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«in, gleich groß« Ueberschwemmung Hai seit 1867 nicht statt, gesunde». Den ganzen Weichselstrich entlang ist die Ernte als vrr- »ichtet onzuseheu. * Warschau, 24. Juni, Mittags. sPrlvattklegramiN.) Die Weichsel seit heute srüh langsam salleud. * Lemberg, 22. Juni. (Ausführliche Meldung.) Au» den überschwemmten Bezirke» wird heute die Abnahme des Äass er stände- signalisirt. Der Sa» ist um 25 Lcntimeter gcsalle»; ebenso sinken hie Müsst Wisloka, Dnicstr, Siry und Ropa zusehends, und da die vmwmelerläulc allmälig in die Höhe zu gehen beginnt, so ist daß die Hochwastcr-Kalastrophe keine weitere Ausdthaung Äeyr nehmen wird. Der Schaden, welchen die Ueber- schwemmttng bisher «»gerichtet, lst ziemlich bedeutend. In den San- und Dniestr-tiicgenden regnet eS zwar noch immer, allein mit Unter brechungen. Während der verflossenen Nacht hielt der Regen nur zwei Stunden an. Aus Radymno wird gemeldet, dast der San uahezu denselben Wasserstand wie im Jahre 186? erreicht hat. Zwischen Radymno und JaroSIau sind die Ebenen, so weit das Auge reicht, überschwemmt. Die Ortschalten Wysocko, Ostrowa und Tuczemp stehen unter Wasser; auch in den Nachbargcnicindeu hat die Ueberschweminung kolossalen Schaden verursacht. Da die Sanbrücke von den gluthen weggerissen wurde, so ist die Communication mit dem rechten Sanuser für lungere Zeit unterbrochen und dürste vorläufig mittelst Kähnen her- gestellt werden. In JaroSlau sind zahlreiche am User stehend« Häuser dem Einsturze nahe. Ringsum ragen aus meilenivciteii Wasserflächen einzelne Dörfer wie Insel» im Meere hervor. Das Hochwasser richtete auch auf den Gütern de» NeichSrathS.Al'gcordnctc» Fürsten Georg EzartorySki großen Schaden an. Erzbischof Felinski und zahlreiche Jünger Loyola'», die in Radawa einer Jcsuiteu- Missiou beiwohnen wollten, wurden i» Folge de» Hochwassers in Jaroslan znrückgehalte». Auch die Stadt PrzemySl hat viel ge litten. Die am Sau gelegene» Ortschaften ürasiczyn, Wapowce, Krzyweza, Ostrow. Hurko, Mcdyka, Boiestraezyce, Liubno, Sosnica sind vollständig überschwemmt. An» den Vorstädten Przclopanic und Wilcze hat der SicherheitS-Connnissair Lanikicwiez an der Spitze eine» Trupp» freiwilliger Feuerwehrleute binnen zwei Stunde» 37 Personen vom Ertrinkungstode gerettet. Die Landbewohner slüch teten sich massenhaft nach der Stadt. Die Flüsse Lkawa urd W eprzvmka sind ebenfalls ausgetreten und haben weit und breit die Felder und Törser überschwemmt. Hator und die Vorstadt Blich stehen unter Wasser. Der Wi-lokafluß ist um öl) Lentim. gefallen, der Wasser staad beträgt jedoch uoch immer 4 Meter über Null. Die Vorstädte von RzeSzcw, nämlich Drobiuianka, Mckowka, WtSloczysko, bilden nunmehr mit den umliegenden Bckergründen und Wiesen eine unab sehbare Wasserfläche. Au« einzelnen Ortschaften de» Rzeszower ve> zirke» mußte» die Insassen delogirt und mittelst Kähnen au» ihren Wohnungen in Sicherheit gebracht werden. In ganz Rzcszow waren bi» gestern blo« drei, dazu uoch halb unbrauchbare Kähne auszu- treiben. Aus W-ibengeflecht wurden Tragbahren zur Rettung des Viehes »nprovisirt. In Rzeszow selbst trat die MikoSzka an». Das Jasser drang bis in die innere Stadt und ergoß sich in die Straßen Beenadyil-ka, Blogowska und Zielouu. Der Vialafluß hat bei Tyezyn das Bett verlassen und richtete bedeutende Verheerungen in «den Besitzungen des Herrenhaus-Mitgliedes Grasen Ludwig Wodzilki und de» Landtags-Abgeordneten Ritter ». Jendrzejowicz an. Die Ortschaften StaromieScie, Jasionka, Zaczcrnie und KraSnv sind nahezu ganz überschwemmt. Nachtrag. * Leipzig, 24. Juni. Nach mehreren höchst unfreund liehen Tagen herrschte am heutigen JohanniSsestc günstige» Wetter. Schon am Vorabend de» Johannistages pilgerteu große Schaarcn der hiesigen Bewohner den Friedhöfe» zu, welche allesammt im reichsten Blumenschmuck prangten; ganz besonder» war die» wieder auf dem größten derselbe», dem neuen JohaniiiSsriedhof, der