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6771 ta^dimst statt findet. Gleiche« ist künftigen Bnß. lag der Fall. — An« Wtlhelmshavm, 15. Novmchrr, wird aemeldet: Dte gedeckt« Eorvette .Leipzig", Capitata z. S. Paschen verließ am Dienstag da- Trockmdock »ad legte behas- Kohlmübemahme a» »ie Kohlmbrücke. Dieselbe wird horte oder morgm Probefahrten machen and wahrscheinlich am 17. November ihre Neise nach Westindier» an- treten. (LHIere- dürfte also inzwischen bereit« geschehen sein) — Dte hiesige Theaterschale veranstaltet ihre nächste UebnagS-vorstellaug aas der Ja« ftitalsbithu« (Thalia-Ar bände) Lude diese« Monat«. ZarAnfsühravg sollen diesmal gelangen: Scenen aa« Goethe'« „Faast" and „Egmout" and werden dte in denselben verkommenden Haupt- rollen „Gretchen" »ad „Klärchen" selbstredend von reiferen Eleven de« Instttat- dargestellt Lustspiel „Das war rch" ram jüngeren Eleven gegeben wkrd. O Neudnih« 17Rovember Die vom hiesigen Aewerbeveretn bereti« längst geplante zweite Aa-stellaug von Lehrlingsarbeiten. ver banden mit einer Prämtiravg der besten Leistirngen, hat sich »«mehr verwirklicht and wird morgen. Sonntag, den 18. November, i« Speifesaale der „Drei Lrlien" eröffnet Außerdem wird dieselbe »och am künftigen Freitag — Baßtaa — and Sonntag dem Pablicam »»gänzlich sein and zwar »ätzig itn dm Stanom von clmäßig !in dm Stand Bormittag« 1v «Sei» bi« 6 Uhr Abend« Der Eintrittspreis für Er- wnchsme beträgt SO für Lehrlinge dte Hälfte. Mitglieder de« Aewerbeveretn« haben jederzeit gegen Lorzeigang ihrer Mitgliedskarte, die aas- stellenden Lehrlinge aber gegen Abgabe der betreffenden Coupon- freien Eintritt Die Brr- thetlaag der Prämim fiadet Sonntag, den 25 No- , Abe vember e. Abends 6 Uhr Uhr statt. schm, daß derartige Aasstellangen, deren Werth ist z» wün- für dm A« Werbestand «an ja längst erkannt hat, nicht nar vom Fachmann, sondern aach von dem Laien gebührend gewürdigt and recht fleißig be lacht werden. Die vorjährige erste Aasstellavg d.-s Aewerbevereins für Neadnitz and Umgegend bat Die« ja aach bewies«, und es steht za er wart«, daß der Zasprach diesmal jedenfalls ein ganz bedeatmder sein wird. — Aa« Lindenaa meldet da« dortige Wochen blatt: Soviel man hört, soll da« Projekt der ..Leipziger Tastwirthe", in ihrem herrlich nahe dem Walde ge legmen Grandstücke mit seinen Teichen und Anlagen ein brillante« Nestau ra tionsgebä ade aafzrführen, seiner Verwirk lichung sehr nahe sein Dieses Unternehmen, da« jebeufall« da« schönste Vergnügung«. Etablissement in der nächsten Umgegend Leipzigs werden wird, woz» schon die reizende Lage anendlich viel bei trägt, kann man hier sowie in Leipzig nar mit Frmden begrüßen, da in diesem Genre ähnlich Schöne« noch gänzlich fchlt Und daß e« etwa« Gediegene« in seinem Aeaßern and Innern werden wird, dafür bürgt die Firma: „Leipziger Gast- wtrthe." Da« Etablissement wird unser« Orte, sowie all' sein« anderen Vergnügung«, and Er- holnngs'Stätteu einen ganz bedeutenden Auf schwung und Nahm bring«: es fei daher freudig Willkomm«! — Die Herren Thur« L Wander habe« in ihrem Darnpf-Aewürz-Mühlevetablisse« ment an der Angerstraße hier ein in »nserm in- dastriellm Vorstavtortm bi« jetzt noch nicht heimisch gewesene« Fabrikat mit zu producirm begonnen, nämlich deltcatrn Senf in divers« Sorten. — Eine mehr als pikante Illustration erhält eine jüngst von uns «itgethetlte Nachricht durch nachsolgende Darstellung de« „Lindeaauer Wochenblattes": Ein junge« Bärchen, da« letzter Zeit zu jeder Tanzmusik m der . Insel war und sich durch flotte« batte daselbst schon längst die origen Gäste auf sich qezogrn; man wußte schließlich, daß er ein junger Commis eine« Leipziger Handelshauses und sie — ein iuugr« Dämchen war. ta« auf feine Kosten in Leipzig ein aparte« Logi« bewohnt habm soll; mau wußt« Wetter, daß di« Eltern de« jung« Mauve« dem Verhältmß entgegen warm und zu einer Heirath niemals ihre Einwilligung geben würden. Am Mittwoch tanzte da« Pärchen wiederum flott zur Kirmeßfeier im Saal« der „Insel Helgoland", am plötzlich die Mutter de« jungen Manne« in dm Saal tritt und ihren Herrn Sohn augmirt zur Entfernung aufsordert. Der junge epalt rte Mann verließ auch sofort dm Saal, seine Geliebte stürzte ihm nach, und Freunde und Bekannte, die dm exaltirten jarwm Mann kannten und wußten, daß er einen Nevolver bei sich führe, eilt« mit einem Schutzmann dem Paare nach, hörtm aber an der Plagwitzer Brücke »ar noch die thnm an« dem Dunkel der Nacht zurückgerusmm Worte: „Wer mir nah« kommt, dm schieß' ich ni^er!" Weinend und wehklagend stand di« bedaueruswerthe Mutter noch am Thore de« Etablissement«, als die Bekannt« zurück kehrten, dte i« Dunkeln die Spur der Flüchtigen verlor« hatten. Am Donuerstag Mora« aoer fand »an unweit de« Forstorte« „dte Scheibe", an dm Gärten am Wege zur Nmnbahn da« todte Lnb.-paar. Beide warm in dm Kops ge schossen und »«neben lag ein noch halb geladener Reoolver. Aller Wahrscheinlichkeit nach hat er erst sie. daun sich selbst erschossen. — Ei« wahrer Unglückstaa war der 1«.No vember für dt« Bergstadl Freiverg. Am Vor mittag in der zehnt« Stund« hat sich t« Schwimmteiche die erst seit Kurze« verheirathete Hüttenarbeiter« - Ehefrau W ertränkt Ale Wiederbelebungsversuche der bald au« de« «Baffer gezogenen Leiche waren erfolglos. — Weiter warde in der zweiten Nachmtttagsstund« ein Bergarbeiter leblos au« dem unterm Kreuzteiche gezogen, best« Fra» vor einig« Wach« durch Erhäng« sich entleibte. Ferner erhängte sich gegen Mittag der Hammerschmwt M in feiner Wohnung. Wiederbelebungsversuche blieben er- folgt»«. Dagegen erwies« n dieselben sich bei einer Handarbeitersfra», die t« Hospitalwald« mittels des Baude« ihrer Schürze au einm Erlrnstrauch sich ausg,knüpft hatte, erfolgreich. Man darf wohl annehmen, daß Nahrungsforgen und Ehe- differevzen die Motive zu dm unseligen Ent schlüßen gewesen find — Ausdem Schlachthofe in Dresden ist am Dienstag wieder ein trichinöse« Schwein vorgekommm. Das Fleisch desselben warde darch Einbringen in di« Talgschmelze unschädlich gemacht. — In der Nacht zum Dienstag warde in Hellendorf bet Pirna von zwei Nachtwächtern ttn Iadividua« ergriff«, nach gewaltiger Gegen wehr gebändigt and der Staatsanwaltschaft in Pirna zugeführt, woselbst eine gründl che Unter suchung ergab. daß «an es mit einem Einbrecher von Profession z» thuu hatte. Der Mann war näw^ch mit einem geladenen, doppelläufigen Terzerol, Manitionsvorrath. Bohrer. Stemmeisen, Orl and Lapp« zum geräuschlosen Eindrücken von Fensterscheiben. Strick.