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?. Heiliit W LchzW TxzeM M Knzeißa Br. N M>t«g?. Hril I Vaterli«discher Verein. Btt««rckfeter. P keipzti. 2. April Di« gestern Abend im Saale von Diegifir'« Gesellsehaftshan« veranstaltete Frier de« vater- irndtschen veretn« war sehr zahlreich besucht. Herr vr. vaiat, Borfitzender de« Bern»«, leitete dieselbe mit einem Hinweise auf di» Brdenlunß de« Tage« für da« deutsche Volk rm und betonte hierbei, daß, wenn auch der Feier de« Ehanvoche wegen der äußere Stanz fehle, dennoch die Herze» warm für de» Schöpfer de« deutschen Reiche« ,»lagen. Herr Professor Prenß nahm hierauf da« L!»rt und beleuchtete die hohe Bedeutung der Mo narchie für unser« Zeit, in der dem Baterlandr Ge fahren von innen und außen droben. Im Aufblick zu unseren Fürsten müßten wir als Gelöbniß unverbrüchlicher Treue an Bi-marck'» Wablspruch „Wir Deutschen fürchten Gott, sonst Niemand in der Welt' festhalten und darauf rrrtrauen, daß e« unserem jungen Kaiser gelingen möge, die drohenden Gefahre» abzuwruben und der Feinde Herr zu werden. Unser Vertrauen nach dieser Richtung hin sei um so berechtigter, al« dem Kaiser al« weiser und treuer Be» iäther König Albert, den wir mit Stolz und Verehrung den Unserer, nennen, zur Seite stehe. In da» auf Kaiser Wilbrlm und König Albert ausgebrachte Hoch, mit dem Herr Professor Preuß ferne Ansprache schloß, stimmten die Frsttheilnehoier t-ezeutert ei». Es schloß sich hieran dir Festrede de« Herrn Professor Arirdt. In geistvoller und fesselnder Weise führte derselbe seinen Zuhörern rin scharf gezeichnete« Charakterbild deS Altreichskanzler« und rin Bild seine- Schassen« und Wirkens ror. Einleitend betonte der Redner, daß Bismarck einst der bestgehaßte, heute der am meisten geliebte Mann Deutschlands sei und daß er letzteres bleibe, da« solle da« Gelübde aller «Ller1and«freunde zu seinem 78. Geburtstage sein. Gehaßt werde er beute nur noch von allen Urbelwollenden. Da« deutsche Volk bilde eine große Familie, dir gemeinsam beute der, Geburtstag eine- thruern geliebten Familienoberhauptes br gehe. Dir Geschichte BrSmarck'S sei die Geschichte Deutsch u»b«. Der glücklichste und schönste Tag seine« Leben« sei sir-ismarck sein 70. GeburtStag gewesen, als dir akademische Z-zend Deutschland« und dir Kampfgenossen der großen Heil jusammenströmten, um ihm zu huldigen, al« der alle »würdige Kaiser, an der Spitze der sänrnitlichca Prinzen, erschien, um Bismarck zu beglückwünschen. Dem alten Helden versagte dir Sprache, nur ein inniger Händedruck Kunde von der tiefen Bewegung de« Kaisers. Da« war em großer Tag für da« Hobenzollernhau«, ein großer Tag sür Bismarck. Al« ein weitere« Denkmal der Dankbarkeit teS Kaiser« Wilbrlm steht besten Brief an BiSnrarck da, in welchem der Kaiser in tiefempfundener Weise dem Fürsten Anerkennung und Dank zollt. ES ziert die Nation der Gegenwart und r« stärkt die Herren für die Zukunft, wenn sie ihre großen Männer ehrt. Nach einer Schilderung der Zugend- und Studentenzeit, der Diplomatenlaufbahn und ber AmtSthätigkeit Bi«marck"S, dir der Bortragende in scharfen Ilmriffen krnnzeichnrte und durch einzelne charakteristische Episoden au« dem Leben de« Fürsten illustrirte, schloß er mit der Mahnung, daß wir, wenn man auch manchmal über tie Erbärmlichkeit der Zeit und vieler Zeitgenossen die Faust ballen möchte, den Blick nach aufwärt« zu Gott richten möchten, der un« auch in Zukunft, wenn e« noth tbut, den achten Mann senden wird. Begeistert stimmte die Fest ersammluna in da» hierauf vom Vortragenden auSgebrachtr Hoch auf Fürst Bismarck ein. Herr vr. Voigt thriltr mit, daß