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vm In der Jahresversammlung des Bodenseevereins zu Constanz am 4. September 1871 hatte ich die Aufgabe übernommen, einen Vortrag über Stöffler und seinen Globus zu halten. Derselbe fand wohlwollende Aufnahme, ich ließ denselben aber nicht drucken, weil er mich wegen seiner Lücken nicht befriedigte. Seit 1871 habe ich mich mit weiteren Forschungen über Stöffler befaßt und von allen Seiten Kundschaft eingezogen. Ein zeitraubender und geschäftsvoller Berus ließ die Arbeit nur langsam gedeihen, auch wird sie stark nach der Lampe riechen, weil sie nur Nacht arbeiten ihr Entstehen verdankt. Da ich mich einzelnen Abschnitten, namentlich über Mathe matik, Astronomie und Calenderverbesserung nicht gewachsen fühlte, wollte ich Männer gewinnen, welche diese Capitel besser bearbei ten könnten. Ich habe aber hiefür Niemand gefunden und deß- halb lasse ich Autoren über Stöffler sprechen, die jetzt nicht mehr unter den Lebenden wandeln. Ich erachte es überdieß für richtig, wenn man bei Schilderung eines Mannes ihn mit seinen eigenen Worten sprechen läßt. Aus diesem Grunde erscheinen in der Abhandlung so viele Stellen aus Stöfflers Schriften. Ohne die großen Unterstützungen von verschiedenen Seiten, namentlich dreier Männer, welche die Geschichte Württembergs in epochemachender Weise bearbeiteten und ausbildeten: Direktor von Stälin, Vieedirektor von Kausler und Oberstudienrath Häßler, würde die Arbeit noch größere Lücken haben, als sie wirklich hat. Sie sind seit dieser Zeit zu Grabe gegangen, aber meine Dank barkeit für ihre Hülfe hat darum nicht aufgehört. Weiter haben mir Major Würdinger in München, Universitätsbibliothekar Wussin in Wien, Stadtarchivar Dr. Marmor in Constanz und Bibliothekar Dr. Klüpfel in Tübingen treuen Beistand geleistet. Mögen diese Gelehrten den Dank annehmen, den ich ihnen hiemit ausspreche!