« zum Zusammmpacken gestohlener Gegenfände, Feuerzeug und sonstigem Einbrecherhandwerkszeug versehen. Auch hatte die betreffend« Persönl'chkeit einm etwa- auffälligen Umfang, der sich jedoch sehr bald minderte, al« man ihn feine« dreifachen Anzuge« entledigte. Ein darin gefundenes zerrifseues Couvert mit der Adresse eines Gaflwirth« veranlaßte weitere Nachforschungen, und e« fand sich, daß von dm im Besitz de« Di<" ebe« gefundenen Sachen ein völliger Anzug vorige Woche dem Gastwirth Hockauf mittel« Einbrüche« gestohlen war. Die Ermitte lung der Eigmthümer der übrigen Kleidung«, stücke ist noch Gegenstand der Erörterungen, die ergeben werden, ob der Mensch, angeblich ein seit Kurzem au- der Strafanstalt Prag entlasse ner Böhme, «in Einbrecher der gefährlichsten Sorte, mit dm jüngst in Markersbach, Hellen dorf und sonstigen Grmzortm verübten und ver suchten Etnbruch-diebstählm in Verbindung zu bringen ist. — An Stelle de« zu« Stadtraih in Leipzig erwählten bisherigen Bürgermeisters Ludwig. Wolf in Großenhain wurde nach dem „Dr I." Herr Bürgermeister Herrmanu in Stollberg zum Bürgermeister, und außerdem Herr Bürgermeister Vogel in Nadeburg zum besoldeten Stadtrath von Großenhain gewählt. 8. Chemnitz, 17. November. Einer recht inter essanten Arbeit hat da« hiesige Statistische Bureau, welche« unter der Leitung de« Mediclnalraths vr. Flinzer steht, sich unterzogen, indem e« in Folge eine« Wunsche« de« köaigl. Ministerium« de« Innern einen Beitrag zur Kenntniß der Nahrung«- und Erwerb-verhält- nisfe der Stadt Chemnitz in dm Monatm September 1876 und 1877 veröffentlichte. Aa 430 nach der Gewerbezähluug vom 1. December 1875 ermittelte Gewerbetreibende, in deren Etablissement« mehr als 5 Gehülfen beschäftigt warm »der die zu ihre« Betriebe von Thier- oder Wasser«, Wind-, Dampf-, Gaskraft oder Heißluftmaschtoen bewegte Umtrtebsmafchium ver wendeten, wurden Fragebogen versendet, auf dmm gefragt war, wie viel männliche Arbeiter über 16 Jahre, weiblich, Arbeiter über 16 Jahre und Arbeiter unter 16 Iahrm Ende September 1876 refp. 1877 in ihren Etablissement« beschäftigt waren und was jede dieser Arbeiterklassen im Durchschnitte pro Woche Ende 1876 resp. 1877 verdiente. An die Kleingewerbetreibenden wurden ebenfalls, aber nur dm Verdienst betriff«de Fragebogen ver sendet. von dm Großgewerbetreibenden wurdea 407 ausgefüllte Fragebogen zurückgegebm und nach dtesm waren Ende September 1876 in dm verschiedenen Etablissement« beschäftigt 11,014 männliche Arbeiter über 16 Jahre, 3748 weibliche über 16 Jahre und 130S unter 16 Jahren, ins- gesammt 16,071 .während Ende 1877 die Zahl der männlichen Arbeiter über 16 Jahre sich auf 10,026, die der weiblichen über 16 Jahre aus 87 >8 und die der Arbeiter unter 16 Jahren auf 1186, im Ganzen also auf 14,925 sich stellte. Im Jahre 1877 habm also gegm 1876 die Arbeiter um 1146 abgmommen, welch« Ziffer die männlichen Arbeiter über 18 Jahre mir 988, die weiblichen über 16 Jahre mit 35, und die Arbeiter unter 16 Iahrm mit 123 trifft. Die stärkste Abnahme zeigt sich bei dm Vaugewerben und der mit denselben verknüpften Industrie für Steine und Erde, sodann bet dem Ge werbe für Nahrung«- und Aenußmittel, wie die sich mit der Verarbeitung der Modelle, de« Papiers und Leder« und mit Herstellung der Be kleidung und Netuiaung beschäftigenden Gewerbe. Di« Mafchtnmindustrie zeigt eine Verminderung der Arbeiterzahl auf 5.9 Proc, die Industrie der Holz« und Schnitzstoffe wie der polygraphischen Gewerbe um 2 Proc , dte Textilindustrie um 2,3 Proc., wobei die Arbeiter über 16 Jahre eine