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Spritzen und Pumpen. 29 nung der Pumpe mit Plungerkolben war derart, dafs die Schwungradwelle eines flehenden Locomobils durch ein Zahnräderpaar die Kurbelwelle der Pum pen in Bewegung fetzt. Auf diefer Welle find zwei Kurbeln aufgefleckt, welche zwei einfachwirkende Pumpen zu beiden Seiten eines Ständers betreiben. Die Locomobile diefer Firma dürften längfl fehl* vortheilhaft bekannt fein, die Zufammenftellung mit einer folchen Pumpe hingegen weniger. Die beiden Stirn räder, Eifen in Holz arbeitend, find vielleicht das einzige Detail, welches zu Betriebsftürungen Anlafs geben könnte, denn die Zähne nützen fich ungünftig ab, und die Bewegung erfolgt dann mehr oder weniger ruckweife. Die Pumpen- cylinder find, wie erwähnt, fymetrifch rechts und links an einem hohlen gufs- eifernen Ständer befeftigt, deffen innerer Raum zugleich als Windkeffel dient und die Kurbeln der beiden Pumpen flehen unter einem rechten Winkel. An der hin teren Seite find die Ventilgehäufe angebracht und der Ständer ift feparat an der gufseifernen Grundplatte befeftigt. Die geradlinige Bewegung wird durch die grofsen Stopfbiichfen, in welche der Mönchskolben geführt ift, genügend genau hergeftellt, und die Triebftange ift im Grunde des Mönchskolbens befeftigt. Km einen vollkommen gleichmäfsigen Wafferftrom zu erhalten, ift hinter dem Ständer ein Refervoir angebracht. Die Kolben, fowie die Stopfbüchfen find aus Bronze ; die Fläche, auf welcher die Abnützung ftattfindet, auffallend klein, und lnffen fich die Pumpen leicht controliren. Im Allgemeinen kann man von diefer Conftrudlion nur Rühmliches fagen. Namentlich find die Locomobilen für den Betrieb diefer Pumpen vor züglich conftruirt, was übrigens in einem anderen Berichte befprochen werden wird. Die Ventile find Sitzventile und find leicht zugänglich; die Gehäufe find durch‘horizontale Deckel verfchloffen, nach deren Wegnahme man das Ventil unterfuchen und abnehmen kann Die Lager der beiden Wellen find mit Bronze- fchalen verleben und diredl an den Ständer angegoffen. Die Bewegung wird von dem Locomobile aus verlangfamt, da die Kolbenpumpen keinen fehr rafchen Gang vertragen. Die bei der Ausftellung thätig gewefene Pumpe hatte, obgleich diefelbe nicht fo lange Zeit lief, fchon jene ruckweife Bewegung, welche die Exiftenz der Zähne fo fehr gefährdet. Die Schuld daran trägt der Umftand, dafs das gröfsere Rad, das getriebene, Holzzähne hatte, diefe alfo gegen die Richtung der Holzfafer beanfprucht wurden. In Folge deffen verfchleifsen die Zähne leich ter, und wenn nicht mehr ihre regelrechte Form vorhanden ift, fo geht die peftrutftion rafch vorwärts. Die California-Pumpe wurde von mehreren Ausftellern gebracht. Wilhelm Knauft in Wien hatte diefelben für Handbetrieb ausgeftellt. Die Pointe der Con- ftrudtion befteht darin, dafs ein Stück Leder zwifchen die Flanfchen des Ventil- kaitens eingefpannt wird und aus demfelben Stück die Klappen fo gebildet find, dafs Klappen und Dichtungsring aus einem Stück beftehen; hiedurch wird natürlich ein ficheres Arbeiten erzielt. Das eine Lederftiick liegt alfo zwifchen dem Deckel des Ventilkaftens und einem Zwifchenftücke, das zweite Leder ift zwifchen diefem und dem Cylinderftücke eingefpannt; Saug- und Druckventile liegen über dem Cylinder. Die letzteren find horizontal angeordnet, die erfteren ünd geneigt. Was den Antrieb der Pumpen anbelangt, fo hatte Knauft eine eigenthümliche Vorrichtung angewendet, mit einer ofcillirenden Achfe, in welche fäbelförmig gebogene Stücke eingreifen, an denen die Kolbenftangen befeftigt find. Die Vorrichtung ift nicht mehr neu, hat aber den Nach theil, dafs die bewegten Theile fehr unzugänglich find. Die Pumpe für Hand betrieb wird an einen ftarken, feft eingerammten Block gefchraubt und die Röhren gehen dann nach unten und durch den Block zum Ausguffe. Die Bewegung erfolgte durch einen horizontalen Doppelhebel, deffen Drehzapfen in dem unte ren Pumpenkörper gelagert war.