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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Le-aclio« und ErZr-itiri Iobaanetgasse 8. Lprrchkllu-rll -rr Nriartiou; BormittogS 10—12 Uhr. Nachmittag« 5—6 Uh». «»» tteNtSM»« ri,,«i«,»trr vt»nLlcrwe« »Hi »«« »r»»c»!F» «»> o»r»t»»I>ä, >»««»»« »er für »te »LchRf»t«e»d« Kammer defti»«tea Aaser ale a« Sochentagea dt» L vdr kachmittaas. L» Saau- und Krstta«e»srütz d>«/,S Uhr. 3a dra Filialrn für Ins.-Änuahme. Ltt« Kle»«. Universitätsstraße 1. LoatS Lösche. Kathartseullr. 23 Part, und KSalgSPIatz 7, nur bi» '/,L Utzr. eiWMr.«gMM Anzeiger. Organ fSr Polilik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Abonnement»? reis vierteljährlich «»/, Ml. i»cl. vnaqerloy, 5 «k., durch die Pag bezöge» 6 Mt Jede eiazelie N-nuner L)Ps. Bklegeremplar 10 Pf. Lebühre» für Extradeilaae» l>» Taqedlati-Jormat gesalzt) «tznr PoftdkiSidrruag 60 itk. «U Potzbesörderaag 70 NN. Inserate 6 gespaltene Petitzeile SO Pf. Größere Schrift«» laat aas. PrrGaerzetchaich Tabellarischer ». Zisserafatz »ach hdtzm» Takts. Lrrlamen »ater dem Redactloalftrich die «aetpatt. Zeile 50 Pl„ vor de» Fa mtliraaachrichtra die Sgespalteue Zeile 40 Ps. Juserate sind stet» au die ErAedltla» z» leude». — Rabatt wird nicht gegeben. Zahiaug praeniunernoäo »der darch Pafi. »ochaahme. >ia 1KS. Dienstag dm 18. Juni 1889. 83. Jahrgang. a« idi K' ,a. «r- .7». M. r»r »1- «!0 »Ü b« dt» >t» »U bat d»e «r- p« 1r„ I« '«r li« >ed i»»t e»- lt« 'U. r°k »r- «d. «r- 0- >»» i 1 k» oa »ab »k tsn «d, oN- fsn tan -ar L K »1« 1». ort ar- bar kbr- kr- r» yd- »r ,«» er; der >st» »g« um he- Amtliche Bekanntmachungen. Veklnmtmachmlg. > dem Kaiser Alexander gemacht hat. wäre eine solche Ausfassung nicht berechtigt gewesen. Nachdem Kaiser Alexander sich durch eine Reihe ersundrner Briefe hatte zu dem Glauben verleiten lassen, daß Deutschland« Regierung e» mit ihm und Rußland nicht ehrlich meine, nachdem e» erst persönlicher ! Rücksprache de« Kaiser« mit dem Fürste« Bismarck bedurst Folgende zum Betriebe der Filteraulagen benuht gewesene I hatte, um ihm di« wahre Sachlage zum richtigen Berfländniß und am Orte derselben im Mühlholze bei Connewitz lagernde I zu bringen, mußte man aus weitere plötzliche Wandlungen in Gegenstände: I der Stimmung de« Kaiser« qesaßt sein. Ebenso unverständ- 4l Stück hölzerne Kastenkarreu, 4 EiSäxte, 6 EiShaken, I lich wir diese« unbegründete Mißtrauen gegen Deutschland ist S Krücken, 28 Schöpfkellen, I da« verhältniß de« Kaiser« zum ehemaligen Fürsten Alexander hierzu 20 cdm gewaschenen Filtersand««, sind gegen Baar» f von Bulgarien. Daß er diesem einen so unversöhnlichen Haß Zahlung zu verkansen. Weitere Bedingungen liegen bei der technischen Geschäfts stelle der Stadlivasserkunst, Obstinarkt 3, III. zur Einsicht au«; Angebote sind an derselben Stelle di« zum 28. d. Mt«, einschließlich anzubringen. Leipzig, den l4. Juni 1888. Der Rath der Stadt Leipzig. I». 3838. 1)r. Tröndlin. Ärößel.Ass. widmete und ihn dadurch zur Abdankung bewog, ist ein Rälbsel, welche« stets ungelöst bleiben wird. Aber der jüngste Toast aus den Fürsten von Montenegro ist doch die größte Ueberraschung, welche Kaiser Alexander biSber der Welt be reitet hat, und wir glaubten diese« ungewöhnliche Ereigmß nur durch die tiefe Verstimmung erklären zu könne», von welcher Kaiser Alexander durch eine fortlaufend« Reihe von Schicksalsschlägrn seit seinem Regierungsantritt beherrscht wird. Der Druck, unter welchem Kaiser Alexander seit der Ermordung seine« kaiserlichen Vater« lebt, ist nicht geeignet, ein empfängliche« Gemüth zu beruhigen und ibm da« Gleich Vekanntmachrmg, Geueratredtfisu «der -ie L» «schkra betreffend. .. „ Die Generali evisioa über die Drolchken und deren Urspauaaag I gewicht zu verleihen, welche« die unbefangene Würdigung und und zwar über dinenigen mit geraden Nummern als 8, 4. 