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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.11.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19051112019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905111201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905111201
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-11
- Tag 1905-11-12
-
Monat
1905-11
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.11.1905
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I*ve»örrev Nachernten. K14. Mette t. WM» Sonntag. 12. Skouettlber IVVK ei» eigenartige» Licht: „ES bat vor Jena «in persönlicher Zu sammenstoß stattgefunden, aber nur weil ein Redakteur der Minderheit über einen der Mehrheit eine grobe Unwahrheit aus gesprochen hat. Bebel hat in der entscheidenden Montagssitzung ogar erzählt, ein Redakteur habe aus den anderen einen tat- ichen Uebersall verbuch,. Sehr wahr, nur lieb Bebel «S im Dunkeln, daß es ein Redakteur der Minderheit war. der seine — dem Gewicht nach unbestreitbare Iseberlegcnbeit zu mibbrauchen unternahm." Also eine solenne Keilerei jn den geheiligten Räumen der Freiheit. Gleichheit und Brüderlichkeit! Da denkt Herr Bebel denn doch milder, denn er läßt es bei Worten, wenn auch recht kräftigen, bewenden. In der vor letzten „Borwcirts"-Rummer jagt er: „Dan die Sechs sich auf» Wiederkauen cerlcgen, spricht für ihre Geistesverfassung, die an fängt, Bedauern zu erwecken. . . . Will Kaliski wissen, was ich über rhu sagte, ich stehe ihm zu Diensten." Danach muß Herr Bebel trotz des stolzen Gefühls seiner Macht recht schlechter Laune sein. Deutsche» Reich. Ter Kaiser sandte, spanischen Blättern zufolge, der K ö » i g i n-M »t t c r Christine ein in liebens würdigsten Ausdrücke» abgesagtes Telegramm, in dem er ihr de» warme» Empfang, de» König Alfons i» Berlin gesunde» habe, mitteilt und seiner Freude Ausdruck gibt, den König als seine» Gast hier zu sehen. Zugleich sandte der Kaiser der Königin- Mutter und der Königlichen Familie herzliche Grüße. Gestern mittag Uhr fuhr der König von Spanien mit dem General v. Liildeyuist nach dem Mausoleum und legte am Sarge Kaiser Friedrichs einen Lorbeerkranz mit weihen Lilien, weihen Chrysanthemen und Palmenwedeln nieder. Am Sarge der Kaiserin einen Kranz aus weihen Nelken und weihe» Chrysanthemen. An beiden Kränzen bennden sich Schlcisen in rot und qelb. Nach kurzem Aufenthalt fuhr der König nach dem Marmorpalais zum Diner. Aus Alpbons XIII. von Spanien wird schon in nächster Zeit neuer königlicher Besuch in Berlin folgen. Wie eine aus ländische, gut unterrichtete Quelle behauptet, will Könia Dom Carlos von Portugal noch im Lause dieses Monats den deutschen und den österreichischen Hof beiuchcn. Nach der bisher getroffenen Bestimmungen gedenkt der König morgen Montag, den 13. ds., Lissabon zu verlassen und sich zunächst nach Paris zu begeben. Bon dort aus wird er die Weiterreise nach Berlin und Wien antrelen und in jeder der beiden Hauptstädte sich drei Tage aufdaltcn. Die Königin Amslie wird ihren Gemahl voraussichtlich nicht begleiten. — In England gibt man sich der Hoffnung hin. daß dieses Programm nachträglich n och einen sozusagen in offiziellen