hälfte der oben angegebenen, d. h. nur 10 Ctr. trockene Stärke in 10 Stunden, weil hierbei die Bedienung während der einen Hälfte, die Maschine während der andern Hälfte der Zeit still stehen muß. (Zeitschrift d V. D. Jng.) ülcinere Mitthcilunacn. Für Haus und Werkstatt. Die Bestimmung der Salpetersäure mittelst Quarz,und Jnfuso- wieuerde von H. Rose hat N Gräger m Mühlhausen in Thüringen ver vollkommnet, indem er die trotz jorgsältigen Glühens dock bisweilen noch kohlehaltige Infusorienerde mit L-äure behandelt, schlämmt und mit saurem chromsaurem Kali glüht. Das Gemenge dient dann zur Be stimmung der Salpetersäure z. B- im Lhilisalpeter, auch zur Unter suchung des WitheritS ist es anwendbar und gibt leicht sichere und genaue Resultate. (Polht. Rotizbl. Nr. >.) lieber Wagen und Gespanne in London berichtet Stamm in „die neuesten Ers." und hebt besonders die Zweiraderkarren hervor, Last wagen mit 5 —t> Schuh hohen Rädern, von großer Kürze und so einge richtet, daß Bauholz, Stangen, Stroh, Heu oft über das halbe Deichsel- Pserd vorlangt. An den hohen starken Rädern ist die Nabe besonders beachtenswerih. Sie ist unförmlich dick und wie eine Halbkugel uach außen abgerundet. Dabei ist die Achsenbüchse tief eingezogen. Diese Einrichtung bewirkt, daß die Wagen unschädlich aneinander stoßen und mit den Staben sich streifen ohne sich einzuhängen uud zu hindern. Die ab gerundete Nabe bildet zugleich den Radabweiser und Streifstein. An allen Lastwagen sind die Pferde einzeln vor einander gespannt, selbst 3 und 4 gehen vor einander und auch diese Hebung erweist sich zweckmäßig Fetter Copalsirniß. Um Copal in dem Gemisch von Oel und crpenthinöl aufzulösen, muß man ihn bekanntlich vorher zersetzen; der Grad dieser Zersetzung ist wichtig, denn je stärker sie war, desto dunkler wird der Firniß. Harter Copal schmilzt nach Violette bei 340° C. und desttllirt bei 3t>0" , halbharter schmilzt bei >80» C und destillirl hei 230» C. Stach bloßem Schmelzen lösen sich diese Lopalarten, weder in der Warme noch in der zrätte in Tcrpenthinöl, sondern erst dann, wenn sie 20 —L5»/u ihres Gewichts durch Destillation verloren haben. Später werden sie leichter löslich aber auch dunkler Hieraus folgt, daß man für den schönsten Firniß und für die größte Ausbeute den Copal bei 3ti0" E bis aus einen Verlust von etwa 25 ».„ seines Gewichts erhitzen muß. In dick gewordenem Terpenthinöl löst fick ter Copal wenn er auch nur >0»„ und weniger verloren hat Das Copalöl, welches >/, des Gewichts des Harzes ausmacht, löst Weichen und halb harken Copal und würde in der Firnißsabrikatiou namentlich dann ver ¬ wendbar fein, wenn man es von seinem starken und durchdringenden Geruch befreien könnte. lieber das amerikanische Erdöl Hal Or. Wiederholt» in dem Neuen Gewerbebl. s. Knrhesfen Untersuchungen mitgetheilt, aus welchen hervor- D> gehl, daß die Naphta nicht so feuergefährlich ist, wie man annimmt und baß ihrer großen Verwendungsfähigkeit halber es wünjchenswerth erscheint, daß sie unter den für Pulver und Aelher geltenden Vorsichtsmaßregeln wieder eingesührt werde. Namentlich die 48,6»/« Oele, welche unter >00» C. sieden und ein jpec. Gewicht ----- 0,7 haben, scheinen großer An wendbarkeit in der Technik fähig. Aus Oe blnrsillvs Untersuchungen über die Wirkung der Lö-L) sungsmittel auf die Steinkohle ergibt sich, daß dieselbe nur zwischen den magern Steinkohlen und den andern Steinkohlenarten einen charakteristischen Unterschied herausstellt, indem sie (namentlich Chlorö- sorm) aus erstere nicht wirken, während sie auf letztere wirken; sie ge statten aus denselben kleine Mengen von flüjsiigen Kohlenwasserstoffen auszuziehen, nämlich einen gefärbten und einen ungefärbte», von denen ersterer eine viel größere Dichtigkeit hat als letzterer; jener ist ein schweres Oel, dieser ein leichtes Oel; beide zersetzen sich bei ciucr Temperatur von etwa >80" C indem sie einen kohligen Rückstand hinterlassen und einen starken Holzsäuregeruch verbreiten. Die Definition, welche Pelonze uud Fremy von den Steinkohlen geben, muß also dahin abgeändert werden, daß dieselben aus einem Gemenge verschiedener in den Lösungsmitteln unlöslicher oder wenig löslicher Körper bestehen, (^.nn. ck. 6ü. or