vom Vorstand de« Verein« schon am Morgen ein Glückwunsch in Form eine« Liederstrauße« an den Altkanzler abgesrndrt worden fei. Gleichwohl beschloß dir Versammlung noch dir Abfindung eine« Glückwunschtelegramm« folgenden Inhalt». Seiner Durchlaucht Fürst BiSmerck, FriedrichSruhe. „Die festlich versammelte» Mitglieder u»d Büste de« Vater- ländische» Verein» senden Lw. Durchlaucht hochachtung-vollen Glückwunsch zum Geburtstage und versichern ihre urrvrrbrüchliche T und Anhänglichkeit. vr. Voigt." Mit herzlichem Danke, den der Vorsitzende Herrn Pro fester Arndt für seinen erhebenden Bortrag anssprach und den die Anwesenden durch rin Hoch auf den Festredner bekräftigten, fand di« schöne patriotische Frier ihren Abschluß. deutmrg de« Festd wichtig»« Faß »l weihte nach irr.' »ikerverbaad un r. Dag auch ließen, Wort Der Ernpsnngtc, Delegirteutoget bervorhod und vo» dieastberriiea ipnomen ein n Gerprnsasles (k. 8.» herrinrollen ließ. Er »ach den Leipziger Technikervereinen, dem Tech- dernaroßen deutschen Vatrrlarrde einen kräftige» ch Mitternacht, wo wir dir srühliche Zecherrund» »d Lied »och gezündet bade», war »orauSzusehen. »er« Hot die osficiellrn Feierlichkeiten de» zehnten ,, Mtiverlprecheoder Weise eingeleitet. ?r. MM. Wirkung zugeiagt baden Obenan -steht der Ehrenpräsident de« Verein», Joseph Joachim, der herrlick», deutjcki« Künstler mit leinen Quarletigenossen. Auch da« Ross'sch« Quartett au« Wien, Lari Reiurcke, ha« Ehepaar Enge» d'Albert-La- reko ». A,, sowie al« GesangSjotiftea Fraulein Leisinger und ... der Amsterdamer Varhtorrist Johanne« Meßchaert hoben dt« Blnmeruvelt. an sie ergangene Aufforderung brrrilwilligsl angenommen. — Der Eirdankr, die Kammermusik Beethoven« in einem Lyklu« mehr« tägiger Aufführungen zur Darstellung zu dringen, hat durch die Erfolge de« im Jahre 1880 veranstaltete» Kammermusil-Feste« sich so glänzend bewährt, daß auf ein volle« Gelingen auch diese« zweite» sie« zu rechnen ist. chon da waren, von Reuen angrmeldet hoben. „O fein", sagt die Miß. >,o gut, lieben wieder klein», gut« Ländchen, komm« und viel, o. viele sagen, zu laufen immer veleairtenlag -es Deutschen Trchnikerver-au-es. u. g zum Delegirtrntag nun, unsere« Vater. Schlacht» und Leipzig. L. «peil. Nachdem di, irr Lff rrlchieurueu deutschen Techniker a»S alle» l°»d«S am gestrige» Vormittag de» städtische» Liehhok, sowie die Panoramen besichtigt u»d sich Mittag« zu gemetuschaftltchrm Mahle im Restaurant Stephan ver einigt hatte», find am Ab«»d tu dem für solche Zwecke trefflich geeignete» Frftsoalr de« .Hotel zum Palmbaun," der eigentliche Empfing«, commee« statt, d« von der Leipziger Lechrrtkerschaft zu Ehren der auswärtige» Delegier» veraustattrt worden war und wie all« Comnierse der Techniker eine» schneidige» Verlaus nahm. Ta« Präsidium führten nach eiuandrr die Herren Panl Schröter vom „Leipziaer Technikrrverein" nnd Heinrich Htersemana und Höhne vom „Bauikchntkerverettr". Hrrr Paul Schröter eröffnet«, altem Brauche bei de» Technikern gemäß, nach tnrz« Begrüß»»» de» Sommer« mit ei»e« Hoch ans Kaiser Wilhelm und Körrig Alben, in welche« dir Versammlung begeistert eiastimmtr und an welche« sich der gemeinsame Gesang vo» .Heil dir im Siegrrkranz" schloß. Tat „Gohliser Quartett" belebte, unter Leitung de« Herrn Franz vbrrrrtch, den Cammer« dnrch kernig«, frisch vvrg«tr»g«»e Acker, di« reiche», verdiente» Beifall erntete». Lied n»d wechselte» i» rascher Rriheusolg« mit ei na oder ab, uud unter den Lieder», di« t» einem elegant ansgestottete» Bündchen überreicht wurde», erregt« »amratlich da« LegrüßaagSlied »ou Wilhelm mann mit seinen originellen