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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.06.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188906180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890618
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890618
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-06
- Tag 1889-06-18
-
Monat
1889-06
-
Jahr
1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.06.1889
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3878 welcher dem Publicum ein ausrichtiger Berather sein könnt«. Die groben Bank » fallen diese Lücke »>cht au», weil sie ihre Elientel tu fremd geg.--»b r stehen, und Io sällt ein aniehnlicher Th«-l de» Publ rums, welches Effecie» kauieu w-ll, Ui-iceuebmeru lmudereu Range« anhc-m, welche nicht imm r mit der enl-peechenden Gew sffn- Hastigkeit Vorgehen bei ihren Ralh'chlägea. Da werden masscnwe-sc En» gogenrenlS auigehaust bei »nulusei, Coulieu und ungeaügeader Deckung. Der erste rauhe Windhauch genügt dann, da» goni« Karicngebäute umzuwersen, ten Markt zu übelsiulhea und eiue Werihzerstöru, g »ervorzurus-n, welche weil über de» Kre« der unmittelbare» Ovler diaauSreichl. — Im Augenblicke befindet sich die Börie in eine,» Zustande der Na!hlosi»keck. Die Zioeisel bcziiilich der Politik com. pliciren sich mit den Schwierigkeiten der Maiklla-ge derart, da« die weitere Entwickelung »ich, leicht vorauszuieden ist. E» wäre müß g. den Propheten zu Wielen, aber so viel lässt sick mit einiger Woir- scheiulichke» sagen, baß die Periode de» givße, Aujichwuii-ges, w lckc seit Beg'ua d-s IaareS andauerte, jedenjalls sür einige Zeit uaier- brocken ist. Eine solche Geschäftszeit ist nur denkbar bei völliger politischer Sorglosigkeit. Nun inögen die legten Zwischenfälle Wieder avplamrt werden, aber die serbischen Verhältnisse können stets die Quelle neuer Uebrrraschungen weiden, über deren Tragweite d,e Welt jetzt sicherer uriheilt alS noch vor sturzein. Ueber die Chance» unserer Ernte sieht man noch a cht klar. Die Besorg» sie. welche man in dieser Richtung geltend machte, werden sich hoffentlich als grundlos erweisen, aber selbst im besten Falle wird der Eitraq der Ernte hinter jenem der vorjährigen zurückbie ben. Die Preiscoujunclur aus dem internationalen Ge- treidemarkte ist trotz der schlechten Aussichien der russischen Ernte nicht ungünstig, weil Amerika in diese,» Jahre über ungewöhnlich bedeutende Gelreitemengen verfügen dürste, und so ist es möglich, dab unsere Monarchie eine geringere Ernte bei niedrige» Getreide» preisen erzielt. Biel hängt sür die Börse davon ab, in welchem Mab« die Verkäufe von Seiten de- PublicumS. welche jetzt in Berlin sich fühlbar machen, ondauern werden. Die Phantasie, welche sich nur mehr mit den Dividenden des künftigen Decenninml beschäftigte, wird m ihrem Fluge etwa- behindert sei», und damit ist der Specn- latiou der Anreiz für weitausgreiseude Pläne benommen. Die Er nüchterung wird sur die Börse von Bortheil sein. *— „Victoria", Actiengesellschost sür Steinkohlen bergbau sc Coats-Fabrikation in Wien. Der pro 1888 erstattete Beucht des BrrwattungöraiheS constaiirt, daß der Betrieb im obgelausenen Jahre, gleichwie lm Borjahre, nur behulS Bau Hasthaltung der Schockte, daher in rcducirte» Verhältnissen sori getührt wurde. In Folge der geringen Ausbeute an Kohle ergab sich ein Betriebsverlust von 9368 fl. gegen 8694 fl. im Jahre 1887 Die General-Versamiiilung deichlcß. diese» Ber.ust zuzüglich der Ab> schreibungen und Zinsen, aus die schwebende Schuld mit zusammen 4b 099 fl , somit den Gelanimtverlust von 64 467 fl. aus neue Rech »ung vorzutrageii, so daß einschließlich des Veltusivortragcs aus dem Borjahre pro 1889 ein Berlustjaldo von 810 887 fl. bei einem Actiencapital von 2'/, Millionen Gulden vorgitrage» wird. *— Eine späte Gründung. Wie au- dem Proceß Reiß Berger ln Wien bekannt ist, wollte es Albert Reiß in de» siebziger Jahren nicht gelingen, eine Actiengesellschost sür seine Fabriken ln Liesing zu conftituirea. Er war und blieb alleiniger Aclieubesitzer. Nunmehr sind Glüubigerausschuß und Massaverwaller de- Albert Reiß'schen Concnrses bemüht, den Meiterbetrieb der Fabriken durch die Errichtung einer Actiengesellschast zu ermöglichen. Sie versenden nämlich an die Gläubiger ein Circular, in welchem unter Hinweis daraus, daß bisher ein annehmbare» stausangebot sür die aus 390 000 fl geschätzten Fabriken nicht z» erzielen war, den Gläubiger» mitgetheilt wird, es sei im Schooße des Gläubiger ausschusseS der Antrag gestellt und angenommen worden, ein au« den Gläubigern und anderen Lapitalskrästeu bestehende Lon sortium zu bilden, da» die Liefinger Fabriken käuflich übernehmen soll. Zur Realisirung dieses Planes wäre nach einer approximativen Schätzung außer dem mit 200 000 fl. veranschlagten stauipr-ise sür