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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.06.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188906180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890618
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890618
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-06
- Tag 1889-06-18
-
Monat
1889-06
-
Jahr
1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.06.1889
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3875 verein) und Rothe (Leipziger Turnverein), mit 28»/, Punkten Schar) (Allgemeiner Turnverein Leipzig), mit je 23 Puiicteu Gentzsch (Leipziger Turnverein), Kuuitz-Möcker» (Allgemeiner Turnverciu). Gustav Müller-Lindenau (Turnverein). Sckötz lAllgeiueiner Turnverein Leipzig) und Schröder (Allgemeiner Turnverein Leipzig). »lit 22»/, Pnnclrn Heller-Möckern (All- aemeinrr Turnverein), mit 22 Puocle» Syhre (Leipziger Turnverein), mit je 2l»/, Punkten Flieiner-Neuschöneselv (Allgemeiner Turnverein). Hüsner-Groihsch, Mehlhorn-Seller. bausen, Alsreb Schneider (Leipziger Turnverein). , mit je 2l Punkten Grinini-Thonberg (Allgenieiner Tuinvereiu), Nesch» Neulcköneteld (Allgemeiner Turnverein). Stöckel-Anger-Crot- teudors (Allgemeiner Turnverein). Eduard Schulzr-Ncuseller- hausen (Allgemeiner Turnverein) und Sielcr-Neuschöneseld Druck unverklirzl niitgelheilt zu werden; diese» Wunsch kören wir von verschiedenen Seite» ousspreche». AlS Bibrlstelle lag ihr zum Grunde IrsaiaS 32. 1—2 und l7—18:! .Siehe, eS wird ein König regieren. Gerechtigkeit! anzurichleil, und Fürsten werden herrschen. La« Recht zu Handhabe»", „dag Jedermann seni wirb als Einer, der vor dem Winde bewahrl ist und wie Einer, der vor dem Platz regen verborgen ist, wie die Wasserbüche am dürren Orte,! wie der Schallen eine- große» Felsen im trockenen Lande." „Und der Gerechtigkeit Frucht wirb Friede sein und der Gerechtigkeit Nutzen wird ewig« Stille und Sicherheit sein", .daß mein Bolk in Hüusern deSFriedenS wohne» wird, in sichern Wohnungen und in stolzer Ruhe." HliidistUllgSadresse der Universität Leipzig zur Wettinfeier. ll.äVb. Leipzig. 17. Juni. Der derzeitige Rector (Münner-Turiiverein). Ii» Ringen gewannen von 8 Theilnehmern Weise-Möckern (Allgemeiner Turnverein), Syhre (Leipziger Turnverein) die Palme. Firma Beinhard Zachariä, Hoslieserant. zwei Stechuhren unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Uniniltelöar nach Beendigung de- Wettturnen- erfolgte die Prei-vorlheitlnig. In liebenswürdiger Weise batte Herr Stadlrath vr. Schmid sich zu derselben bereit erklärt; seine überaus tressliche und packende Ansprache gab sich wie folgt: Vereinte Festgenossen, in-beso»dere;liebe Turner! In der Geschichie unserer Stadt Leipzig werden wir wenigstens aus die Länge eines MenschenalterS und noch weiter zurück nur selten ein giößere- patriotische- Fest anfzufinden vermögen, an dem nicht die wackeren Turner tdätigen und belebenden Antheil genommen haben, sie, tne immer bereit waren, wenn der Ruf zu solcher Tdeil- uohme on sie erging. Und in der That, welche» »krischenden Zauber- würde unser Fest entbehrt haben ohne die jugendkrästtgen Gestollen im turnerischen Gewände, gleich geriguei, als Ordner de» Feste- zu dienen, wie als Darstellende Auge und Heez der Zuschauer zu sess,l». Da- haben die jährlichen Cedanseste zur Genüge de- wieien, da- hat von Neuem der Verlaus de- heutigen Tage- gezeigt Und deshalb, verehrte Festgenossen, kann ich die mir so freundlich geboten« Gelegenheit unmöglich vorüber,ithe» lasten, ohne der Per- sicherung herzlichster Anerkennung und wännsten Danke- gegen die Leipziger Turnerjchast Au-bruck zu geben, Gefühle, von welchen Alle durchdrungen sind, denen die Organisirnug solcher Feste, wie das heutige, i» erster Linie obliegt. Glänzende Leistungen bade» wir heute gesehen: Gewandtheit, Kraft und Muih brachte, obgleich die Boibediiigungen nicht die günstigsten waren, große Ersoige zu Stande; sie rufen die lebhafteste Vefri digung der Zuschauer hervor. Lassen Sie mich da-Urtdeil und de» Dank in die Worte zusainniensasie»: Gesund an Leib und Seele sein, Da- »ft der Quell de- Leben-. Er strömet Lust durch Mark und Bei», Die Lust des tapsen, Streben-. Was man mit frischem He-zen-blut Und bestem