hmrwrtstische» Wendung», di» henerkrtt. E« pries die Moschinen- und Vauirchutkrr, di» „üune michl« theoretisch gr»a erklär»", oder den» Thätigkett „iS verkalkte Boeste", tm Stil« Edwin Bvrnrarrn'-I Auch die Verse vau F Röder, Wichel» Hetnkr, Emil Strobel, Emil Beil, Lira, Tdiemr ». f. w. »an» fo r«dt gretgurt, die feuchtsröbliche Llimaumg vo« Stmrdr z» Etnnd« a»f eine» hühen« Grad z» bringe». Herr Fischrr-vrau»schweig widmete de» Leipzig« üollegeu, Herr Borsth-Mrtz Ramra« de« Lothringer Lande« dem rechnikerverband», Herr Schmtbt-Verlin den Damen, Hrrr Pf,ff. hau,oder dem Altreichskanzler Fürsten Vitrnarck, Herr Ttedt» Rudorf dem Le»tral»»rsta»h »nd A»mcht«rath, Herr Franz Oder " ' Loralveretur» »nd Herr Brink« an »-Berit», de» nnter de, Technikern waltend» Humor i Triakspruch. Besonderen Jubel Herr Schröder, der al« Gambriuu» i» g«b»d»»«r Red« Peft>«i>' April. Die geistliche Musikansführung de« Kirchrnchoe« zu Schünrfrld. welche am Lharsrritag.Rachmittog ia der ehrwürdigen Kirche doirlbft unter Direktion des verdienst volle» Caatou», Herrn A. Kleine, adgehalten wurde, brachte uir- «ine Uebeeraschuug. Unter den gewaltigen Meister« der Kirchen musik Bach, Händel, MendelSiohn w. harte sich der Loch recht welt lich gesinnte, graziöse Petro MaScagni eingejunde»! MaScagni und lei» Endel Sogar dir „Kircheircoircrrte" hat er sich erobert. Wir gestehen indessen, daß wir das Intermezzo au« „OnvuIIcna ruutüaou", da« von einem Streichquartett der Günther Coblenz'schen Capelle form gewandt vorgetragen wurde, trotzdem eS eine Messe ist, und trotzdem e« in Italien in den Kirchen getpiell wird, in Deutschland bei einem Kirchenconcert nicht hären wollen. Ta« Intermezzo ist doch stark weltlich angehaucht, und der aufmerksame Zuhörer wird bald merken, wie sich die Accorde sinnlicher Leidenschaft in di« ernsten Klänge mischen. Zudem wird man de» Eindruck nicht Io«, daß die Partie einer Oper, durchsetzt mit leidenschaftlichen Autbrückirn. ent nommen ist. Nach unseren Begriffen paßt MaScagni in da« Theater, in den Concertsaal, aber nicht in LaS Hau« de« Herrn I Im übrigen bewirb da« Programm und seine Durchführung den künstlerischen Geschmack und da« hohe, uneigennützige Streben de« oben genannten Leiter«. Canlor Kleine, eia vorzüglicher Orgel spieler, hatte zwei reizvolle, erhevrnde Eomposiffonen: „Toccata und Fuge" von Bach und „Allegro aas der VI. Orgelsonate" von Mendelssohn aus das Programm gesetzt. Als Bachinterpret hat er sich besonders um da» Concrrt verdient gemacht. Der vor nehme und durchgeistigte Vortrag der Bach fchen Eomposition mußte »>i Herzen sprechen. DaS oben erwähnte Streichquartett (die Herren Krüger, Pfrisfer, Wüsteseld und Philipp) spielte, vo» einigen Tondartrn abgesehen, mit seiner Nuaacirung noch da» „Air" von Bach. ES ist in seiner Kürze doch jo gedankenreich, wahrend jetzt oft die Gedanlenormulh durch Länge verdeckt werden soll. Die Künstler brachten die musikalische» Gedanke» de- un sterblichen Meister« glücklich zum Ausdruck Die Cdorgesüuge, Iheilt » cappella, «Heils mrt Orgel- und Instrumentalbegleitung gesungen, zeigten wieder da« wackere Streben LeS Schöneselder Kicchenchors, der übrigens »m weiten Umkreis über die besten Sopranftinimen verfügt. Sir bewahrten sich auch gestern wieder in hervorragender Weise. Die Motette „Psalm 81" von Stein wurde klar uud hingehend gesungen. Das Trosigeiüht sprach au« diesen Verordn, Die Einsätze waren präcis und auch dir Solo stimmen waren sicher aus Po,len. Da« Lied: „Aus Gott" von A. Kleine ist ein einfacher, schlichter Ausdruck der Goltergebenlieit und spricht an, ohne den Stil