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Schuld, denn er werde nur au« Polizeikreisen infor miert, die natürlich da» rein menschliche Bestreben hätten, die Dinar in für sie möglichst günstigem Lichte erscheinen zu lassen. Redner geht dann m breiten Ausführungen auf die Wahlrecktsdemonstrationen ein, denen die Polizei brutal entgegengetreten sei. (Vizepräsident Opitz: Herr Abgeordneter, Sie dürfen Maßregeln von Beamten nicht brutal nennen. Aba. Friißdorf: 2a, die waren brutal! Vizepräsident Opitz: 2ch rufe Sie zur Ordnung!) Davon, daß die Demonstranten hätten nach dem Schloß ziehen wollen, könnte keine Rede sein. Redner bringt dann weitere Fälle rur Sprache, wo rote Schleifen an Kränzen beschlagnahmt worden feien, so beim 60. Jahrestage der Maikämpfe in Dresden, erwähnt weiter den Fall auf dem Dresdner Altmarkt, wo ein Gendarm widerechtlich das Seiten gewehr gezogen habe. Der damit Verletzte sei dann gestorben. Weiter beschwert sich Redner über polizei liche Belästigung der sozialdemokratischen Jugend organisation in Dresden. Das beweise, daß die Nadelstichpolitik doch noch nicht aufgehört habe. Redner beschwert sich weiter über polizeiliche Schnüffeleien in Druckereien gegenüber sozialdemo kratischen Drucksachen. Geheimer Regierungsrat Rumpelt geht auf die vom Vorredner vorgeorachten Einzelfälle ein und verteidigt speziell das Verhalten der Dresdner Polizei bei den Wahlrechtsdemonstrationen in Dresden am 17. Januar 1909, in dem er die Be gründung des gerichtlichen Urteils gegen die unter Anklage gestellten Demonstranten verliest. Wenn die äußerste Linke die Straße für Demonstrationen in Anspruch nehme, so setze sie sich mit dem Gesetze in Widerspruch. Abg. Brodauf-Themnitz (Freis.) geht auf den per sönlichen Etat der Polizeidirektion zu Dresden ein, der im Vergleich zu München zu hoch erscheine. Viel leicht lasse sich erne Vereinfachung der Geschäfte herbeiführen. Die Polizei mache sich selbst zu viel Arbeit. Nicht umsonst heiße Sachsen das Land der polizeilichen Bevormundung. (Sehr richtig! links.) Anzuerkennen sei, daß die Regierung, um eine möglichst objektive Beurteilung der Wahlrechts- demonstrationen herbeizuführen, das gerichtliche Akten material dazu herangezogen habe. Abg. Dr. Spieß-Pirna (Kons.) knüpft an die Worte des Negierungsvertreters an und verteidigt unter wiederholten Zwischenrufen der Linken die Haltung der Polizei gegenüber den Wahlrecktsdemonstrationen in Dresden. Weiter fordert er die sozialdemokra tische Presse auf, doch wenigsten» objektro ihrerseits zu berichten. Abg.Fleihner (So-.) stellt einige Aeuherunaen der Vorredner richtig. In vielen Fällen sei die Polizei mit ihrem nervösen Vorgehen selbst die Ursache zu Zusammenstößen gewesen. Wenn Straßendemon strationen in so spontaner Weise zustande kämen, wie am 17. Januar 1909 in Dresden, so habe die Polizei kein Recht, so vorzugehen, wie es geschehen sei. Wenn Abg. Dr. Spieß sich über nichtobiektive Bericht erstattung der sozialdemokratischen Preise beklage, so möge er die gleich« Klage doch erst einmal gegen die bürgerliche Presse leine» eigenen Wahlkreises richten. Abg. Günther-Plauen Areis^: Ein Recht auf die Straße stehe keiner Partei zu. Seine Freunde hätten ihre Stellung zu den Wahlrechtsdemonstrationen selbst im Dezember IVOS bei der Interpellation Gold stein präzisiert. Gleiches