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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187711183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18771118
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18771118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1877
-
Monat
1877-11
- Tag 1877-11-18
-
Monat
1877-11
-
Jahr
1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1877
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L ^ S2. ». VLie«« alitäten und svliies »nd >/, K. Iwlrter dev. >-s — 1 gl. Gewicht »«»»»- oZaZa.L«. »nerlrunnl Kr ävn IAß»»-g-v Rt»her« kill- und L«schen « tn G». Zweite öcilage zum Leipziger Tageblatt and Anzeiger. M 322 Sonntag den 18. November 1877. 71. Jahrgang Mrrsik. L»«eert der Juhllät»«--GE»O«r. Letpflg, 1? November. Mit außerordentliche« Erfolge ging gestern da- mit Spannung erwartete Concert der Jubiläum-sänger von Statten. Das fehr zahlreich erschienene Publicum zeigt« sich von den gebotenen Vorträgen lebhaft animirt «nd spendete reichlichen Beifall. der sich nach den meisten Nummern bis zum Hervorruf der Sänger steigerte. Da- Unternehmen dieser ehemaligen Sklaven au- Nordamerika darf insofern eine culturge« fchichtliche Bedeutung für sich tn Anspruch nehmen, al- r», wie da- Programm versichert, dazu be stimmt ist, die Mittel zu beschaffen, der großen Zahl ihrer Brüder die Errichtung einer höheren Erziehungsanstalt zur Nu-bildung vin Ähre«, Predigern und Missionair« zu ermöglichen Schon a»S diesem Grunde verdient dasselbe unsere Theilnahme, die e- um so sicherer finden wird, al- die Leistungen dieser Sänger sich auf einer Höhe halten, wie wir sie auch bei un- nur von den bestgeschulten Singchören zu erwarten Hab«. Diese- seltene Ensemble — e- besteht a»S k Damen »vd 4 Herr«, zu den« sich noch eine Pianistin al- Begleiterin gesellt — läßt e- weder au tüchtig gebildet« Stimmen noch an der er forderlichen Feinheit und Präcision der Au-führung fehl«. Da» musterhafte Zusammengehen über rascht umsomehr, al-von einer Direktion Richt- zu merk« ist. Wie von ungefähr vermitteln «nS diese entweder nach der bei «n- üblichen Art ausgestellt« oder im Halbkreise sitzenden Sänger ihre Lieder, die theil- vom ganz« Chore, th«l- vsu Einzeln«, theil- mit, theil« ohne Begleitung de- Clavierr« au-geführt werden. Wa« den Inhalt der Lieder anbetrifft, so ist derselbe meist religiöser Natur, keinesweg- aber so ernst, wie man »n- hat glaub« machen wollen, am allerwenigst« durchweg traurig« Charakter-. Dafür spricht schon, daß sie sich nicht a»«schließlich in der Molltonart beweg«, wie ich glaube gelesen zu Hab«, sondern recht häufig auch in Dur. Die Art der Melodiebildung und in-befondere auch der Harmonisaüon macht fast dm Eindruck de« Modernen. Luch tn rhythmischer Beziehung habe ich Nicht- entdeck« können, wa- auf ein« besonderen nationalen Charakter zu deuten wäre, we-halb ich glaub«, daß der größere Theil der Gesänge neueren Datum- ist, womit nicht gesagt ist, daß sie von den Sklaven drüben nicht benutzt würdm. Da- Thristenthum wird wohl auch hier ein« groß« Linst, ß auf die Musik au-geübt Hab«. WaS diesen Liede« eine besondere Weihe gtebt, ist nächst ihrem religiös« Inhalte der Umstand, daß sie von Gliedern etne- Volk-stamme- au-geführt werden, welch« da- Schicksal dazu bestimmt hat, lange Zeit ein so schwere- Joch zu trag« »nd die da«» unser Mitleid im höchst« Grad« besitzen. Rechnet