Fall, und selbst die beschei densten Grabhügel trugen mit ganz wenigen Ausnahme» Symbole der Liebe und Erinnerung für die Entschlafenen. Auch im Johannisthal herrschte von früh an ein rege» Leben, und Tausende kamen und gingen. Die bekannten Ein schränkuugen, zu denen sich die Behörde an Vielem Orte in den letzten Jahren, infolge roher Ausschreitungen, veranlaßt gesehen hat, mögen zwar Vielen nicht recht Pasten, im Großen und Ganzen aber werden sie doch gebilligt. * Leipzig, 24. Juni. Die nächste Aufnahme von Zöglinge» in die königliche Unterossicierschule zu Masrienbcrg soll am l. Oktober dieses Jahres statlsinden. Die Anmeldungen hierzu haben im Lause ceö Monat» Juli^durch persönliche Vorstellung de» Aspiranten entweder bei dem Commando der llntcrossicierschule ober dem heimathlichen — nichtsächsischcr Aspiranten beim »äki'stgelegcnen königlich säch fischen Landwehr-Bezirks-Eommanto zu erfolgen. — Zu dem in der letzten Nummer cnthallencn Bericht über die Enthüllung des Grabdenkmal» für den verstor denen Liederdichter vr. Müller von der Werra wollen wir »och bemerken, daß die GcsamnitauSsiikirnng de» Denk mal» dem Steinmetz- und Bildbauerge'chäst von F. G Damm hier übertragen war. Da» Modell zum Portrait fertigten die Herren Bildhauer O. Damm und A. Li cg er t, während das Portrait selbst im Erschüft d-S.Herrn F. G Damm durch den Bildhauer Cöllen fertiggestellt wurde. — Die von Herrn Pastor I). Dreydorss am Psingstfest gehaltene Predigt „in mancherlei Sprachen" ist bei der Dürr'scheu Buchhandlung im Druck erschienen und für 30 durch alle Buchhandlungen zu beziehen. — Am künftigen Sonutag früh 6 Uhr wird vom hiesigen Dresdner Bahnhof ab ein Regie-Extrazug zu ermäßigten Fahrpreise» nach Grimma und Rochlitz cxpedirt. Ta dieser Zug erst Abend» 8 Uhr 42 Mi», ko» Rochlitz zurilcksälirt, so ist den Thcilnehmern an der Fahrt der volle Tag zum Verweile» in der reizenden Mnlkengegend verfügbar. Da» Nähere ist bereit» durch den Anzeigcnlhejl bekannt geworden; wir machen nnn noch daraus aufmerksam daß die BilletS zu der Fahrt u. A. auch im BerkansSgewölbe der Firma Herrn. Dittrich, Hallesche Straße 4, entnommen Werten können. — Die Partie »ach Rochlitz, welche der Buchhandlung»« gehilfenvercin für vergangenen Sonntag in Aussicht ge nommen hatte, ist auf Sonntag, den 29. Juni, verschoben worden. — Bei günstiger Witterung findet heute im Bierbaum schen Waldcasö in Connewitz großes NachmittagS- Concert der vollzähligen Ca p eilet es Krystallpa last eS statt. Herr Capclimeistcr Wagner hat ein vorzügliches Programm ausgestellt und wird selbst ui seiner Eigenschaft als Trompetinenvirluo» einige Soli zum Vortrag bringen. ) Leipzig, 24. Juni. Sichern, Vernehmen nach ist der Schuhmacher Wilhelm LoniS Paul Kösser au» Thonberg zeckher hier wohnhaft, welcher bis jetzt eine mehrwöchige G'sänguißstrafe wegen Vertrieb» svcialistischer Druckschriften verbüßt hat, aus Beschluß der königl. Kreishanp.lnannschast, durch taS hiesige Polizciamt auS ter Stadt Leipzig und dem Bezirk der listugl. Aml.'hanptmannschast Leipzig heute an gewiesen Worte». — Ter gestern Vormittag» am Neubau der PekerSkirche verunglückte Steinmetz Marti» ist in Folge der erlittenen Verletzungen Nachmittag» im Krankenhause, wohin man Um gebracht batte, verstorben. Ebendaselbst ist der gleichfalls gestern Vormittag» beim Schleußenbau in der Al!'crlstr..