6 ». s.». I Beurtheilung schwieriger Verhältnisse erleichtert und überhaupt soll Kreita«. »e« St. Juni 188». I ermöglicht, aus dem Aahrwen o» »er Tribüne »er tzkenndatz« stonffnde» » Die Auliabnezcitea werten wie folgt festgesetzt: k< haben am gedachiea Tage ihre Geschirre vorzusahre» die Eoacesfiouarr mit de» AasaogSduchllabea L—K Bormtttag« '/^ Uhr, O-ck - '/,10 . L-bl - '/.II - b!-8 Nachmittag« . 3ob—2 - - and zwar derart, daß di« Drolchken nicht etwa »ach »»d »ach z» anderen als den vorgedachten Stunden aosahre», so»der», daß die sämmllichen zu ein und verleiben Zeit vorzosadrrode» Wagen ans einmal und »iiurtlich zur festgesetzte» Stunde ans dem Snstahn«. platze, der von den AussichlSoigauen am Tag« der Revision »och speciell angewiesen werden wird, zur Stelle sind. Die Loncessiovare. welch« bei Borstthrnng ihrrr Rnmmrrn »ogegen Daß mau iu Oesterreich-Ungarn den Toast aus den Fürsten von Montenegro schwerer empfunden hat al« in Deulschlaad, ergirbt sich au« der Stellung, welche Oesterreich-Ungarn al» Mitbesitzer der Balkanbaldinsel einnimmt. E« kann der Macht, welch« seit dem Äahre 1878 vertragsmäßig die Ver waltung voa Bosnien und der Herzegowina sührt. nicht gleichgiltig sein, wenn Kaiser Alexander de» kleinen Nachbar Oesterreich-Ungarn« für seinen einzigen, treuen und aufrich tigen Freund erklärt. Natürlich denkt man in Wien und Pest verständig genug, um sich durch solche Kundgebung nicht zu unüberlegten Schritten hiareißeu zu lasten, aber die Sache bekommt ein ernstere« Gesicht, wenn oudere Anzeichen mit dem Toast zusammentreffen, au« welchen hervorgeht, daß Rußland die Absicht verfolgt, die Balkanhalbinsel nicht zur sei» müssen, werden insbesondere dar»«f aufmerksam ge«»cht, daß I Ruhe kommen zu lasten. E» kann nicht dem mindesten Zweifel bei dieser Revision die Droschke» d»rchg«hr»d« gut lackir«, die Sitz- kisten un» Rückr»leh»ea gut gepolstert »,d mit reinliche», keineswegs beseelen Uebrrzüge« versehe« sei» müssen. Ferner ist a,f die ge- HSrige I-standietzu»g der Pferdegeschirre beso»de«S «ugemnerk zu verwenden; dieselbe» müssen au« gute« Ltderzeua bestehen, gut ge schwärzt und dem beim Polizoiomi« ausgestellten Probegeschirr ««>. lich» angepaßl sei», wie de»» überhaupt die Droschke» d»>chgehe»d« unterli«». da» König Milan nicht daran gedacht hätte, die Krone Serbien« niederzolegen, wenn nicht >» Serbien eine Partei existirtr, welche panslawistischeu Einflüssen unlerliegt und mit der Königin Natalie gegen den König Ränke ge- schmiedet hat. Diese Partei * ^ tritt wenn nicht zu versöhnen N'ge hoffte l. so Leipzig, 18. Juni. * Die Nachricht, der Kaiser beabsichtige, im Sommer Ihrer Majestät der Königin-Regentiu von Spla- aien einen Besuch abzustatten, ist unbegründet. Zweifellos wird der Kaiser nach der Rückkehr au» England einige Woche» Erholung suchen; über de» Ort ist nicht« entschieden. * Die amtliche .Landeizeitung" kündigt den Besuch de« Kaiser« in den Reich«tandcn für die letzten Tag« de« lausenden Monat« an. * Der Staat-secretair de» Au-wärtigen Amt«, Staat«- niinister Gras von Bismarck-Schönhausen hat, wie