die Fabriken ein Betriebscapital von ca. 300000 fl. nothwendig; diese« Capital von üOOOOO sl. soll in der Weise autgebrachl werden, daß hierfür dir in die Coucursmasse gehörigen 10000 Stück Aciir» der Actieugesellschast sür Kation» und Schaswollwaaren-Jndustrie in Liesing (»alte Fabrik") zu dem reducirte» Nominalbeträge von je 50 fl. ausgegeben werden. Das Lircular sährt nna fort: „Wir. woht nun bereits eiaige im Loucurie Reiß betheiligte Haupt gläubiger» so namentlich die Länderbank, wie auch einige andere Lapttolkräste ihre Bereitwilligkeit erklärt haben, sich an dem Unternehmen als Aclionaire zu betheiliqrn, so erachte e» der Gläu» btgerauSichuß dennoch sür leine Pflicht. von dem geblauten Arrangement sämmttiche Gläubiger de- Albert Reiß'schen Loncurse« in Kenntniß zu setzen und ihnen die Leiheiligung an dem Unter nehmen durch Heber nähme respektive Zeichnung von Aktie» anheim »»stellen und zwar mit dem Hinweise, daß nach den Ergebnissen drS di»her>geu achtmonatigen Betriebe« den Reiß'schen Fabriken e-ae beachtenswertste Rentabililit nicht abgelprochen werde» kan». Der Ausschuß ladet somit jene Gläubiger, welche gesonnen sind, sich -n dem Unternehme» zu detdriklgen, rin, eine vorläufige Erklärung über die Höh« ihrer Lapitolbethciligung abzugebeni und mit thunlichsler Beschleunigung an den EoncurSmassiverwalter gelangen zu laste» *— DaS Wiener „Handels-Museum" schreibt: In seinem kürz sich erschienenen Sitoatiousberichte über die Lage des eag kischea Handels und seiner Rivalen tu Persien kommt der rommercielle Altachö der englischen Botschaft i» St. Petersburg Mr. Law, auch aus die Wollwaaren zu sprechen. Ja diesen, schreibt er, find die englische» Fabrikate gegenwärtig durch die österreichischen Erzeugnisse völlig verdrängt, doch finde» er keinen Grund, warum dieser Zustand sortdauern solid. Der G sammtwerth der im Jahre 1887 >n Trapezunt eingesührten Wollwaaren. welche im Transit nach Nordpersien gingen, belief sich aui 70 000 L, während der Werth aller Tertilwaaren, mit Ausnahme der Baumwollwaare», »» Ganzen 7000 L erreichte. Also muß durch diese» einen Platz an Wollwaaren jährlich mindestens für 63 000 L von nicht englischer Seite importirt werde». Bedenkt man nun, daß der dieser Berechnung zu Grunde gelegte Import de« Jahres 1887 ein außerordentlich geringer war. so — meint Mr. Law — ist es klar, daß die Engländer eine,, bedeutenden Zweig de« Einsuhrhandcls dem AuSlande überlasten haben, ohne baß sür diesen thatsäcklicken Ausschluß der Engländer irgend ei» besonderer Vortheil aus Seite der anderen Nationen spräche. Die Ausschließung der englischen Wollwaaren. welche einst beliebt waren, ist, sährt Mr. Law fort, in erster Linie österreichischen Fabrikanten zuzuschreiben, welcke vor Jahre» damit begannen, billigere Waare zu osscriren. welche wohl von geringerer Qualität, aber guler Herstellung war. Nun war cs an den englischen Verschissen», billigere Artikel zu producirrn. Dies geschah auch, aber »»glücklicherweise erwi-s- n sich, wahrend bis dahin englischer Cloth wegen seine, Qualität eineu vor züglichen Rus gehabt Halle, die billigere» Stoffe, welche nunmehr protmii l wurden, al« reiner Schund („more- rul>bi-üi">, der sich in kein.» Weise »nt der österreichischen Waare vergleichen konnte. Die Engländer haben ge> fehlt, indem sie nicht b-trachieien, daß eine mittlere Qualität eS iit, die den Markt beherrscht. Jeder Perler, der es leisten kann, möchte «inen langen Tnchn antel Huben, aber die groß: Menge kanu einen solche» au» wiiklich gutem Stoff nickt bezahlen; gleichzeitig ab erlordert die rauhe Arbeit, die ihr Lebe» auSsüllt, auch einen hall baren Stoff. Die sehr niedrigen Qualitäten, welche in manche» Länder» sehr wohl anqebrachl werten können, würden, bei persische» Gewohnheiten und Lebensart, in einem Monat in Stücken zerrisse., sein. Schließlich macht der Aliachv ans einrn neue» peisischen Importartikel ausmerksam, eine ruisiichc Nachahmung von Cloth in Baumwolle, welche unter dem Namen „boanmrex" bekannt ist, vo» welcher der Attachö glaubt, daß sie in Folge ihrer Billigt il noch eine bedeutende Rolle spielen wird *— 71»» rroi» kr»v?oi». Treffender kann der Zustand und die Entwickelung, w Ich S das Gewerbe sai« überall nimmt, nickt geschildert werden, a S in folgender Mitlheilung der ..Oesterr. B.