Anhang erfahren und der König, obwohl er dem Hose von St. James erst vor einigen Monaten eine Bisite obstattele, am Schluß seiner Fabrt einer Mstecher über den Kanal unternehmen wird, um nur als Privat mann und Berwandter. der Gast König Eduards, nach Sandringham zu gehen, wo er dann gerade rechtzeitig eintreffen würde, um am 1. Dezember den 61. Geburtstag der Königin Alexandra im Kreise der englischen Königsfamine mitzufeiern. Der Fürst zur Lippe der bisher in der preuhischen Armee als Oberleutnant ä la snito geführt wuide, ist zum Oberstleutnant befördert worden, nnd zwar, wie die amt liche Bekanntmachung im „Mil.-Wocbenbl." ausdrücklich hervor- hebt: „auS Anlaß der Uebernalune der Regierung des Fürsten tums". Im übrigen bleibt der Fürst n la suirs der Armee mit der Berechtigung zum Trugen der Uniform des 1. Garde-Ulanen- Regimcnts, in dem er früher (von 1691 bis 1891) als Leutnant aktiven Dienst getan hat. Im Po st-Etat 1906 sind, wie die „Rundschau" erfährt, an neuen Stellen vorgesehen: 4 für Abteilungsdirektoren bei den Ober-Postdircktwnen, 12 für Posträte. 49 für Direk- toren sdarunler 3 für Telegraphie), zusammen 65 Endstellen: 5 für Geh. expedierende Sekretäre, 22 für Ober-Postinspektoren. 2 für Telegraphen-Jngenieure, 38 für Post- und Telearavhen- Inspektoren, 3 für Ober-Postpraktikanten im Reichs-Postami, 59 für Ober-Postpraktikanten bei den Ober-Postdirektionen und 72 für O bersekretärs zusammen lohne Obersekretär stellen) 129 Durchgangsstellen. Die Gehaltsjkala für Ober-Postpraktikanten und Inspektoren bleibt unverändert, diejenige für Ober-Postinspekroren wird aus 4500 Mk crköht. 20 Direktoren der bedeutendsten Aemter erhalten die Berliner Zulage von 1200 Mk. 600 Millionen etwa sollen die neuen Ergänzungen rum F l o t t e n g e > e tz von UM insgetamt auSuiachen, die von der Regierung in der bevorstehenden Reichstagsiessivn gefordert weiden. Rach einer ziemlich zutreffenden Berechn»»« werden sich die von oisisicher Seite riiaestandeneii Koste» der ihrer Qualität »ach gesteigerten Flotte gegenüber de» Bo>auich!rg?u »ach dem Fiottengesetz in den Jahren 1906 bis 1912 wie folgt Herausstellen: 1006 . . nach dem FloNen- gesetz >900 . 2lS Millionen nach den Neusordenmzen 2.90 Millionen Mehr 15 Millionen 1907 . . . 221 270 39 „ Iä»8 . . . 227 285 58 1903 . . . 211 ic« „ «7 iS>0 . . . SZ9 3l0 71 lütt . . . 219 1>5 70 >9>2 . . . 241 „ 120 „ 79 Die Summe der Mehrkosten während der Jahre von 1906 bis 1912 beläuft sich also ans 495 Millionen Mark: von 1913 tritt vielleicht ein „BeharrungSzilstand" der Mehrkosten ans durchschnitt lich 70 Millionen Mark ei». Bis zum Ausbau der Flotte I9l7 würde dies 350 Millionen Mark ausmachen. die G eiaintinekr- tosten dis zum Jahre 1917 sich also aus 785 bis 800 Millionen belaufen. In gewöhnlich gutunterrichteten kolonialen Kreisen wird mit Bestimmtheit die bevorstehende Umwandlung der Ko- lonialabteilung in ein Reichsamt darauf zurück- gsführt, daß der Zentrumsabgeordnete Prinz von Uren berg nur unter dieser Voraussetzung zur Annahme des neuen Porreseuilles bereit sein soll. Bon parlamentarischer Seite wird bestätigt, daß diese Nachricht insoweit den Tatsachen ent- 'vriclst, als auch ein anderer