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7tr. 47S Seil« 12 ,^k<Otzlttk HeAFtzleFstztt rNonlas. 10. 0kl»ber 1S27 Briefkasten. s«»«g» »nd Miiiw««» täglich Mb »»rechst»»»«» des vri«fk»H»»»»k«l»: v«r»t»t«g» tanh«, «» «o»». »ns Feiertagen) U »iS til U-»! nochmie««»» »«r M«> von I bis > Uh» Gchriktttch k»n»r« Aniragr» »«r beantworer« Rück» oe»» »etgeeag» «». »** Neffe Handlungsgehilfe. «4 Jahre alt. 187 Pfund schwer. »1. Ueber die Bedeutung de» Worte» »mang- sind in Deinem Briefkasten in letzter Zeit »wetmal Erklärungen abgegeben worden, die aber beide der bekannten Redensart »Mang uns mang iS keener mang, der «ich mang uns mang gehört^ teden Sinn nehmen. Hier in ber Dresdner Gegend sagt ta ber BolkSmund »Mir ts mang!" und versteht darunter »Mir ist nicht wohl*. Diese Bedeutung kommt für das Wort in dem Berliner Satz« selbstverständlich au» nicht in Krage. In dem in meiner Heimat, dem heut« leider zu Polen gehörenden Westpreußen. gesprochenen Platt hat »mang- die Bedeutung von »zwischen- oder »unter- SS muß daher wohl mit »Gemenge- zusammenhängen. S. Seiber ist e» der Bericht Deines eigenen Blattes Uber die Weih« de» Dannenberg-DenkmalS. der einen so lang« ich denken kann immer wieder begangenen Fehler macht, indem er sagt »Mit entblößtem Haupt-. Da aber »bloß- die Bedeutung von »nackt- »unbekleidet- hat. wirb mit .entblößt" doch gerade das Gegenteil gesagt. 8. «n der am 81. August vorgenom- menen Ziehung der SluSlosungSrechte der ehemaligen Krieg», anlethe Nr. 80 001 bi» 80 000. eine Gruppe, in die auch mein« Nummer gehört, wurde diese nicht gezogen. Ist meine An» Wirtschaft auf 125 Mark nebst Zinse» nunmehr erloschen und kommen auf mein Anrecht setzt nur noch 25 Mark (für illOO Markt zur Auszahlung, oder wiederholen Nch die Ziehungen so oft. bis sämtliche Anrechte gezogen Und? Wann dürste in diesem Faste die Ziehung meiner Nummerngruppe wieder stattfinden?- — 1. Mit Deinen Bemerkungen über »mang hast Du Dich von vornherein insofern geirrt, al« im Brief kasten vom 1. August l»27 erklärt worden ist. daß »mang" den Sinn von »unter-, »zwischen- hat. im Stamme mit »mengen- zusammenhängt und mit dem englischen »nmons" gleichbedentend ist. Das Wort im Sinne von »krank-, .elend", »hinfällig- heißt nicht »mang-, sondern »wank- ES stammt vom französischen »mnngu«-. »gefehlt-, und dürste auS der Epielersprache ins Sächsische gekommen sein. 2. Was Du mit Deiner Kritik des Wortes „entblößt" willst, hat Nch nur schwer bis zum Verständnis des Onkels burchgerungen. Schließlich aber kam er dahinter, das? Du Dich auf den Sinn von Worten versteifst wie „entblättern" lder Blätter berauben)..entgleisen saus dem Gleis weichen). Dir ist dabet »entgangen-, das, die Silbe »ent" auch einem ganz anderen Sinne entspricht" «was nicht »der Sprache berauben", sondern .zustimmen" heißt): »ent- stammt aus zwei verschiedenen sprachlichen Wurzeln. Erinnere Dich doch an das „Entgelt", das „Enthalten". baS »Entfachen" 8 Aste Anrechte werden innerhalb der nächsten 80 Fahre gezogen mit dem Nennwerte von 25 Mark sür daS