-Z." Sie schreibt: Als vor einigen Jabren die Hutmederlagen truin Irnoroia" in Wir» errichtet winden, snrcklelen die Hutmacher dieie Eoncu-renz nicht wenig, und idaliachltch gelang eS auch dem »e»e» Unternehmen durch billig- Preise, welchen allerdings di« Qnalilüt der Waare vollständig ciilip- ch. einen großen Kundenkreis zu er werbe». Es ist bekannt, daß taS Ilntcrnehmea sich nich! als > b ns fähig erwies »nd nach einigen Jahren mnßie» die Inhaber, nachdem sie >n Loncurs geraiden Ware», >l re Niederlagen an de» Ha- p - gläubiger. den Hutsabriknnicn Giuseppe Bois» ia der Auhos strotz- ,n Unter. S«. Bei» abtreten. Hutsavrikant Bo si war der stärkste Lieserant dcS erwähuten UnieriiehmenS gewesen; nur»»-»e, da dasselbe in sein Eigenih»,» ubergegangen, versorg e er es ausichliesilich aus s.iucr Fabrik Bor etwa einem Iah,« wurde diese Fabrik von einem Consoriiui» ungrkaust. an dessen Svtze Karl F reihe r v. W-stendoiz stand Als Leiter der Fabrik sangirie Direktor Hansel, doch bestimmte Baion Wettendolz vie gesammle Gebarung. Es wiren in der Fabrik etwa 200 Arbeiter, daiunter bO Hutcrer. b ich istigt und winde» neben den Hüten auch Fezmützen erzeugt. Das Cvnsoriium batte mit der Fabrik zugleich auch die Niedeilagen der „3»r troia lrnuhow" erstanden und versieht diese mit dem eigenen Fabrikate. Dci billige Preis dieser nöthigl b,e Er zeuger naiurgemaß dazu, aus eine Beiwohlseilung der Gestehungs kosten zu denken. In diesem Bestreben ist eS ihnen ale-chgiiliq. ob st- Arbeiter die ihren Berus Jahre lanq gelernt, beschäftig » oder beliebige Hil'skraste. wie sie sie geinde finden, wenn sie nur billiger sind, zur Arbeit htnftellcn. Kurz var Pfingsten erh ell nämlich die Hälfte tzsr Hulerer ihre Kündigung und gleichzeitig z«,t« «» sich, da» di» Abficht bestehe, di« «'kernten Huterer durch unael-rnte Lohnarbcit-r. zu ei „den. Die Folge da»,» war eiue begreifliche Aufregung unter ken Fabiikardeftern, die den Autbruch eine« Str ilS besürchleu ließ. Letzten Dienstag wurde nu» einem der Hulerer en, Hauskuechi de-- geneben, mit der W>i>u»n, d«n--llcu in allen Handqr sic > zu unter- lichte». Die Huterer glou t-u bierin eine Bekrustianng ibkrr Beruiulhung zu erblicken, baß cus dirsem Wc.c rlln-äliq Ersatz! süc ihre entlassenen Kamerad n und -ndttch rjelleichi auck iür sie selbst gejchosse» werden solle, und eal'chlosjcn sich, g-ge» ' ein derartiges Vorgehen Stellung zu iiehmeu. Der zum Inüluclar ^ ansei sebene Hut,rer erklärte >m Einvernehmen mit s inen Genossen Mutwocki früh, daß er nicht gewillt sei, de» Häusln rh: n das Hondw-rk einziisühreii, welche« er, sonne seine College» erst nach j mehr,ädriger Lehrzeit sich a-g->ignet. Ta er aui leinen, W der. stai.de bekarrie, wu.de er e»ill-stc-> Nun griffen aber seine G nossr» ein. Mittwoch Abe-.d- ließe» sammilicke Huterer dcm Tirecior erklären, daß sic ihre Aib-it nicht s ühcr rusned,neu würden, bis! ihr entlassener Colleae wieder angestellt und ihnru die Znjichen»« gemacht wüede, daß vom Abiickst.n U-besag.er küusligh!» Uu>- qang aeiioinm ii werde. Do u rktig früh bes.abe» sib diel Arbeiter korporativ zur Fabrik. und da ihre Forderung«» nicht zug.stan'cn wur)-n, erklärte, sämmliche Huterer und ein Theil der weiblichen Hilsskräfte. iu, Ganze» ctw>: 120 von den 200 Arbeiickiä'ieu. wück« tie Fabrik bcschäiligt, zu! streiken. Tie gebliebenen Arbeiter sind vorkäufig b ichästigt, doch j haben sich gerade die Haiwlkiäste dem Etr'ike angeichloffe». Sollte die Voraussetzung ziitreffeud sein, daß die Notdwcndiqkeit der billig» ! Erzeugung de» Fabriks-Elgenihümern die Absicht uahegeorachl Hai. die Arbeilskrä'te zu wechseln, da»» wäre d r B weis erbracht, daß der ,.nu» tro» sr!t»;oi«"-Rumniel, die Billigkeit um jede» Prkis, ^ aus rationellem Wrge schwer ausrecht zu erhallen ist. — Galiziiche Carl Ludwig-Bahn. Die bereit« mitgr- theilt, liägl sich die Oefterreichilche Regierung ernstlich mit der s Absicht, da« an« strategischen Gründen zur „aabwei-liben No h- wendigkeit gewordene zweite Glei« der Galizische» Earl Lndwig-Bah» ! anlegeu zu lassen. Ebenso bars es als feststehend augesehen werben, daß dieser Bau, welcher eine» Kostenbetrag von fünf Millionen Gülten in Anspruch nehme» wird, sür Rechnung de« Staate« und j ohne jede finanzielle Belastung iür die genannte Bah» burchgesuhri werden wird. In der allernächste» Zeit wird, w»e die „Oest-rr V. Z." erfährt, der Verwaltung der Galizischeu Earl Ludwig-Bah» ein Erlaß beS Handelsministerium« zugehe», welcher die Einladung zu Verhandlungen, delreffead den Bau be« zweite» Gleises, enthalten wird. Was o>e angeblichen Berstaollichungsabsichteu der öfter reichlichen Regierung anbelangt, so möge» dieselben wohl bestehen, jeooch Hai dieselbe schon vor zwei Jahren, al« sie die Frage de« zweiten Gleise« znm ersten Male auswars, die Verstaatlichung der Earl Ludwin- Bahn iu« Auge gefaßt. Di» Finanzverwaltung hätte ihre Bedenke» gegen die Vergrößerung de« ftaatl che» Eisenbahnnetze« und die Hiera»« in- volvireuoe Vergrößerung der Staatsschuld auch ausgegeden, wenn die Earl Ludwig-Bahn auf legalem Wege dazu hätte veraulaßt werden tünuen, das zweite Glei« aus eigene koste» »u baue». Gegen wärtig besteht eine ecnstttche Beistaatlichuag-absich» nicht, weangletck ii» Schooße beS HanvelSamteS der Gedaute ausgeiauchl ist, aus Grund de« Gesetzes vom Jahre 1877 die Sequestration der östlichen Linien