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I. Stbsslcrs Abstammung und Biographie. Me Schriftsteller, welche von Stöfflers Geburtsorte sprechen, bezeichnen Ju stingen als denjenigen, an welchem er am 10. Dezember 1452 das Licht der Welt erblickt haben sollte. Da das Tauf-, Ehe- und Todtenbuch in Justingen, Oberamts Münsingen, erst im Jahre 1698 beginnt, so konnte über Stöfflers Abstammung nichts aus demselben entnommen werden. Auch die sorgfältigsten Nachforschungen er gaben kein Resultat, denn an keine bürgerliche Familie heftet sich in Justingen auch nur ein leichter Anklang an den Namen Stöfsler. In seinem großen römischen Calender') nennt sich Stösfler „einen Ritter der Kirche Jesu Christi" (sovlooiao llosu Okristi militow), auch redet ihn der Heraus geber Jakob Köbel als „einen christlichen Ritter der Kirche Christi" in der Vorrede') an. Auf dem Globus in Constanz ist neben dem Namen Stöfflers auch ein Wappen schild, der in weißem Felde einen schwarzen stehenden Löwen mit vielgetheiltem Schweife trägt. Dieses Wappen ist nun unzweifelhaft dasjenige der Freiherren von Stöf feln, auf welche Familie die eben angeführte Selbstbezeichnung und Anrede entschieden Hinweisen °). Wappen äer Zerren o. 8tüssekn nach einer archivak. Urkunäe. Koppe» I. stössscr« aus äem Klobur in Eonstanz. 1) Römischer Calender, deutsch 1522, Blatt I. 2) Daselbst, Vorrede, Seite I b. 3) Freiherr Roth v. Schreckcusteiu, Director des großherzoglich badischen Generallandesarchivs in Karlsruhe, hat auch auf diese Abstammung mit Bestimmtheit hingedmtet.