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M teilungrn über den bisher nicht bekannt geworbenen Verkauf eine« Audienz, die Genewlsuäclintrndeut 1). Uiubrck tm September in Koblenz dcim Kaller batte. Herr v. Unibrct batte in diesem Sommer daS Malheur gehabt, aus einer ErhollniaSreife in den Alpe» abzitslürzen und sich nicht unerheblich am Kopfe zu ver letzen. Die Narben waren zurzeit der Tagung der Provinzial Synode in Nenivied noch deutlich zu sehen. AIS nun Herr Um- deck in Koblenz vom Kaiser empfange» wurde, fielen diesem die Wundmale an der Stirn auf. Er richtete an Herrn l>. Nmbcck die Worte: ,,Waö haben Sie denn da für famose Schmisse, Herr Gkiierals»veri»te»dent f DaS ist sicher die keelo-ürr uulltaini! Generalsuperintendent Umbeck erwiderte: ..Nein. Ma iestät, ich bin gefallen und hätte mir beinahe den Hals ge brochen." Da besah sich der Kaiser den Hals des General- silperintendenlen und sagte aufgeräumt: «Das Genick bricht nicht!" Die Mitglieder deS Evangelischen Bundes nahmen diesen Bericht mit großer Heiterkeit auf. * Eine „M itterwurzer-Geschichte" erzählt Dr. Burkhard in der „N. Fr. Pr.". Sie ist er» klassisches Beispiel dafür, wie Mitterivurzer sich oft van einer unangenehmen Sache dadurch innerlich befreite, daß er sich über sich selvst lustig machle. Immer batte er den HanS Lange von Paul Hepie spielen wollen und endlich setzie er es durch, die Nolle in Breslau bei Lobe als Gast zu spielen. Er reiste hin. und als ihn bei der Heimkehr die Gattin fragte: «Nun. wie war es?" da sagte er. wie etwas Selbstverständliches: „Oh, ganz miserabel." — „Aber schau, Toni." meinte die Frau. «daS war >a doch lloiivorichcrei,, klar, die Nolle ist doch nichts für Dich, die liegt Dir ja gar nicht." — ..Natürlich ist sie nichts für mich." — „Ja. warum hast Du sie denn dann durchaus spielen wollen?" — „^ta, weißt D»," sagte er und seine Augen glänzten, „ich hatte da schon lange eine alte R a n k i » g h o s e. und da dachte ich mir immer, die paßt jo ausgezeichnet für diese Rolle." Und dabei blieb er. Und wenn iöu ein anderer auch noch gefragt hat, hat er eS ihm sicher auch oesagt, und der ist daun weiter gerannt und hat den Freunden und Bekannte» anbertraut: «Er ist doch verrückt, der Milterwurzer!" * Ei» Pvsscnspiel im Leben. Man berichtet a»S Paus: Eine Geschichte, die alle Elemente einer französischen Posse enthalt, kam dieser Tage zur Kenntnis des Pariser Polizri- komniilsatS M. Pechard. der allerdings in der Sache selbst nichts Inn kann. Vor einige» Monaten lernte ein französischer Fabrikant ans der Provinz ans der Lütticher Weltausstellung eine französische Voncttiängen». Mlle Miiiam, kennen, in die er sich sterblich verliebte. Sie begleitete ihn nach Paris und er kehrte uni 8006 Mk. ärmer in seine Heimat zurück, die er in noch nicht zwei Wochen verausgabt hatte. Da er so viele wichtige Geschäfts reisen nach Paris machte, wurde seine Fra» argwöhnisch, suchte nach und fand in seinem Pult ein Paket Liebesbriefe von ihr. außerdem aber entdeckte sie. daß ibr Man» Pille. Miriam im ganze» 21000 Mk. geopfert batte. Sie schnell sofort an ihren in Paris studierenden LZiahrig-n Sohn: «Dein Vater ruiniert uns mit dieser Person", und sie bat ilnr, er möge sie aussuchen und sie bewegen, ihrer Bekanntschaft niit dem Fabrikanten ein Ende zu machen. Voll tugendhafter Vorsirtze kitte der Jüngling zu Mlle. Miriam. Diese aber verliebte sich sofort in den jiniaen hübschen Mann, und er konnte ihr auch nicht widerstehen. Sie ließ sich von dem Vater weiter Geld schicken, das sie dann i» GeietlschasI des