vorzunehmen und zwar in analoger Weise, wie dir« bei der Lemberg-Czernowitzer Bahn der Fall war. In finanzieller Beziehung würde sich bei der Berftoatltchunq der Carl Ludwig-Bahn die Leistung iür die Staatsverwaltung ohne Zweisel wesenil,ch ungünstiger stellen, al« die- heut« der Fall ist, da ja die Bctionaire heute eine das wirklich« Erträgniß übersteigende Rente erhalten Die eigentliche Rente der Earl Ludwig-Bah» bei «vratuell durchgesühlter Ber- staallichnug würde sich »och «ettavS niedriger stellen, weil die Staatsverwaltung nothgrdruugen znr Einführung de- niedrigen TarifbaremS der westlichen Slaat-bahne» würde schreite» müsse». ES liegt somit kaum kiu »listiger Grund vor. ja e« speicht sogar das finanzielle Interesse de« Staate« dagegen, di« Earl Ludwig-Bahn zu verstaatlichen. Da« zweite Bleis dagegen wird bestimmt gebaut und zwar dürste die Inangriffnahme diese« Baue« bereits in einem nahen Zeiträume erfolgen. Der Bau dürste eine Zeitdauer von niindestenS anderthalb Jahren in Anspruch nehmen. Die Earl Ludwig- Bahn dürste zu den Unterhaltungskosten diese« Gleise- einen Betrag leiste», der jedoch zweifellos durch di« höhere Leiftnagsfähigkeit, welche die Bahn erreichen wird, herelngebracht werden dürste. Die Fiaauziruag de« zweiten Bleisdaue- ist in der Weis« geplant, daß die Regierung sür ct»e von der Earl Lndwig-Bahn zu emilt>re»d« Priornäls-Anleihe eine für di« Berzinsung and Amort>Iolion ausreichenve Annuität gewährt, respektive die festgesetzte Staatlgarautie um da« ent sprechend« Ersorderulß erhöbt. Schon diese Thatjache scheint daraus hinzudeute», daß dir angeblichen Berstaatlichungsabsichte» der Ne- giernna keine» acuten Lkoeokier besitze». Bei diesem Anlasse ktznaen wir mittheilen, daß die Verwaltung der Earl Ludwig-Bahn »»«mehr die Eoaversioo der 4'/,Proeent. Prioritäten ernstlich in« Ange z» lassen beginnt und daß die vorder, tlnagra hiersür in dem Augen blicke getroffen werden bürste», io welcheol die Verhandlungen be treff« de« zwe ien Gleis.S zu Ende grsührt sein «erden. *—Zone» tarts« aus der Südbahn Zufolge deö Zonen tarife« aus den ungar schen Htaolseisenbadnen hat die Direktion der Südbah» gleichialls einen Zoncnlaiit sür ihr« ungarischen Linien auSgearbeitet. na» weichem ihr« Fahrpreise billiger sein werden wie aus den ungarischen Staaltdahuen. Ej sehl« nur noch die Ae- uehniigung. X. Für die zu erbauende bündnrrische Te»tralbaha Lhur Oberengadia hat der große Rath de« LantoaS Gcaubüliden eine Unterstützung von 1200000 grc«. bewilligt. Fall« nicht di« ganze »trecke, sonoeru vorläufig nur der The» Chur-Thusis g baut wird, werden bOOOOO Fcc». StoalSd.ihstie gewährt. — Die erste Fahrt aus der Pilatusbahn ist außeist glänzend vcrlau'en. An derselbe» tetheiligte sich auch der Glvbhe>zog von Micktenburg, Schwerin nebst Gemahlin. 1VrS. N««. 1b. Juni. Senat. Bet d» Berothung de» olge der beffere» ! erens zwischen VVDö. «arscha», IS. General-Bersanimlung der Türkei direct cinfülirir, betrug die Zunahme gegen ta» Jahr 1886/87 , doch bO Peoc. Die allgem-iue Linluhr nach der Türkei umfaßte haup,sucht ch folgende Gegenstände: Re>s ,m Äeethe voa 71937 39? Piaster, Zucker im Werth« voa 113617 362 Piaster, Mehl mi W rtbe von 56 062 429 Piaster, Wolleuzeugstosse im Werlhe von 50875212 Piaster, Pelrolem» iw Weethe vo» 48 923 944 Piaster Wenen m W rlbc voa 86 919 819 Piaft e, Kaffee im Werlhe von 69 t-37 236 Pi.»ec. Inch im Wertde ro-> 38 687 ÜI3P aller rc. AuSg iüh. > iu„ de» besonders folgend« Gegenstände: Kaffee iur 48 22 1984 Piaster, Rum für 172 344 897 Piaster, Wolle sür 57 318 033 Piaster. Lvium sür 42 333 750 Piaster, Llivecöl für 36 226 247 Pager, Weizen sür 43 902 473 Piaster, CocouS sür 39210 084 Pmst.r ,r. L«»tzon, 1ü. Juni. (Telegraiiim der Angla A'rican Diamiad! Mining Compann ) Dinmanten Zugeiührl wurde, 14 800 Labunge» vom Res. 16291 Bauflich. newafchrn AuSlas,ra währ.nd der! Woche 2880 L, Einnahmen 7050 L. k. Actien-Bäckereteu iu London schießen we Pilze aus der Erde, nachdem die vor zwei und im vorigen Jahre gez üiideten hohe Dividenden zu vertheilea in der Lage waren. D e Luitb od- Comp., deren Antheilscheine aus 1 Tu — 20.50 linke», weiden > »o 5 bis 5'/. L geiucht und betrug die zuletzt gezah te Dividende 25 Proc. Die Bristol-Brodcomp. vertheille sogar 35 Proc. Divi dende und Boland's Brodromp. ia Dublin (dir vorig s Jahr >m ! Mai gegründet) zahlte 10 Proc AbschlagS-Dividende» ans — Jetzt wird nun die Metropolitan District-Brodeomp. gegründet und zwar beträgt da» Capital 130000 L »der 2665 000 in Anthrilen von 1 L, wovon 10 ^l gleich zu zahlen, 40 ^l noch der AuS!oos->»g. 15 4 Wochen später, der Rest nach 2 Monaten. Es ist Alles! lehr leickt gemacht. Tie Actiengescllschast kauft eine große Bäckerei in der Waterloostrabe, die p.r Woche 1237 Sack Mehl verbraucht, ! 