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daran, daß Casati Zeugnis wider ihn ablcgcn könnte. Dieser berichtet uns, daß man den Bejammernswerten vor den Augen der Expeditionsmitglieder durch Pseilschüsse und Speerwürfe aus grausame Weise ums Leben brachte. Alle Europäer der damaligen Expedition sollen über Stanleys Roheit aufs höchste empört gewesen sein. Am 3. Januar 1877 wurde die Expedition von einem großen Unglück betroffen, indem Stanley seinen letzten weißen Gefährten verlor. Frank Pocok ertrank in einem Wasserfall. Aus Stanley und seine Leuten machte die Katastrophe einen tiefen Eindruck. Nach Überwindung der letzten Fälle that sich noch eine kurze Strecke fahrbaren Wassers aus, cs waren die Jsangila- fällc erreicht. Von hier an häuften sich die Schwierigkeiten für den Landtransport der Fahrzeuge derart und der Hunger schwächte die Schwarzen in so hohem Grade, daß sie den Anstrengungen des Bootstransportes über Land nicht mehr gewachsen waren. Die Canos und leider auch das ausgezeichnete Boot „Lady Alice" mußten hier zurückgclassen werden. Die Expedition betrat den Landweg. Die Anzeichen, daß man sich der Küste näherte, hatten schon längst begonnen. Wenn sich dies auch nicht in dem Aussehen des Landes kuudgab, so bemerkte man cs z. B. an den Eingeborenen, welche immer häufiger aus überseeischen Ländern importierte Stoffe an Stelle ihrer Raphiafaser-Ge webe trugen. Viele besaßen Feuerwaffen und Munition. Schon oberhalb der Fälle hatte sogar ein Eingeborener an Stanley die Frage gerichtet, ob er Holländer, Portugiese oder Engländer sei, welche Frage ein Neger, der weiter ini Innern lebte, aus Mangel an Verbindung mit der Küste nie würde haben stellen können. Schließlich gelangte man in die „Region des Rums". Von da an waren die noch übrigen Tauschwaren so gut wie