oft genannter Kandidat aus dem Reichstage ebenfalls die Bedingung gemacht hat. nur als selb ständiger Staatssekretär die Leitung der kolonialen Geschäfte zu übernehmen. Grafvon Götzen, dessen Kandidatur noch vor kurzem allein in Frage kam, dürste zunächst noch in Ost- afrika bleiben, um dort Ruhe zu schassen. Die ihm, einer Version uns Rcgierungskreisen nach, für svätcr cmgebotenc Stellung eines Untcrstaatsiekrctärs im neuen Reichsamt soll den Wün schen des Grafen nicht entsprechen. Dafür scheint Gras Götzen zugesagt worden zu sein, daß er, sobald die Aufstandsgesahr be hoben ist, im d i p l o m a t r s ch e n Dienst an leitender Stelle ials Gesandter) Verwendung findet. Seine mehrjährige Tätig- kei! in Washington hat ihn für eine derartige Stellung wohl ent sprechend gualstiziert. Da die diplomatischen Vorbereitungen zur R ä u m u n g v vn Tschili immerhin noch einige Zeit in Anspruch nehmen wer den. so enthält, wie aus Bundesratskreisen mitgeteilt wird, der dem Reichstage vorzulegende neue Etat noch einmal die Kostenforderungen für die ostasiatiiche Resatzungsbrigade in der selben Höhe wie im Vorjahre. Nach dem Zurnckzieyen der Be atzungstruppen wird von neuem eine deutsche Gesandt- sctiastswachc in Peking eingerichtet werden, die, wie ln der Zeit vor dem Boxeraufltande, aus Mannschastcn des in Tsingtau stationierten dritten Seebataillons gebildet werden dürste. Ob man ül>cr die damalige Stärke von 50 Mann ksinaus- qchen wird, soll Abmachungen zwischen den Gesandten der Mächte l- Peking Vorbehalten bleiben. Wahrscheinlich dürfte die Gesanoffchastswache eine ganze Kompagnie mit einigen Melde reitern stark werden. Eine teilweise Verwendung der Besatzunas- brigade in Südwestasrika, über die man verschiedentlich in der Presse kombiniert l>at, ist schon darum ausgeschlossen, weil die Offiziere und Mannschaften kontraktlich nur zum Dienste in Ostasien verpflichtet sind: einer anderweitigen überseeischen Verwendung der Truppe als Einheit stchen also gesetzliche Hinder- nisse entgegen. Gleichzeitig mit den drei Auszeichnungen durch de» Orden pcmr le mSrit« sind noch zahlreiche Verleihungen von Ordens- und Ehrenzeichen erfolgt, die im „Reichsanz." veioffentlicht werden. Von den Stabsoffizieren der Schntztrupve haben die oft genannten Ableilnngstührer. Oberstleutnant v. Mühleiifels. Kom mandeur des l. Feldregiments, und Major v. Estorff vo» dem selben Regiment de» Roten Adlerorde» 3 Klasse mit der Schleife und Schwertern, Major v. Kamptz vom 2. Feldreaiment »nd Maior Gräler Generalstabe des Kommandos den Kroiienorden 3. Klasse mit Schwertern und Major Bauer, bisher Kommandeur de» Eileubahn-vataillgn», die Schwerter zum Kloneiwrden 3. Klasse rrbaltr». Autzerdem sind verliehen 2 mal di« Krone und 4 mal die Schwerter zum Roten Adlerorden 4. Klaffe mit Schwertern. 18 mal der State Adlerorden 4 Klaffe mit Schwer ter». 