b) Amor und Fortuna. Gedicht von R. Baumbach, komponirt von C. Reinecke* Ehrenmitglied des Vereins. Die Heidengötter sitzen stumm In ihren Grabeshügeln, Nur Zweie fliegen noch herum Mit nimmermüden Flügeln. Der Eine scharfe Pfeile schnellt, Die Andere klimpert mit dem Geld, So zieh’n sie durch die Welt, Juchhe! Den Bogenschützen Jeder kennt, Der über fünfzehn Jahre, Doch nach der Andern mancher rennt Vergebens bis zur Bahre. Die finden meist sich einzeln ein, Doch wenn sie Einem nah’n zu zwei'n, Das muss ein Glückspilz sein, Juchhe! Ich sang dir, kleiner Bösewicht, Gar manches Lied zum Ruhme, Nun geh und quäl mich länger nicht Und schick mir deine Muhme. Die streicht herum, ich weiss nicht wo, Macht andre Leute reich und froh, Und ich lieg’ auf dem Stroh; 0 weh! c) „Mädchen mit dem roten Mündchen!“ Gedicht von II. Heine, komponirt von Jan Gall.** Mädchen mit dem roten Mündchen, Mit den Auglein lieb und klar, Du mein liebes, kleines Mädchen, Deiner denk’ ich immerdar. Kalt ist heut’ der Winterabend, Wollte gerne bei dir sein, Bei dir sitzen, mit dir schwatzen Im vertrauten Kämmerlein. * Leipzig, bei C. F. W. Siegel (R. Linnemann). ** Leipzig, bei F. E. C. Leuokart (C. Sander).