Zanahme, dir unter 16 Iahrm eine Verminderung ergeben. Die Verkehrsgewerbe, die Industrie fttr Hetz- und Leuchtstoffe zeigen eine Zunahme Bei der Gewrrbezählung am 1. December 1875 wur den bei 498 Gewerbebetrieben mit 58 Neben« betrieben, welch« «ehr al« 5 Aehülsm beschäftig ten, 1582 männliche Arbeiter über 16 Jahre, 4271 weibliche Arbeiter über 16 Jahre, 2218 Ar beiter unter 16 Iahrm, insaesammt also 19,016 ermittelt. Diese Angaben find eingehender al« 1876 und 1877. da in 1675 498 Gewerbebetriebe, in dm beiden folgenden Iahrm nur 407 zur Aus« nähme kämm, aber doch ist die Abnahme der Arbeiter- bevölkeruug von 1875 bi« 1877 unverkmnbar. Die Bevölkerung von Chemnitz selbst ist im Steigen begriffen, denn während am 1. December 1875 dieselbe sich aus 78,209 bezifferte, belief sie sich nach amtl chm Erhebungen am 1. Oktober d I auf 81.714 — Der Verdienst der einzelnen Arbeiter betrug, alle Gewerbebetriebe zusammen gmounn», Ende September 187« bet dm männ liche» Arbeitern über 76 Jahr« 5638.20 bei dm weiblichen Arbeitern über 16 Jahre 1155 25 uud bet dm Arbeit«» »nt« 16 Iahrm 751 15^6, tnsgesammt also 7544 60 -ck, so daß also pro Woche im Durchschnitt ein männlicher Arbeit« üb« 16 Jahre 14 49, eine Arbeiterin 7 04 und ein Arbeit« unter 16 Jahren 4 17 ver diente. Dagegen betrug am 30. September 1877 d« durchschnittliche Wochmlohn bet den männlichen älteren Arbeitern 5456.00 bei dm weiblichen 1148 05 bet den Arbeitern «nt« 18 Jahren 696 60 >ck, überhaupt also 7300 66 Da sich für diese Zeit der Arbeitslohn eine« männlichen Arbeiter«^ üb« 16 Jahre nach Einzelerhebungm auf 13 88 ein« Arbeiterin üb« 16 Jahre aus 6 96 ^6 und bei Arbeitern unter 16 Jahren auf 4.00 be läuft, so hat für die erste Abtheilung d« Lohn um 0 61 für die zweite um 0.09 und für die dritte um 0 27 abgmommen B«i dm Gewerbebetrieben, welche die meisten Arbeit« etn- gebüßt habm, zeigt sich die meiste Lohnvermin de- ruua — Von dm an die kleineren Gewerbe treibenden ausgegebevm Fragebogen find SO richtig ausgejüllte zurück-zelaugt. Nach diesen betrug der Wochmlohn eine« männlich« Arbeiter- im Mittel au- allen Gewerbebetrieben End« September 1876 14.07 Ende September 1877 13 22 bet den wetblichm erwachsenen Arbeitern 1876 7.12^e, 1877 6 78 »ck — Au- dm auf einzelnen Frage bogen befindlichen Bemerkungen geht hervor, daß die Verminderung der Löhne mit einer verminderten Arbeitszeit zusammmhängt. verschiedener. — Die Nesidmzstadt Alten bürg ist der Sitz eine- obersten Gericht-Hof-, der hi« kau« bekannt ist, im Ausland« ab« einm hohen Ramm hat. Schwierige Fragen werden von demselben beantwortet, seine Sprüche find unum stößlich; eS ist da- „Oberste Scatgericht", and wmn auch fein jetzig« Präsident noch nicht so berühmt ist wie der frühere, d« durch dm Tod abgerufm wurde, so weiß er doch auch die Würde de- Gerichtshöfe« vollständig zu wahren. Und wo sollte ein solche- Gericht auch sonst sein könvm, al- in der Hetmath de- Scates; Berlin und Leipzig sind zu bescheiden, al- daß sie diese Ehre streitig machen wollt«. Deshalb ist e« auch nicht zu verwundern, daß in derselben dte Fabrikation der Spielkarten lebendig betrieben wird. Dt« Kartenfabnk, Firma: Gebrüder Sechstem, jetziger Inhaber Herr Arthur Pleißner, hat einm guten Ruf; wmn wir nicht irren, ist sie 1832 ge- gründet. In derselben werden im Jahre etwa 700 Nie- Papi« zu Sptelkartm verarbeitet. Die