man dazu die auch vom künstlerisch« Staudpuucte au- wirklich meisterhast zu nennende Vortrags weise der Sänger, so ist e- zu begreif«, daß die selben aller Ort« da- lebhafteste Interesse er wecken. Wenn, wie ich höre, noch ein zweite- Concert stattfinden soll, so kann ich dasselbe, al- einen seltenen Genuß vn heißend, der Beachtung de- PublicumS nur angelegentlichst empfehlm. Moritz Bogel. ». Leipzig, 17. November. Stistung-fest de- Hetca». Daß die Mäanergefaugvereine mit mancherlei Hindernissen zu kämpf« Hab«, ist bekannt Wenn nun ein Verein dieselben glück lich zu überwind« weiß und unter tüchtiger Leitung auch Tüchtige- leistet, so kann man ihm wahrlich seine Anerkennung nicht versagen. Ja dieser Lage find wir de» Gesangverein ..Hella»' gegenüber, welcher gestern in d« Sälen de- Hole! de Pologve sein zwanzigjährige- Stiftung», fest durch Concert, Tasel »nd Ball beging Er trug dabei Lieder von Fr. Lachner („Abeudfriede"), von Papier (Wanderlied), von Abt (Morgeulied), von Richard Müller (Da- arme RöSlein), von Dürrner (Rhetnweinlied), von R Wagner (Matrofenchor), von Herbeck (Zum Walde) und Lücken (Der Jäger) vor. Wa» wir davon hört«, trug eine wohlthueude Slangfarbe au sich, trat rein »nd sicher aus, und t« Wagner'sch« Chor au» de« „Holländer", welcher trotz de» fast zu schnell« Tempo (wir hört« e» durch Wagner selbst nicht gar so schnell aufführen) ein« solch« Eindruck machte, daß Wiederholung verlangt wurde, verstand «cm e< auch, die darin liegend« Jovialität frisch mrd zündend wieder zu geben Außer de« Chor: der letzt« Skalde, in welche« die Sänger »ach guter Ruanciruug strebt«, kam »och em neue- Stück: Erinnerung«, Walzer von Eduard Kremser, zur Aufführung. In den Walzerrhtzthmu- find Silber au« der harmlos« Smbheit mtt ihr« Späßen, Streich«. Freuden und Bilder au» de« Aller de- Liebe glüh«- und der Wanderlust eingeschlofs«, und da- ganz« Sesauastück zeichnet sich durch viele recht gelungme Stell« (wie z. S. der Rixen- tanz rc) a»-. Der Vortrag war zwar nicht immer gleich gut, und einzelne Passagen hob« sich zu grell von einander ab, doch war der Lin- druck de- Ganz« immerhin ein sehr günstiger. Zur Abwechseluug spielte der anerkannt tüchtige Bloliu-Wirtuo- R. Jocktfch zwei Sätze au- de» Lwoll-Eoncert von David, ferner Cavatine von Raff und Tarantella von Bteuxtemps. Während er namentlich in der Cavatine dem Instrument seelenvolle Töne zu entlocken wußte, entfaltete er t« letzt« Stücke besonder- seine hervorragende Fertigkeit »nd Gewandtheit in den schwiengsten Passagen. Er wurde jede- Mal gerufen Die ganze Abendunter hattun g trug zwei Vorzüge an sich; sie war nicht lang, »ud ihr Programm war interessant. Sicherlich war sie de- g-spendcten Beifall» würdig. Museum für Völkerkunde. Me»e »rgefchichtttche F«»de au» Sachse». Ein ganz besondere» Gewicht legt da- „Mu«m für Völkerkunde" auf die Darstellung der Ent- wickelung-geschichte der Menschheit, wobei e- natur gemäß mtt den Uranfängen beginnt. Besonder« Beachtung hat e» bisher in dieser Beziehung Deutschland »nd ganz speciell Sachsen geschenkt, um ein möglichst vollständige» Bild vou der Ur geschichte unsere» Vaterlandes zu liefern. E- ist ein- der Hauptverdimste der „Deutschen Gesellschaft für Anthropologie, Ethno- logte »nd Urgeschichte", nicht nur dm lange daniedergelegmen Sinn für archäologische Forschungen unter der Bevölkerung unsere- deut schen Vaterlandes