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Dieses Arrangement bedingt eine große Herbstarbeit nnd nöthigt den Landwirth, für die kritische Zeit eine große Zugkraft bereit zu haben. Nicht weniger als 15—20 Pferde wurden deshalb auf dem Gut gehalten, und mehrere Züge Ochsen gegen das Ende der Arbeitszeit verwendet. So schlägt Mr. Pocock seine Feldarbeit zu 9 Pferden während 6, und noch 6 Ochsen während 3 Monaten an. Im Herbst 1859 kaufte er Mr. Fowlcr's kleinstes Tackel nach dem erst-beschriebenen System mit selbstbewcglicher Lokomobile und verkaufte in der daraus folgenden Woche 6 Arbeitsochsen und seine Pferde bis auf 7 — 8. Auf diese Weise ersparte er wenigstens 9 Pferde durch das ganze Jahr und 6 Ochsen auf 3 Monate, während welcher Zeit ihr Futter zur Produktion von Kraft anstatt von Fleisch verwendet wurde. Er ersparte weiter die Löhne von Knechten 6 Mo nate für die Pferde und 3 Monate kür die Ochsen und somit, nach englischen Verhältnissen folgende Summen: Futter: 9 Pferde zu 10 Sh. per Woche . . Pf.St. 234SH.0D.0 6 Ochsen zu 7 Sh. per Woche, 13 Wochen „ 27 „ 6 „ 0 Extra fürSchmiede, Sattler rc. zu2,2Pfr. Sterl. per Pferd Pf. St. 18 Sh. 18 D. 0 Amortisation s10 Proc.von 270 Sterl-, dem Werth von 9 Pferden) 27 ,, 0 ,, 0 Reparaturen für die verdrängten Pserdepflüge 10 Proc. von 100 Pfd. Sterl. . . ,, 10 ,, 0 ,, 0 Pfd.St. 317 Sb. 4D.0 Ferner an Löhnen: i Mann und 1 Junge zu jedem Gespann von3 Pferden für 6 Mo ¬ nate, und i Mann und 1 Junge zu 9 Pferden während der übrigen 6 Monate und endlich IMannund 1 Jnngezujedcm Gespann von 3 Ochsen 3 Monate lang. Dies macht alles zusammen den Mann per Woche zu 10SH.,denJungenzu3,6 Sh. berechnet Pfd.St. 87 SH.15D.0 Hiezu die Interessen des Kapitals in Pferden zu 5 Procent - . ,, 13 „ 0 „ 0 Für Ochsen während dreier Monate . . „ 1 „ 12 ,, 6 Hiebei eine schließliche Totalsumme von Psd.St. 419 Sh. 11D. 6 für Bearbeitung Les Gutes, soweit es jetzt durch den Dampfpflng geschieht. Mr. Pocock's Erfahrungen in Betreff der Dampskultur erstreckten sich bei der Einsendung seines Berichts über 18 Monate nnd ergabeli Folgendes: Während der 18 Monate brach das Seil nie. 4 Sätze Pflug- schaaren zusammen zu 36 Schilling wurden während der Zeit ver braucht. Verschiedene andere kleine Ausgaben (in Zusammenhang mit neuen Pflugrädern rc.) bringen die Gesammtauslagc für Repa raturen auf nicht 20 Pfund Sterling. Die Hälfte des Seils, dessen Preis 40 Pfd. St. ist, wird nach seinem Dafürhalten gut zwei, die andere Hälfte drei Jahre halten. Dies macht für Seil per Jahr 17 Pfd. St. für Reparaturen „ „13 „ Zusammen „ „ 30 Pfd. St. Die Durchschnittsarbeit eines von einer zehnpferdigen Maschine gezogenen Dreifurchenpflugs war nur etwa fünf Acker. Die Kohlen kosten per Tonne (20 Centner) 18 Schilling auf dem Gut und 8 Centner war die durchschnittliche Konsumtion per Tag. Die Löhne sind: Maschinenwärter. . . . per Woche Pf. St 1 Sh. 1D. 0 Pflüger „ „ 0 „ 18 „ 0 Ankcrjunge ,, 0 „ 9 „ 0 Seilträgerjungen . . . . „ 0 „ 14 „ 0 ! Pferd, Wasserkarrcn und Junge ,, „ „ 1 „ 4 „ 0 Zusammen . „ „ Pf. St. 4 Sh. 6 D. 0 Die Löhne, fährt der Bericht fort, sind hoch, aber Mr. Pocock ist vollständig überzeugt, daß dieselben durch die größere Aufmerk samkeit der Leute, deren Zufriedenheit und eigenes Interesse dabei ins Spiel kommt, reichlich bezahlt werden.^Hierin findet er nament lich die Ursache der wenigen Unfälle und Störungen, die er zu be klagen hatte. Die Arbeit beläuft sich — in zwei vollen Jahren — auf über 1200 Acker gepflügtes Land oder also per Jahr auf 600 Acker. Die ses Land wurde theilweise mit dem Pflug, theilweise mit dem Exstir pator behandelt, und da die Werkzeuge 100 Tage per Jahr in Thätigkeit waren, ergeben sich 6 Acker als Durchschnittsleistung. Wir haben nach Obigem nun für Reparatur Pf. St. 30SH.0D.0 Kohlen per Tag 0 7 6 Oel „ „ 0 1 0 somit in lOOTagen Zus. „ „ 0 8 6 Pf. St. Gcsammt- auslage für die Maschine Löhne per Tag 14 Schilling 6 Pence . . Amortisation des Anschaffungskapitals (10 Proc. von 740 Pf. St.) . . . . . Interesse» desselben zu 5 Procent . . . 