70 Bäckerläden in den d-cht bei-ölkeilste, Theilea Londons, die bisher jährlich rund 400000^1 Gewinn brachten und eine große am ! Waffe« gelegene Getreidemühle, dir so leistuugsjäh g ist, daß sie da» ganze erforderliche Mehl schafft. Nach den vorhandenen Durch. schiiittS-Sbichtüffeu der väckrrläden, der Bäckerei und der Mühle! wird sich da- Aktienkapital mit 18 Proc. verzinsen. Mit dem Kleinbetriebe der Bäckerei in Laudon geht e< mit Riesenschritte» abwärts. Di« kleinen Bäckermeister sinken nach nud nach zu bloßen I Beikäusern der Actieageselllchasleu herab! *— Obwohl in Vritisch-Judieu selbst Kücheogeräth- schäften aai-esertigt werden, so geben doch jede« Jahr eine Menge derartiger Gegenstände nach dort Die „Cola", die säst inimcr von ! runder Form ist, uod d>e mau zu religiösen Waschungen b nutzt, wird g.wähnlich von Kupfer gemacht und oftmals wunderichön 1 gravirt ober emaillirt. GlaSlampen werden jetzt voa de» »er- schiedensten Ländern Europa-, hauptsächlich au« Belgien eingesührt, obgleich die Maaren au» geqeffenem nvd gravirtem Kupser von Madura, Tranjore, Ahmedabad, Poona und BcuareS sich bei den Eingeborenen einer großen Gunst erfreuen und deine, kcnswerth wrgea ihrer e genarli^rn Ze chnuagen und ihrer außei ordrnfl che» Kunst!,nigkcit ,n v,r AaSsühruug stad G rälüschasten vo» Guß'isen werden vo» der eingeborenen Bevök.rnng wenig be nutzt. dock nicht, wie viele glauben, des! alb, we-l diese- M lull »ach der Religion der Hiudnl und der Mmu-wedaner ver- achtet ist. Biele Küchengeräthschaslen, aus velz»int:n E je, platten gefertigt, sührt man au» Deutschland ein, ebenso wie veizmnle oder mit Zink galvanistrte Waare» voa dort allmälig viel in Gebrauch kommen. Die Ausfuhr sollte vor ollen Dingen der V rpackuug il.rec Waaren mehr Ansmerkiamkeit schenken und beherzigen, daß d e letzteren immer nach Gewicht verkauft werden. Von hauptsächlichsten Einsuhrhäusern sind Khakubhoy, Pudcey, Someejee und A. Blajchrik Co. in Bombay zu nenne», die gewöhnlich durch ihre Vertret-r in Europa kaufen lasse» und selten unmittelbar mit den Fabriken handeln. (Exporteur.) 1VDL. New-Fsrk, 15. Iunt. Der Werth der in der ver gangeuea Woche eingesührten Waaren betrug 6 040937 - davon iür Stoffe 1971 564 tz, der Werih der Einfuhr in der Vor woche betrug 8731317 davon für Stoffe 1519 984 tz. k. Ein große« Mühlen-Shndicnt in MiaaeopoliS in Sicht! Die genannte Stadt ist die größte Mnhlenstadt der Well, und betiigt di« durchschnittliche wöchenll-cke Leistung aller Mühle» 115000 Faß Mehl, wovon in der Regel 35000—tO 003 zur AuS suhr gelangen Ja den letzten Wochen, io schreibt „Tke dlarrd »aaleru Li 1er", ist es ein osi.alunvige« Geheim,,iß gewesen, daß Ver suche in, Gange sind, ein Muhle».Synd cak zu bilden. Der Gctanke gar nicht so schlecht wegen der ko»» ü-le-Nnt»r des Unternehmens Lapital an« dem Oste», und zwar in der Ausdehnung niedrere, Millionen Dollart, soll da« Svndeat zu Staude bringen und zwar ist diese« Lapital zum Tdeil aus E senbahn-Unternedniunge» wegen geringer Berzinsung zurückgezogen worben, zum anderen Theile stammt e« au« den, Bra u «res-Sy» d icat, das leider gute Erfolge hatte. Die Mehrzahl der Mühlen in M,n»enpolis scheint dem Syndikat nickst abgeneigt, w-e die anqebodnten Unterhandlungen ergaben, nur die Interessen der PtNSburu-Mühle, da- größte Müblen werk der Erd«, konnten nicht Iqndicaied Werse»! — Die Unter nehmer oder vielmehr Halsabschneider werden sich daher m l dem Ankauf der weniger wichitgen Muhten begnügen mülse» und wird so da- Syiidiral an Bedeutung verlieren. Hoffe»il,ch nimmt da- verdammeuswerthc Treiben ein solches klägliches Ende, wie e< >m Januar v. da- Müllen-Syadtcal im Noebosten Englands zu durchkosten Halle und worüber an dieser Stelle auö führltch berichtet worden ist. O Wie bedeutend die Einwanderung in Brasilien in de» letzten Jalne» zugenomme» bat, eebellt am besten daeaus. daß 1886 25 741 >887 54 990 und 1888 130 056 Pcrionen eingrw'ndert sind. Tie Einwanderung im gegenwärlinen Jahre dürste aber die des Vor jahreS noch bedeutend übertreffe». Demi allem im Monat J,»»a> sind im Hasen von Rio 11763 und im Hasen von Si'ttos 7916, zusammen also 20673 europäische Einwanderer angekommui. *— Inter,ati,»nie T»k»,r,ph»n. Dos »ab,l Loand». Capetown ist „„»mehr in Betrieb ^»online». Ebenso ist zwischen Bauioewaiigie aufJava uud Roebonrne iu W estauktral., „ >in Label dergestellt und ia Beirieb geuomme». Die Taxen si»s nicht mrandert; doch findet eine schnellere Beförderung stait u»d de, Betrieb ist sicherer, da nunm hr mit de, bezeichnet«» Plätzen zw telegraphische Berbiiidunge« bestehen. Telegraph nach Bulgarien. Die balgarische Regier,!