Tausend, eingelöst aber mit 125 Mark nebst Zinsen Die Reihe 30 001 bis »VOM kommt zusammen mit der Reibe 1 bis 80 000 bälder dran als Du denkst: heute . . am 10 Oktober. *** NeffeMundartensreund »Vorigen Sonntag war ich in Röblitz zur Kirmes Hast Du eine Ahnung, wo da» liegt? Na, nimm nicht erst die Landkarte: Du findest eS zwischen Hohenstein-Ernstthal und Lichtcnstetn, so ungefähr ans der Mitte. Dort hörte ich nun im Gespräch anderer ein mir völlig unverständliche? Wort: KakobiSbirn. Daß eS sich um Birnen bandelte, habe ich ia gemerkt denn wir asten gerade welche. Aber was eS mit ber anderen Hälfte de» Worte» aus sich bat. das konnte ich absolut nicht heransbringen, zumal als da» Wort einmal gefallen war. namentlich die älteren Leute in ein laute« Gackern auSbrachen: .GagagakobiSbirn" das ste in stark singendem Ton. wie ein Ausrufer vortrugen. Nun. er kläre Du!" — Nun. die Erklärung beS NamenS GakobiSblrne ist nicht schwer Du hast eben kein erzaebirgische» Ohr. Sonst würdest Du Dich erinnern, dast die „Jacke" im Erzgebirge die »Gack" heißt die „Fohannisbeere" die .MebanSbeer" und selbst der Heiland es sich gefallen lassen must, mit »Liebster Herr EbristeS GesseS" angeredet zu werden So ist denn die »GakobiSbirn" nicht» andere» als die „FakobSbirne" eine sehr gute saltiae Vanernbirne. die wenn ste wirklich einmal in die Markthallen der Groststädte kommt, sofort „veraritten" ist Nm da» melodische Gegacker der Alten bei diesem Worte zu er. klären, must man freilich schon ein bistcben Lokalkenntni» haben. Da hat eS nämlich vor »so e Fahrer verzig" in OrtmannSbors oder in HeinrtchSort. ganz genau weist man's nicht mehr einen Hausierer gegeben, der mit allem, was die FahreSzeit gerade brachte, auf den Dörfern dort herumzog. Dieser . . . stotterte So kam'S zur „GagagakobiSbirn". *** 8en»eio neppo. .H>ck habe mal so 'ne neckische Umdichtung des „Erlkönigs" gehört. Sie fing mit fol gendem an: .LSer reibet so speede dorch Nacht un Wind — Gaum gammersch ser mechlich Halden — DaS iS der Bader mit leinen Gtnd — Ne so S Nhnvcrstand von dän Alben!" Kanirst Du mir den ganzen Salat verschaffen?" — Den »Salat" kannst Du Dir selber verschaffen. Damit Du noch mehr „Abbedied" aus den „Salat" kriegst, soll hier auch noch die letzte Strophe der lustigen Persiflage stehen: .^> reich!, den Hof mit Mih un Nod. m ^ 'dd wie änne Made — L, ' inen Armen, das Gind, daS hadd 7 Masern in heechstcn Grade." Dlefe und eine ganze Reihe Parodien auf klassische Gedichte (z. B „Wär ich in Bonn vor Meggas Doren. da gennt ich doch gee Letpzcher sin") ist von Edwin Bormann, steht in seinen »Säkschen Massiger»" und wird Dir von jedem Buchhändler besorgt. *** Barchent Zu Deiner Anfrage wegen der Mit. nahm« von Barchentleibwäsche nach Amerika schreibt eine offenbar erfahrene Nichte lste hat damit in erster Linie dir Vereinigten Staaten und namentlich wohl den Teil im Auge, der mit un» ungesähr unterm gleichen Breitengrade liegt): »In Nordamerika. Neuyork. Philadelphia, gibt eS sehr schönen molligen Barchent wie wir zum Beispiel auch