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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.04.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-04-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189304036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18930403
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18930403
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-04
- Tag 1893-04-03
-
Monat
1893-04
-
Jahr
1893
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.04.1893
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1. Hkilxgk zm LchziM WM M WM K. N Rmtxz, ü. W W. Der Geburtstag des Fürsten Lismarck. -E Einem Bericht der „Hamburger Nachrichten" au» FrirdrichSlnh, 1. April, entnebmen wir da» Folgende: Die Still« de» SachfenwaldeS ist heute wieder sriscdem Leben, jubelnder Begeisterung gewichen Groß ist die Zahl Derer, die gekommen sind, um den Gründer de» Deutichcn Reiches von Angesicht zu Angesicht zu schauen. Als gegen 8 Uhr die ersten warmen Strahlen der Frühling-sonne den Nebel durchdrangen, da wußte man, daß ein Tag de» schönsten SonnenglanzeS angebrochen war, ein Aprilmorgcn, wie er selten nur vorkommt. Die ersten Züge brachten schon Einzelne, die gekommen waren, um an der Huldigung thrilzunehmen, mit den VormittagSziizen aber ward ihre Habt größer und immer größer. So hatte sich bald eine ansehn liche Schaar vor dem Schlöffe eingesunken in der srohen Erwartung, den allvcrehrten Alt reichskanzler zu sehen. Mittlerweile wards auch im Schlöffe selbst lebhaft; aus dem Hose lagerten zahlreiche Kisten und Gepäckstücke, denen die aus nah und fern riugetroffenen Geschenke und Widmungen entnommen waren und wurden, um in den fürstlichen Zimmern Ausstellung zu finden. Der berauschende Duft zahlloser Blumenspenden empfing den Eintretenden. Wenige Minuten vor 1 l Uhr erschien der Fürst, um einen Rundgang durch die mit Geschenken aller Art geschmückten Gemächer zu mache». Leichten, elastischen Schrittes, im JnlerimSrock der Halberstädter Kürassiere, das Haupt mit der weißen Mütze bedeckt, trat der Fürst vor den Haupt- eingrng des Schlosses, wo auf dem Rasen unter Anderem ein entzückender Blumenkorb placirt worden war. Dem Fürsten, der einen bewundernswürdig frischen Eindruck machte, waren Graf Herbert und Gemahlin gefolgt, ihnen schloß sich Pros vr. Schweninger an. Nach kurzem Verweilen vor dem Hause begaben sich die Herrschaften in die Salons, um die Geschenke und Widmungen näher in Augenschein zu nehmen. Und welch' eine Pracht entfaltete sich dort! Die Ecke an der Hinteren Seite des Speisesaales füllte auch in diesem Jahre ein wunderbar schönes Arrangement von Azaleen verschiedener Art und Farbe, Syringen, Palm noeigen und vielen anderen Blumen und Blattpflanzen. Such sonst sah man überall Blumenspenden in reicher Zahl. Die Stammgäste vom Eichentisch in Kunzc'S Garten in Leipzig hatten eine geschmackvolle Adresse in Elfenbein gesandt. Die „Getreuen von Jever" waren rechtzeitig m.t chrer Sammlung fertig geworden; im Gegensatz zu den letzten Jahren hatte der Kibitz seine Schuldigkeit getdan, und so langten die lOl Eier, wohlverpackt, im Lause des Vor mittag« an. begleitet von einer Karle mit der Aufschrift: .Dem Fürsten Bismarck. Mag ok de Welt ut Fogen gähn, m Leev to Di blievt alltied stahn — die Getreuen. Jever, l. April." Ein ganz wundervolles Blumenarrangement in Gestalt eines RiescnostereicS tras im Laufe deS Vormittags als Gabe der Stadt Köln ein. Eine unter dem Spiegel im ersten Zimmer stehende Büste Kaiser Wilhelm'« l. war mit Rosensträuß-n geschmückt. Gegen 12 Uhr machte der Fürst, begleitet von Professor Schweninger rmd mehreren Herren deS Forstpersonals einen Ru..cgang durch den Park, an dessen verschiedenen Pforten sich überall Damen und Herren aufgestellt halten, die den Fürsten bei seinem Naben mit Jubelrusen empfingen und zum Theil mit köstlichen Blumensträußen erfreute»; Professor Schwenninger und andere Herren des kleinen GesolgeS, das den Fürsten bei seinem Spaziergang begleitete, beluden sich mit den duftenden Gaben, um dieselben dem Blüthenflor der Gemächer im Erdgeschoß deS Hauses anzureiben. Gegen 1 Uhr hatte der Zug der Schleswig-Holsteiner Ausstellung genommen. Vom Babnhof bis über daS Land baus hinaus zog sich die lange Reihe deS aus etwa 1500 Personen bestehenden Zuges. Um !