Volltext Seite (XML)
verugrgedM: Vtkrteltibrltit»»' »"«»» bei »,N» Ul-er Zutraiun, dun- unser« >,»««»» und «»»»»»«, L» und M»«t»,e« nur »inmav » Nt. »o v«. durib autwctrtl« «om- oiilslourn » Mt de« o MI. so LI. Bei «inmaliaer Zustellung durch d>« Pos»»Mk lobneBestellgeld!. miLu«< land mit enlivrechendem Suichlage. SI ach druck aller Irtitel u. Original- Mitteiluugen nur mit deutlicher Q n e l I e n a n, a b«l.Dredd. Naibr, "> tuMig. Nachträglich« vonarar. anivrüche dleiden unberücksichtigt: «rverlaiiate Manullnote werde» nicht auidetvaklt. relegramm-Adres»«: egra »ich «»» »r«»d«» Sr-rülldrt 185«. ILwttllon - ^ «dp»'» 21 Lw 8v» vrear kxreker Svo 21 vauptgeschäftSstell«: «ortenstr. »8/4«. Anreizen-tälif. Lmabme von »nlündlgnng«» di« uackunilwg« » Uhr. Soun- »n« keiertagg nur Marieuitrase »s vo» N bi» >/,l Ubr Di« t ivaltiae Lrund- «eUe <ra. » Lilbeni « Bl»., Au- kündt,ungen aus der Drwatleu« Zell« Sb illig : dce rivaltige Zeile aus Lert- leite so Li,., als Emgeiandt Zeile « Vi» An «iummeru »ach G»»». und s»ei«rla,e, , ivaltige Vruudteile so PI«.. »ui Vrivatieüe «o Big. s Ivaltige Zeile aus Terlieite und als Lingcimidl so Mg. Äuswärtige ilui- träa« nur gegen Lg.auüdetädlun^ Beiegvicktler werde» »M w Li»- berechnet. Kernlvrechanichlud: «ml 1 St». U und Sir. 2ÜSL Lcrc/ m/k ckouernck vis,,DrL««Ii»v» M»«I»i ui Meittöli 7L lsgliek 2 ms> »»»visvu« unü at,«««!» ckureli ILoklievIi» Uuvdkan^Iuak (llurt Xnililia), blei»»«n, LlbstiasW Ha. 12. Ürü»»tv» I-LZor! VorrULlicl'tts (ZuchülLiei, ru ?Ldritcpreid«v in »ckwnrr 06er rork Oummi. IV/ec/enreetnii/e^ nnck Kudntt. b? Svklauvks keinkarZt l^eupolt, ^ö!nöl' ^.öÜöl'VVÄl'öll. ksdpsuet!«- unü ÜxU8-Iül!8l'«Sl'8N. l.8l!kl'«S!'6N-8p8riL!-k88eM ——»M—DM'H», !»>> ,,, 2« 8U «E 2«. Schiedlich.-Aricdlich. Eisenbahner-Verband, Schutzgemeinschaft für Vaulieseranten. Mutmaßl. Witterung': > L4,^,,7, »H<x >>,,s» 1 ^ Deutscher Hausbesitzertag. Kampf um die nkadem. Freiheit. Sängcrfest in Zürich. Schtviil, Gewitterneignng.! DvnUNVkllv, eL v» Schiedlich-Friedlich geht die Auflösung der Union zwischen Schweden und Nor- wegen vor sich. Die „grob - schwedische" Partei, die sich in eine ordentliche Hurra- und Kriegsslimmung gegen das ab trünnige Norwegen hineingeredet hatte, ist vernünftigen Er wägungen nicht unzugänglich gewesen und hat zusammen mit den anderen Gruppen des schwedischen Reichstages die Bedingun gen für die Unionsanslösung, die bekanntlich von einem Sonder ausschuß ausgearbeitet und am Donnerstag den Volksvertretern vorgelegt worden sind, angenommen. Die Annahme dieser Ve-1 dingungen durch den Reichstag zeigt, daß man in Schweden; entschlossen ist, für das einseitige brutale Vorgehen Norwegens und die damit verbundene nationale Kränkung keine blutige Satisfaktion zu fordern, sondern dem von Norwegen hcraus- bcschworenen Bruch des bisherigen Verhältnisses seine Zustim-! muug geben will, allerdings nur unter Bedingungen und For men, bei denen die Würde und das Ansehen Schwedens gewahrt ) bleibt. Die Bewilligung eines Kredites von 100 Millionen Kronen s „für alle Fälle" zeigt deutlich, daß Schweden unter allen Um- ^ ständen gewillt ist, bei der Auseinandersetzung mit Norwegen auf ; die korrekte Form und auf Erfüllung seiner Bedingungen zu halten, s Nachdem dos Ministerium Römstedt glücklich in der Versenkung, verschwunden ist, läßt sich erwarten, daß ein neues, kraftvolleres Ministerium Hand in Hand mit dem Reichstage die Frage fest entschlossen in Angriff nehmen und bald ihrer endgültigen Er ledigung zuführen wird. Die ganze unerquickliche Sache der! unionellcn Abwicklnngsaktion zwischen den beiden nordischen! Staaten hätte schon längst ihr Ende finden können, wenn