geweckt, sondern auch durch Rath »ud That allen dahingehenden Bestrebungen helfmd zur Seite gestand« zu Hab«. Bereit- auf der zweit« Versammlung der Ge sellschaft zu Schwerin im Jahre 187b beschloß man, sich unserer archäologischen Funde lebhafter, al» e» biShrr geschehen war, anzunehmen, um Licht in da- Dunkel der Urzeit unsere» Volke- zu bring«; einig wurde man aber aammtltch, die deutschen Regierungen um wirksame Maßregeln zum Schutze hervorragender prähistorischer Atter- thümer zu bitten, da man wohl einsah, daß da große Unternehmen nur mit staatlicher Unter stützung «nd Beihülfe geling« würde, indem die Gesellschaft vorau-sah, wie vielfache Hindernisse «ud Schwierigkeiten dabei zu überwind« wären, die nur die Autorität der Regierungen de- ein zeln« Laude- de- deutschen Reiche- beseitigen könnte. Allein nicht nur um Maßregeln zu« Schutze der «rgeschichtlichen Alterthümer handelte e- sich dabet, sondern namentlich auch um die wissenschaftliche Bearbeitung derselben, in erster Linie um eine Statistik der Funde und dann um eine chartographische Aufzeichnung derselben. Ja Folge de- zu Schwerin gefaßt« Beschluffe- wurde nun eine Schrift au-gearbeitet «nd an die deutschen Regierungen versandt, in welcher die Bedeutung de- Gesuche- dargelegt und die Wich tigkeit desselben hervorgehoben wurde. Unter Anderem heißt e» i« dem Schriftstücke: .Seit wenigen Jahren erst hat man begonnen, die früheste Geschichte de- Mensch«, die wett jenseit» aller Schrift »nd Tradition liegt, die Urgeschichte, zu erforschen, und e» ist zu einem beträchtlichen Theile die Naturwissenschaft, die diese- Gebiet, bi» z» welchem die Geschichte mit ihren Mitteln allein nicht Vordringen konnte, eröffnet hat. Leider ist in Folge de- Umstande-, daß erst so spät die Aufmerksamkeit der Forscher sich dies« ältesten »«schlich« Denkmalen zugewendet hat, schon unend lich viel kostbare- Material für die Wissenschaft un- wiederbringlich verlor« gegangen, und die mäch tig fortschreitende B-dmcultur verwischt jedm Tag mehr diese Spur« der frühest« Kindheit de» Menschengeschlechtes. ES ist daher eine dringende und »nabweißliche Pflicht aller Derer, die ein Interesse für die Geschichte ihre- Volke- Hab«, mit um so größerer Sorgfalt die noch vorhanden« wenig« Reste primitiver Cultur zu erhalten »nd wissenschaftlicher Erfahrung zugängig zu mach«. Die „Deutsche anthropologische Gesellschaft", die e- sich zu einer ihrer Haupt aufgaben gemacht hat, diese Forschung« «uzu- reg«, zu letten »ud zu unterstütze«, hält e» vor all« Ding« für ihre Pflicht, diese Denkmale aufzusuchen und für deren Erhaltung »nd wissen schaftliche Erforschung zu sorgen." Da» Gesuch nun, welche- namentlich anträgt, daß die deutfchm Regierung« eine Verordnung erlaff« möchten, wonach die untergebenen ver- waltung-behörd« sowiedte Aemter, die Eisenbahn, bau-, Wasserbau-, Straßenbau- und Forfidtrectto- nm al- auch Geistliche, Lehrer und sonstige Beamte angewiesen werden, darauf h.nzuweism, daß jed wede Entdeckung alter Steindeukmäler, Gräber, Grabfelder, Höhl«, alle Funde alt« mmfchlicher »ud thierischer Kuochenreste, alter Werkzeuge und Waffen von Stein, Knochen, Thon oder Metall, auf und in der Erde, in Torf. Sem. Flüffen rc., überhaupt alle Spur« von Niederlassung« oder Grabstätte» der Mensch« dem Vorstände der deutsch« anthropologischen Gesellschaft oder der« Localveretum, sowie vou denfelben bezeichnet« und