>/, Uhr langten dir Vordersten unter dem Gesang des Liede« „Schleswig-Holstein stammverwandt" durch den Park beim Schlosse an und nicht endeowollende Hochruse erklangen, bis der Fürst, freundlich grüßend, auf dem Altan deS «chlossc» erschien. Gymnasial- Direktor Pros. vr. WallichS-RendSburg bielt die Ansprache in welcher er auf die Verdienste des Fürsten um die Ver einigung Schleswig-Holsteins mit Preußen hinwieS. Der Fürst dankte, wie bereits telegraphisch gemeldet, in lieben- würdigsten, oft mit Humor gewürzten Worten. Nicht nur zwischen Schleswig und Holstein solle StammeSverwandtschast besteben, sondern überall, wo man gewillt sei, für deS Vater lande- Wohl einzutrcten. „Alldeutschland up ewig ungedeelt." Mit einem Hoch aus den deutschen Kaiser endete der Fürst, und lebhaft stimmte die Menge ein. Unter den Gratulanten befanden sich auck Pros. Lenback, sowie Han» von Bülow und Frau. Die Familie de» Fürsten war tzpllzählig anweseud. Lönigreich Lachse». * öettzri», 2. April. Es sei an dieser Stelle nochmal» darauf bingewiesen, daß zur Feier de» Ge burlStageSde- Fürsten Bismarck DienStaz. den 4. April, Nachmittags 5> Ubr, ein Festmahl in Bonorand'S Saal stattfindet. Die Tasel- reden werten die Herren C. G. Herr mann, Mitglied der Handelskammer, und Geheimer Hofrath Prof. l)r. Sohn, halten. Tafelkarlen ü 4 .6 sind bei Herrn Hoflieferant F. Witzleben, Markt 13, im Eass Felsche, beim Portier der „Harmonie" und bei Bonorand bis t AprilMitlagS zu haben. A Leipzig, 3. April. Am Sonnabend Nachmittag wurde der Streckenarbeiter Friedrich Heyne, geboren am 23. Mai 1868 zu Lengfeld und in Eutritzsch wohnhaft, von einem Schnellzuge der Magdeburger Babn aus der Strecke zwischen der Earl- und Fcldstraße in Godlis erfaßt und den Bahndamm binunterzeschlendert. Derselbe erlitt am Kopfe und an der linken Schulter bedeutende Verletzungen, so daß er nach dem Krankenhause gebracht werten mußte, wo er nach einigen Stunden verstorben ist. Heyne, der verbeirathct und Vater eines Kindes ist, war bei der fraglichen Gelegen heit ans der Strecke gegangen und hatte einem Güterzuge auSweichen wollen, wobei er von dem gleichzeitig vorüber- cilenden Schnellzuge erfaßt worden war. —* In einem hiesigen Hotel schoß sich vorgestern ein au» Halle gebürtiger 2ljähriger EommiS in selbstmörderischer Absicht eine Kugel >n den Kops und wurde schwerverletzt nach dem Krankenhause gebracht. DaS Motiv der Thal ist Furcht vor Strafe wegen begangener nicht unbedeutender Unterschlagungen zum Nackttbeile seine» PrincipalS, eines Gctreidchäntlers in Ncuflammingen bei Naumburg. —* In der Marienstraße wurde gestern ein 8 jähriger Knabe von einem Postgeschirr umgcriffen und überfahren, wobei er zum Glücke nur leicht am Kopse verletzt wurde. —* Am Sonnabend Nachmittag wurden am AuSgangc der Zweinaundorfer Straße in Anger-Erotten- dors zwei kleine Kinder im Alter von 2 und 3 Jahren von einem leeren Rollzcschirr überfahren. Da« ältere der beiden Kinder trug leichte Quetschungen an den Beinen davon so daß eS in ärztliche Behandlung genommen werden mußte, während da» jüngere mit dem bloßen Schrecken davonkam — „Der Wnlrerkönig", Posse mit Gesang in vier Auszügen von W Mannsrädt, Musik von G. Steffens, wird beute, am zwecken Feiertag, vom dramatischen Verein „Thalia" (Elsterstraße 42) zur Aufführung gebracht. 