SollneS verbrachte. Als die Mutter endlich zur Erkenntnis der Situation kam. eilte sie mit ihrem Manne »ach Paris und stellte die Sache dem Polizcikommiisar vor; dieser aber meinte, man könne »nr eine moralische Einwirkung auf das Pärchen versuchen. . . * In dem Take der Tundra. zwischen dem Balkan und der Sredna Gora. gegen Kozaulik. Maglish und Haiuköj, ersirecken e r 1,1»llkll MmiMll« Mckill« ll«k kiiKiIMillm 8m I. Hör Ilmtnusek 6vr Ivtennissofioivs io Orixmnlstaeko (llisss mit Vonpuv, per 1. Llilrr 1906 u. ss.) luum kostvulos vom 20. clivsos Llourtts ab boi aas btmirkt rvoräsn. I)i68tlon, äso 10. Xovemdor 1905. volles fillsie üei' Veukelieil SM ^0>innil08-zilov 10. Deports»>Kn88v ämnllouriti'. >r. 22, Vevou1t<'n!irl886 v: ^IdvrtpIrltL >r. 10. vvpN8UonItN88v 6: M»18vvlt2, 8tI»lUt I plrlt/. 13, 1>vp08!toi>Ii»880 11: 111t»8vn1tL0r 8trn88v -ir. 17, I)op08llonIta88v Lr ^V1l86luü'or 8lra88v Iir. 13. ca. gegen Kozaulik. Maglish und Hainköi, sich kiloineteilaug Felder, die nur dem An bau der Rosen gewidmet sind. Auf dieses «Tal derRvse» " ist der Bulgare nicht wenig stolz. In Persien, bei ISvaha». wird zwar auch die Noseuknltur im großen betrieben, aber für Europa hat Bulgarien das Monopol, und die Versuche. Rosen in derselben Art in ande ren Gegenden aiizubanen. haben meisiens wenig Erfolg gehabt DaS fruchtbare Land, so schildert ein Mitarbeiter der „Nature" dieses reizvolle Stück Erde, bat eine sehr günstige Lage auf der Südseite der lange» Dslwcstkette des Balkans. Hier wechseln die Rosenfelder mit Weinbergen. Mars- und Tabakpflanzungen ab. Tie Rosenölfabri'ation wird in Bulgarien schon 180 Jahre betrieben. Angebant werden die rote Rose ikona mmiaxeupaal und die weiße Reue <sio8L alds). Wenn man daS Land im Herbst besucht, bietet es allerdings nicht gerade einen sehr maleiischeii Anblick. Tie Rasenstücke sind wie die Weinstöcke abgesteckt, und die Zwischen räume zwischen zwei Stöcken werden mit der Pflugschar bearbeitet. Ter Anblick diewr mageren hohen Strcinchcr. die »nr wenige Blätter haben, bat durchaus nichts Verführetisches. Aber Frühling ändert sich das Bild. Tann erscheint das ganze Land als ein großes Beet mit roten und weiße» Blüten, die einen be täubenden Duft ausströme». In dieser Jahreszeit kann man, wie zur Zeit de§ römischen Altertums, in den zahlreichen bulgarischen Badeorten ein Nosenbad nehmen. In das heiße Master des Badebassins werden 10 Kilogramm Rrsten geworfen, deren Blatter sich im Wasser verteilen und sich dann in Girlanden sammeln. In der Zeit vom 15. Mär; bis znin 15. Juni muß die Ernte statt- sinden. Sollen die Blumen all ihre» Dult bewahren, so muß man genau den Augenblick der Reife wählen. Deshalb werde» die Rosen mit Vorliebe vor Soniienanfgang geschnitten oder doch in den ersten Morgenstunden, ehe die Hitze deS TagcS zu groß ist. Tie Arbeit wird vor: Frauen und jungen Mädchen ansgcführt. Sind die Rosen gepflückt, so werden sic in sehr cinfacheu Avvaraten destilliert. Jeder Besitzer von Roseilslöcken hat seinen Brennkolbcn und destilliert seine Blüten selbst, und zwar geiclncht das zweimal, wobei zuerst das Roienwasser und dann das Rosenöl gewonnen wird. - Die mit Rosenstöcken bepflanzte Anbaufläche ist von 1911 Heltar im Jahre 1996 ans 83M im Jahre l!>03 gestiegen. Ein Heltar Rosenslöcke lostet durchschnittlich >600 bis 2000 Mark, In einem guten Jahre kann er Kilogramm Rose» kragen, und da wenigstens so viele Blüten nötig sind, um 1 Kilogramm Rosenöl zu gebe», beträgt die Ernte eines Hektars in einem Jahre etwa I Kilogramm Rosenöl. Ein Kilogramm Rosenöl hat bei der Ausfuhr einen Wert von 610 bis 800 Mark, so daß nach Abzug der Unkosten siir den Bauer immer noch ein großer Nutze» bleibt. Die Ausfuhr ans Bulgarien betrug 1898: 8130. 