au» Liebes- gaben ersehen haben. Ich würde nicht raten, sehr viel Leib- Wäsche mitzunehmen, da drüben die Verhältnisse im Klima ganz andere sind. Meine Angehörigen haben die gute Mako. Wäsche ungebraucht wiedergeschickt. Drüben werden auch viel Wirkhemden getragen, die sich auch viel leichter waschen. Im Sommer ist es sehr Heist, im Winter war es die lebten Fahre kälter als hier. Zn raten ist. Tischwäsche mitzunehmen die drüben sehr teuer ist. Auch Pelzmäntel kosten drüben viel mehr als hier. Sie werden aber viel getragen. Deshalb lohnt es, einen mitzunehmen. Die Federbetten haben wir unseren Angehörigen nachschicken müssen: wer daran gewöhnt ist, ver. mißt sie." — Schönen Dank! Durch solche Auskünfte ist an fragenden Neffen und Nichten immer am besten geholfen! *** Her Mine. (50 Pfg.) »Ich bitte um Rat. Kann Ich als Frau mein eingebrachte» Vermögen auch da», da» ich vor einigen Jahren von meiner Mutter geerbt habe (auf. gewertete Hypotheken) auf meinen Namen eintragen lasten? Damit, für den Fall, dast mein Mann eher stirbt, e» nickt zu seinem Nachlah kommt. Wie ist eS im Kalle einer Güter- trennung: kann dann der eine Teil auch über da» Vermögen de» anderen Bestimmungen treffen?" — Wegen der Güter- trennung mutzt Du schon noch mal im Briefkasten von vor drei Wochen (19. 9.) Nachsehen: so schnell hintereinander kann der Onkel so was nicht wiederholen Di« geerbten Hypotheken werden doch so wie so auf keinen anderen Namen umgeschrtrben. als auf den Deinen Wa» Du sonst eingebracht "ist. ist natürlich Dein Eigentum und kommt nicht in den laß Deine» Manne», wenn er vor Dir sterben sollt«. Ueber Dein Bermb««« kann Det« Mann, anch wen« kein, Gütertrennung besteht, durch letzte« Willen kein« verfüg«»« trefsen. *** Nichte Mart, in L. »Ich lese in de« »Drebdner Nachrichten- von de, Einweihung de» Hygiene-Museum» a« 1. Oktober. Da denk« ich a« die Abteilung »Der Mensch". Könnt, doch darüber in großen goldenen Letter« stehe» »Lobe den Herren, der künstlich und sein dich bereitet". Wie mancher Mensch würde dadurch zur Inneren Einkehr komme« und Gott dem Herrn die Ehr« geben sür seinen wunderbar geschassene« Körper!' — Deine Anregung übergibt ber Onkel gern ber Oesfentlichkett. *** NesfeKran». »Eine illustrierte Zeitung »ringt ein Bild vom Reichsparteitag der Nationalsozialisten in Nürnberg mit dem Text: Sin Nürnberger Junge überreicht Adolf Hitler ein paar Guteln. Ich möchte gern wissen, wa» »Guteln" sind." — Guteln nennt man in Bayern da», wa» wir Bonbon» nennen, im engeren Sinne aber ein leichte» flitze» Gebäck, da» etwa unserem Teegebäck entspricht. In Schwaben heißt» »Gutelt", in der Schweiz .Leckerli": so sind besonder» die Basler Leckerl bekannt. *** Nichte E. S In der Antwort aus Deine Frage nach den Wochentagen de« 5. Mat 1789, de» 1. Januar l«0 und de» 1. Januar 1801 hat sich der Onkel verheddert. Er bat mal in der Rechnung an einer Stelle etwa» hinzuge-ählt, da» abgezogen werden must. Die richtigen Wochentag, der drei Daten sind: DtenStag, Mittwoch und Donnerstag. Zur Entschädigung will nun aber der Onkel «in einfache» Ber» sahren anführen, wir man einen solchen Wochentag b« stimmt. Man braucht dazu weiter nicht», als einen die» jährigen Kalender. Der Wochentag rückt jede» Jahr einen Tag vor. Wenn 1927 Neujahr auf einen Sonnabend fiel, so fällt» 1928 aus einen Sonntag. So durchläuft der erst« "anuar alle Neben Jahre eine Woche (wenn » in diesen sieben Zähren kein Schaltjahr gibt). Ich teil« also die Zahl der Jahre, dir seit dem gesuchten Jahre verflossen sind, durch 7. Kür da» erste Datum also 188 : 7 --- 19. Rest «. Diesen Rest brauchen wir. Nun kommen aber die Schaltjahr« hinzu, nach denen der Tag um einen wetteren Tag vorrückt. In 188 Jahren sind 188 : 4 ----- 84 Schaltjahre: zwei fallen au»: ür 1800 und 1900 (die Nullnulljahre sind bekanntlich kein« Schaltjahre). Also 82 Tage mehr. Durch die Wochenzahl 7 geteilt gibt 4 Rest 4. Die beiden Rest« 5 und 4 zählen wir zusammen, gibt 9. Diese Ziffer teilen wir nochmal» durch 7. Als Rest bleibt 2. Nun sehen wir auf den Kalender von heute: ber 5. Mat war ein Donnerstag, davon haben wir zwei Tage rückwärts zu zählen, gibt einen DienSta«. Hätte sich's um Bestimmung eines Wochentages in einem kommen- den Jahre gehandelt, so hätten wir natürlich den «rrechneten Rest vom heurigen Donnerstag vorwärts zählen Müllen. MetropoltS. (40 Pf.) »Ich bitte um Angabe, auf welcher Silbe die Betonung dieses Worte» liegt, da e» einen Streitfall darüber gegeben hat. Die eine Seite sagt »Metro. poliS" die andere „Metropolis". Wer hat recht?" — Die andere Seite hat recht: »tro" wird betont. *** Neffe Baul. Sr dichtet, zurzeit in Meran, schon wieder: „Kennst Du der Sehnsucht heiße Quälten? Seit Wochen weil ich in Italien, (Kollege Goethe wie Du weißt. Hat öfters dieses Land bereist.) Wie froh bin ich hoch stet» erwacht Fm Nachtzug. der mich helmgebracht. Wie freue ich mich, wenn ich auf der Höhe Die stolze Begerburg erst wiederseh«. Und wenn ich dann mit einem Male Die erste „22" seh im Tale. Fm Hauptbahnhos erst süchs'schen Kaffee nutfche. Dann pfeif ich aus das Land beS Duce." — Siehste, Warum bist« So bei Nacht Erscht hingemachtl Un mir scheint. Du hast indessen Viel von Deinem Witz vergehen. Fs da ooch der Duce schuld? Na, mir warten mit Geduld, Vis De wtederkommst un da Schreibst: Evviva DreSdial *** Blumenntchte. .HSie bring« ich Kakteen schneller zum Blühen? Blüht eine Aloe auch und wie? 2. Wie mutz ich aus Gläser gesetzte Hyazinthenzwiebcln behandeln, damit ste zu voller Blüte kommen?" — 1. Die Kakteen blühen natürlich erst, wenn sie ein gewisse» Alter erreicht haben ... genau wie ede andere Pflanze. Aber Latz Kakteen im Zimmer oft gar nicht wachsen und nie. oder erst sehr spät blühen, liegt daran, daß sie meist sehr stiefmütterlich behandelt werden. Die meisten Kakteenfrcunde gießen ihre Kakteen gar nicht oder fast gar nicht, weil sie mal was gelesen haben, die Kakteen wüchsen in vollkommeNt,regenlosen trockenen Wüstengebteten. Da» ist aber nichl der Fall. Die meisten Kakteen sind auSgefprochene Gebirgspflanzen. Und in den Gebirgen, in denen sie wachsen, gibt cs