8 Im Krystallpalast findet zum heutigen 2. Osterseiertage großes Instrumental- und Vocat-Concert statt, und zwar concertirt in der neuen Halle wiederum di« vollständige Re- gimentsmuiik unserer I06er unter Herrn Maithey'S Leitung, während im Parterresaale die altrenommirten Leipziger Quar tett- und Concert-Sänger Herren Eyle, Muller-Lipart, Hoff mann. Frank, Herrmanns, Frische und Hanke mit ihren beliebten und gern gehörten humoristischen Vorträgen austreten. — DaS Marine-Panorama im Kuppelbau der Alberlhalle, die Ein fahrt eines Oceandampsers io den Hofe» von New-Pork varstellend, ist heute geöffnet nach dem VormiitagSgottesdienste un unterbrochen bis Abends 1l Uhr. — Im Circu« Schumann in dcr Alberlhalle finden heute wieder 2 große Vorstellungen statt — In Bonorand'S Etablissement, welches sich stets der ungetheilten Gunst de» Publicum» zu erfreuen hat, finde» auch am heutigen zweiten Festtage zwei Concerte statt. Und zwar concertirt wie üblich Nachmittags daselbst die Eapelle des Herrn Erdmann Hartmann, wäkrend das Abendconcert von der Regimeatsmiifik vom IM Iusanterie-Regiment unter deS königl. Musikdirektors Herrn Walther Leitung auSgcsührt wird. — Im Etablissement „Friedrichs.Hatten" zu Connewitz findet heute Montag Nachmittag großes Fest-Concert statt vom Musikcorps des IO. Infanterie-Regiment« Nr. 134 unter Leitung des Herrn Hoboisten Berger. Da« Programm ist ein äußerst reich- haltiges. — Im Saale der Kaiserhallen in Neustadt finden heute und morgen Abend große humoristische Gesangsconcerte der all- beliebten Leipziger Quartett- und Couplet-Sänger (Herren Klein, Prügel, Ienhsch, Seidel und Gebr. Schmidt) unter Mitwirkung des Tamendarstellers Herrn W. Gerston statt. Tie Anziehungskraft, welche die Herren aus das Publicum auSübcn, wird auch an beiden Tagen ihre Wirkung nicht verfehlen, zumal das Programm ein stets wechselnde-, reiches und interessante» ist. Im Uebrigen sei aus die Anzeige in der vorliegenden Nummer verwiesen. — Im ostvorstädtischen Theater (L--Volkmarsdorf. Kirch- straße 17) finden am heutigen 2. Feiertage wiederum zwei Vor- stell un gen statt. Nachmittag« 4 Ubr Kindervorstellung: „Der gestiefelt» Kater", Abend- 8 Uhr kommt da» Schauspiel „Precicksa" zur Aufführung. y. Linvenau, 2. April. Die ehemaligen Westvororte erballen jetzt auch eine Knaben-Exercirschule, indem Herr Turnlehrer Hauschild, wohnhaft Lindenau, Markt 11, in der Turnhalle zu Plagwitz einen EursuS für diese Leibes übungen einrichten wird. Gewählt wurde dieser Raum eineStheilS seiner centralen Lage halber, anderntbeilS in Rücksicht aus die große Näkc von Wald und Wiese. Gerade daS Letztere ist ein großer Vorzug, deshalb sind auch öftere Ausflüge in Aussicht genommen, bei welchen dann auch daS Spiel eine besonvere Pflege erfahren wird. Die Turnhalle elbst ist geräumig und neu und ein schöner großer Turnplatz umgiebt dieselbe »nv wen» auch in den llebungsstunben eine turn-militairische Ausbildung da« Hauptziel ist, so ist und bleibt dennoch das Endziel: harmonische Ausbildung deS Körpers. Der EursuS beginnt Mittwoch, l2. April. tErimuia. l. April. Heute Vormittag l l Ubr rückten die 2. und 1. Schwadron des Kömgin-HusarenregimentS aus Lausigk hier ein. Die Stadt batte durch reichen Flaggen schmuck Festgewank angelegt. Tic Schwadronen nahmen aus dem Marktplätze Ausstellung, wo sic Namens der städtischen Eollegien vom Bürgermeister Lobcck sreuuklichst begrüßt wurden. Im Name» der c»irückende» Truppen dankte Major Freiherr von Hagen mit herzlichen Worten. * Jwicka», l April. In der Kirche des StadttbeilcS Weißenborn-Zwickau baden seit Wochen die ausge stellte» Kirche »decken immer eine ausfallende Leere ge zeigt. Dieser Umstand trat auch gestern wieder zu Tage, al» nach der Kirche die Becken geleert werben sollten. Der seit her bereit« gcbegte Verdacht eines vorliegende» Diebstahls nabm greifbare Gestalt an und