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Dir Arnold glühet dieses Herz, Du störtest meines Busens Frieden; Dir meiner Minne Erstlingsblüten, Die Brust erfüllst Du mir mit süssem Wonneschmerz’ Dir, ach, nur Dir erblühen sie, die holden Triebe, Nur Dir die reinste Liebe, Retter, nur Dir in Ewigkeit, Dir bleibt, mein Theurer Dir, Mathildens Herz geweiht! IDrei Mäimerciiöre. a) Lied des Tannhäuser aus dem Minnesang „Tann häuser“ von Jul. Wolff, componirt von K. v. Per fall.* Ehrenmitglied des Vereins. Ein Schwert, das schneidet, ein Falke, der fängt, Ein Ross, dran die Sporen zu sparen, Ein Saitenspiel über die Schultern gehängt, So will ich die Lande durchfahren. So zieh ich fürbass mit Sang und Klang Den Berg hinüber, die Strasse entlang Und lasse beim Reiten und Reisen Die Wege vom Winde mir weisen. Ich suche mit Augen ein Königreich, Das liegt mir verlangend im Sinne, Ich schlage mich durch mit des Schwertes Streich Bis hin zu der Königin Minne. Und ist sie zu Hause und finde ich sie, So beug’ ich vor ihrem Throne das Knie Und will mich auf Tod und Leben Getreu ihrem Dienste ergeben. Mein Herz ist mutig, mein Arm gelenk, Zum Ritter muss sie mich schlagen, Ich werde ihr Marschall, ihr Truchsess, ihr Schenk, Stets will ihre Farben ich tragen. Ich will für sie streiten zuvorderst im Heer, Will für sie brechen manch männlichen Speer, Auf dass ich den Dank mir gewinne Zu Ehren und Ruhm der Frau Minne. * München, bei Jos. Ai bl.