bereit« gemeldet, eine» Urlaub angetrelen. Derselbe wird während seiner Abwesenheit durch den Uuterstaat-secrelair. Wirklichen Geheimen LegalionSralh Grafen von Bcrchem vertreten. , * Zum Regierung-Präsidenten von Schleswig ist. der .Post" zufolge, der RegicrungSpräsideul Z> mm er mann in Posen designirt. Al« wahrscheinlicher Nachsolger °e« Letzteren wird der Obcr-Präsidiatrath Hiinly in Munster bezeichnet. * Tie Nachricht der „Kreuzzeitung", daß gegen die „Oberschlesische Grenzzeitung" Anklage wegen Be- leidigungde« Herzogs von Sachseir-Koburg-Gol ha erhoben Worten sei, wird in einer neueren Mitlbeilung de« aenannten Blatte« au« Beuthe» dabin eingeschränkt, daß der Staatsanwalt „die Beschlagnahme der Nummer, in welcher die Broschüre „Auch ein Programm au« den 99Tagen" eine „Schmähschrift" genannt war, angeordncl und die zur Erlangung der vom Gesetz vorgeschriebenen Erfordernisse nvlhigen Schritte gelhan", d. h. also, die Genehmigung de« Strafantrage« bei dem Herzoge nachgesucht Hab«. Durch die Antwort, welche der Herzog daraus ertheilt, wird voraus sichtlich über die Frage Klarheit geschaffen werden, ob er der Verfasser der vielberusenen Broschüre ist oder nicht. » * Gras Gotthard Kun, ein Magyar, hat seine Gyoroker Besitzung im Werlhe von 250 VOV fl. dem siebenbürgisch- magyarische» Cullurverein zum Geschenk gemacht, indessen nicht zur Magyarisirung fremder Nationalitäten, sondern au«- schließlich zur Hebung derSrekler. eine- in ärmlichen Verhältnisse» lebenden magyarischen Stamme« in Sieben bürgen, dessen Angeböritze dort und besonder« in Rumänien ^ zumeist al« Dienstboten ihr Leben fristen. Ackerbau treibende Milan durch seinen Rlsick-z Szekler sollen auf den staatlichen Gütern in Siebenbürgen doch auf andere Bahnen allen übrige» Bestimmvugen in ss. 6 de« Droschken-Retzulativ« vom I zu leiten. E« thm nicht gelungen, und die Regentschaft hat S. Ociober 1883, die Dienstkleidung der Droschkensührer aber ge»a» I nicht die Kraft, wahrscheinlich auch nicht den Willen gehabt, de» «arschritie, in A. 10 de« «»gezogene, «egvlativ« »«spreche» I Wünschen Milan'« zu entsprechen nach Best» den überdies die «ukerbetriel.se,ana der «cht Vorschrift«. I si/ht und lediglich da« Werkzeug ihrer Pläne bildet gleichviel, ob diese Pläne vorbedacht waren oder ihnen erst im Lause ibrer AmISsührnng ausgruöthigt worden sind. I» Rumänien ist ebensall« ein Umschwung durch den Rücktritt de« Ministerium» Rosetti-Carp cingetreten, welcher eine für Rußland günstige Veränderung der Verhältnisse berbeigesübrl hat; da« Ministerium Cataryiu bat sogleich bei seinem Amts antritt verkündet, daß e« im Falle eine« Kriege« strengst« Neutralität beobachten wird und diese Erklärung al» Antwort aus eine Interpellation Jone-cu«, wa« e« im Falle eine« noch Befinden überdies die Außerbetriebsetzung der «cht vorschrifts- mäß q vorsahrendea «elchirre zu gewärtigeu. Leipzig, de» 2b. Mai 1889 Do» Psltzrla«t der Etüdt Leipzig. V. 8.2011. Bretschneider. Mühlner, SirbSallls-VekaunMüchML. Gestabte, wurven laut vier erNailerrr «»zeige: 1) ein MaiiuSrock, abgetragen, vo» schwarzem Kammgarnstoff mit schwarzen, geriesten HorvknSpfe», seidener Bordeneiufassung und schwa-zem Fuiter, ein Paar H»se», ziemlich »eu. von ichwarzem I Kriege« mit Rußland. Oesterreich-Ungarn und Leulschlanv „iS"."". ">»»Di- schwarzem Sammgaiiistosf mil schwarzem Fuiter und geriefte» Hor»- knöpsi-n, vom 3. bi« 8. d. M.: S) eine Pserdrdeckr, ziemlich ue», graubra»», mit rothen Streifen, am 13 d. M. Bormittag-; 3) 3 weihleinene Frane»he«de« mit breitem Bund »nd Spitzen besatz. ein Ara»rnr«ck, bell- und duakelgra» geflreist. mit weitzem Bundftuter. eme Pignö-Rachtjgcke» weiß. Mit gehäkeltem Spitzen besatz, 1 Varcheiit-Nuchtjscke. braun- »nd weißgestreist, mit gt- däkelicm Sp tzenbcsatz, 3 leinene Schürzen, eine davon weiß mit Einsatz und Spitze, eine roth- und braungestreist und »in» brauu- unb qelbgestrrisi, eia leiueoeS Herren--Ldertze«d, S Snaden- hemden, ein leinene« und eia braune- von Borcheai. 