lenkte sich auf das Dienst mädchen veS Kirchschullcbrers, welches den» auch geständig war, seit acht Wochen zum Qesteren die Kircheiibeckcn da durch beraubt zu baden, daß sie die eingelegte» Gelder auS den Einwurföffnungen der Becke» geschüttelt batte. — Im BezirkSschulinspectionSbezirk Zwickau waren im abgetanst»«» Jakre 42 234 Kinker, 20 ,'»84 Knaben und 2l 650 Mädchen in de» Volksschule» untergebrachl. Nach den Eonsessionen vertkeilen sich diese Schulkinder mit 4l 478 aus die evangelisch lutherische, 417 aus die römisch-katholische, 339 aus andere Eonsessionen. Die Zahl der Katholiken ist nur wenig gewachsen, dagegen baden die Dissident» aber malS stark zugenomnien, namentlich in unseren Nachbarorten Wilkan, Haßlau und Vielau. Im Schulbezirk erlitten 88 Schulkinder gerichtliche Strafen, gegen 42 im Jabre 1821. 7. Plane», l. April. Unserer Sladt widerfuhr heute die Ebre hoben Besuches. Nachmittags traf der Justizminister l>r. Sck'nrig hier ein, um die Oilcrseiertage in der Familie seines Schwagers, des LandgerichlSpräsibentcn von Bose, zu verleben. — DaS von einem Reichendacher Klempner meistcr eingereichte Gnadengesuch bezüglich seiner Vcr urtbciliing wegen fahrlässiger Körperverletzung zu einem Monat Gcfängniß ist abschlägig beschicden worden. Es bandelte sich in der Gerichtsverhandlung um Herstellung eines Kessels für einen Bäcker in Weißcnsand durch den betreffenden Klempner. Der Kessel ist infolge mangclbaftcr Eonstrnction geplatzt, wodurch die Ebesrau des Bäckers verletzt wurde und an de» Verletzungen starb. — Das Tors Nuppcrtsgriin bei Plane» war bisher von der Maul- und Klauenseuche unter de» Rindern vollständig verschont geblieben, in gegen wärtiger Woche ist diese Seuche aber ebenfalls dort aus gebrochen, und zwar unter den Rindern des GastbosSbesitzcrS Rcichenbach, >. April. Die Waldbrände, jene wider wärtigc Erscheinung, welche leider alljährlich »1 ziemlich großer Zabl im Frühjahr in unserer Gegend sich einziistcllcn pflegen, sind seit einigen Tagen wieder an der Tagesordnung und leider hat man Veranlassung, annehmen zu dürfe», tafz es nicht immer bloße Unachtsamkeit ist, welche diese Brände verursachen, sondern daß vielmehr in einzelnen Fällen auch die niedere Absicht vorliegt, derartige Schäden hcrbcizusübren In diesen Tagen sind dem Gutsbesitzer Steinbach in Ober hainSdorf durch einen Waldbrand zwei Scheffel Wald bestand durch Feuer vernicklet worden. Am Gründonnerstag Nachmittag hinwiederum bat ei» Waldbrand in der Fric sener HcrrschastSwaldung stattgefunben. Gestern Vormittag ist dem Gutsbesitzer Jacob in HauptmannSgrü» ein Sckeffel Waldbestand niedergebrannt worden Gegen Mittag stieg in südöstlicher Richtung aus dem Göltzschgrund eine schwarze Rauchwolke empor: am rechten Göltzschüser in un mittelbarer Nähe der Schotenmüblc brannte ein Flügel von zwei Scheffeln dem Gutsbesitzer Schneider in Schneiden vach gehöriger junger Kichtenbestand nieder. In diesem letz teren Brandfalle ist cS gelungen, die Thäter, eine Rotte 16 bis 17 jähriger Jungen, festznstcUen. -m- LrlSnitz t. Bogtl.. 1. April. In der vergangenen Nacht siel hier abermals dem schier unentdeckbaren Brand stifter eine wohlgefüllte, im Norden der Stadt stehende Scheune zum Opfer. Der Eingang zu derselben war gewaltsam aufgesprengt worden. In der Nähe lag eine geleerte Petroleumslaschr. -m- Auerbach i. Vogtl., 1. April. Am Abend de« Ekar- reitag« würben hier mehrere, >m sogenannten „Hinterhain" stehende Wohngebäude durch Brand vernichtet. * Rosse», l. April. In der dritten Nachmittagsstunde des EharsreitagS ging da» Gedöste deS Gutsbesitzers Bern bard inTanneberg in Feuer aus. Da sofort Hilfe zur Hand war, konnten das Bieh unv das Inventar gerettet werben. tErostenhaiu, 1. April. Am Sonnabend brach in Groß tbiemig ein Feuer aus, welches innerhalb einer Stunde die Wobn- »nd