-ße verunglückle Hantarbciter Hempel heule Morgen verstorben. — Ein anderer UnglückSfall er» eigncle lieb gestern Abend im Kolilenbahnhof, wo der Hilssweiche . iellrr Löbner von hier, beim Stellen einer Weiche so unglücklich üel. daß ihm eine i» demselben Augenblick vor- iibersabrrro- Maschine über die linke Hand fuhr. Der Ver unglückte wurde nach dem Krankenlw.use gebracht. — Eine ehrenvolle Auszeichnung wurde gestern dem Oberschassner Rahmig der Thüringischen Balm dadurch zu Theil, daß er von Sr. Hoheit dem Her og von Aitenbnrg eine goldene Buscu- nadel mit Brillanten zw.» Geschenk erhielt. — In der Nähe der Frcgestraße war gestern Nachmittag ein 3jähr>ger Knabe in die Elster g<sallen. Derselbe wurde aber bald von seinem Vater, welcher sich nicht weil davon befand, wieter aus» Trockne gebracht. —Infolge eines Federbruch» an einem einspän nigen Kutschzeschirr, welche» gestern Abend die HoSpitalstraße -assirte, wurden die Insassen de» Wagen», S Frauen sowie der Führer de» Geschirr», ans die Straße geschleudert. Während die Frauen mit dem bloßen Schreck davon kamen, erlitt der Geschirrsührcr Contusionc» im Gesicht. Der defecte Wagen wurde nachmals durch die Polizei iin Marstall ein- gestellt. — Die Anwohner de» Grundstücks Floßplatz 39 hatten seit einigen Wochen des NackiiS wiederholt Schüsse allen hören. In vergangener Nackt wurde nun ein Bussetier dabei betroffen, als derselbe wiederholt au» einem Revolver schoß, um augeblich etwaige Fischdiebe o» Schimmel'» Teich zu verscheuchen. Der Betroffene mußte vorläufig die Waffe auf dem Polizciamt niederlegen. — Von einem Rollwagen, aus welchem eine Anzahl mit Schwefelsäure gefüllte Ballon» geladen waren, ging gestern Nachmittag, als derselbe vom Tauchaer Thorr au» in Reudnitz nach der Kohlgartcnstraße einbog, ein Rad ab, wo durch vier selche Ballon» herabfieleu, zerschlugen und ihren Inhalt aus die Straße ergossen, ohne daß weiterer Schaden entstanden ist. — Ein hiesiger Ilnterbeamter, welcher seit einiger Zeit geistig gestört, deshalb auch schon in der Jrren- klimk nnlergevracht und nur erst seit einigen Tagen zu seiner Familie ziiriickgekehrt war. machte heute Vormittag» ur einem erneuten Anfälle von Geistesstörung seinem Leben durch Er hängen ein Ende. — Bei dem Abputz eine» Hause» in der Hum bol dt st ratze brach beute Vormittag ein Tbeil de» Gerüste» zusammen, wobei die daraus beschäftigten Maurer Förster au» Lindenan und Karl von hier verunglückle». Beide wurden schwer verletzt nach dem Kraukenhause gebracht. — Der gestern Mittag iin Pleißenfluß ini Roscuthal ausgesundene Leichnam ist »ackimalS als der Schmied L. au» Lindenan recoquoScirt worden. Derselbe war verbeirathet, Vater zweier Kinder, lebte aber seit längerer Zeit von der Frau getrennt und scheint au» Lebensüberdruß Hand an sich gelegt zu haben. — Am heutigen Mittwoch Abend findet, wie bereit» au» der Anzeige bekannt geworden, im Schlvßkrller» Etablissement zu Reudnitz großes Extra-Concert der Budapest«! Zigeuner-Capelle statt. — Da» gegenwärtige Zugstück de» Sommertheaters in Plagwiy, .Der Hüttenbesitzer" von George Ohnet, hat bei der ersten Ausführung vor an»verkauftem Hause einen bedeutenden Erfolg erzielt. Durch plötzliche» Unwohlsein der Darstellerin der Hauptrolle mußten indessen die Ausführungen diese» Stücke» aus einige Tage unterbrochen werden, so daß dasselbe erst am Donnerstag den 26. Juni wieder aus dem Repertoire erscheinen kann. Henke. Mittwoch, gelangt vr. I. B. v. Schweizer'S Lustspiel .Die Dar- winianer" zur Ausführung. di Wurzen, 23 Juni. Gestern verstarb in Liebschütz der Schinicdemeister Huhn. Vater von 6 noch unerzogenen Kinder». Derselbe war Tags vorher von einem Pserde, welche» auSgejchlaqen, vor den Unterleib getroffen worden. — Heute fand der hiesige Fleischbeschauer Grämmer bei ter Untersuchung euicS von einer Handel-srau gekaufte« Schinken- Trichinen vor. Annaberg, 22. Juni. Heute wurde in unserer Stadt der Sängerlag des erzgebirgischen Sänger bundes abgehalten. Trotz der sehr ungünstigen Witterunc tain eine immerhin große Anzahl Sänger mit dem hier früh 7 Uhr eintrcfsenven Exlrazng von Chemnitz an. Die Sänger wurden bei ihrer Ankunft auf dem Bahnhöfe von dem Locat- scstcomitS empfange» und unter Musikbegleitung «ach der Stadt in das Basische Restaurant geleitet, woselbst die Be grüßung der Sänger seiten» de» FestcomitLS statlsand. Bor mittags tl Uhr fand die Generalprobe zum geistliche» Cencert statt, welche» Nachmittag» 3 Uhr unter der sehr zahlreichen Behelligung der hiesigen Einwohnerschaft in unserer schönen