sehr nachhaltige Regenzeiten. In der Natur bekommt der Kaktus sehr wohl zu trinken, freilich sehr unregelmätzlg. Darum gib Deinen Kakteen in der Vegetationsperiode von März bis Oktober ordentlich zu trinken: Ne werden in dieser Zeit nicht davon verfaulen. Im Winter dagegen halte sie mit dem Waller sehr knapp. Wetter meinen manche wenig er fahrene Kakteenltebhaber, man dürfe Kakteen nicht düngen, auch die» ist ein Irrtum. Denn izamentlich zu Beginn ber WachStumSzeit tut ihnen ein Zusatz von Harnstoff zum Waller sehr gut. Hauptsache aber ist, datz sie Heimhäuser Kakteensand bekommen: darin fühlen ste sich am wohlsten. 2. Deine Hya. ztnthgläser mutzt Du mit abgestandenem Waller bi» an den Rand, wo die Lippung ist, füllen. Setzest Du die Zwiebel -rauf, dann mutz der Wurzelboden vom Wasser berührt wer. den. Zusätze aller Art sind zwecklos. Nachgietze» nur mit Wasser, daS 24 Stunden im gleichen Raum gestanden hat. Dt« Gläser mit den Zwiebeln stellt Du in einen dunklen Raum, bis die nach unten treibenden Wurzeln den Boden de» Glase» berühren. Dann kommen ste in» Doppelfenster, wohl bedeckt mit den bekannten Spitztüten. Diese bleiben daraus, bi» der Trieb der Pflanze sic in die Höhe hebt. Nacht» mutz man immer einen inneren Fensterflügel offen lallen, datz da» Waller in den Gläser» nicht etwa einmal gefriert. So ... nun werden sie etwa zu Weihnachten blühen und duften! *** Zwei alte Kleinrentnerinnen. (50 Pf.) „Wir möchten anfragen, wie es kommt, datz un» da» Fürsorge- amt mit einem Gesuche um Kleinrentnerbethilse. wie sie im Juni dieses Jahres ausgezahlt wurde, abgewtesen hat. Ist die Bestimmung über einen Stichtag am 1. Mat. an dem man in der Fürsorge stehen sollte. ReichSgesetz?" — T» haben diese Kletnrentnerbeihtlse alle die empfangen, die eigentliche Klein rentner durch ein früher besessenes Vermögen sind undDte sich am 1. April de» Jahres und am Auszahlungstermin Mitte Juni in Fürsorge befanden. Da» ist geregelt durch eine Ber- ordnung de» ReichSwirtschaftSmtntster». *** Neffe Wasserschaden. (50 Pfg.) „1. Ich Hab« ein« Holzwann« auf den Boden gestellt und Wasser hinein- gefüllt. Ein Teil de» Waller», reichlich ein halber Eimer, ist ausgelaufen. An der glattgewcitzten Decke de» darunter liegenden Zimmer» ist nun eine etwa einen halben Quadrat meter große Stelle entstanden, die einige schwach grau-gelbe Flecken und Rand aufwetft. Da da» Zimmer nicht zu unserer Wohnung gehört, und e» sich um ein neue» Hau» handelt, so ist mir die Sach« auch höchlichst unangenehm. Mit welchen Mitteln läßt sich dt« Stelle beseitigen. Läßt man die Zimmer- decke überweitzrn? 