74 mal der Krvnenorden 4. Klaffe mit Schwertern, 2 mal der Krvnenordr» 4. Klaffe, ferner 20 mal da» Mllitärrhrrnzelche» 1. Klaffe und 663 mal dle 2. Klasse dieser Anstrich»»»». Ins gesamt sind 104 Ordeiis- und 683 Ehrenzeichen jur Bestellung gelaugt. Der preußische HandelSminister Delbrück hat an den Vorstand der weslpreußischen Landwirtschaft»- kämm er ein in herzlichen Ausdrücken abgefaßleS AvschiedS- schreiben gerichtet. Ties wird von dem Kammer-Borstande den westpreußischen Landwirten mit einem Schreiben bekannt ge- geben, das mit folgenden Worten schließt: „Wir sind der lieber- zeugung, daß der Herr Minister in seiner jetzigen Stellung bei seinem großen Verständnis sür die Landwirlcvaft viel dazu beitragen wird, um das Verhältnis zwischen Land wirt) chast, Handel und Industrie so zu gestalten, wie es das Wohl de» Vaterlande- verlangt." Eine Denkschrift über dieHandelSpolitikderBer» einigten Staaten hat mit Rücksicht aus die jetzt be- gonnenen Verhandlungen über den Abschluß eines neuen Han delsvertrages zwischen Deutschland und der Union die Haudeis- und Gewerbekammer von Oberbayern zu München «»^gearbeitet. Diese Denkschrift, die in der letzten Sitzung der Kammer zur Beratung kam und einstimmig genehmigt wurde, schlicht folgen dermaßen: „Wir empfehlen bei den in Aussicht stehenden Ver handlungen mit der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika darauf hinzuwirken, 1. daß Amerika diejenigen Taris- positionen, an deren Ermäßigung die deutsche Industrie im Hin blick aus ihr Exportbrdürsnis ein starkes Interesse hat, herab setzt: 2. dag Amerika sein«- Zollvorschriften einer Revision cm Sinne einer Vereinfachung des Zollverfah rens unterwirft, die überflüssigen Härten, namentlich in bezug auf die Kontrolle der Zolldeklaration, daraus entfernt und, wenn möglich, statt der Wertzölle spezifische Zölle ein führt: 3. daß Deutschland, wenn »ci 1 und 2 hinreichende Zuge ständnisse gewährt werden, den Vereinigten S'aatcn von Amerika die M e i st b e a ü n st i au n zusichert und damit d>e Oester- rcicli-Ungarn, Rußland, ver Schweiz, Italien, Belgien, Rumä nien, Serbien usw. in den neuen Handelsverträgen einge- räiimten Zollermäßiaunaen auf die Vereinigten Staaten aus- dehnt: e-entuell 4. daß Deutschland auch über 3 hina-« den Ver- einigten Staaten solche Zollermähiaungen, welche in den eben erwähnten. Handelsverträgen nicht enthalten sind, ge- währt, wenn dies ohne Nachteil sür die deutsche Industrie ge- schchen kann und Amerika gleichwertige Zugeständnisse macht bezw. anbietet: 5. daß die Bereinigten Staaten von Amerika auch in bezug auf den Schuh des geistigen Urheberrechts Deutschland volle Mziprozität gewähren, am besten durch An schluß an di« Berner Union." Oesterreich. Eine starkbesilchie Versammlung der Wiener deutschnationalen Studentenschaft nahm einen Beschlußantrag an. der dagegen Einspruch erhebt, daß der Studentenschaft Lehrer fremder Nationalität ausgedrängt wer den und ^ie Zurücknahme der Relegierung von sechs Studenten verlangt. Im Laufe der Beratung erklärte Abgeordneter Wolf, er könne auf Grund einer Unterredung mit dem L-iter des Unterrichtsministeriums milteilen, daß die Relegierung wahr scheinlich zurückgezogen und durch mildere Strafen er>etzt und die Universität demnächst wieder eröffnet wird. Voraussetzung hierfür sei jedoch, daß die lärmenden Kund gebungen aushören, was er auch, obgleich er ohne Mandat hierzu getvesen, dem Leiter des Unterrichtsministeriums versprochen habe. Die nichtdeutschen und nicht-deutschnationalen Studenten