nicht s das bisherige schwedische Kabinett Ramstedt den unseligen Grund satz befolgt hätte, alle bedeutungsvolleren staatlichen Probleme, bei deren energischer Lösung Schwierigkeiten zu erwarten waren, auf die lange Bank zu schieben. Diese verfehlte dilatorische Taktik hatte lediglich die Wirkung, daß bei den norwegischen Macht habern das neuerwachte Nnabhängigkeitsbewußtsein gestärkt und die Position Schwedens bei der Erörterung der in Betracht kom menden Sondcrfragen ohne Not verschlechtert wurde. Es ist deshalb gut gewesen, daß das Ministerium Ramstedt von der Bühne abtreten mußte, um einer entschiedeneren, entschlußkräfti- gcren Regierung Platz zu machen. Ueber die Art des Verfahrens bei der bevorstehenden Aus einandersetzung mit Norwegen bestanden in Schweden große Meinungsverschiedenheiten. Man forderte, eh« Verhandlungen mit dem Vertragsbrüchigen Unionsstaate eingeleitet würden, die Wahl eines neuen norwegischen Storthings, um größere Klar heit über die wirklich« Volksstimmung in Norwegen zu erlangen, und in Verbindung damit die Verschiebung der Austragung des Unionstreites bis zum nächsten schwedischen Reichstage. Anderer seits befürchtete man von der Berufung an ein neues Stor- thing und einen neuen Reichstag mit Recht den schwerwiegen den Nachteil, daß bei solcher Verzögerung in der Neuordnung der beiderseitigen staatsrechtlichen Verhältnisse die fremden Mächte vorzichen würden, das neue Norwegen anzuerkenneii, wodurch Schweden das Nachsehen gehabt hätte. Um beiden Vorschlägen Rechnung ;n tragen, hat man sich schwedischcrseits dahin entschie den, zwar aus jeden Fall im Sinne des vor populi — vor vsi eine unzweideutige Kundgebung der norwegischen Volksmcimmg zu verlangen, dabei aber offen zu lassen, wie diese erzielt werden soll: ob durch neue Wahlen zum Storthing oder eine allgemeine Volksabstimmung. Mit letzterer dürfte das angestrebte Ziel am schnellsten und sichersten erreicht werden, und aus dieser Einsicht heraus hat denn auch — wie bereits gemeldet — die norwegische Ne gierung vorgestern dem Storthing einen Entwurf vorgelegt betreffend eine Volksabstimmung über die Unionsauflösung. der auch sofort an eine Kommission zur Vorberatung gewandert ist. Der Annahme der schwedischen Forderung, durch eine Volks abstimmung über die Trennung von Schweden beschließen zu lassen, dürften sich Negierung und Parlament in Norwegen nicht gut entziehen können, da dies nur zeigen würde, daß man zu der vielgerüdmten Einigkeit des norwegischen Volkes in der Unions- frage kein rechtes Vertrauen hat. Außer dieser befindet sich in den Bedingungen noch eine bittere Pille für Norwegen: die schwe dische Forderung, alle Befestigungsanlagen innerhalb eines gewissen Grenzgebietes auf beiden Setten zu tchleifen. Norwegen müßte also seine in den letzten Jahren hergestellten, vielbesprochenen ..Grenzfestnngen" opfern. Die übrigen Bedingungen sind leichterer Natur. Die von Schweden geforderte Sicherung des Transit handels liegt im beiderseitigen Interesse, und die Festlegung der Wetdegerechtigkeit für die schwedischen Renntierherdcn bei ihrer Wanderung in die norwegischen Gebiete ist am Platze, weil die Lappländer kauni in der Lage sind, ihren Herden, die dem Renn tiermoos nachgehen, den Weg vorzuschreiben. Wenn auch die Forderung Schwedens nach Schleifung der Grenzfestungen und das Verlangen nach einer neuen Bekundung des norwegischen Volkswtllens voraussichtlich auf manchen Wider stand bei den Norwegen, stoßen werden, so darf man — alles in allem genommen — trotzdem erwarten, daß Regierung, Volk und Presse dort sich nicht grundsätzlich und von vornherein gegen die schwedischen Trennungsbedingungen