Bilder werdm jetzt in der Fabrik selbst gezeichnet; früh« wurdm die Kart« nur durch Holzschnitt hergestellt, jetzt ist neben demselbm der Steindruck ring« führt. Auch die Rückseiten, namentlich die feineren der französischen Karten, werdm in der- eiben gefertigt. Für da- Hrrzogthu» Sachsen« Altenburg werten die Karten noch mittel« Holz schnitte- hergefiellt, nach anderen Ländern gehen durch Lithographie gefertigte. Da- Hauptadsatz- gebiet ist da- H«zogth»m Sachsm-Altmburg, "ea, Bayern, Königreich Sachs«, Preußen und Oester reich; nach Nordamerika geh« schon nicht ganz geringe Quantität« von Karten; mit Italien und Südamerika werdm in um«« Zeit Ver bindungen angckrüpst E- werdm deutsche, fran zösische und Tarokkartm, portugiesische uud italienische sabricirt. Die Kart« der letzter« Art habm andere Bild« al- die deutschen, Kronen, Schwert«, Bischofsmützen, Scepter und der gl. Die Karten, die nach Bayern gehm, müssen die Sech« mit habm, weil dort noch Spiele, die diese Zahl verlangen, ge spielt werden. Die Karten werdm durch Bunt druck verfertigt, dieser wird thetl« auf de« Wege der Schablonirung, theil« auf dem de« Stein drucke« bewirkt. Die Tlättuug geschieht bei allen besseren Sorten durch dm Achat, nur wenig« und geringere werdm durch Satinirung mit Glanz versehm Fabrikgeheimniß ist die Herstellung de« Leim«, d« verwendet wird. Qualitäten d« Scatkarten girbt es 9, da« Dutzend deutsch« ohne Stempel kostet 8—24 Tarokkartm 21 franzö sische, italienische, portugiesische 9 -ck Die Zahl der bekanntesten deutschen und refp. earopäifchm Kartenspiele beläuft sich auf etwa 65, von dmm 89 mit französischen Kart« gespielt werdm. Ein vollständige« Spiel der französisch« Karte besteht au« 52 Blättern, die in vier Farben zu je 13 Stück gethetlt find. Man nennt diese Karte ge« wöhnlich die »htstkarte, weil sie zu dem Whists! unumgänglich erfordert ist. Die deutsch« Karten habm 36, resp 32 Karten Die von de» letztge nannten Umfange ist die Scatkarte. Die Tarok- karte hat die große Zahl von 78 Blättern: zu dm 52 der französisch« Karte komm« noch 4 Figur«, Caval«, die in ebenfalls 4 Farben zwischen der Dame uud dem Buben rangkm. Ferner komm« dazu 22 Blätter mit beliebigen Figur«, jede der selben trägt aber eine ihr« Wert» von I bi- XXI; da- zweiundzwaozigste Blatt zeigt dte Figar eine- Hanswurst«, sie heißt Sky« Kart« t« Spiel. Mit der Tarok Oesterreichs« gebräuchlichsten. Daseine, Kvaiz-ruseu. hat in ganz Oesterreich Verbreitung; tuWtm ifi da- Taroktappm und ist die höchste Kart« besonder« beliebt. Alle aus der Fabrik „Gebrüder Bechstein" hervorgehen dm Kart« zeichnen fick dmich klare Zeichnung, Deutlichkeit der Figur«, Festigkeit »ad Hallbarkett aus Dte Ecken der Karten find theil« rechtwinklig; Kart« solcher Art find in dm Gasthäusern am beliebtest«, weil sie leicht, wenn sie etwas abgespielt sind, roch einmal beschnitten werden können, theil« mit abgerundet« Eck«. Ein »me«, böchst ele gante« Erzrugntß der Firma find deutsch« Kart« mit Goldschnitt, dte sich für feine Gesellschaft« sehr empfehlen dürft«. (Altenb. Ztg.) — In der Lcsegesellschast Harmonie in Würz bürg wurdm wiederholt Bücher und Ueberzteher gestohlen. Wer war der Thäter? Ein Student au« Schlesien. Dte Pfandscheine fand« sich bei ihm vor. — Vor dem Schwurgericht in Nieder- bayeru kommt demnächst der Fall der Ermor dung der Wirthiu auf