ck. Ullfts.) Das neueste Heft des Civilingenieur enthält: Versuche über den Ausfluß des Wassers unter hohem Druck von Wcisbach; eine empsehlende Notiz über die Leistung eines Lloidschen Ventilators von Cohen; lieber die Ventilatoren, Centrisugalpumpen und hydraulischen Regulatoren von Bourdon; Allgemeine Theorie der sogenannten zusam mengesetzten Festigkeit, mit Anwendung auf bestimmte Fälle von Wiebe. Guignet hat über Dialyje Untersuchungen angeslellt,sich jedoch statt des Pergamentpapiers Thonzellen bedient und will nun Baumwoll-Lö sung , bei hoher Temperatur schmelzbare Stoffe u s. w. prüfen. Resultate liegen noch nicht vor. (Oz>r. rck.) Wasserstoffsuperoxyd erhält Duprey, indem er in Wasser, durch welches reichlich Kohlensäure strömt, Bariunisuperoxyd in kleineren Quan titäten einträgr Man kann dann fil'riren und mit der Operation fort fahren, schließlich unter der Luftpumpe concenlriren. Die Kohlensäure muß stets im Ueberschuß vorhanden und das Bariumsuperoxhd sehr fein gepulvert sein lvnmpt reuck.) Bischof hat schwedischen Thon aus llögonüs Ltvnleols vork auf seine Feuerfestigkeit untersucht, welcher in Dänemark, Schweden und den Ostseeländern für Hohofengestelle, Stahl-, Puddel- und Schweißöfen Apparate mit compl Formen vielfach verwandt wird. Der Thon ist ausgezeicknel und sehr billig. Näheres j. Dingler pol. Journ 0OXV1I. >. 2!l. Bei dieser Untersuchung beobachtete B die Bildung eines Kohlen stoffplatins, welches leichtflüssiger als reines Platin ist und unter dem Hammer zerspringt. Ueber die Röhren aus asphaltirtem Papier von Büsschcr und i Hoffmann in Neustadt-Eberswalde bemerkt die Rebaction des Civilinge- nieur, daß gemachte Erfahrungen sie nöthigen, zu bemerken, daß diese Fabrikate keineswegs zuverlässig zu nennen sind. Hntsabrikation. Nach einer neuen Erfindung werde» die Filzhüte in Formen auf einmal gepreßt und geformt. Bisher waren die Formen für Herstellung der Krämpen so eingerichtet, daß sie auf die ganze obere Fläche derselben drückten, was bei steifen Fitzhülcu nicht angehl, weil die Form erhitzt werden muß. Dadurch würde die Schellack-Lösuug, welche man zum Steife» anwcndet, wieder aufgelöst und an die Haare einge drückt werden, wodurch die Krämpe em fettiges glänzendes Ansehen be käme. Die neue verbesserte Einrichtung (von Wild ) vermeidet diesen Uebelstaud, indem die obere Form die Krämpe nur m der Verbindung mit dem Hur uud am Rand festhält, während die Hitze an der ganzen s Fläche Verbreiter ist (8o. -O) Eiu Vorschlag, Halbton in Photolilhographien zu erreichen, ist j von Maxwell Lyte gemacht worden; nämlich durch Befolgung der von ! Fargier bei seinem Kohlecopirversahren angewandten Methode. Fargier ! glaubt, die Schwierigkeit, in Kohlencopieu Halbton zu erzielen, liege darin, daß das Licht auf einer Schicht von Gelatine, doppeltchromsaurem ! Kali und Kohle in die Halbtöne nur sehr oberflächlich eiudringe und daß also, wenn das Papier in Wasser getaucht werde, die unter den -palb- töneu liegende Gelatine wcggewaschen werde und gleichzeitig die wenig veränderten Theile, welche den wirklichen Halbton vorstellcn, >(>» fori nehme Die tiefen Schatten, auf die das Licht vollständiger eiugewirkl hat, sind natürlich weniger löslich und bleiben. Das Resultat fft ein . schwarz und weißes Bild ohne Abstufungen. Herr Fargier überwindet die Schwierigkeit, indem er die Schicht von Gelatine, ooppellchroinsaurem Kali und Kohle aus Glas austrägi und nach der Belichtung mit Collo dium übergießt Die Schicht wird dann vom G>as abgelöst und die unveränderte Gelatine re. durch Auflösen fortgenommen Durch diese Mckhode bleiben die zarten Halbtöne erhalten, wahrend sic in der ande ren Methode sorlgewajchen werden. Herr Lyie scklägt vor, diese Methode aus die Photolithographie anznwendcn, »siit statt Kohle pulverffirten Asphalt zu nehmen; nach Behandlung der Platte nach Fargicr's Methode würde das so erhaltene Bild mittelst Warme auf den lithograpbijcheu Stein übertragen. Di^ Versuche werben lehren, ob diese Methode an wendbar ist (Phologr Archiv.) Gasbeleuchtung für Eisenbahnen. Der Eisenbahn-Ingenieur W. Claus in Braunschweig b-'l einen Wagt», der dortigen Bahn mir GaS beleuchtet, und der Versuch hat sich in jeder Beziehung glänzend