Recht müsse für alle gelten. Die Polrzei in Dresden hab« versagt, denn ihre An ordnungen am 17. Januar 1909 seien nicht zweck mäßig gewesen. Wenn man die Leute ruhig Härte ziehen lassen, so wär« all«» glatt verlaufen. Sperre man aber einmal die Straßen ab, dann müsse man auch dafür sorgen, daß die Volksmenge durch Seiten straßen abziehen könne. Man dürfe nicht engherzige Polizeimagnahmen treffen, die schließlich doch auf die bürgerliche Gesellschaft zurückfallen mußten. Der Standpunkt des Abgeordneten Dr. Spieß sei verfehlt. Ein Kontrast, wie er größer nicht ge- dacht werden könne, sei er, wenn ein Polizeileutnant in einer Duellaffäre als Kartellträger fungiere, also als Beamter wissentlich die Gesetze übertrete, und wenn dann derselbe Beamte bet Wahlrechtsdemonstrationen zur Wahrung der Gesetze berufen werde. Die Debatte wird sodann geschlossen und das Kapitel mit 54 gegen 18 sozialdemokratische Stimmen bewilligt. Als letzter Punkt auf der Tagesordnung steht Kapitel 72 des Etats allgemeine Ausgabe im Ressort des Ministerium des Innern. Referent ist Abg. Müller-ZwickaulSoz.), der namens der Deputation die Bewilligung der in der Regierungsvorlage ge forderten 15 000 Mark beantragt. Aba. Lanahammer (Natl.) richtet im Anschluß an von ihm zitierte Ausführungen des badischen Mi- nisters-von Bodmann betreffend die Schiffahrts abgaben in der Kammersitzung vom Dienstag an den Minister des Innern die Anfrage, ob ähnliche Verhandlungen, wie mit Baden, auch mit Sachsen schwebten. Weiter fragt er den Minister, ob er Auskunft geben könne, über den Stand der Versicherung der Privatbeamten. Auf den Artikel der .^Leipz. Zig." vom 21. Februar betreffend die Reform der Ersten Kammer will er beute nicht näher einaehen, sondern nur sagen, daß die Darstellung soweit sie die nationalliberale Partei betreffe, unrichtig sei. Minister Graf Bitzthum ». Eckstädt: Auf die Frage der Privatbeamtenversicherung sei er heute nicht vorbereitet. Di« sächsische Regierung finde aber den Wunsch der Privatbcamten nach einer Ver sicherung durchaus begreiflich. Wenn der Staats sekretär des Innern im Reichstage eine dilatorische Antwort gegeben habe, so liege das wohl daran, daß die Sache selbst sehr kompliziert sei und auch daran, daß man sich in den Kreisen der Angestellten über die Art der Versicherung selbst noch nicht einig sei. Was die Schiffahrtsabgaben betreffe, so habe die Regierung bis zu dieser Stunde keinen An laß, von ihrem aus rechtlichen und wirtschaftlichen Gründen eingenommenen ablehnenden Stand punkt abzugehen. Dankbar erkenne er an, daß Preußen neuerdings den Weg freundschaftlicher Ver ständigung betreten habe. Es sei zu hoffen, daß bei dem allseitig vorhandenen guten Willen ein Weg gefunden werde, der eine wirtschaftliche Schädigung einzelner Staaten ausschließe, ohne den großen wasserbautechnischen Projekten anderer Staaten Hindernisse zu bereiten. Nach einer längeren wasfer- leitungs-technischen Debatte wird Kapitel 72 auf Antrag Dr. Niethammers lNatl.) an die Depu tation zurückverwiesen, womit die Tages ordnung erledigt ist. Nächste Sitzung Freitag V,11 Uhr. — Tages- ordnung: Schlußderatung über Dekret 21, Gesetz- entwurf betr. Aenderung des Eerichtskostengesetzes. Petitionen. — Schluß 6 Uhr. Es folgt eine ver trauliche Besprechung der Kammermit glieder. Oie Gesellenprüfung im Lsnümerke. In die