mtt der Entgegennahme von Mtttheiluug« betrau ten Persönlichkeit« zur Kennt«iß gebracht werden, ferner daß alle bereit» schon bekannt« oder vou jetzt an bekannt werdend« alt« Niederlassung« und Gräber in der Weif« unter den Schutz der Re gier«« gesteht werden, »ud daß, insoweit Da- thunlich »nd a»-führbar ist, eine Entfernung der selben ohne Zuziehung einer wissenschaftlich« und fachkundia« Delegation untersagt werde — die- Gesuch, sag« wir, ist nicht ohne Wirkung geblieben, «ad Hab« eine große Anzahl deutscher Regierung«, a» der« Spitze die preußische, die nicht nur moralische, sondern auch reiche mate rielle Unterstützungen dem national« Unterneh men haben zufließen kaff«, den Wünsch« der „deutschen anthropologischen Gesell schaft" tn der entgegenkommendsten Weife ent sprochen, so daß diese dadurch tn ihr« Bestre bung« nicht wenig gefördert Word« «ud ihrem fernen Ziele um ein Merkliche» näher gerückt lst, wozu freilich auch die rastlose Thätigkett der ver- etu-mitglieder, welch« al- ein leuchtende- Bei spiel der um unsere Urgeschichte so hochverdiente Rudolph vtrchow voraugeht, nicht weotg mit beigetragen hat. (Schloß folgt.) Luvstverems-Au-steüvn-. Da» seit einiger Zeit au-aestellte Gemälde von O-wald Achenbach „Rocca Priora im Aibanergebtrge" zeigt die ganz« Virtuosität dr- berühmten Toloristen, wenn schon e-, wa- die malerische Auffassung betrifft, gegen andere Bilder desselben zurücklieht. Der farbige Charakter der südlich« Natur ist darin n'^t so frappant, wie in mancher anderen italienisch« Landschaft de» Künstler», wiedergegeben. Die Färbung de» Himmel- ist zwar von großer Feinheit, unge mein leicht »nd luftig, aber sie hat in ihre« kühl«, weißlich grauen Ton etwa-, da- »an in einem Portrait al- ein« fremd« Zug bezeichn« würde, jedensall» kann sie nicht in sehr hervorragender Weise charakteristisch ge nannt werden. Der warme, lichtgetränkte, bräun liche Ton dagegen, der sich durch die reiche Kar- benfcala de- Mittelgründe- hiuzieht »nd de« Bilde vornehmlich Stimmung gi-bt, ist ebmso wahr, wie wirkung-voll, während die Farbe de- Bordergrunde« tu dem stark« Rothbraun und dem grell« Grün einzelner Partim von einer gewiss« Manicrirtheit nicht frei ist. Die Pinsel führung ist breit »nd keck, stell«weise auch elwa- flüchtig und da- Bild muß, wenn e- die beab sichtigte Wirkung Hab« soll, au» ziemlicher Ent fernung gefehm werden. von Gabriel Max ist eine- feiner letzt« Gemälde „Da- erste Grün" a»-gestellt. Der hochbegabte Künstler hat sich hier au» dem Bereich I«er krank-aften »nd unheimlich« Phantasten, mtt denen er sich sonst fast au-fchlteßlich be- fchäftigt, dem Gebiet der schlicht« Genrrkuvst zugewandt. Eine junge Mutier fitzt am Bett ihre- Kinde-, ein Fräulein, in Pelz gehüllt, ist in da- bescheidene Zimmer getreten, mtt de« „erst« Grün" tu der Hand, nach welchem da- Ktvd verlangend da- Aermchen au-streckt, während die Mutier, den Arm auf da- in ihrem Schooße liegende Klöppelkissen gestützt, die Aua« schwermüthtg geschloffen, tn Gedanken versunken ist; durch da» Fenster, gegen da sich die Gestalt de- Fräulein» dunkel «bhebt, blickt man in die noch winterliche Gegend, aus der Schwelle de- Zimmer- liegt Heller Sonnen schein Der poetische Reiz der Darstellung, dem man sich schwerlich entziehen kann, würde noch wirksamer sein, wmn da- junge Fräulein, die Bringerin de» Frühling», ihrer ganz« Erscheinung nach besser für diese