mit Ausnahme der sozialistischen hielten gleichfalls eine Ver sammlung ab, in welcher dagegen Verwahrung eingelegt wurde, daß die deutsch-nationalen Studenten einen Terror'smuS aus übten. In Prag wurden auch an der tschechischen Technik die Vorlesungen eingestellt. Belgien. Tie ständigen Ausschüsse der belgischen Kanimerin Brüssel stimmte» gestern über den von der Regie rung bekämpften Antrag auf Einsetzung eines Ausschusses zur Prutting der AntwerpenerKrcditvorlage ab. Drei Ausschüsse lprachen sich sür, drei gegen den Antrag aus. Im Zentralausschuß, der aus drei Anhängern und drei Gegnern des Antrags bestehen wird, wird der Kammerpräsident als Geg- »er des Antrages den A u s s ch l a g z u g u n st e n d e r R e ai e- rung geben. Die Bedeutung der Abstimmung erhellt aus dem Umstande, daß von der Möglichkeit einer M i n i st c r k r i s i s gesprochen wird. Holland. In der Rede zur Eröffnung der Staotskom - Mission für die Revision derVerfassung hob der Minister des Innern hervor, die Aufgabe der Kommission er strecke sich nicht auf Abänderung des Wahlrechts. Die Kom mission werde hauptsächlich die Wanderungen der Verfassung prüfen, die sich aus die Zu'ammensetzung der Ersten Kammer, die Proportionalvertretung, die Legislaturperiode und di« Ent schädigung der Mitglieder der Generalstände beziehen. Norwegen. „Norsk Telegram-Bureau" erfährt, daß der Plan der Regierung bezüglich der Organisation der Diplomatie und des Konsulatswesens in nächster Wocke dem Siorthing vorgelegt werden wird, und^daß die Gesandtschaftsposten besetzt werden sollen, wenn der Stör- lhing das Budget des Ministeriums des Aeußern und den Orga- niscstionsplan genehmigt hat. Bulgarien. In der letzten Sobranje-Sitzung zu Sofia wurde die Thronadresse angenommen. Sie hebt die Notwendigkeit hervor, mit allen Opfern eine starke, wolilgerültete Armee zur Festigung des Frieden» und zur Er reichung der nationalen Ideale zu organisieren. Kunst nnd Wissenschaft. sKönigl. Hoftheater. Im Opernhause gelangt heute ff/28 Uhr) „Der Freischütz" zur Aufführung: im Schau- spielhausc s7 Ubr) „Zar Pete r". s- Wochenspielplan deS Residenztheaters. Sonntag: nachmittags: „Pension Schöller" sAnfang 3bh Uhr); abends: „Das Wäichermadel" lAnsana 7^4 Uhr). Montag fSchauspiel-Abonnement 1. Serie): „Unsere Don JuanS . Dienstag: „Das Wäschermädel". Mittwoch: „Das Wäscher mädel". Donnerstag: ,,Das Wäschermädel". Freitag (Operetten- Abonnement, 1. Serie): „Wiener Blut". Sonnabend: „Das Wäschermädel". f Konzert-Mittellungen der Königl. Sofmnstkalienliandlung von F. RieS, Kaufhaus. Morgen, Montag, findet der 2. Petri- Streichouartett-Abend im Mu!euba»le statt. — In dem Konzeck des St. Petersburger Streichquartetts des Herzogs Gevrg Alexander zu Mecklenburg - Snclitz — Kam<nsky, Kranz, Borneuia»», Bulk-witscb — kommen am nächsten Dienstag (Mutenbaus) folgende Streich quartette »um Vortrag: Tlchaikowskp: op. ,10 (Ke-moli): Beethoven: oz>. 