42 „ 10 „ 0 72 „ 10 „ 0 74 „ 0 „ 0 37 „ 0 „ 0 Somit jährliche Gesammtkosten der Kultur ,Pf.St.256 SH.OD.O Die jährlichen Kosten für Pferde- und Ochsenarbeit ergeben sich zu 419 Pf. St. 11 Sh. 6 P Und wenn wir hievon auch die Hälfte der Kosten für Pfcrdesutter abzichen, welche während 6 Mo naten für Len Verkauf gefüttert werden können, bleibt ein beträcht licher Ucberschuß aus Seiten des Dampfpflugs, indem wenigstens 600 Acker des schwersten Landes für kaum 8 Sh. per Acker (mit Interessen, Amortisation und allem) kultivirt wurden. Jeder Land wirth weiß, wie viel theurer diese Arbeit mit Ochsen oder Pferden auf so schwerem Boden kommt, bei dem man gewöhnlich 6 Pferde auf jedes 100 Acker pflügbaren Landes rechnet. Mr. Pocock berichtet im darauf folgenden Jahre, daß er zwischen Februar und November 318 Acker gepflügt und 320 Acker mit dem Exstirpator behandelt hat. Dies geschah inclusive der Versetzungen des Apparates in 131 Tagen: Er bezahlte für Löhne .... Pf. St. 73 Sh. 8D. 5 „ „ für Kohlen und Oel . . „ 32 „ 12 „ 0 „ „ für Reparaturen 9 „ 0 „ 0 „ addirt ferner für Interessen . . ,. 40 „ 0 „ 0 „ „ für Amortisation ... „ 40 „ 0 „ 0 und erhält dadurch die Summe von Pf. St 195 Sh. 5D. 0 oder 5 Sh. 7 D. per Acker, während die Arbeit mit Pferden ihn in dieser Gegend, schließt der Bericht, nahezu dreimal soviel gekostet haben würde, Dies ist einer der vielen Fälle, in welchen die Fowler scheu Ap parate, wie sie vor 3 bis 4 Jahren gebaut wurden, ihren pekuniären Vortheil deutlich genug bewiesen. Es ist ein nichts weniger als be sonders günstig gewählter Bericht, eine kleine Maschine, ein kleines Gut, keine Gelegenheit, sie auszuleihen, keine Benützung der Ma schine zum Dreschen oder andern technischen oder landwirthschaft- lichen Zwecken, kein Mastvieh statt der ersparten Pferde einge stellt u. s. w. Wenn der eine oder andere dieser Umstände mit in Be tracht kymmt, geben uns andere Berichte den Preis per Acker bei schwerem Land bis zu 4 Sh. 3 D. an und all dies mit dem älteren System, daß in Betreff der Leistungsfähigkeit und namentlich der Abnützung der Seile hinter der jetzigen Form sehr zurücksteht. Einen weiteren sehr zu beachtenden Punkt, der aus obigen Daten zu ersehen ist, müssen wir bei dieser Gelegenheit besonders betonen. Gewöhnlich herrscht auf dem Continent die Ansicht, daß derartige Experimente in England möglich nnd selbst vortheilhast sein können, weil die Handarbeit so beispiellos theuer sei. 10 Sh. per Woche, d. h. genau 1 fl. per Tag für einen Pferdeknecht, der für seine Wohnung zu sorgen hat, jeden Tag entlassen werden kann und nicht das Salz zum Brod aus dem Gute erhält, auf dem er dient, scheint uns in der That, vollends nach englischem Kcldfuße, nicht so viel, daß es der Dampfkultur besonders förderlich sein könnte. Und doch schwankt in allen Agrikulturdistrikten Englands der Lohn um diese 10 Sh. ist oft 8 und geht fast nie über 12. (Schluß solgt.) Traiillöhreli und Hohlsteinpresscil. Auf der diesjährigen Londoner Ausstellung befand sich eine deutsche Drainröhren- nnd Backstcinpresse, welche durch ihre Con- struction nnd Ausführung die Anerkennung der Sachkenner fand und von der Jurv mit einer Medaille ausgezeichnet wurde. Die auSstcllcnde Firma I- Jordan <L Sohn in Darmstadt liefert Ma schinen dieser Art, welche zur Fabrikation der Drainröhrcn und der