ablehnend verhalten, son dern, um auch ihrerseits die friedliche Abwicklung der Angelegen heit zu fördern, soweit als möglich dem mit Recht sich durch den schroffen Unionsbruch beleidigt fühlenden Brudervolk entgegcn- kommen werden. Diese vernünftige Gruudstimmung dürfte eine sanfte Nachhilfe noch durch den Umstand erfahren, daß — wie bereits erwähnt — der schwedische Reichstag den 100 Millionen- Kredit bewilligt hat, der zur Verwendung kommen soll, „wenn die Verhältnisse dies erfordern". Das ist ein Wink mit dem Zaunspfahl, de» die Norweger nicht gut übersehen können, und der zeigt, daß die Schweden doch nicht gesonnen sind, so ohne weiteres die Suppe, die ihnen die Norweger eingebrockt haben, auszulöffeln; die militärische Ueberlegenheit Schwedens läßt den Ausgang einer eventuellen kriegerischen Auseinander setzung kaum zweifelhaft erscheinen. Hoffentlich kommt cs aber zu einer schnellen und gütlichen Einigung, denn di« schwedischen Bedingungen sind bei unvor eingenommener Prüfung sehr wohl für Norwegen annehmbar, und dieses hat wirklich kein Recht, sich jetzt noch — wo das schwer beleidigte Schweden in nobler Art die Hand zum friedlich-schiedlichen Ausgleich dielet — ihm gegenüber auss hohe Pferd zu setzen. Einstweilen hat die norwegische Negierung mit ihrem Wunsche nach auswärtiger Anerkennung des 7. Juni einen Mißerfolg geerntet, und zwar an einer Stelle, wo sie ihn vielleicht am wenigsten erwartete. Sie wandte sich in einer Kriminal- Angelegenheit um Auskunft nach Washington, aber die Antwort ging an die schwedische Instanz nach Stockholm. Gegen die von einem Teile der Berufspolitiker befürwortete republikanische Verfassung bekunden die entscheidenden Kreise eine sich steigernde Abneigung: in diesem Sinne hat sich der ihnen nahe stehende Fridtjof Nansen einem dänischen Besucher erklärt. Professor Nansen machte dabei Mitteilungen über den Unionsstreit, die im Hinblick auf die Antwort, wie sie der schwedische Reichstag den Norwegern soeben gegeben hat, besonderes Interesse bieten. Nansen erklärt, daß Norwegen auf jede billige Forderung, die Schiveden stelle, eingehe. Ständen die Forderungen aber in Widerspruch mit Norwegens Unabhängig, keit und Selbstbestimmungsrecht, so werde Schweden Wider stand erfahren. Nansen kann nicht glauben, daß Schiveden die Verhandlungen in die Länge ziehen wolle. Sollte dies, sagt Nansen, wirklich geschehen, dann könnte der Fall eintrcten, daß Europa die Selbständigkeit Norwegens anerkenne, ohne daß Schwedens Zustimmung eingeholt werde. Die ungeregelten Zustände, in denen Norwegen jetzt löb«, würden nicht bloß von diesem Lande, sondern auch von den fremden Mächten, mit denen die Norweger im Verkehr ständen, als ein Uebelstand empfunden. Hinsichtlich der Frage Monarchie oder Republik be merkte Nansen, daß die Mehrheit in Norwegen an der Monarchie sesthalte, auch er tue dieS. Man könne wohl theoretisch für die Republik schwärmen, aber in der Praxis müßten sich di« Nor weger an das Königtum halten. Jetzt gelte die Verfassung vom 17. Mai 1814, nachdem die geänderte Verfassung vom 4. Novem ber desselben Jahres außer Kraft getreten sei, aber beide wollten Norwegen zur Monarchie machen. Und die Norweger unter nähmen nicht den revolutionären Schritt, die Verfassung umzu stürzen. Indessen sei cs selbstverständlich, daß die Norweger nicht rund in Europa nach einem Prinzen suchen könnten, sodatz die Möglichkeit vorliege, die republikanische Staatssorm wählen zu müssen. Dem Umstand, daß Kaiser Wilhelm in diesem Jahre unterlassen habe, Norwegen zu besuchen, legten die Nor weger keine politische Bedeutung bei. Sie wüßten ans deutschen Blättern, woran dies