1899: 359p I960: 53I«> Kilogramm, von denen im lebten Jahre Frankreich am meisten eingesührt hat, nämlich 1518 Kilogramm: dann kommen England mit 1571 Kilogramm, die Türkei mit 886 Kilogramm, die Vereinigten Staaten mit 819 Kilogramm. Deutschland mit ,568 Kilogramm nstv. In Frankreich wird das Rosenöl hanptiächlich in Grnssc gebraucht, um die verschiedenen PaisnmS in ihrem Werte zu heben nnd zu filieren. Ma» hat daher in Masse auch Roiciistöcke anziipstaiizen begonnen, auch in Deutschland hat niair seit.20 Jahren bei Leipzig und Magdeburg Anbcinvcrstich« gemacht nud sehr seines Rosenöl gewonnen: ebenso wird im Kankaws »ud i» Bnissn die Nvseiirucht begünstigt. Durch die Anbanveisnchc ist wisscnschnsllich festgestellt. daß die verschiedene» Roicnartcn dnrchnus keine» ähnlichen Duft haben: die Kusu ltt, arii> riecht nach Mai glöckchen. die I'o8» i riuina nach Reseda, die lius» lutea hat sogar de» »»angenehme» Geruch von Wanzen. Natürlich gibt cs auch verschiedene Arten Rosenöl, aber von nulem Rosenöl genügt eine unbedeutende Kleinigkeit, um zu parfümieren; ein kleines gut verkorktes Fläschchen mit Rosenöl durchduslet das ganze Zimmer, in dem cs aufbewahrt wird. Selbstverständlich ist nicht alles. waS unter dem Namen Rosenöl in den Hniidel kommt, wirklich durch die Destillation von Rosen gewonnen, »nd besonders Geraiilnmol und Rosenholzö! wird zur Fälschung gebraucht, wes halb auch in Bulgarien die Emstibc dieser zur Fälschung dienenden Oele. die besonders aus der Türkei kommen, streng verholen ist. ** Tie hungernden Weiber bcini Prenrier B a l- four. Ans London wird unter dem 7. November geschrieben Man muß das „zerlumpte Regiment" gesehen haben, wie ich es habe vorbcimarschieren sehen, ans dem Wege znm Minislcrvräsi deuten Balfonr. um den Schrei der Verzweiflung verstehen zu können, der heute von den hungernden, beicdästigunasloieir Ar beiterfamilien rn Poplnr, ln Sotilhwark, in Evmonlo». kurz,»» in allen Voiorlcn Londons ansgestoßen wird, auf die Meldung hin, daß die Regierung nichts, auch gar nichts für die Tausende armer Leute tun könne, die schon setzt am Anfänge des Winters am Hungcrtuche nagen müssen. DaS «zerlumpte Regiment die mit vergilbtem »nd zerschlissenem Flitter bekleideten Toten- acstaiten, die man beim Begräbnis hervorragender Leute in ver flossencn Iahrhnnderteir dem Sarge vorc»itr»g. Sie werden in einem Gemach der Wcstminsler-Abtci ansbewahrt und für Geld gezeigt Die zerlumpte», hungernden Weiber, die, wohl 6000 an der Zahl, mit abgehärmten Gesichtern, zerzauste» .Haaren, mit Sängllngeu in den Armen n»d mit Kinder» an der Hand unter Fortsetzung siehe nächste Seite, sintl nur UN dorigston <sn>ok Oo. MkmLttk'wen Hel. Lss. 1^» T) T? Sl TFI?"Vs Per<1irmii(Rtra!i>-o 2, Ilaiiptrckr. 31 , uuä Lttwseusr LtiaLLv 30. 8 H MgrblMöi' 8t>MS SS. G 50 komplett«!' fluAenimmer. ! ZttUiUtzutou 2»m Oosuolio besinn« vnipkoklöv. — bei I», el«t»bvvI»nai»L. — Vsrsaoü »soll Liwväi-t« knrnlro. tz gsrüsksts unsr!<Lnnt vvrr'lgsietts tzlartzo In pcsislsgsn von l.oo dis 2.00 lVIsc-ii pro toio. Ltsütck In last »Neu iLosüiiLtteucter Lvusuiu Vruuvlr«. KM Scliknlüt. D»eödcn, A»«nenstr. Iv, I. Kein Luden, nur t. Etaae. Neparalnreo balck vrd«1«o. Bei Einkäufen van Iv Mart kkwütire S X Rabatt. «Las uvä Lristall. Dtf< iLNI nUtttON >a zaclsr ttrolslrirzs. Rllmsr, Knliizzl.lsnr. l>ilcör- kelaks. 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