de« Kirchenlied«« sestzuhalle». Es wurde nicht minder anerkennenSwerih wiedergegedrn. Auch das Mcndelsjohn'jche Chordurtt: „O wie selig ist da« Kind" sprach an, während da« „Xve verum" etwas unter der Verschwommenheit der Schaitirnna litt. Unser beste« Gradlird: „Run schläft in Joseph « Garten" von Psrrtzschnrr, an da- man umvilltürlich bei dem später geschaffenen Grablied von Brahm« erinn rt wird, hatte versöhnend« Weihe Außer den genannten Thoren brachte das Programm noch: „Wie durch Einen der Tod' von Händel und „Gloria" von Mozart. Durch Sologesänge erfreuten Fei. Elly Jansen, die »»nächst mit klarer, wohllliagender Stimme da« Schubert'schr Lied: „Friede sei mit Euch', und dann di« Arie von Mendels sohn: „Jerusalem, dir La tödiest deine Propheten rc." vor- lrug. Da« Schubert'schr Lied sang sie empfindung-voll und auch in der Höh« mit gulrr Tonbildung »nd iininer sauberer Phrustrnng, wührend e« bet der Mendel-sohn schrn Arie der Stimm» an der nöthigen Tiefe gebrach. Zu loben war dir deutlich« Text- »»«sprach». Herr Felix Schmidt, der, wenn er seine Stimme schule» wollt«, «inen trefflichen lyrischen Tenor abgeben würde, sang mit seinem mächtigen, vvlllün«!«,, Organ rin Lied „Komm, Gnaden- thau" von Frank, dem Dirigent« der Deutsch-Amerikaner, die un« »nltagst mit ihrem Brsuchr beehrten, und die monumentale Arle von Händel: ,Lch weiß, daß mein Erlöser lebt". Da« Concerr erfreute sich verdieatermaßea ri»er zahlreichen Theilnahme von Freunden geistlicher Musik Hrrm. Pilz. övpzill. 2. April. Da« mnslkhistorlsche Museum v Paul de Wit, Thoma«kirchhof 16, II. übt trotz der kurzen Zeit, seitdem der Besitze sein« Schätze der Oefseatlichleit übergeben hat, eine unerwartet große AnziehungSkrost aus und zwar sind e« nicht allein Musiker, vir von Nah und Fern berbeiströmen, um diese musikhistorischrn Schätze zu betrachten, sondern auch unser, feinste Damenwelt hat sich voller Entzücken über di, ungeahnte Fülle de lehrenden und intereffanten Material« geäußert, wa« der Besitzer nach unsäalicher Mühe hier ausgrstapeli hat. Der Besitzer ruht in- dessen nicht aus seinen Lorbeeren out» sondern ist eifrig bemüht, durch neue Erwerbungen die Sehe»«wüchigkeiten zu vermehren und da« Interesse wach zu halten. Dt« Osl«frienag«. an welchen das Museum stet« von N—2 Uhr geöffnet -seiht, bieten eine treffliche Gelegenheit, da« Museum in Augenicheq zu nehmen und sich zu überzeuge», wie sehr dir Musikftadt Lei solchen Sunstschatz blicken kann. s tig mit Stolz aus einen * Peter Corurliu« ist bekanntlich Wh«, al« er noch unter den Lebenden wandelte, al« dramatischeipomponist für todt ge di» nun »turächst noch nicht „hier laufen", sendet ,cht« Wald" einen lerzlicheu freundliche, Ostergrnß »U ihrer ganze» freundlichen vermischter. gezeigt, daß der jetzt lebendig geworden siaSmtrt. <k« ist de- München, Leipzig, hrung gelang« ist, de« stets fördernden « Werk eifern ,en. Der Erfolg baß man sich »über befaßte Loncrrtfaal cbtr. Jetzt ist -.r Cornelius m. sensationellem Röhr und »lt gerufen, seiner Kunst nr« Knnd- an- tst sein» ch«r nach Aufsehen ^ äußerst Sordrnen, »lag von * Eine neu» dreiaetige Over ist kürzlich in Hamburg in Scene gegangen. Das ungemein fleißige Hamburger Theater bat die Oper „Hochzeitsmorgen' vo» Karl von Kostet, welcher einer hochangeiebeuen Dresdner Familie angehärt, in verhäiliiiß- uiäßig lehr kurzer Zeit sorgsam vorbereitet und dann mit vollem Erfolg zur Auffübnnig gebracht. Die Kritiker sprechen sich über das Werl im Ganzen sehr günstig aus. Unser hochgeschätzter Mit arbeiter Herr Ferdinand Pfahl hat in den „Hamburger Nach- richte»" ein« recht anerkennende