Stadtkirche abgehalten wurde, und darf das selbe in allen seinen Theilen al» wohlgelungen bezeichnet werden. Der hieraus folgende Fcstzug, welcher leider unter der Ungunst der Witterung sehr zu leiden hatte, bewegte sich über den Martt nach dem Restaurant Bellevue. Die Sänger wurden dabei seiten» der Einwohnerschaft sehr sympathisch begrüßt und durch manche Blumenspende erfreut. Der FostcoinmerS war ebenfalls sehr zahlreich besucht und wett ciscrten die verschiedenen Gesangvereine in dem Bestreben, da» Beste zu bieten. ** Meißen, 23. Juni. Die Meißner Conserenz jene seit 1859 bestehende Vereinigung von Geistlichen und Laien, welche sich alljährlich versammelt und brennende Zcit- ui.V Streitfragen diSculirt, tritt morgen zu ihrer diesjährigen Ncrsauimtung zusammen, mit welcher zugleich da» 25jährige Jubiläum des Bestehe»» gefeiert wird. Bi» 1869 war Vorsitzender der anfänglich nur eine Pastorenconserenz dar stellenden Bereinigung der Prof. v. Brückner-Leipzig. den sodann Pros. v. Fricke ersetzte, welcher noch heute de» Vorsitz führt und im Jahre 1870 auch di« Verwandlung der Pastoralcousercnz in eine Kirchenconferenz vorgeschlagen und tnrckgcsctzl hatte, in Gemäßheit der veränderten Verfassung der Landeskirche. Die Meißner Conserenz hat seit ihrem Bestehen 26 Versammlungen abgehalten, davon 3 (in den Jahren 186l, 1863 und 1876) in Zwickau wegen der Geist lichen de» Erzgebirges und VogtlanbcS. die anderen hier in Meißen. 1869 und 1871 trat die Conserenz nicht zusammen, dagegen wurden 1860, l86l und 1363 je 2 Versammlungen abgebaltcn. Bon der Meißner Conserenz ist eine reiche Fülle oo» Anregungen aus weltlichem wie kirchlichem Gebiete auS- gegangen und sei hier »ur erinnert an die innere Mission» thäticsieit in Sachsen, welche l86l und 1865 in der Con seren; angeregt und besprochen wurde und die gegenwärtig viel Segen stiftet. — Die Weinmadc zeigt sich bereit in den Rebbergen unserer Gegend, jene» Jnscct, da» in der ersten Generation tieWcinblütheundin der zweiten Genrration die Beere zerstört. Der anhaltende Regen der letzten Tage bat unsere Roggenfelder größtenthcils in bejammernSwerther Weise zusammengepeitscht und alle Welt sehnt einen Umschlag der Witterung herbei. Der hohe Wasserstand der Elbe war beute Vormittag Veranlassung, daß eine große Zille des Schisf-cignerS Fmcke von hier von ihrem Ankerplatz fort getrieben wurde, sich zuvor vor die alte Brücke legte und bei den Versuchen, sie wieder flott zu machen, mitten entzwei barst. Verunglückt ist Niemand dabei. Dagegen wurde der mitverwendete Dampfer auch leicht beschädigt. — Die Krankheitserscheinungen in mehreren Weinbergen zu Weinböhla, für deren Ursache man an- jaugs die gefürchtete Reblaus hielt, dürsten ihren Grund zunächst in der Boveubeschasjcnheit haben. Unter einem leichten Sandboden liegt in einer Tiefe von 60 bi» 100 Centimeter eine durchlässige Thonsckicht. Die zahlreichen Niederschläge in den Jahren 1880, 1881 und 1832 haben in den Tbonboden nicht eindriugeu könne» »nid die Wurzeln der Weinstöcke mehr oder weniger in Fäulniß üver- aebcn lasier». ES hat denn auch an tiefer gelegenen Stelle», wo sich das Wasser am meisten ansammelt, die Fäulniß am meisten überhand genommen. Den Hauptgrund dirKrankheit-crscheinungen vermuthek man jedoch in dem Vorhandensein eine- kleinen Würmchen», bei dessen Gegenwart sich ganz ähnliche Erscheinungen, wie bei dem Austreten, der Reblaus: Verkümmerung der Blätter und Anschwellungen an den Wurzeln, zeigen. Diese Würmer sind bereit» 1879 mikroskopisch aus den Saugwurzeln einiger Meißner Weinstöcke gesunden worden. Später haben auch italienische Beobachter diese den Rübennematoden ähnlichen Würmer gesunden und sie mit dem Namen Avguillul» Uackioioln belegt. Ob wir e» auch hier mit dem kleinen Wurzelaal zu tbun haben, muß weiteren, mit Aussicht aus Erfolg erst im Monat August aiiziistellcutcn Untersuchungen Vorbehalten bleiben s Drei >en, 24. Juni. Se. Majestät der König ist. von FranzcnSbad kommend, heute früh 7 Uhr 57 Minuten wieder hier tingetroffen und wurde am Böhmischen Bahnhofe bnrch die Herren Staat-minister und die Oberhoscharge« empfangen. Nach kurzem Vcrlveilm im König-zimmer reiste der König nach Niedersedlitz weiter und begab sich von dort nach Schloß Pillnitz, wo Se. Majestät von der Familie de- Prinzen Georg begrüßt wurde. Ihre Majestät die Königia trifft am 1. Juli wieder hier ei» Am königlichen > Zoslager zu Pillnitz wird am 6. Juli die Herzogin von Genua (Schwester de» König») zu Besuch erwartet. 