liene- König Oskar habe durch den Kron prinzen das bestimmte Ersuchen an den Kaiser gerichtet, in diesem Jahre nicht nach Norwegen zu reisen, und die allgemeine Höflichkeit habe es erfordert, daß der Kaiser dem Wunsche nach kam. Bei dem Ansehen, das Nansen genießt, ist seine Stimme von ganz besonderer Bedeutung, und die maßvolle Art seiner Aeußc- rnngen stärkt die erfreuliche Hoffnung, daß bei den zwei feind lichen nordischen Brüdern die Stimme der ruhigen Vernunft und des wohlerwogenen Eigeninteresses siegen und die schweben den Ausgleichsverhandlungen zum gedeihlichen Resultate führen wird. Auch deutscherseits kann man nur wünschen, daß die leidige Angelegenheit durch gegenseitige Rücksichtnahme und beiderseitiges aufrichtiges Bemühen zu einem für die uns stamm verwandten germanischen Völker im hohen Norden glücklichen und ehrenvollen Ergebnis kommen wird: schiedlich, friedlich! > griffe des Feindes abzuschlagen. Ebenso wurde Mugati vou j uns besetzt, und die Russen unter Mitwirkung obengenannter > Schiffe vertrieben. Um 3 Uhr nachmittags besegle eine unlerer Abteilungen Alcova III, während eine andere aut Alexandroivsk marschierte. Es gelang letzterer Truppe, die Russen zu schlagen und die Stadt Älexandrowsk um 7 Uhr 15 Min. zu besetze». Der Jeino behauptete sich in einem Werke östlich und auf de» Höhen im Nordoslen der Stadt. Bei Tagesanbruch am 25. Juli gingen wir wieder zum Angriff vor und trieben den Feind bis nach NovoH)iichaelc>wskoy. An demselben Tage siel Done in unsere Hände und zivar ebenso wie Alexandrowsk unverbramit. Wir machten 200 Gefangene. Tokio. Aussagen russischer Gefangener, die in Nord- korea den Japanern m die Hände gefallen sind, teilen mit, daß die Verbindungen zwischen Wladiwostok und dem Tumen- flusse aus dem Seewege unterbrochen sind. Die Ver proviantierung der runischen Truppen geschieht ausschließlich auf dem Landwegs Die Ariede»s»»ission. New York. (Pnv.-Tel.) lieber die japanischen Frie de u s b e d i n g u n g e n ist nach einer Washingtoner Meldung der „World" in amtlichen amerikauischen Kreisen bekannt, daß Japan 1 Milliarde Dollars Kriegsentschädigung, die Abtretung der Liau- tung-Eiscnbahn, Sachalin, Port Arthur und Chardin, die Aner kennung des vorherrschenden Einflusses Japans in Korea und die Rückgabe der Mandschurei an China verlangen werde. New York. (Priv.-Tel.) China wird dem Friedens kongreß eine Forderung von 1 Milliarde Dollars für in der Mandschurei angerichtete Schäden vorlegen. Zur Lage in Rustland. Petersburg. lPriv.»T«l.) Ueber die diezer Tage ge- meldeten blutigen Unruhen in Nischni-Nowgorod ver- össentlicht jetzt der offizielle Regierungsbote nähere Details. Die revolutionären Arbeiter, die seit einiger Zeit streikten, hielten eine Versammlung auf dem Ostroschnaja-Platze ab und beschlossen einen großen Demonslrationszug durch die Straßen der Stadt. Eine Gruppe von Arbeitern, die gegen de» Streik war. da er sie brotlos machte, bot dem einsa-reitenden Polizeimcister an, sein Vorgehen gegen die Demonstranten zu unterstützen. Ter Polizeimeister ries telephonisch eine Sotnie Kosaken herbei und löste nach ihrem Eintreffen die Versammlung auf. Am nächsten Tage wiederholten sich die Demonstrationen auf derselben Stelle. Die Arbeitswilligen schossen auf ihre streikenden Kollegen und verwundeten mehrere von ihnen schwer. Das Signal zu einer allgemeinen Schlacht war gegeben. Die Polizei war machtlos. Der Gouverneur requirierte eiligst Militär. Bei dem nun folgenden Kampfe gab es 10 T o t e, 28 Schwer- und 46 Leichtverwundete. Man glaubt, daß ganze Exzeß von ch der Polizei arrangiert war. M oskau. (Priv.