Beurtbeilung der Dichtung und Musit verüstentlickit, mit welcher die Urlheile der andere» Referenten >rübIei>theilS ubertinstiinuit». TaS Textbuch ran Koppel- rlIseld behandelt „ach dein „Geu,-Anz." in febr wirksamer Weise einen äußerst dramaliichen Stoff vo» einfachster üonitrurtion. der in feinem geschickten scenüchen Aufbau ein dankbarer Vorwurf für einen Musiker ist. Und als ein durchaus begabter Musiker erwies sich He>v von KaSkel. Seine Musik wird als melodiös geschildert mir einer gewissen Hinneigung zum italienische» Stil der neueste» Richlung: dabei wird ihr Charakteristik i» der Farbengebung und rbl>lhn»sch bewegtes Lebe,, nachgerühmt, Ter Loinponist bat seine Studie» unter Jadassoh» und Wüllner adsolvirt und init dieser Erstlingsopcr sri» tüchtige« Können in achtunggebietender Wrise offenbart Die Aufführung unter der vorzüglichen Leitung des Herrn Capelliiiristcr Gustav Mahler wird a>S eine vonreffüche bezeichnet. Frau Klassk», die geniale Primadonna des Hamburger Stadllliealers, bot i» der Rolle brr Givvana eine Leistung voller Wahrheit und Leben: ihr iecundirle» aus« Beste Herr Or. Seidel als Pietro und Herr Eichhorn als Paolo. * Die viel geleierte Kammervirluosin Frl, Martha Remitiert desiiidcl sich auf Emiadung der Königin vo» Täneinort iu Kopen hagen, wo sie wiederkolt unter rntbusialtilchrm Beifall bri Hofe und vssenlüch evncerlirl und von de» Majestäten auf die jchmeichel- hoflesle Weile ausgezeichnet wird. In idrer Begleitung befindet sich «ine talentvolle Altistin, Frl. Clilabelb Gerasch, weiche durch Frl. Remmcrt bei Hose ringesührt, «brnfall« großen Ersolg hatle. Riroori oem isrmrauwr reich de» Leipziaer L« der «rrband «Vorsteher, I und Frohst» seinen erregte dir »»- halten worden. Die lrtzten Jahr» haben a längst tm Grab» ruhende Meister als Ton ist und mit feinen Werken da» Publicum »i kämet, daß sei» „Barbier voi^ Bagdad" Dresden rc. mit dem , " ^ ' nachdrni zu feinen Lebzeiten selbst die Euer Tonmeister« Franz Liszt in Weimar nicht?« Stand« war, da« Werk zu rette» und aufrecht zu erhalten. Jetz^ziedt e« kaum noch Stimmen von Bedeutung, welche gegen und seinen Inhalt al« gering binjnstellen de« genannten Werke« war die Ursack überhaupt mit der Bedeutung de« Künstl und andere Schöpsungen desielben auch .. znr Aufführung und durchschlagenden Wirkung wieder in Mannheim hie Oper „Gunlöd" von PS^r am Hostheater ia Scene gegangen und zwar Ersolg. Die Künstler sowohl, wi, Hrrr Lapelltw Intendant Prasch «nrden nach jedem Actschluß wi Wenn die« der Gchüpsrr erlebt hätte, welcher e« so außerordentlich ernst nahm und netdlo« fid« bei gebung eine« Musiker-College« rnit den wärmsten erkannte! Ein schlagende« Beispiel für dies« Bedaup geistvolle Brsprrchnng der „Metftersinaer" von Richard ihrer ersten Aufführung in München. Diese dam erregen de Veuriheilung de« hochgrbildeten. schristtzei gewandten Autor« erschien in der damals schnell populär vor, OSrar Panl rrdtgirteu Zeitschrift „Tanhall« «. tz. Payar. H »r« Veethaven-Hanfe« «, Bann. Der „Verein in Bann wird dom 10. bi« 1«. Mcs d. I. große« Kommermustk-Feft veranstalten. Dchelbe ist > znr Weih« de« »nnmehr al« Beethoven-Mnsram eingerichtiKn Ge- bnrtshans»« de« Meister« bestimm». Estnso wie vor dreiNahren I handelte« sich um Mufteran^sührungP Veethoven'scher Kammer üuust und Wissenschaft. b Görlit;, I. April. Die Ausstellung de« Reiterstandbildes Kaffer Wilhelm I., laS vom Bildhauer Piuhl in Charlollendurg modeUirt, in Lauchhammer gegosicn, aus dem hiesigen Qbermarkle ausgeslelll wirb, nimmt einen raichcn Fortgang. Man hat bereits auch mit der Errichtung der beiden Figuren