nahende Osterzeit fällt in der Regel auch die Beendigung der Lehrzeit der Handwerkslehrlinge. Für diefenigen jungen Leute, welche sich in mehr jähriger Lehrzeit der Erlernung eines Handwerks widmen, bildet d i e E e s e l l e n p r ü s u n g den A b - schluß dieser Lehrzeit. Diese Prüfung hat nicht nur einen erziehe rischen, sondern nach den Bestimmungen der Reichs gewerbeordnung auch einen materiellen Wert. In weiten Kreisen, insbesondere bei den Eltern, die ihren Söhnen ein Handwerk lernen lasten, bei den Lehrlingen selbst und zum Teil auch bei den Lehr herren herrscht über den Wert dieser Prüfung rm Handwerke noch viel Unklarheit. Diese Unklarheit zu beseitigen, ist der Zweck dieser Zeilen. Nach tz 131o der Rcichsgewerbeordnung in Ver bindung mit den von den sächsischen Eewcrbekammern erlassenen, vom Königlichen Ministerium des Innern genehmigten Vorschriften zur Regelung des Lehr- lingswcsens im Handwerke, soll oer Lehrherr die ihm anvertrauten Lehrlinge zur Ablegung der Gesellenprüfung an halten. Unter „a n h a l t e n" ist die Pflicht des Lehrherrn zu verstehen, die ihm anvertrauten Lehrlinge in väterlicher, fürsorglicher Weise durch wiederholten persönlichen Zuspruch unter Hinweis auf die Vorteile der Prüfung, aus letztere v o r z u b e r «i t e n undsiederselbenzuzuführen, damitdie Lehrlinge in ihre in weiteren Fortkom men nicht beeinträchtigt werden. Lehrherren, die sich dieser Pflicht, gleichviel in welcher Weise, entziehen, oder die nach dem Ge- ehe vorgesehene Prüfung erschweren, von der- elben abraten, oder sie verhindern, ver» etzen ihre gesetzlichen Pflichten und etzen sich der Bestrafung aus. Die Gesellenprüfung zerfällt in das Gesellenstück und in die schriftliche und mündliche Prüfung. Durch die Herstellung des Gesellenstücks hat der Prüfling den Nachweis zu erbringen, daß er die in seinem Gewerbe gebräuchlichen Handgriffs nnd Fertigkeiten mit genügender Sicherheit ausübt, sowie mit der Handhabung der gewöhnlichen Werkzeugs ver traut ist und ferner sowohl über den Wert, die Be schaffung, Aufbewahrung, Verwendung und Behand lung der zu verarbeitenden Rohstoffe und halb fertigen Erzeugnisse, sowie der Werkzeuge, als auch über die Kennzeichen ihrer guten und schlechten Be schaffenheit genügend unterrichtet ist. In der schriftlichen Prüfung Fo.i der Prilsling über die Ausführung des GefellenstoLs und Uber die dabei verarbeiteten Rohstoffe eine.! schrift lichen Bericht selbständig und ohne fremde Hilfe zu erstatten. Außerdem hat der Prüfling noch andere Aufgaben, insbesondere aus der Buch- und Rechnungs führung zu erfüllen. Die mündliche Prüfung soll erweisen, daß sich der Prüfling über den Gegenstand der Prüfung klar und verständlich in der deutschen Sprache aus sprechen kann. Die Prüfung erfolgt entweder vor dem Prüfungs ausschüsse einer Innung oder vor dem von der Gc- werbekammer für da» in Betracht kommende Hand werk errichteten Prüfungsausschüße, der aus sachver ständigen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zusam- meimPetzt ist. Das Verfahren vor dem Prüfungsausschuss«, der Gang der Prüfung ufw. wird durch die von der König lichen Kreiskauptmannschaft im Einvernehmen mit der Gewerbekammer erlassenen Prüfungsordnung ge regelt. Nach bestandener Prüfung erhält der Lehrling sein Prüfungszeugnis. Mit diesem Prüfungszeugntsie er- wirbt sich der