-Tel.) Die Polizei nahm in der Wohnung des Vorsitzenden des letzten Semstwo-Kongresscs eine Haus - des Vorsitzenden des letzten Semstwo-Kongrejse uchung vor und beschlagnahmte zahlreiche Schriftstücke. Warschau. (Priv.-Tel.j Die Gerüchte, daß General gouvcrneur Maximowitj schieden dementiert. Warschau. 4500 Arbeiter jetzt, um 32 neue Hord zuietzen, alle Fabrikräume und versperrten jeden Zutritt. Der Warschauer Gouverneur entsandte eine Infanterie-Abteilung. Die Arbeiter verließen ihre Posten, doch verlangen sie andauernd die Annahme ihrer Forderungen. Die Verwaltung der Fabrik trat zu einer Beratung zusammen. Die Situation ist gefährlich. — 1000 Kanglisations-Arbeiter sind hier in den Ausstand ge treten. — In Dombrowa mißhandelten Arbeiter in der Hutfabrik den Direktor. Sie fordern die anderen Arbeiter des Reviers auf, mit ihnen zu streiken. Poltawa. (Priv.-Tel.) Ans dem hier abgehaltcnen, von allen politischen Parteien der Ukraine beschickten Kongreß wurde folgendes Programm ausgestellt: Vollständige Autonomie der Ukraine mit einem autonomen Landtage in Kiew, Einsührnng der rnthcnischen Sprache in Schule und Amt und Unterstützung aller kulturellen Bestrebungen. Wien. iPrw.-Tel.) Wie aus Odessa hierher telegraphiert wird, hat dort eine Gruppe Bürger an alle Konsuln Warn- briefe geschrieben, daß die seit langem verschärfte Agitation für einen Aufstand gegen die Juden bei Arbeitern und Soldaten von großem Erfolge begleitet war. Als Datum für die Erhebung ist in den geheim verteilten Proklamationen heule (Freitag) nacht festgesetzt. Die Warndriefe sichren aus, daß de- stimmt angenommen werden kann, daß Soldaten sich an die Spitze der Unruhestifter stellen und ihnen gewiß nicht Einhalt tun werden. Man deutet an, daß die Behörden vollständig infor miert sind. Da nun die Bürger außer stände sind, selbst ihr und ihrer Mitbürger Leben zn verteidigen, bitten sie die Kon suln, bei den lokalen Behörden Vorstellungen zu erheben; denn sicher sei, daß der Angriff des Pöbels und der Soldaten nicht auf die Juden beschränkt bleiben werde, daß vielmehr «lle Ein wohner von Odessa, Einheimisch« und Fremde, t» Mitleiden schaft gezogen werden. Berlin. sPriv.-Tcl.) Der Kaiser ist heute nachmitt- von Eadinen über Elbing abaereist, von wo aus er sich Na Marienburg begibt. Die Weiterreise nach Donzig erfolgt am Abend. Hier ist auch die Besichtigung der Kaiserlichen Werft in Aussicht genommen. Im Anschluß hieran wird der Kaiser an naö wird Berlin. (Priv.-Tel.) In der Nähe von Haffekwerder sind vergangene Nacht drei Kellner und ein Bierzapfer bei einer Kahnfahrt infolge Kentcrnsdes Bootes ertrunken. Berlin. (Priv.-Tel.) Graf P ü ck l e r - Klein-Tschirne, egen den di« Glogauer Strafkammer einen Haftbefehl er- en bat, soll sich über Holland nach Englaich begehea Habers ch geflüchtet sei, werden ent- Neueste Drahtmeldnugen vom 28. Juli. Der russifch-iapanische Krieg. Tokio. (Amtliche Mitteilung.) Die japanische Sachalin-Armee meldet: Eine unserer Abteilungen trieb am 24. d. Mts. den Feind in der Nähe von Alcova I. Zurück und besetzte die Linie von Polowinka blS Alcova II. In jener Gegend war der Feind ein Bataillon Infanterie, einige Frei willige und acht Feldgeschütze stark. Er floh in der Richtung aus Lonikow zu. Noch vor diesem Treffen war eine andere Abteilung unter dem Schutze von Torpedobootzerstörern nach der Lanvungsbrücke von Alexandroivsk, die die Russen zu ver- brennen suchten, geschickt worden. ES gelang dieser Abteilung die noch unverbrannte Brücke zu nehmen und verschiedene An ti Bord der „Hohenzollern" seine LMeereise in der Richtung ach Kopenhagen fortsctzen. Wie ans Kopenhagen gemeldet wird, lird der Kaffer dort am 31. Juli erwartet.