der kafferlichen Paladine, Bismarck und Mottle, begonnen. Rach beule Abend ringelrvssener Meldung wird der Kaffer am 18. Mai 12',, Uhr Mittags hier ein« treffe», um der Feier beizuwohnen. Svort. §. Tisianz-Fahrt Berlin—Dresden. Dieser schon früher projectirte sporlliche Unternehmen, welche« aber seinerzeit bis Wien gedacht und dann gescheuert war, ist letzt, wie dir „Eport-Welt' berichtet, vom Neuen Berliner Tradrenu-Brrern wieder ausgenommen worden. Die Theilnehmer der Fahrt beabsichtigen zu den am Himmelfahrts-Tage ia Dresden stattsindenden Rennen »in zutreffen, Tie Entfernung vo» Berlin nach Dresden beiragt 18« Kilometer, also etwa 24 deutsche Meilen. Diese Distanz kann rnit guten Pierdru bequem in 24 Stunden zurückgeiegt werden. Um jede „Thierquälerei" zu vermeide», schreiben die überhaupt sehr glücklich abgesaßten Präpositionen vor, daß -nur solche Gespanne «inen Anspruch aus einen Preis haben, die sich vierunLzivanzig Stunden nach Eintreffen am Ziel al« vollkommen gebrauchsfähig erweisen, Ter Start in Berlin, am 8. Mai, erfolgt bei dem vom Tiftanz-Ritte her so bekannten SterierhäuSchen aus dem Tempelhoser Felde, während da« Ziel die neue Bahn des Dresdner Renn-Vereins bildet, der auch durch drei seiner Borstands-Mitglieder im Lornits vertreten ist. Ter Neue Berliner Lrabrcnn-Verei» hat drei werih- volle Ehren-Preije gestiftet. Hierzu kommen die je IKO-Mark- Swecpslales. Tie Proposition schreibt Herren-Fahren, zweffpäiinig tm vierrädrigen Wagen, offen für Pferde aller Länder, vor. 6. H. Gemeinsame Jagdrennen für deutsche und österreichische Ossictere. Der erste versuch, gemeinsame Jagd rennen sür deutsche und österreichisch« Ojficierr adzuhaltr», sollte bekannilich in Dresden am 14. Mai gemacht werden, In Drutjch- land hat man diese Idee mit großer Begeisterung ausgrgriffen; es sind nicht weniger als lKi Meldungen aus deutschen Ställen abgegeben worden, darunter alle die bekannten Steepler, wie „Zirlenhuwr", „Rockinghain", „Wagrlla", „SanSvins", „Lcmillanlr", .Epenioil". „The Sons" u. I w. Au- Oesterreich liegen aber nur b Meldungen vor: und man kann immerhin zufrieden sein, wenn 2 bstrrreichilch« Pserde am Start erscheinen sollten. Trotz des wenig verlockenden Erfolge« werden sich aber dir leitenden Kreis« nicht abhallen lasse», auf dieser Bahn weiter sortzuschreite». mrrsik, zu weiche« bereit« di« hervorraaodsten Künst .Mit- Lader, Sommerfrischen und Ausflüge. 8. Verka a. d. Alm, 31. März. Ostern vor der Thür! Ruch im Walde seiern dle Blümchen ihr Auferstehung-fest, Leberblümchen giebt es schon seit länger als 14 Tagen »nd am Palmsonntag fanden wir die ersten Küchenschellen; aber heule sah der Waldbodcu au» wie mit lilaiarbrnen Blüthe» bestickt, ganze Familien grüßten au» dem welken Buchenlaub hervor, Leben und Sterben ganz nahe beisammen. — Und vier und da fand sich auch ein dunkelblaue» und gar ein rothrs Leberblümchen, und auf der Südseite meine Liebling«, di« graubefedertrn Küchenichellen mit ihren lila Glocken »nd gelben Staubfäden: dazu der Duft der die Buchen unter- brechenden Kiefern und lieblicher Bogrlgesang, e« war ganz reizend. Die wilden Beffchen und da« kleine blühende Gra« logen aus dem Wege wir hingeworfen, durch das Gestein halten sich dir kleinen Blüthrn Bahn gebrochen und freuten sich nun im Sonnen! ihre» kurzen Daseins. Drei Citronensalter gaukelten kokett immer vor uns her, endlich machte einer Halt, es gin; ihm wie mir, erstaunt fand er und ich bereit« einen voi erblühten Kellrrhol», er flog rasch den andern nach, ich bemochiigl« mich der rolhen Blüthe Ach ja, Berka ist wunderschön auch im Frühjahr, so