junge Handwerker nicht nur den Be fähigungsnachweis für sein Handwerk als Geselle, im Gegensätze zum ungelernten Arbeiter, sondern er er füllt auch eine der Voraussetzungen, die erforderlich sind, um seiner Zeit die Befugnis zur An leitung, Beaufsichtigung und Unter weisung von Lehrlingen zu erlangen. Diese Befugnis ist aber für das spätere Fortkommen der jungen Handwerker nötig, weil sie mit derselben nicht nur die Anwartschaft auf bevorzugtere Arbeits stellen haben, sondern auch, weil sie ihnen im Falle der Gründung eines eigenen Betriebes des erlernten Handwerks von großem Nutzen sein wird. Mögen deshalb Eltern, Vormünder und Lehrherren, insbesondere aber auch die Lehrlinge selbst den Wert die ser Prüfung nicht unterschätzen. Die Anmeldung von Lehrlingen zu dieser Prü fung, deren Lehrherren einer Innung angehören, die von der Eewerbekammer zur Abnahme der Prüfungen ermächtigt worden ist (8 131 Abs. 3 der Neichsge- werbeordnung), erfolgt bei dieser, während die An meldung derjenigen Lehrlinge, deren Lehrherren einer solchen Innung nicht angehören, bei der Gewerbe kammer zu erfolgen hat. Die Anmeldung hat durch ein Gesuch des Lehr- Herrn um Zulassung des Lehrlings zur Prüfung oder vom Lehrlinge selbst nicht früher als drei Monate vor Ablauf der Lehrzeit und nicht später als vier Wochen vor Beginn oer Prüfung schriftlich zu er folgen. Dem Gesuche sind beizufügen: 1) ein vom Lehrlinge selbständig verfaßter und eigenhändig geschriebener Lebenslauf! 2) das Lehrzeugnis oder das Zeugnis des Lebr- herrn, daß und wie lange der Lehrling bei ihm rn der Lehre steht: 3) die Zeugnisse der Fortbildungsschule oder einer Fachschule oder einer sonstigen gewerblichen Bildunasanstalt, die der Lehrling besucht hat; 4) zehn Mark Prüfungsgebühr, sofern der Lehr herr einer Innung, der die Ermächtigung Ge sellenprüfungen abzunehmen, erteilt worden ist, nicht angehört; 5) Vorschläge für das Gesellenstück. Vordrucke für Gesuche um Zulassung zur Prüfung werden in der Geschäftsstelle der Eewerbekammer, Leipzig, Gottschedstraße 22, I, kostenlos abgegeben. vermischtes. Der vergeffeue Rauchfangkehrer. Im „Theater an der Wien" hat sich, wie das „Prager Tageblatt" mitteilt, folgende ur- komische Geschichte ereignet: Allabendlich stand in der rechten Seitenkulisse ein Mann mit einer Feuer- wehrrosett«; man konnte ihn jahraus, jahrein dort sehen, und wenn man fragte, was seine Funktion sei, so hieß es: „Das ist der Rauchfangkehrer!" Jeder dachte sich, daß die Behörde den Mann dort hlnge- stellt habe, und keiner kümmerte sich weiter über die Obliegenheiten, die er zu erfüllen hatte. An einem der letzten Abende geriet nun der Schauspieler Albin mit diesem „Rauchfangkehrer" in eine Kontroverse. Es ärgerte ihn nämlich, daß der Mann den Hut auf dem Kopfe behielt, und da jener etwas keck erwiderte, lief Herr Albin zum diensthabenden städtischen Ingenieur und beschwerte sich. Der städtische Ingenieur erklärte, er könne nichts machen, der Mann unter stehe nicht seiner Disziplin. Herr Albin lief zum Sekretär. Dieser begab sich auf die Bühne und wandte sich gleichfalls an den Ingenieur. Dieser aber meinte: „Ich weiß überhaupt nicht, warum der Mann jeden Abend dort steht. Ihr habt doch seit vierzehn Jahren Luftheizung im Theater, da braucht man doch keinen Rauchfangkehrer mehr!" Der Sekre tär stutzte, ging auf den Mann