7 DreSveu, 24. Juni. In AuSsührnng de- Reich»- krankencasieugesetze» Hai der Rath der Stadt Dresden sich dahin schlüssig gemacht, von Errichtung einer Gemeinde- Versicherung abzusehe», dahingegen eine Anzahl von Ort-- trankencaffen für die Bersichernngspflichtige» zu errichten und dieselben aus eine möglichst große Anzahl von Mitgliedern zu berccbneu, einerseit- um die Betriebskosten im Verhältnisse zu dcr Grsammteimiahme thunlichst adzumindern, andererseits um hierdurcb eme größere Au-gleichung der Unterschiede der in einer Lasse Versicherten in Bezug aus Atter, Geschlecht, irvßere oder geringere Widerstandsfähigkeit gegen Scbädlich- eitcn, größere oder geringere Gefährlichkeit der Beschäftigung und dergleichen herbeizusühren. Demgemäß wird jür Dresden die Bildung von 7 OrlSkrankeucassen in Aussicht genommen. Eine jede dieser 7 OrtSkrankencasi.n soll eine oder mehrere Gruppen von gewerblichen Berufen, in welche alle hier überhaupt verkommenden GcwcrbSzwciae und Betriebsarten crngcvrdnet werden, umfassen. Die Mitaliederzaht dieser OrtSkrankencassen würde sich zwischen 2100 bi» 5500 bewegen. 1 Dre-den, 24. Juni. Von einem unbekannten Manne, anscheinend russischer Jude, 30 bi» 32 Jahre alt. von mittlerer Größe, mit lichlbraune» Haare», auffallend blauen Auge», etwa» gebogener Nase, bekleidet mit erb-gclbem An- Mg und Cylinderhut. sind am 18. und IS. d. M. zwei nesige Goldschmiede und zwar der Eine um ein roth- >oldene» Armband, der Ankere um eine mattgoldene Hals- ettc bestohlen worden. Der Dieb ist noch bei mehreren anderen hiesigen Juwelieren gewesen und hat in gleicher Weise wie bei den Bestohlenen gebandelt, indem er sich Waaren vorlegen ließ und endlich da» Verlangen stellte, man möge ihm solche vorwiegen. Während dieser Arbeit bat er die Diebstähle anSgesührt und sich alsdann, ohne etwa» zu kaufen, mit einer ÄuSredr entfernt. vermischtes. * Zritz. 22. Juni. Am 19. d. M., Abend» bald nach 8 Uhr. traf der Oberpräsident unserer Provinz, Herr v. Wolfs, in Begleitung de» NegicrunzSpräpdenten Herrn v. Diest und de» Gcwerlcralh- Herrn Neubcrt au» Merse burg zu einem kurzen Besuche in unserer Stadt ein. Die selben besichtigten, begleitet von den Herren Landrath v. Arn- stedt und Bürgermeister Thiele, am Morgen de- 20. in ein gehender Weise die umsänglichen Etablissement» der Hos- Pianofortesabrik von Hölling und Spangenberg und der Naelher'schen Kinderwagensabrik und nahmen von den darin betriebenen Industriezweigen mit großem Interesse Kenntniß. Nach dieser Besichtigung wohnten der Herr Oberpräsident und der Herr Regierungspräsident auf Einladung der Stadl der feierlichen Grundsteinlegung der neuen Elster- brücke bei. zu welchem Acte auch der LandcS-Director Gras von Wintzingerode erschienen war. Die Grundsteinlegung vollzog sich in den üblichen Formen. — Salzungen, 22. Juni. (Ausführliche Meldung/ Behuf« Ausstellung eine» Candidaten fürdienächsteReich»» tagSwahl fand hier heule eine Bertrauen-männerversamm- lungder nationalliberalen Partei de» Eisenacher Wahlkreise» im Appoldt'scben Saale statt, zu der sich einige SO Theil- nehmer au» dem Ober- und Unterlande einaesunden hatten Der Vorsitzende de» Eisenacher nationalliberale» Reich»- verein», I)r. Wedemann, eröffnet« die Versammlung und dankte den Anwesenden, daß sie trotz der Ungunst der Witte rung in solcher Zahl erschienen seien. Nachdem derselbe der Eisenacher Neich-vereinSvorgänge