WirlhschaftSgedäute der Besitzer Heine und Stange (von denen der letztere in Ortrand zum Viebmartl war) einäutierte. Ein sechsjähriger Knabe hatte hinter der Scheune Streichhölzchen angezünket, wobei da« lies herab bängenke Strohdach ergriffe» worden war. — Am Dienstag Nachmittag brannte die Scheune deS Gutsbesitzers Wilhelm Thiele in Ste»nbach nieder. - Dresden» 1. April. Heute Abend 6 Ubr wolmtc König Atdert und Königin Earola, sowie sämmtliche prinzliche Herrschaften der großen AuserstehuiigSprocefsion in kcr katholischen Hofkirche bei. — Ter König und dic Königin baden ihre Anwesenheit bei dem am Oster Montage slattfindende» Pferderennen zugcsagt. De: als Gast am Hofe anwesende Prinz Karl von Hoben zollcrn wird die Majestäten begleiten. — Heule Morgen« 4 llhr gab da« in Albertstadt garnisonirendc . Felkartillcric-Regiment Nr. 12 die üblichen 3 Fest chüsse ab. Um 5, Uhr reihte sich hieran großcReveille, welche von dem SpielmannSzug »nd dem Hautdoisteiicorps de« l. (Leib-) GreiiadierregimenlS Nr. 100 zunächst auf dem Wasscnplatzc der Altsläbter Hanptwachc, alSdann im Hose de« königliche» RcsirenzschlofseS und hieraus im Hofe deS Palai« am Taschenberge, von dem HornistencorpS des 2. Jäger bataillo»« Nr. >3 dagegen im Hose de« Palais deS Prinzen Geor g auf der Zinzenvorfstraße auSgcsührt wurde. ^ Dresden, l. April. Der Reichsverein sandte heufc folgendes Telegramm a» den Fürsten BiSnrarck: „Dem Miibegriinder der deutschen Einheit, dem Vorkämpfer deutscher Mactit und deutschen Ansehens versichert in freudiger Er- inneriiiig a» die persönliche Huldigung, die wir Ew. Durchlaucht im vergangene» Jahre Vorbringen durftcn, und unter erneuten innigste» Segenswünschen die Unwandelbarkeil seiner Treue und Tanlbarkeit. Der nationalliberale Deutsche Neichsvereia zu Dresden." Dresden, l. April. Am heutigen Tage starb in seiner Villa in Blafcwiy der Stadtralb a. D. Otto Leonhard Heubner. Mit ibi» ist ein langjähriger, verdienter Be amter und hochaiigesebener Bürger Dresdens zur ewigen Rübe gegangen. Staktratb Hendner ist am 17. Januar 1812 geboren, wurde 1821 in dic Landesschule zu Grimma aus genommen, ging mit dem Rcifczeugniß 1822 von dort ab und bezog tie Universität Leipzig. 1832 machte er da« juristische Examen und erhielt da« NotariatSdiplom. Schon bauials trat seine hervorragende poetische Begabung a» de» Tag, aus deren Entwickelung der freundschaftliche Verkehr in Leipzig mit dem Dichter Julius Mosen nicht ohne Eilisliif; geblieben war. Nachdem im Früh jahr 1834 seine Specimina für Advocatur und Richteraiitt approdirt Worten waren, wurde Heubner ans die Gcrichtsbcstalluugcii seines Vaters z» Syrau, Kruschwitz, Jösnitz :e. al« Acluar und nick dem Richtercide verpflichtet: im Frühjahr 183.', wurde er zum Justitiar bei den genannten Palrimoiiialgcrlchtcn und in gleicher Eigenschaft Anfang 1838 bei der Herrschaft Mühllroff und den dazu gehörigen sechs Ortschaften verpflichtet. In demselben Jahre erhielt Heubner die Advocatur und das königliche Eommissariat für eine größere Anzahl Ablösungen im Vogtland?. Zu jener Zeit entstand auch dic Mehrzahl seiner von tiefem Geniütb zeugende» Lieder Die ausgezeichnete Verwaltung seines Amte« leiilte die Ausinerksamkeit des höheren Gerichtshofs aus Heubner, und man suchte ihn sür den Staatsdienst zu gewinnen. So wurde er 1843 als KreiSanttmann z» Freiberg im königlichen Justizministerium in Pflicht genommen. Wie er bereits in Plaue» das Turnen eingeführt und dort einer großen Anzahl junger Leute unentgeltlich Turnunterricht ertheilt hatte, so wirkte er auch in Freiberg eifrig für daS Turnwcscn, und er ist bi« an scin Lebensende ein eifriger Freund und Förderer der Turnsache gewesen. 