-' bat „ia geheimer Sprache abgesaßle Privattelegranii untersagt. Solche Telegramme weide» deshalb nach Bulgarien n ch: angenommen. *— Neue Telegraphenanstalten sind eröffnet i» in den Or,en Urseld, Alteukundstadt. Telia». Ob-re.lt r.bcii», R. bruiin, Ueilinge» und Unleralterthe m. >» Würlieinberg in de» Oclin Bin-doef, Kiechbrrg, Ro,.fe,zhausen, Cobel und EriiSvack. Telegraphenkabel. Die Sabel Para-Maranham. Ceara-Marauham und San Joua» del Sur-Panama sind wiederhergrstellt. Königliches Amtsgericht Leipzig. s Leipzig. I? Juni. Ueber dos Lerniögrii des Töps-rni-ist es und OsenhändlerS Antou Ferdinand Schlausky hier, Thome.- siusstraße 24 wird deute, am 17. Juni 1889, Vormittags 10'/. Ubr. dos Loncursversahren erössuct. Lerwali-r: Herr Ncch:«- »nwalt l>r. Ledig hier. Wahltermin am 6. Juli 1889, Vor mittag« 11 Uhr. Anmeld,-seift bis zum 19. Jul, 1889. Prüsm gs- termm am 29. Juli 1889. Boenultag» 11 Uhr. Offener Arrest mit Anze g-pflicht bis zum 17. Juli 1889. s Leipzig, 17. Juni. Ueber das Vermögen de« Tigalrtiihgndlrrs Hermann Felgentreu hier, Neumarkt 31. wird heute, am 17. Juni 1889, Vormittags 10*/. Uhr da« Loncursversah, eu eröffnet. Verwalter: Herr RechiSanwali vr. Pausa hier. An. nielbeirist b,S zum 19. Juli 1889. Wahliermin am 6. Imi 188:'. Vormittags UV, Uhr. PrüsungSteru»» am 29. Jul, 1889. Vo.. mittag« 11'/, Uhr. Offener Arrest mit Auzeigepflich, bw zum 17. Juli 1889. Vinnahme - Ausweise» *— Halberstadt - Blankenburg. Mai -f- 1080^k, scit 1. Januar -j- 21 300 3« IV-u. Prag, 17. Juni. (Telegramm.) In Folge der Psin :,!- seier'age hatte die D u r-Bod e » da cher Eisenbahn diese Woche ei» M,aus von 1728 fl. zu veezeichiie.i; das Totalplus beirägi 57 432 fl. — D,e Praq.Dnxer Eisenbahn hing-gen l ai ein Plus von 3366 fl. auszuweisen: das TotalpluS b trägt 46 745 fl. *— Oesterreich, ,chc Nordwestbahii Von-. I. Iaunir l-i, 13. Juni: Garanttrte Linir 3 642 801 fl. (-s- 36 836 st.); Elbcthalbahu 2 304 681 fl. (-s- 105518 fl.) BudaetS tdeilte der Finanzminister mit, daß in Steuereinkünste die aus 3? Millionen geschätzte dem Boranichlag und den wirk-ickvn Einnahmen sich auf 12 oder 13 Millionen verringern werde. Der Ertrag der Zölle habe den Vor anschlag «bensallö überschritten, auch die Einnahmen auS der Ec- wrrdssteuer und de» dirrcten Et uern hättrn sich gebessert. juni. Im weiteren Verlause der heutigen arschaii-Wiener-Eisenbahn wuid die Co »Version in» Princip g»nehm>gt; die näheren Bedingung'» sollen in einer außerordentlichen Gensralveriaminlnng seftgesetzt werden. *— Die Einführung dir Goldwährnng inRumänien Am 10. d. M. wurde in der rumänischen Kammer da« Gel-tz zur Einführung der reinen Goldwährnng einstimmig votiet. Die ge ringen Modifikationen, welch- an dem ursprünglichc» Projekte vor genommen wurde», beziehen sich auf die Höhe der Summe, bis zu welcher S lberinünzen al- vollgiltige Zahlungsmittel >,» öffenlUch.» Verkehr angenommen werden müssen, sowie aus die Höge des zu schaffende» Goldmünzenvocrath«. Vollständig unveräiiarit bliebe» die Hauptbesitmiiiungea der ursprünglichen Vorlage, nach w lcher der Goldle, die Einhkiismünze Rumänien« in der Art zu bilde» hat. daß au« einen, Kilogramm Sold voa neun Zehntel Feingehalt (neun Theile reine« Gold, ein Th«>l Legiiung) 3100 Lei qrpräit werten. DcSgleichen vie Bestimmungen über die E>iillic,l»ng drr goldenen Muuzstücke in S uck- zu 20, zu 10 unv zu 5 Goldle uno die bezüglich der Schwere, de« Ducchmcssir- und der Slärle i»r rinzelnen Münzen vorgeseheae» Di«posiüo-ikn. sowie die Best!», mungen über die von nun ad nur al« Scheidemünzen und auch im »iieiuen Verkehr nur bi« zu einer liinikirten Höbe al- Zahlung«, münzen giftigen Silber- und Kupfermünze, zu 5, 3 »nd 1 Lei und zu 10, 5, 2 und 1 Bani. *— Der Zwischenhandel voa Konstantinovel. Der englische Cousul in Kongnniinopel führt iu seinem letzten Berichte au«, daß ber Handel Kdnstanlinopelt seil 1878 in siete», Rückgang begi issen ist. Große Eiwros-Impoeihöiis r vieler Stadt, welche voi- d,m mit Persien und Mittelafien Geschälte machten und zwischen Eniopa und jene» Länder« al« Beimittür dienten, haben i i d letzten Jahren ihre Kunde» verloren und beginne» allmälig vom Schauplatz zu verjchwinden. Dies ist e»ier Veiäuderun > der Handels wege zi'zuichreidru Persien, weiche« bisher eine» groben Tdeil seines Imports au« Konstant nopel bezog, bat t» letzter Zeit de gönnen, leinen B-dars über Buschir zu beziehen und dieser Play ist zni» Import-Cenirui» sür ga >z Sü: -P rsien geworden. Nu, di« Pivoinzen Azrrb.iiidjan, Kdor und Mazantkran kauten noch in Konstaniinopel. aber auch ca nur, sowe» nicht di- russisch« Con- rurienz daztviicheniritt. Aehnich ist« anch mit dem Export: de E zeugiiisie voa Türkisch-Kuidlstoa, welche, m« jnhrl chrn Werth vo-, 320 000 L, »och vor zwei Jahre» burch Konslnntt, ovel ginge», haben jetzt Baudad auigelucht — ein» Route, welche sur m »drr koilspiriig u»d sicherer gebasten wird. *— Die Waarenetnsahr in die Türket hat nach dem „Dentschen HaatelS-Archw" im Finnnzjabr 1887 88 (1. Marz 188? di« 28 Februar 1888» gegen 1886/87 einen Rückgang im Werta» von 59 727 815 Piaster ,2 010595 299 P,öfter gegen 2 070 323114 Piafter t i 1886/87) ersah en. Wa« Deutschlands H'Ndelsbeziehungea zur Türkei betrifft, io sind biejeldea drffrre g-woiden. Deulichlaud bat in 1887/88 tu der Türkei sür sem.