2. TS wird zuweilen von der Heilung der pinalen Kinderlähmung geschrieben. Ist nach dieser „Heilung" ,uch die Lähmuna der Glieder verschwunden oder bleibt dir Lähmung zeitlebens?" — 1. Wer wird auch eine Wanne, vo» der er nicht wetb- ob st« dicht ist. mit Wasser auf den Voben setzen! vtz da da» Ueöerweiben der Decke genügt, kam» natürlich „me d«r Fachmann nach genaner veangenicheinigurg entscheiden «der ««chrfchrtnli» wird «» genügen 2. Di« spinale Kinderlähmung äußert stch zuerst in einer schnüren, fieberhaften Erkrankung, ds« entweder su« Tode führt ad» geheilt wird. Nach ihr bleiben di« für di, gesamt« Krankheit charakteristischen Lähmungen. Sir vermindern sich auch ohne Behandlung, in höherem Maß« jedoch bet geeigneter Behänd- luna. Wa» von den Lähmungen drei viertel Jahr« nach dem Abklingen der Ftedererkrankungen noch vorhanden ist. bleibt gewöhpltch al» Lähmung bestehen. Durch wettere Behandlung jedoch torthopitdtsch« und operativ«) bann «» geeigneten Fällen eine Besserung in der Gebrauchdsähigkett der Glieder herbei- geführt werden. *** Entrüsteter Nesse. »Republikaner werden ent. rüstet gewesen sein, baß bte Morgenfeier sür Hindenturg seiten» de» Mitteldeutschen Sender» DreSden-Leipzig in b«r Hauptsache nur darin bestand, daß der Ansager eine nicht», sagende Biographie unsere» Retch»prästdrnten vorla», -t« nicht «tnmal mtt «tnem Glückwunsch endete, ja überhaupt keinen logische« Schluß bildete. Müssen wir Abonnenten un» diese Mißachtung gefallen lassen? Kann ich alle diejenigen, die meine Entrüstung darüber teilen, aussordern, ihr Abonnement «inzustellen, um auf solche undeuttchen Machen, schäften für dt« Folge z« verzichten?" — Eine solche Aus. sorderung könnt« sehr unangenehm« Folgen haben. Die Ge. Kühr, di« für den Rundfunk »u zahlen ist. stellt nicht eigentlich «ln Abonnement dar. Die Unmöglichkeit ber Rundsunkteil. nehmer, auf bte Programmbildung irgendwie etnzuwlrken, ist »sfeubar ,t« schwache» Kapttal im Wese« de» Rundsunk». — Nichte Heidekraut. (1.M Mk.) .Bitte, verhil, «tr zu dem Liede- »Singe, sprach die Römerin, und ich sang »um Norden hin !" — Da» schön«, von tiefer Poesie durch, lüht« vaterländische Lieb beginnt mit ber Zeile: »Zwilch«« ranrretch und dem vöhmerwalb" und endet mtt dem stolz, froh«« Wort: »Nur tu Deutfchlanb, nur tn Deutschlaud. Da wohnet Freud' und Wonne!" E» ist von Hoffman« von Fallersleben und gewiß ein« »er schönsten Blüten deutscher Lyrik. Du findest e» in sein«« Gedichten und in jedem Kommersbuch. * * «eltet»lehre. (SO PsaJ E« ist mir bekannt, daß Du schon gelegentlich gegen die WeltetSlehre Stellung ge. «ommen oder ihr wenigsten» nicht »»gestimmt hast. Wa» sagst Du denn nun zu ber Erklärung des Unwetters in der AmtShauptmannschaft Pirna? Ist «» «tcht richtig, daß solche Wetterkalastrophen nur durch die von Hörbiger behaupteten Einstürze von EtS tn dt« Erdatmosphäre zu erklären sind?'- Ohne über dt« VeltetSlehre rechten zu wollen, deren geniale Kühnheit anerkannt wird, darf Dir geantwortet werden, bah es nach den neuesten wetterkundltchen Forschungen auch Sr. klärungen für solche Katastrophen gibt, die den Vorgang be- gretflich machen, ohne so wette Gebiete unserer Wissenschaft, licken Anschauungen umzukrtmveln. wie e» dir WelteiSiehr« tut. Die Ursache ber Katastrophe in der «mtShauptmann. «Haft Pirna ist ganz gewiß tn Vorgänge» im böhmischen Kessel zu such«». Dort waren, wie überall in Mitteleuropa, bis tn den Sommer hinein außergewöhnlich große Nieder- fchlagSmengeu ntedergegangen. Da» gackze