1848 trat er ins Parlament zu , Frankfurt a. M. und am 40. Januar 1842 in die erste I sächsische Kammer ein Seine damalige berufliche Thätigkeit s endete durch seine Gefangennahme am 10. Mai 1842 infolge l der Maiereignissc; dic Urkunde über Advocatur und Notariat ' wurde ihm im Mai 1850 abgefordert. Nack' Erlaß der Amnestie ist Heubner >865 anderweit als Atvocat ver pflichtet worden. hatte seine advvcatorische Expedition 1867 eröffnet, war Mitglied der zweiten Kammer und Fe«»lleton. Unterirdisches Leipzig. SineKellerftnSte. L» war eine Ratt' km Kellernest, Lebt m» von Fett und Butter. Faust. N»Ldr»a »«»,ie» .ist eine altberühmte Kellerstadt — um Auerbach - Keller haben sich die Ranken der Sage und Poesie geschlungen, mehr noch al» um Bremen- ehrwürdigen RathSkeller. Unter den alten Gebäuden unserer guten Stadt giebt e«, tief im Schoß der Erde, Räume, iu die seit Jabrbunderten kein Strabl de« Tageslichte» fiel, in denen, in stiller Beschaulichkeit, sich eine eigene Welt zu entwickeln Zeit fand. Umduftet von den mehr oder weniger edeln Geistern deS Wein», umwuchert von einer mikroskopischen Pflanzenwelt, die der Mensch zusammen mit den Erfolgen ihrer zersetzenden Thätigkeit Moder zu nennen vfiegt, ist ein nach Ort und Verhältnissen zahlreiche« Thiervotk entstanden. Nicht von gestern zu heut', —- viele vergangene Tage haben in steter Folge einander abgrlost, Bestehende« zu vernichten, Neue» zu bilden, da» Naue walten zu lasten und immer wieder andere» Leben au» den Resten gewesener Leben hervorzuzaubern. Mannigfach freilich find frue verborgene» Wrbstühle de« organische» Dasein», jene tiefen Krllerschachte gestört Word« in ihrer abgeschiedenen Thätigkeit, mannigfach stört man sie heute, und mannigfach wird man sie dereinst noch störe». Äu jene Grüfte, wo zu der Möochlein Hecken unter dem Paalioum „die besten Berg' und JahreSlaufte" einer fröhlichen Rückkehr in die ewig pulstrrnde Welt de« Stoffwechsel» harrten durch der geistlichen „Herrn unendliche» Gesauste", fällt jetzt der kärgliche Strabl der Wintersoune. Dir lange noch werden sich die Gewölbe unterhalb der Pleißeoburg, die seit vielen Jahren sckion ihrem wahren Berns al» küble Berge de« edrlrn Stoffe» freilich entzogen waren, ihrer dämmerigen Ruhe erfreuen ? Indessen Da» Alte stürzt, »« ändern sich die Zeit«,, Und neue» Leben blüht au» den Ruinen. E« steter Wechsel, eia ewige» Kommen und Geben, und doch — e« ist am Ende Alle» dafselh« geblieben, seit jener Stunde, da da» Weltall au» der Hand de« Meister» hervor ging. Nicht der millionste Theil eine» Gramme« ist von ihm genommen oder ihm neu binzugefügt worden. E» ist der uralte Stoff, uur die Formen haben tausendfältig gewechselt k Der Leser gestatte mir sekundlichst, daß ich ibm beute eine SÜzz« entwerfe, va» jenem Thierlebeu unter unser» Füßen» soweit e» mir durch persönliche Anschauung und durch dic gütigen Mitthrilungen naturforschender Freunde bekannt ge worden ist.*) Ein jeder Theil der menschlichen Wohnungen gewährt ge wissen Thieren Aufenthalt und Nabrung. Manche dieser Tbiere können sich in allen Räumlichkeiten de» Hause», vom Keller bi« zum Söller finden, andere bewobnen bloS be sondere Gelasse. Unsere Wohn- und Sckilafstuben, unsere Bibliotheken und Weinkeller, Holzställe, Speisekammern und Aborte haben ibre, wenn auch beschränkte, so doch eigene Fauna. Als Mitglieder derselben dürfen wir aber bloS solche Wesen ansehcn, die ibren ganzen Entwicklungsgang im Banne unserer Wohnräume durchlaufen, die hier al« Eier oder lebende Junge geboren werden, fressen, beran- wackscn, sich vermehren und zu Grunde gehen. Neben diesen giebt e» noch genug, die sich gelegentlich in unsere Häuser verlaufen und verfliegen, die in ihnen Sckutz vor den Unbilden de« Winter» suchen, oder durch allerlei berein- aeschaffte Vvrrätbe an Speisen, Holz, Stroh, durch neue Dielen und neu berzestcllte Möbel, durch Blumen »nd deren Töpfe in unsere Wohnungen verschleppt werden. Aber auch jene Thiere, deren ganzes LebenSdrama sich irgendwo inner