Erwähnung gethan, betonte er die Verhandlungen, die stattgesunden und endlich zum Ziele gelangt seien, um heute einen Candidaten, welcher einer großen Zahl der Wähler »ichl unbekannt sei. der Versamm lung io Vorschlag bringen zu können; e» sei die- Herr Kammergut-pachter Gei bet zu Unterrohn. Letzterer erhielt bieraus da- Wort und entwickelte au dcr Hand der von der Geucralversammlnag de- Eisenacher nationallibcralen Reich-, verein» ausgestellten Programmsätze und aus Grund der Er klärung de» Berliner Parteitag- in 1>/,stü»diger Rede seinen politischen Standpunct. woraus derselbe einstimmig al» ReichStaaScandidat für den Eisenacher Wahlkreis ausgestellt wurde. Tie von rechtschaffener Ucberzeugung-treue zeugende», mit vielem Beifall begleiteten Ausführungen de» Candidaten übten aus die Anwesenden den auergünstigsten Eindruck au» und erzeugten eine sehr gehobene Stimmung in der Ver sammlung, welche nach Erledigung verschiedener geschäftlicher Angelegenheiten mit einem begeistert aufgenommenen drei fachen Hoch aus den Schirmherr» de» deutschen Reich» ge schlossen wurde. 8. Die Schützengesellschaft in Jena begeht im August d. I. ihr 350jährige» Jubiläum in besonder- solenner Weise. Die Feier beginnt am 9. August mit dem Aufziehen de« Vogels und sämmtticher Fcstschciben und dauert bi» einschließlich l8. August. Banket». Gondrlsahrtea au der Saale mit Illumination und Feuerwerk, Volksbelustigungen mannigfachster Art und vor Allem ein großer historischer Festzug sind in Aussicht genommen. Da» Hauptinteress» wird jedenfall» der Festzug am Montag, den 11. August, in An spruch nehmen, ter sich Mittag» 1 Uhr durch die Straßen der Stadt über den Marktplatz nach dem Festplatz bewegen wird. Der Zug soll in folgende 10 Gruppen zerfallen: Spitze de» Zuge», die Schützengruppe, die historische Gruppe mit Schützen au» den Jahren 1534 (mit Armbrüsten). 1634 (mit Donnerbüchsen), 1731 (mit Langrohrbiichsen), 1834 (mit Standbüchsen) und 1884 (mit neuen Büchsen), sodann die thüringischen Schützenailden, da» Jagdwesen und die Wehr kraft mit je einem Feflwngen. da» Jagvwesen und da» Kriegs wesen darstellend, weiterhin die Gesellschaften, die Gewerken, die Feuerwehr und al- letzte Gruppe sonstige Thcilnehmer au» der Bürger- und Studentenschaft. — Ein anderer alter Verein Jena», freilich um 300 Jahre jünger als die vor erwähnte Güte, der Bürgerverein, feiert vom 28. bi» 30. Juni d. I. sein 50 jähriges Jubiläum durch Coucert. theatrallschca Festspiel. Jlluiuiualion, Festtafel, Ball, Garten fest und AnSflug »ach Rudolstadt. Mit der Abfassung de» Festspicl», da» in Köbler'S Theater, dem Schauplatz de« Tcvrient'schen Lutberscstspiel», gespielt wird, ist vr. Karl Siege» in Leipzig betraut gewesen, der für den Verein schon 1878 ein Festspiel „Thüringer JohanniSseier" zur Verherr lichung de« 25 jährigen RegicrungSjubiläum» de» Großherzog- Karl Alexander von Sachsen versaßt hatte. — Ueber «ine Bauernhochzeit schreibt man au» Aru-walde, 20. Juni: „Geitern fand in dem V« Meilen von hier entfernte» Dorfe Radun eine B au«rn hoch zeit von 250 Personen statt. Angcschafft wurden zu Ubscr Hochzeit: lO Centner Weizen- uud 5 Centner Noggeiunchl. 7 Centner Fische, 8 Schafe, 3 Schweine, 5 Centner Rei». v Tonnen B>er, 1350 Liter Branntwein, 2 Centner Pflaume» und 600 Pjv. Lutter." Mehr nicht'? — Bunzlau, 22. Juni. Am Tonner-tag Nachmittag in der vierten Stunde wurde» die Bewohner unserer Stadt durch eine bestlge Detonation erschreckt. Am genanntrn Tage srüb hatte ter in hiesiger Stadt-Apotheke angestellt ge wesene Arbeiter Mai aus Lltendors geäußert, daß er Nach mittag» ein im Laboratorium befindliche- Ofenrohr durch Abbrennen von Pulver in demselben reinigen wolle, »nd seinen Vorsatz scheint er auch auSgesührt zu haben, obwohl er gewarnt worden war. Mai wurde am Donner-tag mit der Reinigung von Gefäßen beauftragt, welche er im Labo- 3401 ratoriu« vornah«; explosible Stoffe waren l» demselben überhaupt nicht vorhanden. Die