zu und fragte ihn, was eigentlich seine Instruktion sei. „Das weiß ich nicht", gab jener zur Antwort, „ich habe hier zu stehen!" Der Sekretär gab sich damit nicht zufrieden, ging zur Baubehörde und fragte, ob diese etwas Näheres wisse. „Nein", lautete die Erklärung. „Bis vor vierzehn Jahren, als noch keine Luftheizung im Hause existierte, mußte ein Rauchfangkehrer jeden Abend da jein." Kurzum, es stellte sich heraus, daß der Rauchfangkehrer seinerzeit bet Einführung der Luftheizung— vergessen wurde. Er stand nun vierzehn Jahre dort und bezog täglich 3 Kronen, ohne daß er selber wußte, was er eigentlich im Theater zu tun« habe. Natürlich schlug sein letztes Stündlein. Nun wurde er gerufen und auf seine weiteren Dienste dankend Verzicht geleistet. Jetzt ist der Platz in der rechten Seitenkulisse leer. Wäre der biedere Rauchfangkehrer weniger unhöflich gewesen, so hätten er und eventuell seine Nachkommen diese Sinekure noch ewige Zeiten behalten können. Straf, muß sei». Wie der „Frist. Z." au» Man- chester geschrieben wird, erzählt man sich in einem Wahlbezirk Nordenglands folgende Geschichte. Der Kandidat des Kreises hatte in seinen Reden der „deutschen Gefahr" einen möglichst großen Platz eingeräumt und glaubte, damit einen ziem lichen Eindruck gemacht zu haben. Als er einige Ruhetage auf seinem an der Südküste gelegenen Land sitz verbrachte, wurde er eines Nachts aus dem Schlaf geklingelt: ein Telegramm wurde ihm überbracht; und da das Haus außerhalb der freien Bestellzone lag, mußte er erst das geziemende Bestellgeld erlegen. Als er endlich sein Telegramm öffnete, las er: „A ch - tung! Deutsches Armeekorps unter Ihrem Bett! Ein Freund und Gönner im Norden." Aus Bsüern unü Kurorten. : Mera«. Die Hochsaison Hot mit den ersten Vorfrühlings, taaen begonnen. iNegünstigt von mildem Netter, das einen langen Aufenthalt im Freien gestattet, mehrt sich der Bckuch der Promenaden zusehends und wir helfen, das, der Frühling auSgleicht. was der allerorts Heuer so ungnädige Winter schuldig blieb. — Tirol ist nun in der geletzliLeir Regelung des Fremdenverkehrs den übrigen österreichischen Rerkehrs- ländern vorangeschritten. Was bisher den einzelnen Inter- essenten, den Vereinen, dem Landesverband für Fremdenverkehr überlasse,, b'ieb, daher okt unüberwindlichen Schwierigkeiten begegnet«, darf durch die Unterstützung des Gesetzes aus größeren Erfolg, namentlich in der Forderung des Durch, gangsverkchrs, der groben Verkehrsmittel rechnen. — Mehrere in Meran weilende Mitglieder des Hochadels veranstalteten nm SO. und 23 Februar zugunsten des Doues einer Elisr.betb- kirche und eines Lebrlingsheimz in Meran eine Nobltütizkeits' Vorstellung, bei welcher die fürstlich« Familie Auersperg den musikalischen Teil besorgte und in den lebenden Bildern Prinz Auersperg, Prinzen Starbemberg, Gräfin TIubenberg, Gräfin Thnrn, Gräfin Sarocini, Gral Aldubrandini und Grasen Revcr- tera mitwirklen. Dargestellt wurden „Tie sieben Werke der Barm herzigkeit", vertreten durch die L-eiligen: Tt. Laurentius. Tt. Elisa, beth. St. VinzenttuS. Tt. Martinas, St. Karl Borromäus. St. Petrus, Clnder und christliche Märtvrer in den Katakomben. Das Bild „St. Bonifacios" und eine Gedächtnisfeier zu Andreas Hofers 100. Todestag machten den Schluk der ükrr- aus gelungen, von lebhaftem Beifall begleiteten E'itc- darbietungen. : Nordsee-ad