dem Hohmbogen zur Verhandlung Die Anklage richtet sich gegm K. Gumpelt, Rentirrsfohn und Realschüler, und A. F Göhring Kammermufikerssohn und Mechaniker- Lehrling, beide au« Dresden, die, auf einer Ferienreife begriffen, in räuberischer Absicht dte Frau mittel« Revolverschüffm ermordet habm. Der bekannte Retch-tag--Abgeordnete Völk hat dte Verteidigung der Angeklagten übernommen. — Caplan Kraigm veröffentlicht in der „Ho- liop. Ztg." von vr. Schwab« folgende« Mittel Schlucken: „Der ärgste Schluck« 1 dadurch zu vertreiben, daß man sich beide Ohren mit dm Fingern zuhält und entweder selbst, wmn e« geht, oder durch ein« Andern, der e« darreicht, aus einem Gefäße irgend etwa« laogsam trinkt. Der ärgste Schluck« vergeht sofort nach der einmaligen Anwendung diese« ein fachen Verfahren«." Schoch. »»»,«»» »«.»»». von Herrn F. Patzak in Wim. GchW « « , « t »- Weiß zieht an und fetzt in vier Zügm matt. Da« vorstehende leichte Problem erfreut durch die Eleganz seiner Eudstelluugm. M-s»»O »»» Mr. RK7. 1. LkS—«2 X zieht 1. 3v8—ä6s- Lck t 3. Xe2—ckt Lck4—ckS 4. Ti»5-ä5 matt. Gii«g-la«fe»< VSswage». Nr. 327 von Emil Lirtz«, R Lauge, Rhd. L^kr., ranz Echte. Paal Rmver, Paul Wagner, ^ryer in Cölln, Emil Fischer in manu und I. G. Ritter, L H. Nr. 326 Emst Meyer, L H. n. C. Nie- «rtelwechiel. Lrirat RI. Der GchachkakchiSmus von Porti nS, in jeder vuchhaadlnug zu haben. Dte Deutsche Schach zeitung, Leipzig, Voit L Oo. Arithmetische A«fG«he Ar. LSS Divtdire ich dte größere von 2 ganzen Zahlm, di« ich im Sinne habe, durch die kleinere, fo geht dte Division auf. vermehre ich jch« der beiden Zahlm um 1 und dividire wieder, fo bleibt 3 al- Rest vermehre ich jede der beiden ursprüng lichen Zahlen aber um 2, so bleibt bei der Division 5 al- Rest und vermehre ich sie beide um 3, so bleibt bet der Division 7 al- Rest Wie heiß« di« beiden Zahlm? An der Spitze de« Nachtrag« im gestrig« Tageblatte befindet sich eine Rotq wer dm Aus gang de« Proceffe« der Bewohner der Nlrich-gasfe gegen den Kaufmann Herrn Sparta und dm ver antwortlichen Redakteur de« Tageblatte-, welcher einer richtiger« Erläuterung bedarf und ersuche ich die Redaktion Diese- dahin zu berichtig«, daß t» dem gerichtlich« Erkmutniß ausdrücklich «»ge deutet wird, daß sich in der Ulrichsgaffe nach polizeiamtlicher Mitthetluug sechs öffentliche Häuser vefäadev, und dürfte daher jene Bemerkuag: „daß der Ruf der Ulrich-gaffe kein ganz unbefleckter fei", für dm Uneingeweiht« zu ander« 28er- »uthangm leicht Veranlassung geben. wmn aber dies« öffentlichen Häuser als Grund diese« befleckt« Charakter der Ulrich-gaffe be zeichnet werdm, so ist wohl in Erwägung zu zieh«, ob e« in Berücksichtigung der bestem uud überhaupt der steuerpflichtigen Bewohner solcher Gaffen noch ralhsa» ist, solche öffentliche Häuser inmitten der Stadt länger zu dulden, dadurch der« Nachbarschaft die Stmerkrast der steuer pflichtigen Anwohner nicht »nbedenlmd geschädigt wird »ud empfehle ich der moralisch gebildet« Einwohnerschaft die Löfung dieser sehr wichtig« Frage, bemerke a»ch gleichzeitig, daß tu einer dom Locatverein der Ulrtch-goffe »huläuast an dm geehrt« Stadtrath etaaereichtm Petition nm Be seitigung dieser öffentlich« Hänser gebeten worden nnd demselbm bi- ckato unr di« Eröffnung ge worden, daß diese Angelegmheit der Deputation zu« Polizeiamt zur Vegntachtaug überwies« sei. «. Hangk.