Explosion war von schreck licher Wirkung: Mai wurde an die gegenüberliegend« Wand j cschleudert und gab bald darauf, gräglich verstümmelt, seinen Geist auf: alle Apparate im Laboratorium sind beschädigt, alle Flaschen zerschlagen, ja sogar die Fenster der benachba.teu -äuser wurden zertrümmert, darunter auch da» Schausrnster ine» gegenüberliegenden Porzellanladen». Ein Ofen u, ter Etage über dem Laboratorium stürzte zusammen u. s. w. Der angerichtrte Schaden ist ein sehr großer, am VellagenS- werthesten ist der Verlust eine» blühende,: Menschenleben». Mai. der so schnell vom Tode ereilt wurde, war ein junger, erst kürzlich vom Militair cutlassencr Mainr. —- Eine» sensationell-grausigen Abschluß fand am 20. d. M. in Lübeck die Schwurgericht-Verhand lung gegen denvr. muck. Jenner au» Geschcndors, Vereine» Verbrechen« gegen die Sittlichkeit angektagt war. Zen „Hamb. Nachr." wird darüber geschrieben: Nachdem ich die Geschworene» zurückgezogen hatten, traten sie nach einstündiger Berathung in den SchwurgerichtSsaal ei». Der Obmann Verla- als Spruch der Geschworenen: „Schuldig mit mehr al- 7 Stimmen". Der Angeklagte, ciu in den sunsziger Jahren stehender Mann und Familienvater, trägt einen langen, grau melirten Vollbarl; ohne auch »ur mit einer Wimper zu zucken, hörte er da» Urtheil a». Nach dem der Staatsanwalt drei Jahre Zuchthaus gegen den Ange klagten beantragt hatte und der Bertheibiger um Zulanung mildernder Umstände bittend, für da» Strafmaß von einen, Jahr Zuchthaus eingetreten war. entfernten sich die Richter in da» BcrathungSzimmer. Der Angeklagte schien völlig ruhig den, mit ihm sprechende» Bertheidiger zuznhören und machte sich nur unter seinem langen Barte mit der Hand ,,, thun, al» schöpfe er, den Hemdkragen lüftend, »ach Athen,. Plötzlich begann er zu wanken, man glaubte, er falle in Obi,macht. Der Bertheidiger und der neben dem Angeklagten postirte Polizist suchte» ihm zur Hilfe zu komme»; dcr in diesem Augenblick die Brust de» Dr. Jenner überfluthendc Blutstrcm ließ erkennen, daß der Angeklagte sich selbst cie große HalSarterie durchgrschnitten hatte. Nicht weniger al» sechs Aerzte, welche zum Theil in der Verhand lung al» Zeugen ausgetreten waren, sprangen sofort >u Hilfe. Mit säst übermenschlicher Kraft schleuderte vr. Jenner die Helsenden zurück. Obgleich e» dem zunächst bebenden Physicu» I)r. Türk gelungen war. von hinten zn- greisrnd die Hal«mu»keln de» Unglücklichen zusammeiizupressen. stürzte vr Jenner doch wenige Sekunden, von dem enorme» Blutverlust entkräftet, zu Boden, und alsbald mußten die Aerzte den eingetretenen Tod constatire». Die Oeffentlichkeit der Verhandlung war während der ganzen Beweisaufnahme ausgeschlossen worden. Nachdem der Spruch der Geschworenen verkündet war, wurde der Zuschauerraum wieder geöffnet, und gerade während der Augenblicke, al- vr. Jenner Hand an sich legte, drängte da» neugierige Publicum in den Saal, um zugleich Zeuge de» schauerlichen Schlußakte» der Verhand lung zu werden. Da- Urtheil de» Gericht- lautete auf zwei Jahre Zuchthau- und Verlust der bürgerlich« Ehrenrechle. — In der letzten Sitzung der Akademie der Wissen schaften zu Wien hielt vv. E. W eyr einen äußerst iuter- essanten Vortrag über die Geometrie der alten Egypter. Der Vortragende ging zunächst von der Thatsach« an», daß verschiedene griechische Schriftsteller, so namentlich Herodot, Diodor und Strabo, der niathcmatischen und insbesondere geometrischen Kenntnisse der alten Egypter rühmend «dacht haben, und erörterte hierauf, wa« über den in Red« steyenden Gegenstand «gvptische Quellen selbst erkennen laßen. Maß gebend ist in Vieser Beziehung eine PaptzruS-Roll« de« vn« tischen Museum» au« dem Nachlasse de« Engländer- Rhind. welche ursprünglich für ein mathematische- Handbuch gebalten, später al» eine Aufgaben-Sammlung für vermessung-schüler erkannt wurde, etwa um 1700 vor Christi Geburt vüstanden sei« dürste, wahrscheinlich jedoch nur die Abschrift