Wdk aus Führ. ?n der letzten Sitzung der hiesigen Badekommission fand die Wahl der Kurkapells für die kommende Saison statt. Unter 12t Bewerbern wurde Herrn Max Stellinger in Bremen, der seit Fahren Dirigent des Orchesters am dortigen .Tivolitheater" ist und von allen Seiten sehr empfohlen war, die Stellung und Leitung der Kurmusik übertragen. — Man ist setzt eifrig dabei, die Spuren der Sturmflut vom vorigen Dezember zu beseitigen. Die Lan dungsbrücke wird wiederhergestellt und wesentlich verbreitert. Die Strandhallen nm Damen, und Herrenbad waren gänzlich zersiört und wepaeschwemmt worden. Fn der nächsten stcit wird mit dem Bau neuer Hallen begonnen, die bedeutend größer, fchöirer und zweckmässiger al? die alten werden. Längs der ganzen Strandsirecke, von der Kinderkeilansialt bis zum .Herrenbad, soll eine Betonmauer errichtet werden, um liu weiteres Abbröckeln des Ufers auf städtischem Gebiet zu lcr- hindern. VMerungsberlcht vom Brocken, am 23. Februar. (Nachdruck verbalen.) Auch auf dem 'Brocken haben wir mit wenig Unür- brechung Tauwetter, teilweise Regen bei vorwiegend ttürmuchcn und südwestlichen Winden. In der Regel hatten wir am 21. und 22. d. M. früh und abends Nebel und leichte Nieder- schläge, in der übrigen Zeit mildes, teilweise heiteres und wolkiges Wetter mit Fernsicht. So zeigte daS Thermometer am Dienstag früh minus v,k>, mittags vluS 1 und abends plus < Grad Celsius. Gestern abend fiel das Barometer von 063 bis auf SSO Millimeter, der Südwest nahm an Intensität zu und tobte In der letzten Nacht mit über 30 Meter Geschwindift- kett in der Sekunde: dabei war Landregen eingctrelcn. i'.-ulc 11 Uhr vorn,. Barometerstand 662 Millimeter (lallend), Temperatur vlnS 1 Grad Celsius, Südwestwind, Stärke ü, da bei klare? Wetter, und dir umliegenden Ortschaften li blbar. Tie sechs Tage Tanweiter haben gehörig mit der Schneedecke aufgeräumt und auf der Kuppe sind grobe Fiächen schnürst« geworden. Geschäftsverkehr. : Die Allgemeine Glektrizitäts-Gefellschast macht soeben bekannt, dab sie die Preise für A.-E.-G.-Melallfadculampen wesentlich ermäßigt bot. Hierdurch wird sicherlich die Ber- breitung dieser schönen und sparsamen Lichtauellc bedeutens ge fördert werden. Denn trotz des im Vergleich mit Kohlenfaden lampen nm ca. 70 Proz. geringeren Stromverbrauchs war der hohe Verkaufspreis bisher der allgemeinen Einführung der Metallfadenlampen vielfach noch im Wege. Briefkasten. L. Id. 14. Auskunft hierüber werden Jbnen am besten geben der Vorsitzende, Eymnasialoberlehrer Dr. Gaßmsyer in L.-Gohlis, Aeußere Höllische Straße 18, oder der Schriftführer Oberlehrer Dr. Gruber, Königstraße 15. lk., Siidstratze. Falls der Bezirk Dorna keine Dezirksanstalt besitzen sollte (worüber Ihnen die dortige Amtshauptmannschaft Auskunft geben könnte), würden wir Ihnen raten, sich an die Direktion der Heil- und Pfleganstalt zu Hubertusbcrg zu wenden. 11 1'., Leipzig. Sie brauchen weder zu gratulieren noch Blumen zu senden. Wenn im Laufe der Unter haltung das Gespräch darauf kommen sollte, so können Sie ja ein Wort der Teilnahme ein fließen lassen. SLvplLtLv kör kLdrikall mit und ohne Gleisanschluß, sowie für Wohnhäuser verkauft unter D günstigen Bedingungen Es» I I-elpriger IVeitenä-U»vee«elI«ob»tt I-.-8ob!en»«tg, Ildaneriirstv. 2. 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