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— 6 — Horch! Ein Klang wie Gesang! und wie hallt es so nah! Durch die Sträuche, was schimmert so bunt dort, so hell! — So singt kein Vogel, so blinkt nicht der Quell. Das war ihre Stimme — sie kommt — sie ist da! Und ein Jubel erschallt Aller Vögel im Wald, Und es jauchzet mein Herz und der fröhliche Wald. IDrei Z^orrxpositioxxeri für Pianoforte, vorgetragen von Herrn Carl Wendling. a) Consolation Edur Liszt. b) Lied Jensen-Niemann. c) Polonaise Ad. Ruthard. ZDrei 2iv£ä,zin.erclxöre- a) „Ach, wie kühle!“ Gedicht von R. Baunibach, komponirt und dem Vereine gewidmet von G.Tvson- Wolff.* Lauter rauschte der Wiesenbach, Spürend ging ich dem Rauschen nach, Kam an eine Mühle, An dem Thor hart an der Wand, Bank und Tisch im Schatten stand; Ach, wie war’s da kühle. Gott zum Gruss, Frau Müllerin, Wisset, dass ich durstig bin Von des Tages Schwüle; Und sie ging und kam und trug Roten Wein im ird’nen Krug: Ach, wie war der kühle. Freundlich sah sie dem Trinker zu, Milde Frau, ach wüsstest du, Was ich dankbar fühle! Als ich meinen Hut gerückt, Nichts ihr in die Hand gedrückt; Ach, wie ward sie kühle. Leipzig, bei Wilfc. Dietrich.