Wohlbehagen thut. Da- tbut man nicht vergebe»»! " Und darum, verehrte Festgeuosten, meine ich, daß auch Die- zeitigen, die heute nicht als Sieger au» dem Wetikampse hervor- gegangen sind, doch nicht vergeben« daran Tbeil genommen haben, sondern da« Gefühl innerer Befriedigung, vielleicht auch di« Hess uuag besseren Gelingen» zu anderer Zeit und Grlegeaheit mit hillwegnehmen könNiN und sollen. Und nun zu Ihnen, glückliche Sieger! W rden zwar auch Sie den schönsten Lohn de- Siege- in ter sreudigea Genugthuung Ihre» Hirzen- finden, so fügen Sie sich doch gern der guten ollen Sitte, durch äußere Zeichen die wohlverdienle Auszeichnung und Ehre zu erhalte». Nur ein schlichier Kranz ist e», den ei» Jeder von Ihnen empfängt, aber ein Kranz vom Laub der Eiche, dem Symbol deutscher Kraft und Treue, und ein Kranz ferner, der diese« Mal neck einen besondere» Schmuck trägt, die grün und weiße Schleife. Diese Schleife erinneit an die hervorragende Bedeutung der heutigen Feier, sie weist aus da- gemeinsaine Ziel hin, welche» vnl heule hier zulainmeiigelübrt bat, auf die Huldigung für unser theure- geliebleS König-Han- und König-Paar, in welcher Alle über- eilistiinmen, mag ihre Wieg- im Sachsenlande gestanden, oder mögen ste unler dem gastfreien Dache de- Wettiner Lande- eine zweite Heimath gesunde» haben. Darum wird auch der heutige Preis, meiue Herren Sieger, mögen Sie aueer-wo schon Preise errungeu haben und zn erringen hassen. Ihnen von ganz besonderem, bleibendem Werth« sein, als theurcS Anden!-» an doS Wettiner Jubiläum. Und nun nehmen Sie au- meiner Hand die Ihnen gebührenden Ehrenkränze! Mit einem Gut Heil der deutschen Turner«, der Leipziger Turncrschgst und den heutigen Siegern schloß Herr Stadlrath Sckmid seine Ansprache. Mil Eintritt der Dunkelheit begann die elektrische Be lcuchtnng de- Platze- und nach g Uhr da- Feuerwerk, dessen Beriaus al- ein wirklich glänzender zu bezeichnen war. Herr Alexander Bau auS Berlin, welchem die Ausführung diese« pyrotechnische» Schauspiel- übertragen worden war, hat m vollstem Maße de» Erwartungen kiilsproche». welche man aus sein Könne» a»ß pyrotechnischem Geöiele setzte. Nicht allein di« Menge de» Gebotenen, auch der Wechsel der Essccte, die farbenreiche Gruppirung der Leuchtköiper und die ununter brochene Folge der Erscheinungen schufen ein Bild von ent zückender Wirkung. Bald züngelten Dutzende von golt strahlenden Feuerschlangen zum Himmel empor, um sich i» glitzernde grüne Sterne anszutösen. bald schwirrten Spnih- teusel in Menge mit Gezisch und Gckrach in der Lust, um unter Knall und Rauch zu zerstieben, und bald schosse» Raketen zu Paaren aus, auS ihren platzenden Lichterköpfen Schwarme von blauen, rothen, grünen, violetten, weißen Leuchtkugeln Ui» herstreuend. Ganze Fronten gingen i» Feuer auf, herrliche Figuren bildend, in glänzende Farben spielend, hier trieben Bon,dem schlage mit Platze» und Knallen die Leuchtkugeln wie Spiel bälle empor, dort perlte e» wie Goldregen i» Tausende,, von Perle», Funken und Fenersäben herab, hier schütteten Räder ihre Funken nach allen Seilen hinan-, dort verpuffte» unter Knattern und Prasseln strahlende Figuren. Zum Schluß erschien in bunten Farben da- Wappen Sachsen« mit de» Initialen A und 6, mit den Zahlen 1039 und 1889 in einem Meer von Feuer und Rauch al- reizende Apotheose von Sachsen» Facullälen »ach Dresden begeben, um dort heute früh die Huldigungsadresse der Hochschule zur Wettinseier solenn zu überreichen. Die von Herrn Ehr. F. Fabian, Lehrer an der Thomana. illustrirte und kalligraphisch berge- stellte, vom UnivcrsilSl-dnchbindcr Herrn CrusiuS in sechs eckiger seidener Prachtkapscl verwahrte Adresse hat folgenden Wo-ttant: ,.8e» clemevti,»ims! Itector unirerdirnei» parpatao wnrviLeeutin-üw«! Oviversu» knrvnum Tuorum populu» qnnninm io so «»t, nt sceptri >V«ltiu«u,i, initi» »ne« da» V060 nana» knuieisoimi» nuvoicii, ovnäit» gratis elutisqu« »niwi« oocrledret, non minim»« prvlecto evmmuni» duiu, InsUlia« pnrle» «di vuulienr nlmn »tuöiorum w»t«r I-ip»i«n»i». nt quae tnwquom io foeo quoel»m luwmi» euineve, pndliei «will» ooilljznt Ürunnuequs »»not»« qn» p»tri»s virtuttrqu« »mar w- geouu» eoiitur uulriment» rolixlos« »äwinirtret. 