2 leinene Mädchenhenidrn, 2 Kinderschürze«, blaugestreist. 3 Paar grau- wollene Herren - Strümpfe, k. k. gez., 6 Paar baumwollene Kinöerstrümpse und 3 Paar braun-boumwolleue Krauenftrümpse, vom 8. dis 11. d. M.; 4) ein Gehrock, von dunkelblauem Kammgarastoff, mit einer Neide Steinuuf,k»öpse. «ordeneinsassong. schwarzem Schooß »ad weißgestreiiieni Aermelsutter, am 1l. d. M; b) eine goldene Hrrren-Savonet-Aemsntotr-Utzr, mit Seruad« und gerieftem Sprungdeckel mit wappcnähnl chem Schildchen »ob andänqender goldeaer Pnnzerketle MN Larabinerhakrn, am 13. d. M.; an der russischen Grenze ändert an der Bedeutung Vieser Erklärung nickt«, die iu dieser Form von dem vorangegangerien Ministerium sicher nicht abgegeben worden wäre. Die Ver änderungen, welche sich in Serbien und in Rumänien i» den letzten Monaten vollzogen haben, sind gleichbedeutend mit der Vermehrung de« russischen Einflusses aus der Batkan- balbinscl und werden deshalb in Oesterreich-Ungarn mit Aufmerksamkeit verfolgt. Die Delegation-sitzung bildet den Abschluß für die neue Lage, welche in Oesterreich-Ungarn durch die Annahme de« neuen WehrgrsetzeS geschaffen worden ist. Die ReichSregierung ist erst dadurch in den Stand gesetzt, die M>litairorga»isation mit der wünschen-werthen Sicherheit und Einheitlichkeit durch- zusühren, und daß dazu Geldbewilligungen erforderlich sind, ist selbstverständlich. E« hieße aber die Ereignisse aus der Balkanhalbinsel in ihrer Bedeutung unterschätzen, wenn man die Aeußernngen der halbamtlichen Presse Oesterreich-Ungarn» in dem Sinne deuten wollte, al- ob sie nur den Zweck hätte», den BewilligungSeiscr der Delegationen zn steigern. Nicht nur die halbamtliche, sondern auch die von der Negierung 6) ein S«W«ernPeri1tßer, von braunem Diagonal, mit eben.» unabhängige Presse in Oesterreich-Ungarn stimmen in der solchem Kragen, verdeckter Batterie, Stoffheakel und vermmhlich I Auffassung überein, daß Rußland niwt« Gute« im Schilde führt und daß e» nöthig ist. ihm scharf auf die Finger zu passen, wenn man nicht durch die Ereignisse überrascht werden soll. Bei einer Lage wie die gegenwärtige wogt die Stimmung aus und ab, an dem einen Tag überwiegt die Besorginß, daß irgend ein Unheil droht, am anderen Tage kehrt eine ruhigere Auffassung der Sachlage zurück; aber die Erfindung von Nachrichten und dir Verbreitung beunruhigender Gerüchte ist immer ein Zeichen dafür, daß die Verhältnisse nicht nor mal sind, daß Dinge geschehen sink», welche derartigen Aui- schwarzem Fuiter, am 7. d. M.; 7) ü ventuer «ritze Lpeisekartsffrlu, in Säcke verpackt, darauf die Firma „Litlerzrut bebiacksdocd", am 16. d. M. Etwaige Wahrneyniungea über ve» Verblieb der geftvhievrn «egensitnve oder über den Thiier fi»d unzesämM bet mrserer Lrimiiioi-ftdtdeiluag zur «n»eigr »» bringen. Leipzig, am 17. Juni 1888. La« P«lizei«»t per Stabt Leipzig. Breischneider. vr. V. Lliomasschule. l8. Juni, Varmiiiag« !