eines bi« in da« dritte Jahrtausend vor Christi zurllckreichenden Ori ginal- ist. Diese- altegyplische Schulheft enthält Beispiele über die Theilbarkeit der Zahlen, über arithmetische Reihen, wie über die Berechnung der Pyramiden. Hieran schließen sich dreiundzwauzig da« bürgerlich« Leben betreffende und verschiedenen Materien entlehnte Beispiele, wie di« Berechnung de« Werthe« von Schmuckaegenständen. Berechnung von Arbeit«- löhneu. veriheilung von Broden oder Getreide, Bestimmung des anf einen Tag entfallenden Theile» eine- Jahre-ertrag- «. s. f. Ein Beispiel läßt keinen Zweifel darüber aufkommen, daß den alten Egyptern die Theorie der arithmetischen Pro gressionen vollkommen geläufig war. während sich in einem anderen Beispiele, unter der Aufschrift „eine Leiter", die geometrische Progression von 7' bis 7' nebst deren Summe vorsindet. vr. Weyr faßte zum Schluß da« Ergebniß seiner Untersuchungen dahi» zusanimen. daß bereit» drei Jahr tausende vor unserer Zeitrechnung sowohl die arithmetischen, al» auch die geometrischen Kenntnisse der Egypter eiaeu für diese- Zeitalter bedeutenden Grad der Entwickelung besaßen. Insbesondere können wir in jenen fernen Zeiten eine staonen»- werth weitgehende Annäherung bei der Berechnung der Krei». stäche beobachten; wir finden mit vollständiger Sicherheit richtige Fl«ch-iibesti„,mn»gen de» Quadrat», Rechtecks n„d de» rechtwinkligen Dreieck», höchst wahrscheinlich auch richtige Bestimmungen der Flächen schiefwinkliger Dreiecke und Vierecke, welche im praktischen Leben durch leichter zu hand habende AnnäherungSsormcln ersetzt wurden; wir finden end lich Bestimmungen über den Rauminhalt der Körper und erkennen die Anfänge der AchnlichkeilSlehre. ^ St. Petersburg, 17. Juni. In Peterhof. dcr gegenwärtigen Residenz de» KaiserpaarcS,,herrscht gegen- wärtia ein rege» Lebe»; jeden Nachmittag spielen zwei Orchester vor dem kleinen Palai» „Sanssouci", und scl,r oit fährt da» Kaiscrpaar. ohne irgend welche EScorte. zur Musik. — Al» ein erfreuliche» Sympio», verdient erwähnt zu werden, daß man r» für möglich gehalten hat. die Bewachung ve„ der Seeseite au» bedeutend zu beschränke», und man hofft dieselbe nächste» Sommer völlig aiisznheben. — Vor einigen Tagen wurde zu Ehren der fürstliche» Gäste von den zwei Schwadronen de» eigenen „CenroiS" de» Kaiser» eine Tschigitowka (eine Art Kricgsspiel) ausgesührt. welche die lebhafte Bewunderung aller Anwesenden erweckte. Da» Kricgs- spicl wurde a»s dem sogenannten Cakcttcn-P'atze unter Be fehl de» Chefs de» Cvuvci», Lbnsr Jwaschtin-Potapow» auSgesührt. — AuS New-Nork vom 3. Juni schreibt man der .Schlesischen Zeitung": Die Indianer in Dakota scheinen vom Wandersieber befallen. Ci» von den Turtle Mountains in Grand Tork», Dakota, angekommcncr Neisrndrr berichtet, daß Little-SbrllS-(klcine Muschel-jKrieger sich weiaern. aus der Reservation zu bleiben, „ach welcher sie von der Regierung lranSferirt worden sind, um einige» Dankee». welche sich den Besitzlitel aus deren bisherige Wohnstätten zn sichern wußte». Platz zu machen. Die Blackseet- und Sioux-Indianer gehe» von ihrer Niederlassung am Mississippi in die Berge und kanadische Indianer haben die Grenze der United State» bereit» überschritten. Auch die Little-ShellS-Krieger sollen bereit» ihre Ackergcräthe verkaufen. Ein allgemeiner Auf stand der Rothhäule gehört nicht zu den Unmöglichkeiten. Die Regierung in Washington ist von diesen Tatsache» unterrichtet und hat schon Aiistalten zum Schutze der Weißen getroffen, der ein wesentlich kräftigerer sein würde, wenn die Organisation unserer Miliz nicht eine sehr schlecht« wäre. Wie wenig militairisch oft die Haltung unserer Truppen ist, hat der März-Krawall in Cincinnati bewiesen. Dem Major uud 4 Ofsicieren de» 4. Regiment- ist wegen Feigheit und Fahnenflucht der Proceß gemacht und da» Regiment ansgrlöst worden. — Nach dem amerikanischen Blatt« .Iren Nge" theilt die »Kr Z." folgende gruselige Geschichte über di«