1-nueli qvjilew VVetttnvruw gn»s vcoulto «eint »rlx>r »evo vercta vi per snccu!» in »Ituw t>« ertulit, non ckoluernut v»le» aut praecvne», ocqus u»vo rekert ckooto, not» ckaeer« »nt -er hör um tiutiiivabuli« üuuae on «aoow sueeinere. luter omni» vern q»ae inelutne bVettivorum stirpi prrlrür uo-itru ilebot, doneiici» uulluin e»t xrnviu» »nt etüc»ciu!>, qunm quoll »>> >p-,hj lloiniuuttouiü primorllü-! eorum potis-iimui» roborv »tque oou- -lUuiti» coutyrit, nt reprezsj-i vel eitineti» »Uensrnm v»tionum ele- m.ntis in ipso tterumni»« sinu »r» qu»ell»m Deutouici Spi ritus vnlillissim» ery-eretur. Ilino »utem protecti mnrekiones primuw, lleiuil- electore«, rexe» lleuique 8»nm>»e ulelluü»in oivium Vestrnrum siipienter »inistis »tque ollnoavisti«, nt coyjuoeti tanllem cum ceteri» nstiniiis oostnre xentidus unitnv Oerw»ui»e ürullew »eter»»m iu,yxnem in mollum De lluce p»rticip»rellt. Itaquv restat quoll Du»«, Ke» clcme»ki»»iwe, m»zzn»n>init»ti ioprimi» xratum kor« »u>»ur»inur, oo«tr»m »utew mollestütw unics ckeeers intcllcximus, ut prolüenimir uunqusm nos llesituro» es»« st viribus onmibus eiüti, ut lliirnnm tont» t»ti lelicikLto ü»nc Utterarum »vllem tem porum vetustLte »»erntiun nvvoque semper üore puüul»ntew lllli- izr-ut r consorveinu, posterisquo incolumew, imwo »wplitic»t»w pulcüriusque erornntam tra<I»uni» et precibus votisqu« picutissüms veum Optimum älaxnnum t»tix»re, ut Do Dusmquo llomuw »ai-ustisslmam cuinulat» usqu« p:r»ti» »ospitet superstitet. 1>»tum I-ipsioe llie XVII. m. lluuü 111)0001.XXXIX ^ Die Audsiihrung der HulbigungS Adresse ist ein bi- in da- Kleinste peinlich accurateS und sauber au-gesiihrle- Werk der höher» Kalligraphie. daS seinem Verfertiger, dem durch frühere anerkannt beeeutendc Arbeiten aus diesem Gebiete be kannten Herr» Fabian. Lehrer am ThoniaS-Gymnasinm alle Ehre macht. Reicher Schmuck, dessen oberster Abschluß ein Biumenbogc» Mit Amoretten bildet und an dessen »nlercn AuS lausen zwei weibliche Ivealgestalte» die ganze Zeichnung gleich sai» zu tragen sch-inen, Hilden die sinnige Umrahmung de- Textes. Zu beiden unleren Seiten de- Kunstwerke- sind cbensall- äußerst sein und knnstlerisch schön nimittcn von Arabesken» Verschlingungen Ansichten der Universität und de- Paulincr HoscS, und zwar wie beide vor dem im Iabre >830 «folgten Neubau gewesen sind, nach Originalen, die sich im Besitz der Universität befinden, gezeichnet, während die untere Milte eine Zeichnung deS AugusteiiinS in seiner gegenwärtigen Gestalt mit deiiiMeiidebrunneii desAngttstuSplatzeS in künstlerisch gelungener Duichsührung ausweist. Bier kleine Medaillons enthalten IahreSzablen. die hochbedeutsam für da- erlauchte König«hauS, für die Universität und daS gesammte sächsische Bolk sind, nämlich 1089 (VaS Jubeljahr). 1127 (Erbiichmachung der Wettiner), 1409 (die Gründung der Universität) und 1547 (llebergang auf die Albertinische Linie). Schrift und Bild der äußerst gelungenen Adresse sind mit reichster Ornamentik versehen; die ganze niühcvolle, in verhällnißinäßig kurzer seit vollbrachte Arbeit entspricht in jeder Beziehung ihrem s wecke. * Leipzig, 17. Juni. Zur 800jährigen Jubelfeier deS HauseS Wetlin wird, wie bekannt, auch der Kausmännische Verein eine» wichtigen Beitrag liefern und zwar durch die Ausstellung einer ihm auS Privatbesitz überlassenen, ungefähr lOOOO Exemplaren umfassenden Sammlung sällr- sischer Münze» und Medaillen, welche i» vcr Zeit von DienSlag, den 18. bi- Sonnlag, Den 23. d. M statt- findet — Ein auf tem Gebiete der NumiSniatik erjabrencr und vieibewankerter Kenner, Herr SlaatSanwalt vr. Nagel, hat sich aus daS Liebenswürdigste bereit erklärt, die gedachte Sammlung zum Gegenstände «»eS Vorträge« zu machen, welcher DounerSlag, den 20. Juni im Saale des Kaufmännischen Vereins gehalten werden soll und dessen Inhalt wesentlich dazu beitragen dürste, bei den Besuchern der Sammlung durch daS Wort da« Gesehene zn ergänzen und zu vervollständige». W> - vie geselligen und Bergnugung-.B.ranstallniigen anbeirch'i. so ! ist zu den«»!'