> ein Aeftactu« abgebalten werdra. geveieier Lheilnadme beehrt sich h.ervurch einzuladen Le pzig, am 16. Juni 1889. vr. Iuugmann. Zur Feier des «ettinrr z»brlsestr« wird DiniStag, den I und Abwallungen al» Ursache dienen. Fest steht der Toast Zu > de« Kaiser« Alexander aus den Fürsten Nikiia, fest steht die Erhöhung de« russischen Rccrutenconlingent«, fest siebt seiner vie Rückkehr de« Metropoliten Michael »ach Belgrad und seine Wiedereinsetzung in sein frühere« Amt, eine Thals-'che Hi« ItiiiKoi-nsttNt, Uslsaalinns» IMinisterium Eatargiu in Rumänien, die Eonversion LNe ILlliocrUMg oer veieganourn. > russischer Eisenbahn-Obligalionen und die ihrem Betrage nach Die Delegationen der Parlamente beider Reichlhälften der I nicht bekannte Erhöhung de» russischen Militairbudgel« sür österreicbisch.nnaarischen Monarchie sind sür den 22. Iunr I vie nächsten vier Iabre, endlich die Fortsetzung der russischen nach Wien eiiioerusen worden. Diese Einberufung fällt in I Rüstungen an der Westarenze eine sehr erregte Zeit und ist au« dem Grunde al« besonder« j Da« Alle« ist greifbare Wirklichkeit, mit welcher man willkommen zu begrüßen, weil sie Gelegenheit bieten wird, die nicht unbedenkliche und verwickelte Lage zu klären. In Ruß land hat man e« unzweiselhast an derjenigen Vorsicht und Besonnenheit fehlen lassen, welch« nölhrg ist, um die ruhige Entwickelung der Balkanstaaten, dir ohnehin stet« mit rechnen und welcher man frei in» Gesicht blicken muß. Alle diese Dmge werden und müssen in der bevorstehenden Delegation-sitzung in Wien zur Sprache kommen und Gra Kalnoky wird Mühe haben, venjemgen ruhigen und gemessenen Ton zu bewahren, welcher der Sache de« Frieden« stet« am Schwierigkeiten zu kämpfen hat, nicht zu stören. Wenn man I bienlrchsten gewesen ist. Ta« .Journal de St. PöterSbourg den Trinkspruch de» Zaren aus den Fürsten vo« Montenegro I bat sich veranlaßt gesehen, der Auslegung entgegen zu treten von Anfang an hätte ernst nehmen wollen, so konnte er I welche die Rückkehr de« Metropoliten Michael nach Belgrad gegen die Souveramr der europäischen Grrßmächte. mit I gesunden hat und andere in Form von Gerückle» auflrelende welchen Rußland tbeil« jrrnndschastiiche, theil« diplomatische I Meldungen al« erfanden >u bezeichnen, aber da« ist dem Beziehungen unterhält, nur als Beleidigung ausgesaßt t amtlichen Organ de« russischen Auswärtigen Amle« nicht Werden, zumal »ach der Veröffentlichung im Regierung«. I gelungen, da« Kebahrrn Rußland« al« »aversäo-Uch »ad dem an-eiger. Aber n«ch de» Ersah rnnW», welch« di« Welt mit > Frieden Mräglich zu «was«». . * angesiedelt «nd kleine GewerbSieute entsprechend unterstützt werde». * Von Petersburg wird dem „Daily Telegraph" gemeldet, baß die russische Regierung eine beträchtliche Ber mebrung der Artillerie plane und ver Zar die betreffende Vorlage bereit« unterzeichnet habe. General Gurko« Pläne, in Polen eine Kette von neuen Festungen anz,»legen, sind enbgiUjg angenommen worben. Die Kosten werden aus 20 bi« 30 Millionen Rubel berechnet. * Au» St. Petersburg, 15. Juni, wird un» gemeldet: Der Professor unsere« technologischen Institut«, Herr Zabzi», ist staallicherseit« beauslragt worden, nach Berlin zu gehen, um die dortige U»sall-Verhiilung«-Au»stellung in Augenschein u nehme» »nd demnächst seiner Vorgesetzten Behörde über eine Beobachtungen Bericht zu erstatte» Die StaalSregierung »eabsichtigt nämlich, geeignete Maßregeln zu treffen, um Iln alle in russischen Fabriken zu verhüten und will sich hierbei Deutschland zum Muster