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Der abstracte Kaufmann und der concrete Großhändler. 29 oder weniger unvollkommenen Ausführung seiner Absichten; er möchte gerne da kaufen und verkaufen, wo es für ihn am vorteilhaftesten wäre, und strebt auch in der Regel danach, diese Orte und Gelegen heiten ausfindig zu machen, soweit seine beschränkten Kräfte es nur irgend erlauben. Jeder echte Welthandels-Kaufmann muß daher etwas von einem Kosmopoliten in sich haben, aber selbst der größte und genialste Großhändler ist doch kein allwissender Gott, kein unfehlbarer Priester des Handels; er ist und bleibt immer nur ein concreter Mensch und aller menschlichen Relativität und Unvollkommenheit unterworfen. Das Höchste, was in der Praxis tatsächlich erreicht wird, ist, daß man da kauft und verkauft, wo man es unter den vorteilhaftesten Chancen möglich findet innerhalb seines individuellen Kreises von Konnexionen, die nian hat und als hinreichend gut kennt. Alles was darüber hiuaus- liegt, ist nicht nur für den Kaufmann verschlossen, sondern es erfüllt sogar den ruhigen Geschäftsmann zunächst eher mit Argwohn als mit Ver trauensseligkeit. Das stärkste und weittragendste Band aller solcher wirtschaft lichen Konnexionen ist die Gemeinsamkeit des Stammes, der Sprache, der Sitte, der Gewohnheiten, kurz die Nationalität. Aber nicht allein als ein Band, welches den commerciellen Gesichtskreis umgrenzt, be einflußt die Nationalität den Handelsverkehr der Völker, sondern auch als ein selbstständiges Element ihrer Wahl dessen, was sie kaufen. Nur ein alterndes Geschlecht, wie das unseres früheren deutschen Volkes, hat ein Vorurteil gegen die Erzeugnisse und Leistungen der eigenen Nation und eine Vorliebe für das, was weit her kommt. Bei den national erzogenen Generationen aller anderen culturkräftigen Völker ist dies gerade umgekehrt. Bei diesen ist das Prestige ihrer eigenen Nationalität meist einen sehr bedeutenden Preisaufschlag werth; cs trägt den Absatz der nationalen Production mindestens so weit wie der politische Einfluß der Nationalität reicht und, je nach der Bedeutung dieser Nationalität, auch weit darüber hinaus. Daß internationale Handelsverträge dieses Band der Nationalität im Welthandelsbetriebe nicht zerreißen, beweist jeder Blick, den wir auf die Statistik der überseeischen Besitzungen europäischer Nationen werfen. In den folgenden Beispielen greife ich drei solcher Besitzungen verschiedener Colonialnationen heraus und stelle ihre Handelsumsätze mit den Wirtschaftsgebieten ihrer eigenen Nationalität den Handels umsätzen derselben mit allen übrigen Nationen der Welt gegenüber; in allen Fällen zeigt sich ein ganz gewaltiges Uebergewicht der eigenen Nationalitäten trotz aller Handelsverträge. Die Zahlen geben in