Rolle paßte. Die malerische Behandlung ist in einzelne» Partim, namentlich auf der linken Seite de- Bilde», von seltener Fernheit. in anderen, besonder» im Beiwerk, von einer Simplicität, die etwa» Gesuchte- «nd Er künstelte» hat. Ein vorzügliche- Beispiel der Gattung von Landschaft«, welche die Franzos« al- pa^sagv intima bezeichnen, ist da- Neme Gemälde von G. von Boch mann, eine waldige Gegend mit der Staffage esthländifchcr Landleure. Frei vou jede« blendenden Effect, eine- der Bilder, die sich nicht aufvräug«, sondern gesucht sein wollen, übt diese Landschaft durch die Wahrheit der stillen, in sich gesammelt« Naturempfindung, die darin zum Au-druck kommt, dm fesselndsten Reiz. Da- Detail ist mtt größter Sorgfalt durchgeführt und da- Ganze doch vou vollkommen einheitlicher Wirkung — Da- Seesiück vou Eugen Dücker, ein Hafen t« Watt an der friesisch« Küste, wirkt nammilich durch da- lebendige L.chtiptel, da- sich über die leichtbewegte Wasserfläche de- Vordergründe- verbreitet; der Himmel mit seine« Gewölk hat etum etwa- hart« bleiernen Ton. — Elegant und zart behandelt, ein echte» Salonstück, ist da- keine Dammportrait von Kiesel, dessen Bilder gegenwärtig in Berlin sehr geschätzt sind. — Eine charakteristische Scene au- de» römisch« Straßeulebm schildert da äußerst sauber durchgeführte Bildchen „die Obst- Händlerin" vou Kuntz, tu dm zwei kleiner« Genrebildern vrn Walter „Mädchmträume" und „In Gedanken" find ansprechende Motive leicht und hübsch behandelt, die Aquarellstudien von H Heubner zeig« verschiedene, gut aufgefaßte Gegend« au- Süvtyrol. Unter dm plastisch« Arbeit« endlich nimmt die leben-große Portraitbüste von Silbernagl in Wim ew ungewöhnliche- Interesse in Anspruch. Die geistreich« Lrbmdigktt der Auffassung, die Schärfe und Feinheit der Charakter,ftck, di« meisterliche Art der Behandlung, die bi- z> ge wissem Grad etwa- Malerische» hat, mach« diese Arbeit zu eine» der interessantest« Werke der modern« Portraitplasttk. Von dm beiden gleichzeitig au-aestellt« Bildwerk« vou Prof zur Straßen ist da» marmorne Portratt. reltes am «eisten durch charakteristische Bestimmt heit »ad Sicherheit der Formmbehaudlung aus gezeichnet. -««-»eret». Sonntag, dm 18. November. Ne» an-- gestellt: Radtrungen von Wilhelm Unger nach Semäldeu von Rembrandt, Jacob Rut-dael, Jan Steen, Barth, van der Helft «. A im National-Mnfeu» zu Amsterdam, eine Anzahl der von Brognoli in Rom ver öffentlicht« Stiche nach Gemälden Rafael'S »nd die neueste Publication der Arundel-Gesell- schaft in London (Farbendruck nach de« G mäld« Perugino'S in der sixtinischen Capelle zu Rom); ferner an Oelgemäld«: drei Stillleben von s Fräulein E Döring tn Frankfurt »ud ein Portratt von Frau vr. Hauptmau» hier, sowie eine Portrattzeichnung von Z »echt hier Ausgestellt bleib« folgende Gemälde: „Ro«a Priora im Albaneraeblrge" von O-wakd Achenbach, „da- erste Grün" vou Gabriel Max, „Estbläadtsche Landleute" vou T. v Boch mann. „Obsthändlerin" vou S. Kunz, ..Gt»- dienkopf" von G Kiesel, ein SeeMck von E. Dücker, zwei Genrebilder vou I. Matter „Heilige Familie" von Earl Schick und «ine Anzahl Aquarellstuvim von H. Heubuer in Leipzig; ferner an plastisch« Arbeit«: eine Portraitbüste von Silbernagl in Wien, eine Portraitbüste und ein Marmor-Relief von Prof M. zur Straßen, sowie ein Relief von Wein- holdt tn Dre-d«. Der zweite kunstwissenschaftlich« Vortrag findet am