nehmen. — Da» feierliche Vom Stapellassen de« i» den Wersten der sraiizösisch-russischen Gesellschaft gebauten Panzerschisfe« „Rußland" findet Anfang August statt. * Der Berliner Eorrespondent de« „Daily Telegraph chreibl: „Ich bin in der Lage, die Gerüchte, welche sich an >ie Abreise de« Schah« von St. Petersburg gcknüpst laben, zu demeiiliren. Ter Zar bat niemals die idni »i den Mund gelegte Drohung geäußert, noch hat der Schah einen Vertrag mit Rußland von der berichtete» Art, noch irgend ei» Schriftstück, welche« nur eine enksernte Aehnlichkeit damit hätte, unterzeichnet. Al« ich Keule die Angelegenheit mit einer Autorität, deren Kcnntniß nicht angezweiselt werbe» kann, besprach, erklärte der betreffende Herr beide Gerückte nr absurd.- — Auch die ..Bossische Zeitung" dcmenlirt die Nachricht der ,kölnischen Zeitung". * An« serbischen RegierungLkreisen wird der „Politischei, Correspondenz" ans Belgrad, 13. Juni, geschrieben: ES wird hier lebhaft b daueet, daß ein großer Theil der euro väilchen Presse die gegenwärtige Lage in Serbien in düsiere» Farbe» barstellt »nd an der Tdäiigkeit der serbischen Regierung eine sehr abfällige Kritik übt. Man betont hier dem gegrnü'er. Jedermann werde bei unbefangenem Urtveile eniränmen müssen daß aus alle» lj)ebje:cn der Staatsverwaltung sich rin erir-utichrr Umschwung zum Besseren vollzieht und das unlridliche Mißtrauen zwischen Reqieriingcgcivalt und öffentlicher Meinung. weiciicS in Serbien jahrelang bestanden halte, im Schwinden begriffen ist. Die leitenden Kreist in Belgrad hätten bithcr vieliarb- Be:v >'e dafür geliesert, daß sie den berechtigten Wünschen d-r Nation Rechnung zu trogen entschlossen siad. und die markantesten Maßregeln der Regierung: die Lölung de« Eisenbahubetrieb- Berirag-S. di, Regelung der Kirchenfrage rc., dabea in allen Schichten der B-vS!kerung Äe- nugthuunq hervorgerusen. D e UebelstSnde, deren Bejeiiiqung d e Regierung im Einvernehmen m t der R genijchasi anstrebt, Halle» jene gedrückte politische Aimoipkäre in Serbien erzeugt, welche in der letzten Zeit rinen geradezu unerträglichen Llarakiec anzunetmea drohte und KSnig Milan zur Thronentsagung veranlaßte. Die bis her ge Thätigkeit der Regierung hat e,»schieden zur Klärung der politische» Si Nation in Serbien beigelra ,rn. und dst Besorgnisse, welche sich in einem Tbile der auelSabitch u Presse wegen der weiteren Gestaltung der Dinge >n Serbien, inSbrso idere seit den jüngsten Siraßenlumulien geleg nillch des fortschrittlichen Partei iageS, kunSgeden, erlche>nei» durchaus nicht gerechisrrligl. Die Belgrader Regierungskreise sühren die trrlge und absäll ge Beurtheilung der Situation in Serbien etnerlril« aui mangelhafte K autiiiß der serbilchen Behältnisse, zum größten Theile jedoch au die tendenziöse Berichterstattung der ausländischen Blätter zurück Emrespanbenten auswärtiger Blätter m Belgrad — so betont man in de» erwähuien Kreisen — lasten sich miiunier von kleinlichen Beweggründen zu völlig ealstelllea und ungünstigen Schildern» >en der politischen Bnrgängr iu diesem Laad« Hinreißen. ES wird in« besondere lebhaft bedauert, daß auch ernste und hervorragende O aaae der auswärtigen Pr sse V richten aus Belgrad, bereu tendenziü'st Färbung unverkennbar sei, Raum gewähren So druckte beispiels weise auch der „Leiter Lloyd" vor ewige» Tag'» einen Artikel de« Pariser „National" über den Regelte» Herrn R stiisch ab, den man hier al« aeradezu verleumderisch bezeichnet. D>r wütheudea Angriffe