«, daß von 10 di« II Udr Bo,mittag-Freicoacert >n> Gastro e u»I> Adtiivs »» .ichwarz«, Jäger" rin allgemeiner Lommrr« I iiaiiiand. NamenNich bei letziee Gelege. hest ivuro,» zahlreiche An- spiaäita gehalten, on« denrn ln-g'Iai»ml herooeginq, welcher Lrede! »»d Aiihänglichkrtl sich unser erhabene- Königshaus in uuieien, ^ Orte erioeul. Aus der Provinz. * Werdau, 17. Juni. Die am gestrigen Tage in hiesiger! Stadl veranstaltete Wettinseier »alm. obschon die Witterung zu wlinichrn übrig ließ, einen glänzenden Verlauf. Si»gele>let würbe! dresilbe mit einem von dem AriiUerierorp« srüh b Udr ou-ges»hrirn Weckruf. Unler Glockengeiäuie fand Vormittag 10 Udr vom Markt- Platze au« der Festzng nach der Kirche statt, an ivelchem sich d e Spitze» der kaiserlichen, königlich » und städtisch o Vehöid-». da« übriqe Beamtenperionol. die Feuerwrhl', die Militair- uad Tnin- oerejne, da- Schützei bataillon und viel« andere Lereine von hier, sowie d e Fenerwrhr und Turnverein von unser, m Nachbarorte Leubnitz betheiilgren. Nach Schluß de« Gotte-riensl,« begaben sich die The lnehnier an demselben „ach dem Maikrplatze zurück, woselbst der Gelang de« Liede-: .Gott sei »nt dir meu, Lart»e>>laiid* und hieraus Fesimusik stattsand. Nachmittag« sand Festzng rom Johani,,-- plotz an- statt, welcher durch veri>tnedene Stroßl-n der Siadt nach dem Schntzenplatz sich bewegte. Nach Ausstrlluna desselben vor dem Schützrndause hielt Herr Bürgerin«ister Sachse eine von echt patriotischen Gesühlen geirog-ne Ansprache, welche mit enei» drei fachen Hoch aus unser» erhabene» Landesherr» und da« Küing- I» de» Hochrus stimiiiteo alle Anweiendea begeiften Beamte dem Pätzold die Arretur anküiidigte. stieß er aus heftigen Widerstand. Lpä er stellte sich heran-, daß Patzold im Besitze einet geiäijchlen Arbeit-buchc- sich besau», da- er zum Zwecke besseren Fortkommen« benupre. Ta» Glicht verurtheilte de» Angeklagten unter Berücksichtiguag der iv g.-n gleichen Vergehen» erfolgten und schon obeneriväknr-n Vorbel>>aluiige>i wegen Widerstands «egen d«e Siaal-gewalt und Beamlenbeleibigung zu 0 Monaten Gesängaiß und wegen Uebertretung des g. 363 des R.-Ltr -Ges.-B. zu 2 Wochea Has ist rase. II. Der Handarbeiter August Naumann au-Oberprau-ka. wegrn Brtiuga wiederholt rückfällig und zuletzt von den Landgerichten Osnobriick »nd Hamburg b'straft, hatte UN März d. I. bri einer Fra» Sw. hier eine Schlafstelle gemieihet und dabei angegeben, daß er feste Arb it und bei ic ner früheren Wirtbin noch einige Tbaler auittnstrhen habe, leine Sactien wurde» ihm nachgeschickt weide» u. s. w. Dadurch hatte sich die Autln» zur Crediliinug des Wohnung-- und Kostgelde- lin Betrage von über 6 .«1 bewegen lassen, während dann Naumann heimlich verichwuiiden war. Aus die gleiche Weise hatte dann der Angeklagte noch eine Frau P. hinlergangc» und in Schaden gebracht, denn seine Angaben stellten sich als unwahr heraus. Am Abend des 16. Mai h tte dann Naumann, dcni bestehenden obrig- kiitliche« Verbote zuwider, ii» Freien genächligt. später aber, al« ihn ein Schutzmann ausgcstSbcrt und aus die Bezirk-Polizeiwache gebracht, bei ieinein Transporte vo» dort nach der Haupttvackie Widerstand geleistet. Des Gericht nahm hinsichtlich der Betrug-sälle mildernde Umstande an und vernrll,eilte de» Angeklagten zn 9 Monaten "eiängniß und 2 Tagen Haft ft rase. Der GcrichtSbos bestand au- den Herren LandgerichtSdirector Bartsch (Präsid). Laudgerichl-rüihen Bielitz, von Ellerlein, Adam Nachtrag. em" N^'Absi»geü^^Sach>cnhhm'iiV lüste 7>ch H^Feftz'ug^äus I «ss-ilor Or. Le ßner: die Antlage führte Herr Staat-anwaU- und e» begann ein ungezwungener Verkehr in den Schützend«»--1 vr. Dn>dig. loeolüäten. Glauchau, 17. Juni. Glockengeiäuie und Kanonenichüsse begrüßten den Morgen der gestrigen Wettiner Jubelseirr, die leider infolge de« Negenweiters nicht alllNidalben den programm- »iäßig seftgejetzle» Beriaus nehmen tonnte. So mußte zunächst da für die Anlage» berechneie Arnbroncert unterbleiben, wogegen die Pflanzung der Weitin-Eiche srüh 6 Uhr dnjelbst stattsand. Der Boiiiiiitagt 9 Uhr vom Marktplätze aus u»ler»om»irne gemein- schastliche Kirchgang ertreuie sich einer regen Beideiliguug vo» Seite» der Behörden, Beamten, Vereine, Burger u. I. w. Nachniiilag- '/,4 Uhr vereinigie sich die gnsammle Glauchauec Schuljugend aus dem Schützcnplatze. »m unter Führung ihrer Lehrer und Begltttung der kaiserlichen, königlichen und stä tische» Behörden, de- Kriegerverein«, der Miiiiairverine, sowie anderer Cor- voralionen rinrn große» Festzuq durch die im Flaggenschmucke