1s (tz'-moll); Schumann: op. 41 Nr. l G-moN). — Frau Lilli Lebmann gibt Doimecstag den lii. dS. einen Lied-r-Adend ini Vereins» baust. — Gisela Springer aus Wien (Klavier) und Jobs. Smith (Violoncell) geben unter Mitwirkung vo» Frau Elsa Echjelverup (Gelang) am >8. dS. ein K 0 n z e r t im Muicnhnuse. — Kauimersängerin .velene SIarge »1 a » n wirv in ihrem Lieder-Abend Montag den 2a. November <Perki,isbauS) Lieder von Schubert, Tb. Streicher. Hösel, Weingartner, Mtzner fingen. An, Klavier .Herr HansPsitzner. — Tbeodar Sem da au« St. Petersburg stielt iu ieinem Klavier- Abende Montag een 20. Novonder lMuienhaus) Werke von Beethoven, Ebovin. Arensst, Liadow, Rubinstein, Tlchaikowskn, Ltszt. — Der Klavier abend vo» Pros. Mar Pauer find«! Donnerstag den 21. November im Mukenbaust statt. — Die „Fantasien-Abende" von Frau Berthe Marx-Goldsäi midt baden Urerall. wo di.se Klavierkttnstlerin auf- aetreten ist, ein« begeisterte Ausnahme gesunden. Dem diesigen „Fantasten- Abend" von Frau Berthe Marx, der Freiing am 2«. November im Vereins- bau'e üattsiudet, kann man mit gestanntem Interesse enigegenieheu. — I» dem Vorlekunasadend tGoetbe - Adeukst des Heiru Paul W1 eae Sonnabend den 2b. November iMulenhau«) kommen im l. Teile zum Vorrrag: Elegie», Bo baden und L>»m»ikch<S' im 2. Teile: Gesellig« Beder, Lvrifches u. a. — Der 2. Kammer mulikabend Leivinger, Stiiegler, Wagenknechl, Schilling findet am 27. November im Muienbaule statt. — In nem 2. Philharmonischen Konzert Dienstag ven 28. November lGeiverbebau«) werden stllftisch Mitwirken: der Prostisor Kammervirtuos Emil Sauer (Klavier) und der vrenh. Hosopern!ä»ge> Piiimun GriSwold (Gelang). Herr Prof. Sauer wirb u. a. da» 8« äur-Koiyer« von Lt«zt mit Orchester stielen. — Bsra Maurina (Klavier) und Pro). Michael Pres, (Ptvllne) werden lstr Konzen a« Ä. November tm Mulenvaui« adhallen. — TillyKoenengtb« ihren Liederabend am Lu. November »in Berem-Haule. - Herr Per«» Sd»r- w«od veranstaltet ei,»«» Klavier-Abend am 2. Dezemder tm Mui.n- haust, Frl. Luis« Ottermann am >. Dezember (Sonntag) «inen LM^r»att»»alen Boltslieberadenb zu populären Prelle» w»Bereit- s Di« aftklassische« Chöre au» dem 13. bis 17. Iahrbund«rl iPalestrina, Jsaac, de la Hast. Frstdrricij, mit deren Voiltraa der „D reSdner Orpheus" bei jeinem jüngsten Konzert in Prag sich ein Extralob erivarb, bietet die Sängerschaft am nächsten Freitag »» Bereinshaussaale hier zum erstenmal. Die erlesene Bortragsordnung deö unter Leitung vonAlbert Klug« stcittsinden-den erste» W i n t e r k 0 n z e r t e s deS Verein» ein- hält ferner Kvinvosilionen von Schubert, Draeseke, Brauaroth, sowie reizende Volksl'eder-Bearbeitnn^en. unter denen sich wiederum Neuheiten befinden. Frau Charlotte Bast» ha< für diesen Abend entzückende Proben ihrer BortragSkunst in Aussicht gestellt, und die 14jährige Klaviervirtuosin Johanna Thamm l^chülerin Bertrand Roths) wird Werke von Bach- Busoni und Liszt spielen. f An dem am 20. November von der „Literarischen Gesellschaft" im Kpiizertsgal deS A»Sslell»»gSgebä»des statt« findenden Vortrage des Herr» Piosessmö Dr. Georg Brande» auS Kopenhagen weiden gegen Abstempelung der Mitgliedskarten Gastkarten in befchiaulter Zahl ausgegeben in der Hosbuch- handlung von Warnatz u. Lehmann (Schlotzstraße 32). s Die Gesellschaft für Literatur und Kunst ver anstaltet Mittwoch, den 1k. 0. M.. auf dein Königs. Belvedere ihren erste» dleswintellichen Kamm erninsi labend, der Felix Draeseke