des LrtiketscheeiberS, eine» Herrn Dubail, seien aber aui den llm- ftaud zorückzuisthren. daß Herr Riftilsch den Gewährsmann des Pariser Blatte«, welcher wiederhol« bei thm varzulprechen suchte, »ich» empfang» waäie X sei '« »ellage^ daß derartige, da» Zoe» an» -k," ',ea Eitelkeit eiageflößt« Vertchte au« kerbt«, durch Vermitt lung eine« großen ZeiiungSorgoueS aus die öffrnllich« Metuuug de« AuolaudeS Einfluß zu neymen vermöge«. * Da« Wiener .Fremdendlalt" erklärt, da« Bestreben der serbischen Regierung, den falschen Auffassungen ihrer lsolitik entgegenzulreten, verdiene Anerkennung. Erster« eie» keine«weg» durch tendenziöse Berichterstattung allem, onderu auch durch die Sprache ber serbischen Organe mit verschuldet. Serbien dürfe einer gerechten Beurtbeilnng seiten« de» Auslandes sicher sein, so lange e« dem Programme der i»»ere>» Regeneration treu bleibe. Die bei der Beurtheilung innerer Acle maßgebende Achtung vor der Autonomie de« Königreiche« würbe aber a,idere» Gefühlen und Geboten weichen, sobald tie se>bische Regierung ober nationale Lriden- chastlichkeit die Sphäre» de« eigenen Lande« verließe. * Die vom „Standard" und den „Daily New«" gebrachte Nachricht, der russische Gesandte Persiani in Belgrad habe teil Regenle» de» Abschluß einer Mililairconvention mit Ruß land vorgeschlage». wird in unterrichteten Kreisen als voll kommen ersuube» bezeichnet. Ter österreichische Gesandte Hengelm üller in Belgrad stattete dem au« der Hast entlassenen Garaschanin kliieit ttichrftüiirige» Besuch ab. Die serbischen Regierungs blätter bezeichne» die« al» eine Taktlosigkeit und sragen Baron Heiigelmllller. ob er nicht misse, baß Garaschaniu in Untersuchung sich befinde und unter Polizeiaufsicht stehe. — Trotzdem regierungsseilig der gemeldete Vorschlag Per- iani'S bezüglich der Militarrconvention geleugnet wird, bält die „Franks. Zeitung" die diesbezügliche Meldung vollste»« ausrecht, die au« de» besten Informationen beruhe * Wie der „Politischen Correspondenz" auSCetinj e berichtet wird, wurde die Thalsache, daß Fürst Nikolaus eine Art von Mo bilisi rung-plan sür die moutenegriuische Wehr macht scslgestellt bat, demzusolae jeder wasseiisähige Monte negriner zum Kriegsdienste verpflichtet sei, mit der Reis« de« Fürsten »ach Petersburg i» unmittelbare Verbindung gebracht. Ein solche« Zusammentreffen besteht jedoch Ihatsächlich nicht, du die erwähnte Maßregel schon vor längerer Zeit verfügt wurde. Uebrigen« charaklcrisirt sich diese Maßregel eigentlich nicht al« MobilisirungSplan, sondern betrifft lediglich eiue Erhöhung der Schlagsertiqkeit Ver montenegrinischen Webr- krajt, die insoserne wenig Nene« dielet, al« ohnehin auch bis her ii» Kriegsfälle die gesammte waffenfähige Bevölkerung Montenegro« zum Heeresdienste beraugezogcn wurde. * Ter Dircctor der türkischen Posten und Telegraphen. Hassan AI, Bey. ist zum oltomanischen Delegieren sür die Verhandlungen Über die türkisch-serbische Postconvention er nannt worden Gerüchtweise verlautet, daß der Gouverneur von Kreta, Dartiusky Pascha, abgesetzt und durch den die«- eilige» Gesandten in Brüssel. Caratheodory Efsendi, ersetzt werben soll. * Wie au« Konstantinopel gemeldet wird, hat die Pforte veranlaßt, daß der vielgenannte kurdische Häupt ling Muss«, Bey. welchem seiten« der Armenier der Provinz Musch vieljache Gewaltthaten zugeschriebea werden »nd der vo» den türkischen Behörden dingfest gemacht wurde, »ach der Hauptstadt gebracht werde, um sich hier bezüglich