p angendrn Hauptstraßen bee Siadl nach dem in der Nähe de- Grünbelteiche« gelegenen, Irifflich eingerichietrn und reickigt- schmückien Fesip atze z» uniernehmr». Hier angekommen. «rsoiate die Beg üßung der Festihelliiehiiier durch Hciin Bürgermeistcr Brink. Derselbe sprach in laut vernehmlichen, tiej ergieisenden patriolischeil Worten über die dohe Bedeutung te- Tages, gedachte besonders ter großen Veidienste der Wettiner Herrscher um unsri Vaterland, «rinohiiie zur unverbrüchlicheii Treue gegen d u König und schloß mit «inen. Hoch aus dos gesammt« sächsische Köuig-Hau- seine vorireffliche Rede. Naa> dem qcm>inicha tlichen Gesang der Lachieutyniue und anderer Vaierland-Ihder solliei, Eoncerwoiträge der Mnsikcorp- und der Gejangoer, me, Sch lulur ie«. Spiele und Be- lustigunge» der Schuljugend statlfi»de»,dvch nach einem kaum tzalbstün- d g,n Ausrnidalte niachie ei» hestige«, auhaliriibc-Rcgrnmetter ollci» V.rgnügei, eia plvtztiche« E ide. Taa r» Au-sich> ee»0i,»,le >c Feuer- wert mit italienischer Nacht war verei elr. Der heutig« Tag w ndc dadurch ausg,zOchirei. daß man i» allen Schalen össenilichen Fest- aclus abhicll und au- städtische,,, sowie von dem Grase» Aichaid Llkwene von Schö»> urg reichlich zur Bersügnng gestellir» Mitteln eine Bcrlhcilung von Geld und Leoeii-nilttkl» an alte arme Ein wohner diesiger Stadt und Speisung der Insassen nuserer Armen- und WohllhäitgkeilSanftalte» vornohm. Soeben werden in den Siraßen der Siadl Placale angeschlagen, durch welche eine Ei», ladung an dl« Lewohmr Glauchau- ergeht, sich von heule Rach- miitcg 6 Uhr au aus dem F-stplatze zu versammeln, um Loucerien, Belustigungen, Feuerwerk »c. beizuwoyneu. * Der Schmuck der Häuser au« Auloß der Feier deS Wettin-Jubiläum- hat sich in sehr bemerkbarer Weise seit gestern »och vermehrt, und inSbessndere ist eine größere errsch-rhau-, bejubelt von Taufenden, die da-I Anzahl vo» Privalgebäuden in den Vorstädten dem gegebenen herrliche Schauspiel von Anfang bi- zu Ende gefangen genommen hatte. Die Feier Halle damit zugleich ihre» osficiellen Abschluß erreicht; feine Theilnehmer wnnbten sich, hochbesriedigt Uber dessrn Verlaus, nunmehr dem Heimweg zu. Man muß den für die Feier lhälig gewrsene» Herren besondere» Dank für die Durchführung berselben wissen, habe» sie doch eS verstanden, da» Fest ebenso patriotisch-erhebend als volksthümlich auSzugestalten. Säkular - FtkMeSdienst zu St. Pauli. Leipzig. 17. Juni. Noch prangt die Universität-- kirche zu St. Pauli im grünen Schmucke der Läubgemiiite und Orangerie, der Fahnen und Bänder, der Wappen und Abzeichen, welchen sie gestern angelhan hatte, al- die Hoch schule unter solenner Theilnahme ihre- Oberhäupter und der Dekane, der Professoren, Docenten. Studireiide», B-amten und Subalterne» an geweihter Stätte die Wettinseier beging. Der Anblick der Festgemeinde war ein überraschend groß, artiger, als der Zug auS dem Bornerianum über den Pauliner. bos »ach der Kirche sich begeben und darin Platz genommen halte Für den Rector MagniflcuS und die andere» Wiiröciiträgcr der Universität waren der Kanzel gegenüber im Schiss der Kirche Sessel ausgesielll worden. D>e stattlichen studentischen Favnendeputationea bildeten eine höchst malerische akademische Ehienwache mit zwiefacher Front im Mittelgange. Von den Dekorationen nahmen sich die an den Pfeilern angebrachte» goldglänzenden Blumenkörbe besonder- wirksam aus. Der Zug war mit einem „Hallelujah!" begrüßt worden Der Gelang ertönte unter voller Orchesterbegiettung, auch bei der folgenden Motette, dem „Nun danket Alle Gott" und der „Eachwnhyiune", mit der die Feier schloß. Es warc«i Herrn Iahroiv'S Mtlitairmusiker Al- Geistlicher celebrirte Unwersiiät-prediger Professor vr. Hosmaan. Sei«« Predigt »achte den tiefste» Ein- druck und verdient wohl dem größere, Pubtiuem durch den Beispiele gefolgt. Seit Sonntag ziert auch unser Steges- denk mal e», reicher Schmuck, und zwar die. Reiierstatue unseres König-. Ferner aber ist zugleich m pielälvoller Weise Lorbeerschmuck an der Reiterstatue de- Kaiser- Friedrich zur Erinnerung an den JahrrSlng deS Hin- scheiden- niedergelegl worden. Reulchöneseld, 17. Juni. In einfacher, aber recht würdiger We«se wurde in unserem Orte de» 800jährigen Jubelfeste- de- Fürstenhauses