halb unserer vier Pfahle abspielt, sind in den Beziebungen, in denen sie zu unserem Haushalte stehen, durchaus nicht gleichartig. Diese Beziehungen können loser und fester sein. Nicht wenige Geschöpfe gesellen sich zu un» als ungebetene Gäste, die auch an vielen anderen Stellen sich ansiedeln könnten und sich tbatsächlich auch ansiedeln, andere wieder sind ausschließliche Begleiter de« Menschen und seiner Habe. Jene können in allen Welttheilen und Ländern andere sein, diese baden sich im Laufe der Zeiten fast über die ganze be wohnte Erde verbreitet. Die Ratte und die HauSmau», die Wanze und der Floh sind in ihrer ganzen Existenz an die Menschl)«it gebunden, und sie sind mit ihr gewandert bi» in« äußerste Tbule und bi» zu den Antipoden. Die HauSmau» und die Wanderratte bewobnen zwar mit besonderer Vorliebe die Keller, bekanntlich auch dir Alt- und Neu-Leipzig-, aber nicht in allen finden sie Nahrung. Eine Flasche de» edelsten Rüde-Hrimer» wie de» feurigsten Bur gunder» bat in ihren Augen gar keinen Werth, die trockendstr Käserinde ist ihnen tausendmal lieber. In Kellerräumen, in denen Gemüse, Kartoffeln, Obst und dergleichen bewahrt werden, begegnen wir nächtlicher Weile selbst in der inneren Stadt einer ansehnlichen, bi» 100 mm lang wrrdruden gelb lichbraunen Schnecke ohne Gehau», oben Heller und dunkler grau gescheckt und gefleckt und entlang de» runzeligen Rücken« *) Besonder» de« Herrn Graveur Alexander Reichert, — denn diesem bewährten Entomologen verdank» ich alle einichlagenden Angaben über da« Käserlebea lm unterirdischen Leipzig. Da« meist« Material liierte» di« Keller der Pieißenburg »ad eiae» alten Ge- mit einem schmutziggelben Streifen (lämax variogatui). Am Tage verräth sich ihre Gegenwart durch glänzende, bis 8 oder 10 mm breite, unregelmäßig verlausende Streifen aus dem Boden und an den Wänden, — das ist die Kriechspur deS TbiereS, der Schleim, den eS zum bequemeren Fortkommen über trockene, laubige Stellen beim Passircn absonderle, in eiiigctrocknetem Zustande. Bestreuen de- Bodens des Kellers mit Salz oder Ascke vertreibt diese Gäste. Seltener und mebr in den Häusern in der Nähe der Parkwalkungen unserer Stadt zeigt sich in den Kellern eine kleine blaffe Schnecke mit einem ziemlich flachen, bis 42 mm breiten und bis 3,4 mm hoben, glänzend borngelben, durchscheinenden Gehäuse, — die KeUer-Schnirkcl- schnecke (llzaliim m-IIaria). Der weiter draußen, anßerbalb der inner» Stadl und dem Gürtel der inner» Vorstädte wobnt, darf überhaupt darauf rechnen, daß er, ohne eS zu wissen, in seinen Kellerräumcn einen reicheren Thiergarten beherbergt, als seine Mitbürger näher nach Leipzig- Ecntruin zu. Hat er da drunten seinen Kartoffelvorratb. so darf er sich darauf gefaßt machen, einen oder den ander» der glatten, flinken, lichtfchcuen Tausendfüßler, etwa einen I.itliohiu* lor- ticrttns anzutreffen, oder wenn er. vertraut mit dem Wege, im Dunkeln ans bekannter Ecke sich ein Fläschchen holen will, so kann eS ihm geschehen, daß er zu seiner Verwunderung leuchtende FLvcn über den Boden und an den Wänden krieche» siebt, — auch eine Tausendfußart niit seltsamer Leuchtkraft (Olomeriy vlvetrieuü). Unerwartet stößt der Bewohner der Vor orte vielleicht beim Wegräumen von allerlei Gerümpel aus einer feuchten, dumpfigen Ecke seine«Keller« ans ein froschartiae«Thier von graulich-weißer Farbe, oben dicht bedeckt mit dunkelgrünen Flecken, zwischen denen rolhe Warzen stehen. Dem Tbiere gewähre Gastfreundschaft, 0 Leser. eS ist eine Wechselkröle (ttnko rariahilis), ein sehr nützliche« Geschöpf, wenn e« Nacht« draußen in Deinem Garten auf der Jagd nach Schnecken und Jnsecten ist und dem e« nicht einsällt, durch Ucberkricchen Deine Kartoffeln und Aepfel zu vergiften. In der feuchten Erde de« Kellerboden«, besonder« da, wo etwa eia Tropjfleck ist unter dem Hahn einer Bier- oder