dieser ihm zur Last gelegte» Verbreche» zu verantworten, und sieht man seiner Ankunft sür die nächsten Tage entgegen. * Bezüglich der bereit« gemeldete» Entsendung einer be sondere» türkischen Mission nach Kreta wird der Politischen Correspondenz" vo» türkischer Seite au« Kon stantinopel berichtet, daß dieselbe im Interesse der Be ruhigung ber Gemüther und der raschen Beseitigung aus getauchter Mißverständnisse erfolgte. Auf Kreta haben kürzlich die Neiiwahle» sür die National-Versammlung statlgesunden und wiewohl dieselben regierungSsreiindlich au-sielen, konnte e« diesmal, ebenso wenig wie bei früheren gleichen An lässe». vermieden werde», daß die VolkSvertrelung neue, aus erwciierte Autonomie abzielende Forderungen aus» stellte. Nachdem ber General - Gouverneur der Insel, Nikolaki SartinSkv Pascha, nicht »i der Lage ist, au« eigener Machlvvllkonimcnbeil darüber zu entscheiden, entsendet die Psvrle, ivie schon wiederholt, zur Abkürzung de» Ver fahren» einen mit Pollniachlen au«gestattelen kaiserlichen Comniissar nach der Insel. Für diese Mission wurde Mahmud Pascha Dschellalebbin auSerseheii. welcher schon vor Jahren der krelcnsischeu Mission Ali Pascha'« beigegebe» war, seither einmal i» s lbstständiger gleicher Mission aus Kreta weilte und nebst gründlicher Kcnntniß der dortigen Verhält,»sse den Vorzug großer Belieblhett bei der Be völkerung besitzt. Diesmal handelt e» sich lediglich um innere Angelegenheiten der Insel, und e« ist — wie un« versichert wird — durch»»« irrig, die gegenn-ärtige Mission mit inter nationale» Verwickelungen in Zusammenhang zu bringen. Da die Psorle gesonnen ist, allen berechtigten Wünschen ver Kietenser Rechnung zu tragen, erwartet man, daß Mahmud Pascha Dschellaleddi» diesmal ebenso erfolgreich wirken werbe, wie gelegentlich seiner letzten Mission aus der Insel. Die Zuziehung de« Direktor« le» Departements sür Streitsachen »» türkischen Ministerium de« Aeußer», Gdalib Bev. erfolgte darin», dann» der kaiserliche Ober-Eoiuiiiisjar einen diplomatisch geschulte» Beirath zur Seite habe, fall« ei» Verkehr mit den fremden Consuln aus Kreta sich al« nothwendig heraus stelle» sollte. * Wie aus Bern gemeldet wird, werden am I. Juli ziveisnchc Conserenzen zwischen Vertreter» der Schweiz und Italien« statlsinden. D,e eine derselben wird >» Bern abgehalten werden und den Durckftich des Siniplon zuin G-genst.rnde habe», die andere, welche in Lugano Zusammen tritt, w rd der Regelung teS GrenzverkebrS gewidmet sein, durch welche der Schmuggel, der gegenwärtig von der schweizerische» Grenze au« »ach Italien getrieben wird, nach Möglichkeit hiiiterlrieben werden soll. * Wir haben schon oft aus die Verrohung der poli tische» Pariser Presse hingewiesen. Der „Pari-" hat sich die Mühe a-geben, seinen Lesern eine Bliiihenlcse pöbel- haster Ausdrücke zu bieten, die er allerdings leicht hätte ver vollständigen können. wenn er auch a»S seinen eigenen Spalten und au» denen der ibm befreundeten Blatter einen An-zug gemacht hätte. Nur einige Beispiele Die „Presse" nennt die R gierunq Frankreich- ungestraft eine „Diebesbande". Die „Aulorits" bezeichnet- Präsident, Kammer und Senat al« eine „gräßliche Dreieinigkeit". Nach dem „Intranfigeanl" sind die Republikaner (?) „Schnste", „Schurken". „Lumpen", .Schweinigel" und „schmutzige Polizisten". Für Cassagnac iil die Republik „eine stinkende Best e", und sie verdient „die Schinderei oder di« Latrinen'. Diese Beispiele dürften wohl »ehr al« genügen.