Wettin vergangenen Sonn- abend Abend durch eine volkSihüinliche Feier im Saale „Zum Berg, schlüßcheii" gedacht. Ein Zapsenstreich machte noch besonder- daraus ausmerksom, und da« inhaltreiche Progiamm mag dazu beigeiragrn h iben, daß schon vor Beginn der Feier der Saal vollständig über iüllt war. Kurz sei über den verlaus brrichiet. der ein recht e. sieiilicher war. Der Herr Geineindevorftanb Keißbach begrüßt- die große Festversammlung, woraus ein Bunde-lieb gesungen würbe. Diksem folgt ein Trinkspruch, der ei»,rFestr de gle chtam. ausSe Majestät de» König A lbert vo» Herrn Schuldirccivr M ih In, weiteren Vcr- laus würben im Wechsel mit musikaltichen und gejanaliche» Vorträge» Trintsprüche au-gebracht auf Ihre Majestät die Königin Laroia von Herrn Gemeindevorstand Wechboch, aut Se. Majestät den Kaiser Wich li» 11. von Herrn Postmeister Schiefer, aus Negierung und Volt von Herr» Ledrer Fiodberg und aus da» -ach>e»la,id vo» Herrn Buchdinckcreibesitzer Seidel. Ein Iubeljestspiel mit Gesang ,H«il dem edlen Hauie Wettin" wurde von Mitglieder» de« Lheaierclul- im Mäunerturnverein reckt gut zur An-süd>»nq ge bracht. Der S«nn de« Spiele« ging dahin, den, Könige Huldigung darzubr »gen. Dir- geschah in votlstünbiqer Tracht »nd Au'stailung von den Landleuten, Bergleute», von Siädteverlreiern, von Kriegern und Künstlern. * Leutzsch, 17. Jn»l. Ta« 800jShrtge Regiernvgs jubiläum u»'«re- erhabenen «önig-doase« wurde hier «nt-r lebbaiiester B tke I>au»a geteieN. Gebildet ron zahlreiLen Eorpo raiivnen und V iriiien hiesig'» Ortes sand Bvriiiittog- 8 Uhr ein gemeinsamer Zug tum Feftgoilredienst statt »nd herrschte ein großer Andrang nach unserem Gottesoo«s», da« im " Altrnbnrg, 17. Juni. Anläßlich der Jubelfeier vom teilt „er Fürstenhaus p »ngt liicht allein da- Herzog!. Residenzjchloß >>n vollen Flagge»>chi„uck. sondern auch von den Tdüriue», von de» ösieuilicheii und Privalgebauden wei,en Fahnen und Flaggen — Se. Hohen der regieieude Herzog wird sich bri dcr Wblllusoer in DrcSac» nicht — ivie von einigen Blatter» grmeldet wurde — yurch Se, Hoheit den Prinzen Alb n von Lachsen-Alteuburg verrreten lasse», sondern in e«g, ucr P.r oa Theil »eduien und zu diesem Zweck: Wokgeu si üh in dle sächsi ch: Hanpl- und Residenz stadt re,len. Orfftlilliche Schmikdc-Versstmmlmlg. * Leipzig, 17. Juni. Am gestrige' Nachmittag- wurde >m Saale de« Reiiamanls „Bellrvne" eise öff.-ulliche Berjaniniluag der chmiede obgehglten, die vo» etwa 3,00 Pecsoneu besucht war und von de» Her»«« Moritz. Riedel und Rolle geleitet wurde. Der Vorsitzende bericktele »»nächst über die Verhandlungen und Beschlüsse dcr in Brauuich.veig abzeyalt,».» Geuerul-Vkrsaminlung der deutiche» Schmicde, indem er hierbei eingehend die 14 Punkte der Tage-, ordnnng erläuterte, Wesinlttch Neue« wurde »ich, vorgcbracht und nur die in Brauns-I weig aufgest llie Behnuotung, daß die Lage der Schmi de gegenüber der aller andere» Gewerbe ui allen Städte» am „»ßlickste», ebenso der Lohn derselben am niedrigsten se«, und die Umiv-nblniig der b-„engen Beze ch,>ung der Vereinigung der „benischen Schmiede" in der „Schmiede DemschlrndS" düisteu al« bem >k nsw>rth beivorgeboben werde». Die Vlisammlung nahm c.ne Reioluiion an, in der sie sich m,l den Beschlüsse» der General Beisaminlnng eiiiv-rsta»dtii -rtlärie, >>»d versprichizsich nach den in Bioun chweiq gesasite» L-sch iisse», io wett r« möglich ist, zu richten. Der zweite P.<o I der luge-or »uug lauieir: „Ist eia voll ständiger Lieg dcr Sst»u ed. Luech den Streik zu erwarte»". Auch hierzu letirirte H«lr Moritz. Aus seine» Au sührnngea ist al« beincrkenswerih Folgendes lierooizuhebeu. Trotzdem dnß mit wenig Au-nalime» just olle Celle,en eiiimüthig in den Lohukanipi ein gcirelc» stad, sei eö doch Snhro g koniine». daß dcr Sirelk Mit voll, ständigem Eriolg« nicht zu Ende zu fuhren sei, da die »i-isten Platze der Streikende» wieder besetz! worden seien, wenn auch mil wen-ger tüchtige» Kräften. Avn den seiner Zeit i» den Stieik ge tretenen 230 Bel-tlien sind 92 abgcreist und 94 in Werkstätten, deien Besitzer die Fordeiung bewilligl haben, wieder in Arbeit gelrcleu. 6 Geh,Isen winden a!S „Slreikbiechcr" bezeichnt, da dieselben, trotzdem daß sie Unleistützung bezogen, die Arbeit in Werkstrllen wieder ansuahnien, >u denen die Forderung nicht be willigt wurde. 