Essigtonne, unter einem faulenden Apfel vielleicht, oder da, wo ein nickt ganz wasserdichte« Fäßcben mit Sauerkraut etwa» vom Safte de- Inhalte» durchfickern läßt, werden sich wahrscheinlich kleine weiße Würmchen (Nematoden) aus ver schiedenen Stufen der Entwicklung in großer Zayl finden An den Wänden kriechen langsam, die geknickten Fübler tastend bewegend, graue, ziemlich flache und breite geringelte Geschöpfe von etwa 14 mm Länge. Kellerasseln, auch Keller esel werden diese unangenehmen Thiere genannt, und sie finden sich in zwei Arten in unseren Kellern. Dir eine, da» „rauhe Schwrincden" (korvellio scader), bat eine gekörnrltr Oberseite, die andere, da« „Mauereselcben" (Oniscn!, mnrarn») ist oben auf grauem, etwa» glänzendem Grunde gelb gefleckt. Dies« Thiere» di« durch Benagen der Obstvorräth« sehr lästig werden können, gehören zu einem Tbeile de» KrebSstammcS. E» bat lange gedauert, bevor ich mich in meiner Jugend mit ver Anschauung befreunden konnte, daß die Affeln Krusten thiere seien. Unser Urtbcil ist durch die Beschaffenheit de« Flußkrebse« und de« Hunimer«, sür die meisten Menschen dic Krebse schlechthin, voreingenommen, und mil diesen Thieren haben die Affeln nur eine sehr cnlfernlc, eigentlich uur dem Facbman» verständliche Aehnlicbkeit. Es ist nicht leicht, sie zu vertreiben: Einsammeln und Tobten bleibt noch da« einzige Mittel, diese in der alten Medicin für heilkräftig, namentlich gegen Nieren- und Blasenleiden wirksam gehaltene Gäste zu entfernen. Diese Thiere find indessen die echten Kcllerbewohner noch nicht. E« hat sich aber da drunten, wie gesagt, eine eigene Welt gebildet mit ihrem eigenen Stoffwechsel. Aus dein moderiivcn Hoizwerk von Böttcherwaaren, auf den Korken von Flaschen mit ekelstem Inhalt, aus alte» Kisten, Regalen unk Gebälk, selbst auf der Wand unmitttelbar siedelt sich im feuchte» Raum, ziemlich entzogen dem Tageslicht und dem Wechsel von Sommer und Winter, eine merkwürdige Vege tation an und gedeiht von Jahr zu Jahr üppiger in der stagiiircnkcn Luft. E« sind im Einzelnen mikroskopische Pilze verschiedener Art, die in ihrer Gesammtbeit rascnartige Uebcrzllge, gemcinlich Schimmel genannt, bilden. Um so schöner entwickelt sich diese unterirdische Pflanzenwelt, je länger der Keller im Gebrauch und je tiefer er ist, je älter und durchfeuchteter da« in ihm befindliche Holzwerk ist und je seltener menschliche Füße ihn betreten. Bj-meilen ist diefe kleine Pflanzenwelt so zart, daß schon der Hauch de- Menschen oder die Warme der nahenden Kerzenslamme sie zerstört. Da« sind die Weidgründe zahlreicher, winziger Jnsecten. Hier finden sich zunächst wunderbare kleine Wesen, dir man zwar meist zu den Jnsecten rechnet, die aber vielleicht eine eigene, zwischen den eigentlichen Jnsecten und den Taußentsüßen siebende Elaste der Gliedrrtbiere auSmachen. DaS sind Tbysanuren und zwar Poduriden oder Springschwänze, nahe Verwandte der be kannten Silberfischchen, die sich auch, aber an andere Stellen, in unsere Wohnungen eingedrängt haben. Jene Poduriden sind klein, nur wenige Millimeter lang, weiß, hellgelblich oder grau von Farbe und so zart und hinfällig, daß man sie nicht unmittelbar mit den Fingern, sondern nur mit Hilfe eine« feuchten seinen Pinsel« sammeln kann. Man muß da bei ebenso stink, wie vorsichtig sein, denn diese kleine Gesell schaft hüpft wie Flöhe: der flig. Gletscheistob ist auch in der Tdat einer der Ihrigen. Aber ihre Hüpferei kommt ans ankere Art zu Stande al« bei den Flöhen. Diese, viele Käser, die Heuschrecken, einige echte Fliegen und ein paar kleine Wespen springen wie Frösche durch die Muskelkraft der verdickten Schenkel ihre« hintersten Beinpaare« Di« Springschwänze aber baden am vorletzten Ring ihre» Hinter leib« zwei Anhänge, dir sich aus e,n« kurz« «treck« mitri»
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