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Spritzen und Pumpen. 15 Canäle, welche von dem innern Raume des Kolbens aufser dem Schieber gegen die Cylinderwand führen und deren Coincidiren mit anderen Canälen die Umfteuerung bewerkflelligt, find auf beiden Seiten des Steuerkolbens ausgefpart. In der Mitte des Schiebergefichtes liegen wie normal der Ausflrömungs- canal, zu beiden Seiten die Einflrömungscanäle, welche je durch den Mufchel- fchieber mit dem Ausflrömungscanal in Verbindung gefetzt werden. Die Einftrö mungscanäle münden gegen aufsen durch die Deckel des Kolbens und laffen alfo den Raum hinter oder vor dem Kolben fich mit Dampf füllen. Der mittlere Canal führt in einen Schlitz im Kolben, welcher fich natürlich zwifchen den beiden Dichtungsringen befindet. Diefer Schlitz ifl fo lang wie der für die EinftrÖmung und mufs auch in der ganzen Länge des Kolbenhubes mit der Oeffnung in der Cylinderwand für die Ausflrömung coincidiren. Dadurch kann, wenn der Schieber eine Stellung eingenommen, der Dampf während des ganzen Kolbenweges von der betreffenden Seite ausftrömen. Damit die betreffenden Canäle imCylinder und im Kolben einander immer ganz decken, darf fich der Kolben um feine Achfe nicht verdrehen; es ift alfo an feinem Umfange irgendwo ein Stift angebracht, der fich in einem langen Schlitze in der Cylinderwand führt und eine Verdrehung hindert; defsgleichen ift ein folcher Stift am Schieber angebracht, da auch diefer in feiner Lage gegen den Kolben bleiben mufs, da fonft die ganze Steuerung problematifch würde. Die Dampfvertheilung ift nun folgende : Nehmen wir an, der Kolben gehe nach links, dann fleht der Schieber gleichfalls in feiner äufserflen linken Stellung. Der Steuerfchieber ifl jetzt im Gleichgewichte, denn der Dampfdruck ift auf beiden Seiten vorhanden. Ifl der Kolben nahezu am Ende feines Weges ange langt, fo trifft ein kleiner, in die Cylinderwand eingegoffener Canal auf den Einflrömungsfchlitz des Kolbens, und enthält alfo dann frifchen Dampf. Gleich zeitig kommt der oben befprochene Canal des Kolbens in Verbindung mit der Ausmündung des erflen Canals, und in Folge deffen tritt gefpannter Dampf links vom Schieber ein. Rechts vom Schieber befand fich noch Dampf von der -letzten *Schieberbewegung her, welcher nun austreten können mufs. Um diefs zu ermöglichen, kommt der fymetrifch liegende kleine Kolbencanal direct mit der Ausflrömungsöffnung in der Cylinderwand zum Decken, wie aus dem Querfchnitte erfichtlich ifl. Das Coincidiren beider Canalpaare tritt gleichzeitig ein, der Schieber wird alfo exadl in dem Moment in feine äufserfte Stellung verfchoben, wo das Gleichgewicht in dem inneren Kolbenraume aufgehoben wird. Die Dampfver theilung ifl nun für den neuen Hub eingeleitet, und es tritt am Ende desfel- ben das nämliche Spiel ein. Wie man aus diefer Befehreibung fieht, ifl auch hier eine Expanfion des Dampfes, alfo eine rationelle Arbeit unmöglich. Der Hub der Pumpe ifl geringer als die halbe Cylinderlänge, und der Kolben länger als der Hub. Die Hubbegrenzung ifl fehr genau und die Steuerung arbeitet fehr exadl. Selbft bei fchnellem Gange ifl der Kolbenwechfel fehr ruhig. Es ifl noch zu erwähnen, dafs der Kolben durch Anbringung fymetrifcher Ausfparungen gegenüber den Ein- und Ausflromungsfchlitzen vollfländig entlaflet ifl. Defshalb kann die Abnutzung nur gering fein, 'denn der Kolben trägt nur fein eigenes Gewicht (und das des Schiebers), und zwar auf eine grofse Fläche vertheilt. Leider war es dem Berichterflatter nicht möglich, die Pumpe zu indiciren. Die Pumpe ifl wie jede andere Pumpe conflruirt; fie hat Kolben mit Lederflulpen - Dichtung und Kautfchuk - Kugelventile für Kaltwaffer und nicht zu grofse Druckhöhen, hat Kolben mit elaflifchen Ringen und Metall-Sitzven tile für warme Flüffigkeiten, oder grofse Druckhöhen. Um bei gröfseren Dimenfionen der Pumpen die Kautfchuk-Kugelventile, welche einen Metallkern enthalten, beibehalten zu können, ordneten Hayward 2