1 Die Naiiien de.selben wurden vom Redner beton»! gegeben u»d die Ve>I>'ini»Inng gab ihre Mißbilligung duich Zueuse zu erkennen. Zur Zeii stehen »och 33 Gehilie», von denen 12 v r heii olhet sind, >n> Streik. 'Nach längerer D-cussion beschloß die Versamnlung durch de Aiinahm« einer Reiolution, de» Streik einstweilen zu Verlagen, bi- sich d e Lage so gestaltet, daß ein Weiiertühren desselben Erfolg verspuchi und soll«, was die Gehilie» hoffen, die Meister die zehnstünbigc Arbitl-ze t nicht von selbst ein sührc». Weiter wurde beschlösse», die noch im Streik befindliche» Eoll g n. besonder» die verheiralheten, »ach Kräften zu »nierftützen, Die Höhe der Unterstützung wurde dem Leiter be- ll»terstützunq-sond-, der sich hierbei noch den vorhandene» Mitteln richten soll, übrriassen Ferner wurd« beschlossen, an der Höh- der Beiträge zur Unter- stühung. l ^ von Verde ratheten U!,d 1 50 ./ll von Unverdeiraih - teu, seftzuhalira. Ii» Be« lense der Diöcuision wurde es von einem Redner als Fehbr bezeichnet, baß man d e Tirol-werkstätten nickt mit >n den Streik hereingezogen habe »nd gleickzeitig der Lob» in denselben einer Kritik unterzogen. Hiernach soll sich der Lohn i» den Staal-werkstätte» aus Ll'/, ->z lüe de» Ctockgeskllen und ans 2b aj für den Schirrmeister stellen. Zu», Schlüsse wnrde vor Zu zug gewarnt «nd die College» erniahnt, ln den We tstäiie», », dtue» d«e Forderung bewilligt warben ist. on der Dnrchsührum, derselben Itstziihalirn, nüidigevsells die Arbeit wieder nieceezul.geii. Im Allgemeinen gaben sich die Redner und die Versammlung aber der Hoffnung hin, daß die Arbeitgeber vo» selbst die von den Ge Hilten qcsorderte lOstündige Arbeitszeit eins,ihren weiden. Gerichtsverhandlungen. Köi>t,tt»e» Lntidgcrtcht. H Gtrastammer. * Leipzig, 17. Juni. 1. Der Bäckergeselle Karl August Her- mann Pätzold ans Linden»», welcheb wegen Widerstand- gegen die Staatsgewalt re. b reit« mehrfache Borbestrasnngen erlitten hat, war dieses Vergehens sowie der Bcanidenbeieidigung und de- G. brauch« gefälschter Legitimationen »»geklagt. Der Bater de- An geklonte» betreibt in Cotditz d,e Gaftwirthschatl und am l2. Apr,l dis. Irs. sand sich brr Sod» daselbst «in. S- übernachteien daselbst auch Handiverk-buelcke» vnd al- «m andern Morgen durch eiur» Sch-tzinon» di« Paper« der v h rberglea gepiült wurden, fand sich yerr,eo>e ei» g,«,ee » Pätzold jun. gemüßigt, sich in die Funciroaen de-Beamten zu niisii en ieftlichften Schmucke I und die deshalb erlittenen Zurechtweisungen einfach mil höhnischen prangt« nutz das die Zahl der Andächtige« kaum zu süsse» vermochte. > und beleidigende» Arußentuge» zu erwidern. »« schließlich bee N Leipzig', 17. Juni. Die Personensrsquenz der hiesigen Eisenbahnen am gestrigen Sonntage betrug an hier angekominenkii und vo» hier abgercistc» Personen auf der Dresdner Bahn 15,140, ans brr Thüringer Bah» 12,200, aus der Bayerischen Bah» 11,500, ans der Magdeburger Bahn 9400 »nd ans der Berliner Bahn 3500 Personen. — Se. tönigl. Hoheit Prinz Alfred von Edinburg. i» Begleitung de» Heer» Hosreilh vr. RohifS und Herrn Major Max von Heyl nebst Tienerschast, tras gestern Abend, auS Coburg kommend, hier ein und nahm Wohnung in Kraft'- Hotel de Prusse". * Leipzig. 17. Juni. Die königl. KreiShauptmaniischafl bal die von den hiesigen Tapezierern gegen die hiesige Polizeibehörde cingcreichte Beschwerde, wegen Nichlgenehi»^ gung ter Errichtung einer Zahlstelle deS Äügemeinen Deut schen Tapezierervcrcni- i» niiseier Stadt, zuriickgewicsen Die diichtzenedmigung war seiner Zeit aus Grund VcS sächsischen Bereui-gesetzeS ausgesprochen worden. * Leipzig, 17. Juni. DaS königl. Ministerium de- Innern hat de» Facloren in der Fabrik der Firma Meißner L Buch hier, Herren August Ernst Kaudela und Karl Gottfried Rudolph, au» Anlaß langjähriger treuer Arbeit in einem und demselben Geiverbeetablissement al- Auszeich nung die große silberne Medaille „Für Treue in der Arbeit" verlieh n. Ten beide» Genannten wurde am heutigen Vor mittage an hiesiger Rath-stelle daS Ehrenzeichen nebst der dazu gehörigen VerlcihungSurkunde auSgehänbigt. — Au» dem Bureau deS StadttheaterS: Wir mach.» noch einmal daraus ausinerksam. da- am Donner-lag, den 20. Juni, die