wohithuend, so duftig, so frisch überall Wir freuen un« immer, wenn dies anerkannt wird, am meisten amüsirte mich dieser Tag« eine jetzt hier weilende englische Miß; „O", sagte sie, „Berka seien wunderfein und sere aut, Sie kann stolz fein auf ihren Lündchen, so »eich, fo — ich writz nicht, wir sagen; so fein, o, so fein, so wundrrfrin und Blum alle, o, so wie in Glosbausen bei un« sind, da drobe es finden: ich weiß jetzt, o, wie Gloxinia au» de» iropischen Amerika; o, ich wiederkomme im Sommer, wo Blumen sere viel fein, Sir kann glauben, daß ich bringe von un» mehr, um durch dir Waid immer lausen. Berka viel schöner als Weimar, mit seine tin« Park, Sie ihr Ländchen sere lieben muß, o, fein" — Nun ich lieb« mein Nein»« Ländchen auch sehr und freue mich, daß de- reit» jetzt schon einzeln« Gäste eingetroffen sind und ander« sich, dle — Vfvrt«. 1. Lpril. Zum Jubelfest der Laade«- chule Psorta, die iu diftem Frühjahr SL0 Jahre besteht, ist den bi<ycr darüber gemachten Mittyrilungerr noch Folgende« binjuzufügen: Die alten Pförtner werdrn dringend ersucht, sich di« zum l. Mai (unter gleichzeitiger Einsendung von .6 für die Au-steUung einer al«bald nach der Ankunft ihnen einzuhändigendeit Festkarte und für da« Festesten) bei I»r, Bertram in Schulpforta anmelden zu wollen. Leeren, die die rechtzeitige Anmeldung unterlassen, können auf «ioen Vffatz beim Festesten nicht mit Sicherheit rechnen. Die Karte berechtigt zur Theilnahme an allen rn Au-sicht genommenen Festlichkeiten, Die Anwesenheit der Damen der ehemaligen ))förturr ist in bobem Maße willkommen. Ihre Theilnahme am Festesten de« 25. Mai muß allerdings davon abhängen, ob dir für 800 Gäste berechnete Festhalle hinlänglichen Raum bietet. Für da« an, 2V. Mai stattfindende MittagSesten ist bic« mit großer Wahrscheinlichkeit auzunehmen. Für dre Be telluiig von Wohnungen in Kösen oder Naumburg wird ein srcmdenauSschuß Sorge tragen. Die Herren, welche sich einer Vermittelung bedienen wollen, werden ersucht, sich an den Rector zu wenden, — Nürnberg. 28. März. „Mir ist so kannibalisch wohl," Drei durstige Eumpane statteten nächtlicherweile einer» Weinkeller einen Besuch ab. Sie fanden den dort auszelagerlcii Ehampagner vortrefflich und brachen nicht weniger al« 15 Flasche» die Halse, nahmen auch etliche Flaschen zum Katerfrühstück mit. Aber nur zwei von dieser Wciiiprobccoininission fanden wiever den Weg zurück in die Oberwelt. Einer batte sich derart toll und voll getrunken, daß ibn seine Eumpane schlafend im Weinkeller zurücklasscn mußten. Andern Morgen« fand ihn dann der Büttner- aesellc und übersah zugleich die angerichtele Verheerung, Die Polizei »abm sich alsbald de« Langschläfer« an und e« gelang idr auch sodann, seine zwei Zechgcnossen dingfest zu macken. Die drei Kneipier« können nun mit aller Ruhe ihren Brand verschlafen. — Wien, 30. März. Der Streit um die Puppen. Ein wohlassorlirle« Lager von Puppen aller Arten und Größen, genau 137 an der Zahl, befindet sich gegenwärtig beim Bezirksgerichte der Inneren Stadt für Eivilsachen. Daselbst ist nämlich ei» Proceß gegen die „Puppcndoctorin" Frau Minna Dcry in Schwebe, die eine Puppenreparatur- anstalt besitzt. Gegen sic wurde von einer Spielwaareofirma an« der Provinz ein Eivilproceß aus Zahlung von 88 fl 50 kr. angestrengt. Die Firma batte namlick l37 beschädigte Puppen an Frau Drry zur Reparatur eingesendet, und die Doktorin" schickte die Puppen nach vollzogener Heilung nebst der Honorar Rechnung wieder an die Firma zurück. Zu ihrer Uebrrraschung erhielt jedoch die „Puppen-Doctorin" statt de« begehrten Honorar« von der Firma eine Aufforderung zur