gewidmet sein wird. Bon diesem Meister werden Werk 69 (ll-mosi), Szene für Violine und Klnvler. Werk 85 Nr. 2 lk-moll), O'iartett für zwei Violinen. Viola und Violoncello und Lieder zum Bortroge komme». Die AuSfübrenden sind Konzert- sängerin Helene Kuntze, Korrepelitor Alfred Elsmann und die Kammermusiker Eismann, Lederer Eller und Nusser. s Im Schulstal des Frauenlä> utz. Georgenftrast« L, wird am Mittwoch ven >8. November odendS 8 Ubr T>err Pastor Wlniqr einen »weilen Vowag hatten über die Frag«: „Welche religiösen und philo- stvblichen zluständc fand das EbristenNim vor?" Da« Thema des Vortrag« lauiet: „Die Neligtonen des Nomtlchen Reiche» und das Christentum. Der Eintritt ist frei sür jedermann. 7 Lebmann-Osten-Cbor. Für die passiven Mitglieder findet am 1» Nooemder im Mulenbaus« «ine musikalisw-veklama- iortsche Soirse Natt. Di« Pianistin Frau E. Tba»„» und der vsrzogl. Sächs. Kammersänger Ed. Glömme haben ihre Mitwirkung zugesagt. s Professor Dr. Robert Müller, Privatdozent an der Tierärztlichen L-oäpchul« eiöffnet seine Borlesungen über „Jveenzurwtlle,,. schastlichen Weiterentwicklung der Biologie" am Diens tag. Dies« Borlesungen bilden die Fortsetzung zu vem K- veg über Dar- w»iisi»us, da« Projesstr Müller im le ten Sommeriemester gelesen hat Sie sind öffentlich »md wcroen jeden Dienstag von 6-7 Uhr abend« in dem Hoffaal VII der Hochschule ftatlfiuden. ä Hennoiin Sudermann wird am Totensonntag im Saale der Be>li»er Philharmonie sein Schauspiel „Stein unter Steinen" vorlesen. Der Vortrag findet zugunsten des Vereins zur Besserung der Strafgefangenen statt. Sudetinan'i Hot bekanntlich in diesem Verein die Vorstudien für sein Scl>a"lpiel gemacht. s Im Sächsischen Kunst verein hat eine umfassende Nenaufstellung von Kunstwerken stattgefunden. Durch Son- der-Ausstellungen sind vertreten H. v. Volkmairn-Karls- ruhe. Professor Schönherr und Anna Bciikendorss-Dresden. Verkauft wurden: L. A. Schuster s- 24 Oelstridien, Beruh Mühlig „Am Waldesrand", Ä. Stagura „Sturmwolken", Karl Ehrenberg. Landschaftsmaler W. I., und Robert Sterl „Alte Straße in Hamburg". . Emil Richters Kunst-Salon (Prager Straße) bleiben die Werke von Hans N a d l « r - Dresden nur noch wenige Tag« aus gestellt. Von Ludwig Dill-Dacbau sind noch einige neue Wecke ein- aeiroffen, stvatz die Kollektion jetzt einen guten Ueberblick über da« Schaffe,, de-, Künstlers bietet. I» Borberettuug ist eine Ausstellung von Prosessor Franz Hem-Lcipzig, trüber Karlsnihe. V Dritte Deutsche Kun st gewerbe» Aus stellung Dresden 1906. Die Abteilung Vorbildliche Leistungen der deutschen Industrie wird eine sehr interessante und lehrreiche Gruppe innerhalb der Ausstellung bilden. Es soll hier die nackte Schönheit des Materials in seinen reinen Zweasormen gezeigt werden, also die ganz eigentlich moderne Aufgabe, wie die Schönheit sich aus der zweckmäßigsten Kon- struktion ergibt oder sich mit ihr verbinden läßt, ohne daß man zur Verzierung seine Zuftuchl nimmt. Daß das schöne, echte nnd solide Material im Verein mit der rein technischen Kon struktion auch schön sein kann, ist ja manchem Ingenieur und Fabrikanten noch nicht zur Erkenntnis gekommen. Eine Fülle oon Schönheit liegt zum Beispiel