nächst« Sonntag statt. L. Den 18. November. Mit Rücksicht aus da gegen Weihnachten stet- gesteigerte Bedürfutß nach Vorbildern für weibliche Handarbeiten hat da- Kunst-Sewerbe-Mufeum eine kleine dahin zielende Ausstellung veranstaltet, welch« die Käst« 1, 11, IS «nd 18 füllt «ud zwar enthalten: I. Neu erworbene persische Stickerei«. Xl. Wichtige graphische Vorbilder für Sticke reien. XII Gute Mustertücher, Radelarbetten ver schied«« Länder und verschied«« Perioden. XVIII. Einig« besonder- interefsaute Spitzen uno Nadela-beiten. Aus Hta-t und Lau-. ^ Leipzig« 17. November. Dm Viel« welchen e- dte Umstände nicht gestatt«, weiter entfernte Gegend« z« bereifen und deren Schönheit« au» eigener Anschauung kmr« zu lernen, bietet sich gegenwärtig tn unserer Starr die Gelegenheit dar, ganz vortreffliche photo- araphische Darstellung« der betreffend« land schaftlich« Bilder in Augenfchein zu nehmen Im Mariengarten tn der Karlstraß«, in der unmittelbar« Nähe de- Schützenhause-, hat Herr L. Ley seine große GlaS-Photographieu- Kunst-Au-stelluog zur öffentlich« Benutzung ausgestellt »nd e» verdient dieselbe um ihrer Reichhaltigkeit »nd Genauigkeit will« die Brach- tung weiterer Kreise. Dte Ausstellung umfaßt über 1000 stereoskopische Gla-btlder au- all« Ländern der Welt. In jedem der 86 tn lang« Reih« ausgestellt« Gla-kästen ist eine Sammlung von 25 Bilde« enthalten, dte da- Auge de» davon aus da- Angenehmste überrascht« Beschauer- an sich vorüber zieh« läßt. Die Länder folg« in nachstehender Reihenfolge auf einander: Bahn». Oesterreich, Schweden. Norwegen, Großbritannien. Belgien, Holland, Pari», französische Provinz«, die Schweiz, Rußland, Württemberg, Bad« DrrSden mit der sächsisch« Schweiz, Lyrol nud Salzkammergut, Hess«. Nassau mit Frankfurt am Main «ud Mainz, Hamburg, Dänemark mit Helgoland, die Pyrenäen, Spanten »ud Portugal Savoyen, der Rhein, Italien, Türkei und SrteAv land, Palästina, Syrim, Egypten, Ameriko. China, Japan, Siam, Java und die Molukken. Die zweite Abtheiluug der Au-stellung umfaßt Marienbilder, Mondaufnahme», die Pariser Aus stellung von 1867, sowie antike «ud moderne Skulptur« au- den Museen de- Louvre, in Kopenhagen, Rom, Neapel rc. Da» Sintritt-geld ist ein so gering bemessene-, daß selbst wmtg Be- mittelte sich d« Besuch der Au-stellung gestalt« können. lH Lkipflg, 17. November. Wir möchten da- fahrende Publicum der Pferdebah« darauf aufmerksam »ach«, daß neuerlich einige ander wette Aenderungen im dte-jähriz« Wtnterfahr Plaue vorqenommm Word« sind Nicht nur, daß ans der Rendnitzer Linie die Wag« Abend- stall halbstündig wieder viertelstündig geh«, sonder, auch auf Linie Sohlt- hat «ine erhebliche Ber- »eh,un- de- Betriebe- stattaefundeu. ES geh« daselbst von Mittag ab die Wagen, welche von 2 auf 4 gebracht »orden siud, utcht mehr alle 80, sondern wie im Sommer alle 2» Mioutei «nch der Sountag-dienst ist dadurch einig« Ab änderungen »vterw»,f«, so daß sich für dir Reudnitzer wie Tohliser Linie die Rothwevdigkeir herau-gestellt hat, andere Fahrpläne drucke» z» lass« »ud zwar in der «eise, daß dieselben auf die tn Restanrant- u s w. au-hän-eud« großer Fahrpläne leicht anfgeNebt werden können — Montag und Diev-tag find dte beiden Hanpttaoe der altbekannt« Eutrttzscher Ktrmeß, für welche- Fest an den beiden Tag« von 4 Uh< Nachmittag» ab ans der betreff«-« Lmie Soun-
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