Zahlung von 68 st, 50 kr.» weil Frau Dery nach Angabe der Firma die Puppen der Sprache beraubt hatte! Tie l37 Puppen konnten nämlich, wenn man von vorn aus einen Knopf drückte, „Papa" und „Mama" krächzen; nach Behauptung der Spielwaarenfirma soll nun Frau Dery diesen „Slimmapparat" bei sämmtlichen Puppen, die sie sonst ganz gut auSbrsfirte, verdorben haben, und tie Firma be rechnete für den Verlust der Stimme für jede einzelne Puppe den Betrag von 50 kr,; sie verlangt also im Ganzen 88 st. 50 kr., und da Frau Dery dieselben nicht nur nicht zahlen wollte, sondern vielmehr für sich ein Honorar in An- pruch nabm, überreichte die Spieiwaarensirma gegen Frau Dery die Klage, mit welcher zugleich die >37 Puppen dem Gerichte überwiesen wurde». Bi« zur AuStragnng der Streit sache bleiben die Puppen in gerichtlicher Verwahrung, ---- Pari«, 2, April. (Telegramm.) Nach weiteren Nachrichten aus Manila sind bei der bereit« gemeldeten Feuer-drnnst 5 Eingeborene um« Leben gekommen und 28 schwer verletzt. — Lissabon, 2. April. (Telegramm.) Das sogenannte kleine Theater und niedrere benachbarte Gebäude wurden beute durch eine FeuerSdrunst in Asche gelegt. Verluste an Menschenleben sind nicht zu beklagen. Der materielle Schaden ist bedeutend. — An« dem englischen Unterhaufi. Sir John Lubbock tbrilie jüngst unter seinen parlamentarischen Erinnerungen einige AnSjprüche mit, dir im englischen Unterhaufi durch ibre Kübuheil Aussehen erregten. Ein schottisches Mitglied bezrickmcte einen Posten von 2 Millionen Pfund Sterling sür den asgbanrschen Krieg al« „einen Flobstich in den Ocean". — Ein anderer, Redner ereiferte sich sür die Vermehrung der europäischen Truppen in Indien und verstieq sich zu dem Bilde: „Das bleiche Gesicht de« britische« Soldaten ist da« Rückgrat der indischen Armee." — Eine Ire, der darüber ergrimmt war, daß so viel schlechter schottischer WbiSkn zum Schaden de« guten irischen nach der Grünen Insel verschifft würde, bemerkte: „Ter schottische Whisky ist ein so heißer Stoff, daß er die Kehle hinuntrrgleitct wir rin Fackelzug," --- Tte auslänbische vrbölkerung der vrretnt»ten Ltaaten. Da« EensuSbureau der Vereinigten Staaten bat endlich eine Ucberstcht veröffentlicht, welche die Größe nnd Vertheilnng der im Auslände geborenen Be völkerung der Vereinigten Staaten behandelt. Zu nächst ist daran- ersichtlich, daß da« Vrrhältniß der rin gewanderten zur eingeborenen Bevölkerung seit 1860 nickt erheblich zugenommen hat; damals betrug e« l3,18 v, H. stieg 1870 auf 14,44, siel >880 auf 13,32 und beträgt jetzt l4,77 v H, der Gesammtbevölkrrung. Für den Bestand der amerikanischen Staat-'Einrichtungen erzieht sich also vor läufig au» der Zunahme brr Einwanderung nock keine ernst liche Gefahr, allerdings bat sich dir Oualität der Einwande rung i» den letzten zrbn Jahren insofern etwa« verschlechtert, al« die Italiener, Rüsten, Polen, Ungarn sich um da« Vier fache gegen früher an der Einwanderung betheiligten. Alle« Elemente, die man ihrer Gewohnheiten, Anschauungen und geringeren AssimilalioiiSfähigkeit wegen al« weniger erwünschte Einwanderer bezeichnet. — Alyter, l. April. Der Hamburger Schnelldampfer „Fürst Bismarck" traf deute 6 Uhr wohlbehalten hierein. Da« Wetter ist schön. »»»» Lpöojal-kabr'lk kür Ztrümpks .».kmir Srtmm»l«Lts «r»«« SV. kvl»« IbUU,. von Lsuesiein enxl. klor^srn, AkrÄorpLS von 8i»olisin voppeIx»rn, '0° v»c.-6ml,o° voiiksu.>i«z»eo., von 4tnetier 8trick»eiäe, nsdol SooLsr» »«lieilev öie8ei' ätt in ziMei'il«. ksrben. »»»»voll«« »1r0»pr«, M»rA» 8ostv»r» wa«ni0rd»r". «rdov I» ck«r dllltsit« kr«I»I»«» voU,tßi>cktL »»»ollsoht u.»dnnuv-«l.