- E zenauiffe brdeuirud an Uhf«tz rr»«i,r» W,«»«hl r« »nr sür 1287 S6S Piaster »ach der LandwirthfchaftlicheS. Saatenftand i« Königreich Sachse» im Monat Mai 188V. (Zusammengestellt im Bureau de« LaudeSculturralhS) *— Allgemeine Uebersicht. Dem sehr naffei, and küblcn April folgte ein überaus warmer, von starken Gewittern »nd wölken beucharttgen Niederschlägen begleileier Mai, so daß die verspäieie FeühjahrSbesiellrng mit Ausnahme in den Bezirken, wo die Gew-Iter ve deeeei d ausiraten, wie ia der Gegend von Me ß n, Nossen, Lom matzsch, G imma, Oschntz, Döbeln und der Rödermedtiuiig. bejonders aber >„ Zwickau »nd Plauen i. B., schnellstens beendet werde» konnir. Der Wiaterweizen steht >m Allgemeinen weniger gut als der Roggen, besonder« sind die englischen Sorten nm meiste» aus- gewintert und stehen dünn. Der Roggen stand in vielen G-gend-n zu Ende Mai in voller Blüihe und berechtigt zu den b.stc» Hoff liunge». nur wird derselbe bei der schnell » Enlw ckeimig der Vc. tation kurz im Stroh bleiben. Sehr verschlechtert hat sich dmch d,s stark, Auftreten des Glanzköfer« der Raps, dessen Cent« von d wenige» Feldern, die nicht »mgepstiigt wurde», gleich Null zu ver anschlage» ist. Die Sonlmersaaien haben sich zumeist gut enlw ckest, nur ist der Boden durch die vielen Niederschläge »nb d e daraus, folgende starke Hitze sehr hart und krustig g wo>d n »nd brvars lebr eines gelinden anhalienden Regens. Der Klerftand ist sehr vrr schieden, th ilw-ise auSncwintert. tbeilweile icbr Üvpig. Dag gen ist nm ganz w n,g Ausnah »-n der Stand der Wiesen, wo tneicl.'e» durch Unwetter »icht verschlammt siud, ein lehr desriedigencer und konnte niaiicheu Ort« mit der Heuernte begonnen werde» Die Kar- tos sein sind erst im Ausgehe» begriffen: aui einzelne» Felder» der Uederschweiiiinungsgedietc mußte die Bestellung zni» zwc len Mal vorgenominen w rbr». Sehr ve s.chlechicri baden sich dt Aussichten aus rin gute« Obstjahr, Inseetrnsraß veenichiele d-n Arnchteaniav zum größten The l, b sond r« verheireud tritt die Spai nraup- aus. Derloofungen. Lotterlerietzuiigeu i« Mount Juli. An, 1 Amiens 4proc. >00 FrcS-Laase von 1871. Höchster Preis 25 000 Fees , niedrigster 100 FecS Auszahlung am I. November. — Bordeaux 3precent. >00 Frcs -Loose von 1863. Höchster Preis 25 000 Fres., niedrigster 100 Frcs. Auszahlung am 1. November. — Brau»schwc,gcr -O-Tlilr.-Looie von 1868. Prämienziehiing am 31. August. — Gliechijche Nationalbauk 4proc. <00 Frcs.-Loose von 1880. Höchste, Preis 100 000 Frcs., niedrigster 1000 Frcs. Auszahlung am 15. Decembec. — Hamburger 100-M8co.-Loose voa 1846. Prü- mienziedung am 1. Sepiember. — sturhessische 40-Thlr-Loose von 1845. Höchster Preis 32 000 Thlr, niedrigster 85 Thlr. Aus- zabluiig am 2. Januar 1890 — Mailänder -tb-Frcs.-Loose von 1861. Höchster Preis 1000 FrcS., niedrigster 48 Frcs. Auszablniiq am 2. Januar 1890. — Oesterreich. 4proc. 250-fl-Loose vo» 1854 Prümienziehung am 1. Oktober. — Oeslrrr. Douau-Daiiipsschiffs. 4vroc. IOO-fl-Loose von 1857 Höchster Preis 80 000 >1., niedrigste, 100 fl. Auszahlung am 2. Januar 1890. — Raab-Grazcr Eiire- babn Iproceutige lOO-Thlr.-Loos« von 1871. P ärnienziehung »m 1. Oktober. — Sachjen-Meiuiiige» 7-st -Loose von 1870. Prämieu- zienung am 1. August. — Ungarilchc Rothe Kreuz 5 fl.-Loose von 1883. Jede- Loos 4 6 fl. Höchster Preis 15000 fl , 25 st. Auszahlung am 1. August. — Beeeeniging tot Vevoedering van's Lands Weerdaarheid 2'/>-fl-Looke von 187l. Jede- Loos n 3'/. st. AuSzahluug am 1. Juli. — Wiener lOO-fl -Looie vo» 1874. Höchster PrriS 200000 fl., niedrigster 140 st. Auszahlung am 1. Oktober. — An, 2. Schaerbeeker 3prvc- bO-Arc« -Loose von 1873. Höchster Preis 5000 Frcs., niedrigster 50 Frc«. Auszahlung am 2. Januar 1890. — Am 5. Credit Foncier de France 3 proc. Pianddriese von 1877. Höchster Preis 100000 Frc«., niedrigslkz 400 FzcS. Auszahlung «in 1 August. — Crödst Fourier de Franc. 3prvc. Psandbr. von 1879. Höchster Preis 10/000 Frc«.. niedrigst.r 1000 Frcs. Anszah»ung am 1. August. — Crsdit Foncier de France 3proc. Pjandbrirse von 1885. Höchster Preis 100000 Frc. , »ieürigsler 1000 Frcs. Auszahlung am 1. August. — Salzbm g-i 20-sl.-Looie von 1872. Höchster Preis 10000 fl., niedrigster 30 st. Auszahlung am 5. Januar 1890. — Am 10. A»ttvc>pcner 2'/,proe. UlO Fics.-Loose von 1887. Höchster Preis 150 000 F>cs., niedrigste. NO Frcs. Auszahlung am I. Juli 1890. — Pariser 3proc 40i - FrcS-Loose von 187l. Prämienzikhung am 20. Juli. — Am l3. Russische bproc. 