im modernen Schiffsbau, vom eleganten Ruderboot bis zum mächtigen Linienschiff, auch die Automobilindustrie hat bereits Prächtiges zu zeigen. Der Maschinenbau hat neue mächtige und charaktervolle Formen ge zeitigt. Neben vorbildlichen Automaten, Heizkörpern, Werk zeugen wird auch eine Fülle von einfach schönen Gebrauchsgegen- ständen jeden Materials zu sehen sein. All dies, teils in Mo dellen, teils in Originale» vorge'ührt, wird manchem ein großes Gebiet neuer Schönheit erschließen. f 5. Internationaler V e r l e g e r - K 0 n g r e ß in Mai land vom 6. bis 10. Juni 1906. Zur Beteiligung haben sich bereits 158 Teilnehmer ans Deutschland, Oesterreich und der Schweiz, teilweise mit ihren Damen, angeweldet. Das osfi- zielte Programm wird in der nächsten Zeit erscheinen: es ist Vor sorge getroffen, daß neben den eigentlichen Kongreß-Sitzungen verschiedene zwanglose BereinigniiLen stattsinden sollen, wozu die aus Anlaß der Einweihung des Simplon-Tnnnels veranstaltete Ausstellung und die schöne Umgebung Mailands reichlich Ge legenheit bieten. Weitere Anmeldungen nimmt der Ausschuß zur Vorbereitung des 5. Internationalen Berleger-Kongresses in Leipzig. Gutenbcrgstraße 7. 2.. auch jetzt noch entgegen. s- Dreißig hervorragende Newyorker Bürger zeich neten je 100 000 Dollars behufs Gründung eines amertka- nischen Nationaltheaters nach dem Muster des Pariser Tbönlr« Jranoais und des Wiener Burgtheaters. Con- ried, der Llater der Idee, wird Leiter deS Unternehmens, das bei billigen Eintrittspreisen den Mittelpunkt des ganzen ame rikanischen Kniistlc'bc'iis abgeben soll. Als Bauplatz ist bereits ein ganzer Straßenblock in vorzüglichster Lage der Stadt er worben. f stm Berlin»« von Emil Richters .Kunstöonkkung (Dresden) ist koetze» elne Agucrrellgranür« nach K, I. B ä b r in g r r « Oriatn«» aeniälde von Sr. Majestät dem Känia Friedrich August erschiene«. Das Orlalnnldlidnis wurde im Auftraae des Königs als erstes gemalt, der dem Künstler wiederbolt Sitz»»« in seinem Atelier gewährte. Das lebenswabke Bildnis ist in derselben Gröste erl'bttne» wie das Sr. Majestät des nerewiglen Köma« Georg von demselben Künstler. Es ist durch alle Kunst- und Buchhandlungen oder direkt vom Verlag zu beziehen. Während deS Druckes «ingegan-e»« Neueste Drahtmeldungen. Paris. Der heutige KabinettSral faßte folgende Beschlüsse: Ter Minister dcS Innern Etienne wird ^riegS- minister, der Marincminister Thomson übernimmt dagegen das Ministerium des Innern, der Handclsminister Dnknef über nimmt das Marineministerium und wird als HandrlSminister ersetzt durch den Deputierten und ehemaligen Minister Trouillot. Petersburg. sWestnik-MAdnng l Durch einen UkaS deS Kaiser» von gestern ist in ollen zehn polnische« Gouvernements daS Kriegsrecht prollamiert worden. Mohilew. sWestnik-Meldung.) Die Frau de» Stoids- ratS EzerSky verübte heute einen Anschlagaus den Gouver neur Klingender^ und verwundete diesen durch zwei Revalver- schüsse an einem Arm und am Unterleib. Die Frau, di« ver haftet wurde, beging die Tat im CmpfangSsalon de« Gouver neurs. in der sie sich unter dem Namen einer Baronin Meien dorf Eingang verschafft hatte.
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