Serie II roth be« Abonnements di« Vor stellung der „Hugenotten" erhält, während am Freitag, den 2l. Juni. „Konrad von Wettin" für die 1. Serie grün in Scene geht. — Die Abonnenten werde» ersucht, di« neue» AbounemciitSdücker für da- lll. Ouartal deS IahreöabvnnenlentS in de» Tagen vom l8. bis 20. noch an der Abeiidcasse d«S Neuen Theater- (Vorderhaus) von 10 bi- 3 Uhr unter Vorzeigung te« letzten AbonnementSumschlagS abholen zu lasse» und zwar thuniichst in dieser Reihenfolge: DienSlag, >8. Juni, die Billet» der ll, Mittwoch, den l9. d.. d,e Billet» der lll. und Donnerstag, den 20. Juni, die Billet- der IV. Serie. — Am heutigen Abend findet zur Feier des Wettin- Jubiläums im Etablissement Bonorand bei prächtiger elektrischer Beleuchtung großes patriotisches Fest- concert der Capelle oe» l3t. Insanlcrie-Nkegimenl- unter Leilniig de- Herrn MusikdireclorS Iahrow, sowie ein vom Fenerwerker Herrn Mann arrangirlcS Prachlseucrwerk statt, woraus wir, unter Hinweis aus den Anzeigcnlheil, noch besonders aufmerksam niachcn. — Im Krystall-Pc. last concerlirt heute die Capelle Hartmann vorm. Büchner. Morgen Mittwoch findet ein einmalige- Concerl der Capelle des königl. 6. ChevauxlegerS- Negiinciit« auS Bayreuth unler Leitung de- SlabSlrompeterS Herrn Meinhardt stall. Es gelangen mehrere Wagner-Com- püsilioncn mit zur Ausführung. — AuS Anlaß des Wellin-Jubiläum- veranstaltet der Wirth de« hiesigen „BurgtellcrS", Herr Böttger, heult «in Patriotisches Concerl, welche- vo» dcr Capelle de- Herrn Musilbircclor Eyle auSgcsührl wird. Außerdem gelangt wahrend desselben eine ansehnliche Zahl alte»lhlt»i- lichcr. sehr werlhvoller Münze» u. s. w. zur Au-stellung. — Die Zeit der Concerlreisen der Militair- Capellen ,sl gekommen und so steht da- Eintreffen de- bayerischen ChevauxlegerS-RegimentS aus Bay reuth uiiniiltelbar bevor. Dieselbe wird unter anderen am nächsten Donnerstag unter Direclion de« Herrn Stabs- lronipetcr und Pislvnvirtuosen Meinhardt in den schönen Garlenaniagcn de» Tivoli, bei ungünstigem Wetter aber nalürlich i» dem geräumigen Saale conrcrtireii. — Der vom dramatischen Verein ,Les sing" vcranstaltele Meltiiiseslabend >m Etadigarlen war sehr zahlreich besucht. Die Festrede hielt der Vorstand de- Vereins, Herr CuneuS, »i welcher er der Feier deS Tages gedachte, »„b außerdem gelangte eine Huldigung de- Hause- Wettin in Form einer Fesltichlung zur Aussiihrung. Saxonia, Künstler und Berg mann treten in dem Stück handelnd aus. Die sclgendcn Possen „Sie kommen" und „Schelmenstreiche" entzündeten lebhaften Beifall und gaben de» tüchtigen Kräften Gelegen- heil zur Entfaltung ihre- Können-. — Die Lücke, welche sich bisher in der Bebauung der Dusourstraße, zwischen der Lützowstraße und Braustrauße, besaut, und alö Hoizpiatz bcniitzt wurde, wird zur Zeit auch ausgeglichen. ES ist hier dieser Tage mit dem Ausbau mehrerer Häuser begonnen Worte», die, nach der Anlage zu »rlheilrii, «ü, stattliches Ansehen eihallen und der Straße zur Zierde gereichen werden. — Ta» Sommertheater zu Plagwitz (Kelsenkeller) bringt beute Die »Stag eine Fesivorstcll ung zur Jubi läumsfeier deS WetlinscsteS. De» Schluß dcr Bor stclluug bildet La- bereit« an» Sonnabend und Svnnlag vom Militairvereiu „Saxonia" in Ncndnitz mil großem Beifall ausgesübrle, äußerst wirksame historische Fcslspiel mit lebenden Bildern .Da» Han« Wettin und seine Flusten" von E Lange, Vorsteher de- eben erwähnt«, Vereins. -- Rötha. l>5 Juni. Bei kein beute Nnchinittag hier allsgetrvsscnen Gewitter schlug der Blitz i» da- Gehest de» Gutsbesitzers Renker i» Mölbis und äscherte dasselbe zum größte» The!! rin. Das Gewitter brachte den »»seren Fluren so nölhige» Rege» „> ausgiebigster Weise. DreSde». l6 Juni. Der StaaiSinnnster vouBoettichcr ist in«! einigen Mitglieder» des BundeSrath» heute N Uhr lO Min. Vormittags aus de», Böhmischen Bahnhose ange- koinuie» Zur Begrüßung der Herren waren erschienen Ge- heiinrath Held, sowie die Reicholag»abgeordnelc» Ackermann, Huitzsch, Grnmbt. Kienii», Gnribanm »nd Kurz. — LandeS- gekichl-präiioei t Brück »er l» Chemnitz und ObelstaatS- anwall 3ivßt äus ch er in D re-de» werden dem Vernehme» nach in nächster Ze,t in Ruhestand trete». Ai» Nachfolger
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