100 Rul el-Lovse von 1864. Jedes LooS 4 125 R Höchster P,e,s 200 OiX) Rubel, niedrigster 500 Nudel. Auszahlung am l3. Octobcr. — Am 15. Amsterdamer 3proc. lOO-fl.-Loose von l874 Höchster Preis 50 000 fl., niedrigster 100 fl. Auszahlung a»i 2. Januar 1890. — Brüsseler 2'/,pcor. 100-Fr S.-Loosc von 1886. Höchster PrcnS 100 000 FrcS, niedrigster 110 F,cS. Aus- zahliinr am 2 Januar 1890. — Geister 3proc. lOO-FicS.-Loos.- von 1868. Höchster Preis 10000 FrcS.» niedrigster 110 Frcs Auszahlung am 15. August. — Holläud. 3proc. Comm.-Cred. 100- Lvojc von 1871. Höchster Preis 6000 fl., niedrigster 100 fl Au.zahlung am 15. Februar 1890. — Pariser 3prvc. 4 OFics.- Loale von 1869. Höchster Preis 200 000 Frcs., niedrigster 400 Fers. Auszahlung am 31. Juli. — Solm-Reisiericheid (Fürst) 40-il.- Loose von 1855. Höchster PreiS 20 000 fl., niedrigster 60 fl Aus zahlung am 15. Januar 1890. — Wildsteiil-Warieniberg (Grni) 20-st.-Looje von 1847. Höchster Preis 20 000 fl., niedrigster 30 st. Anszailung am lö. Januar >890. — Am 20. Pariser 3proc. 400- FrrS -Loose von 1871. Höchster Preis 100000 Frcs., niedrigster 400 Frcs. Auszahlung am 5. August. — Am 30. Elaiy (Für») 40-st..Looie von 1856. Höchster Preis 25000 fl., niedrigster 60 fl Auszahlung am 30. Januar 1890. —r M riuiUGen. 16. Juni. Saatenstand. In Folge der häufigen leuchten Nieders t läge und ber gleicht, eibendcn warmen Witterung gewähren d e Flure» eine» der>l!ch,-n Anblick. Halm- und Hackjriichle siehe« prächtig, da» Kor» sängt schon ber Kömerbildung wegen an sich zu neigen uod wen» tie Flure» vor Hagelschaden de ivahrr bleibe», daun siebt der Landwind einer 'eichen Ernte ent- gegen welche gegen die der ietzien Jahre zwei Woche» früher be- ginnen wird. — Anch Nils den aiigeenzeudcn »ntrislä-ckischrn D'stucic toniinen gleich ersreuliche Mmdeilun >e >, danach stehen saniintliche Winter- und Soiniiiergeirride sehr gut bis onsgezcickuet, besgl.-ich Hüil>nfrüchle; überh>iup! steh, alle« Getreide, sowie die F»»er pflanzen lehr schön »nd l eeeg t ge» z» den besten Hoffnungen. Kar tafieln und Hopsen s Heu schön aus; an den Spalieren find-» s-chv» Tränblche». an denen sich Bcerchen schön gebildet bab ». Traubenbluth nimmt einen sede gute» Ver aus. Nur rin Au-sall in d« Obsternte wird dieie« Jahr zu verzcichueu sei«. sich die Post» und Telegraphenwefe«. « An, 18 Juni werden in Buekartshain und Pleißa etz Zwckau) in verbind»»- «,t de, Ortspoftaastaftra Reicht« legraphenauftelieu eröffnet. Lifte der in der 66. Ziehung am 4., 5. und 6. Juni 1889 avs- äiloest n 4prec. S i naisicku l den - Cassen icke ,»e vo» den Iah ,,, 1852,55/58/59/62 66,68, Serie 1 zu je bOOTboler — 1500.,t Nr. 35 211 438 43 740 844 941 1249 359 823 2135 296 3l8 72 685 -129 503 27 841 928 4169 270 520 32 53 6.34 989 9i S008 92 102 234 633 758 833 «023 106 53 268 619 986 7058 660 844 959 8007 390 493 620 70« 62 9213 317 90 737 1,1264 325 721 998 11066 51.0 57 899 1 2200 319 864 924 1 3143 399 1 4059 123 643 76 704 3« 835 932 15264 627 7:2 Ivll! 520 988 1 7014 34« 425 5»1 659 718 847 I80S3 51 73 93 4l2 18 «>34 800 971 19347 70 458 981 29425 27 679 763 817 21174 24« 399 785 95 2 2 273 362 628 723 946 2 3062 126 594 24002 35 109 208 76 486 617 2 5279 705 840 96 26 »30 547 753 2 7097 606 99 854 57 28249 330 76 «33 896 935 2 9/57 77 493 815 »9114 210 38 872 31114 333 57 79 625 877 962 6 ' 33:480 8.3 84015 294 741 928 41 91 3 5269 459 509 29 851 3V001 286 593 94? 3 7 226 340 4 8 38110 19 36 669 7lO 84-5 91 ZV196 246 624 97 861 49055 567 674 823 901 412'5 «56 42163 72 77 297 324 65 533 942 48 43 .'86 400 708 826 4 4092 293 305 546 662 87 754 90 4 5174 8« 3-2, 81 466 831 4«3l2 38 67 985 4706« 765 48033 43 41 l 538 «4 7« 856 4S102 50 36 l 70 90 49 l 657 77 739 63 940 61 59057 26« 348 66., 362 993 51026 81 250 439 552 53018 46 95 247 376 775 93/1 58084 29 l 9.-4 54257 420 563 «40 722 843 55004 71 124 828 44 56"! 1 147 2>l 467 695 751 53 57062 >7 580 60!» 967 5811!> 388 701 78 974 95 59261 470 525 8!» > 60:30 348 69 > 745 76 818 934 8 , «I35>. 76 544 862 86 928 «2144 63 358 60 482 561 7:46 818 «8N5 3/3 470 95 98 671 847 «4200 6 86 410 532 751 85 !„,8 «537., 485 622 730 77 817 73 6 6 260 86 323 673 892 «7002 9.> 13 99 203 37 89 409 747 67 ,18186 204 41 387 50o 645 51 bl-. 69>73 303 71 — Serie II zu je 100 Thaler — 300 ,/t Nr 2-2 386 490 6111 1094 115 407 56 582 716 68 2156 475 609 977 87 -13l 4-2 862 400? 169 581 752 80-, Ü0»9 204 406 6142 466 7066 154 23? 419 38 614 19 8399 403 97 653 85 9-.»'- »041 538 58 731 87 855 904 1 9466 !«5 11159 944 56 631 854 GA» 12118 212 567 98 606 895 1-8.58 71 946 L4042 180 241 74" 1L871 979 1«3lO 43 778 1 7687 751 81? 18025 537 «>-, I919S 29343 «75 717 829 «1052 9? 213 739 22105 272 6 0 43 59 2-222 52» 24293 447 615 793 934 2LOSO 581 26.-1' 841 27743 848 9? 28089 4SI «27 50 989 »»137 83 211 «8 «8 «7 »9111 -t»SS 85» -»070 300 »,11» S.d
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