wette Land war mit Wasser vollgesogen. Da» endlich einsetzende warme Sommerwetter hob da» Wasser durch Verdunstung in die Luit, so datz diese außergewöhnlich hohen Wassergehalt an- nahm. Am Nachmittag vor dem Unwetter bildete stch am »eilen Südabhang de» Sr^ebirge» ein« stark auswärts, teigende Luftbewegung: diese kann stch nach den neuesten Beobachtungen auf eine Geschwindigkeit von 15 bis 20 Meter . - I. tu.der Sekunde steigern. Jäh wurde also hier bte master, bampfschlyangere Luft tn bte Höhe gerissen. DaS kann bis »n einer Höhe von 4 bi» 19 Kilometer gereicht haben. Oben wurde dies« aufwtrbelnde wassersatte Luft tn «ine kühler« Luftschicht gepretzt. Dort kühlte Ne sich rasch ab und mußte ihren Dampsgehalt »kondensieren^, in Form von Wasser aus. chetden. Selbst große derartige Wassermassen brauchen nun nach dem neuesten Wetterwtssen nicht gleich als Regen herab, i »stürzen, sondern können bet besonder» gerichteten Luft, bewegungen eine Zeitlang schwebend erhalten werden. Wäh rend dieser Zeit sammelt sich natürlich in dem betroffenen Lufträume immer mehr Wasser (nicht Wasserdampf) an. Genügen dt« besonderen Luftbewegungen nicht mehr, die chwebenden Wassermassen zu halten, so brechen diese durch und fallen. Sie reißen natürlich alle» über ihnen Besindltche mit. und da», wa» da» Volk seit lange .Wolkenbruch" nennt, ist fertig. Durck dieses Schweben de» Wasser» kann «S natür. lich zu viel größeren Niederschlägen kommen, als wenn jede» einzelne frischzusammengetretene Regentröpfchen sofort zur Erde fällt. » Hetrat«lehnlncht»ecke. I» dteler HeieatSlehniuchtseck« will Onkel Schnitt» nur dt» Wünsche ietner Nichten un» Netten zum Ausdruck bringen, Dagegen tan» er e« »ich« übernehmen di« hieran) eingehende» «riese an diele «eiterzuleUeu ver »U den Heiratslustigen in «rteswechiel »» trete» wünscht. wtr» gebeten, sich de« Anzeigenteil» unlere» «laue» zu bedienen. NichienHannrl unbMarga ll M.s, 21, zwei treudeutsch« Nichten, keine Bubikdvle, dunkelblond, dem Tan, abhold, wünlchen treu«, christlich gesinnte Lebendkameraden. Beide Nichten sind beruit» tätig und besitzen alle HauSsrauenlugrnden und erhoffen Männer, di« möglichst dem Alkohol und Nikotin entsagen. Die Erwünschte» möchten S« bi» 80 sein, Pastoren, Diakone oder Lehrer. Aussteuer ist zum größten Dell vorhanden. — Richte Ilse (KN Ps.). 2l. an» mittlerer «eamiensamilie, dunkelblond, kein Bubikopf, wirischasilich, mit Wäsche-Ausstattung, wünscht sich einen Beamten bis 28. — Nicht« Lotte (50 Pf.), SV, dunkelblond, nichi Bubikopf, groß, ge» lund, schneidert »üb stamm» au» mittlerer vcomiensamiii«. Sie wünscht «ine« Beamten, nichl unter Sk, und hat schon eine Wäsche» Ausstattung, Richte Johanna (1 M.s. S8, blond, «inzi«« lochtrr besserer BürgerSsamllte. nicht unvermögend, berufstätig, wünscht gebildeten, sympathischen Nesse», bt» S», am liebsten seid- stünbizeu Kansman» ober kausniännlschcn Beamten. Sie spielt Sie- vier, Ist sehr »atnr- und kunftliebend und glaubt, auch eine gute Haussrau abzugeben. —Nichte Blondine ivo Ps.), 2K. hübsche«, gesunde» Mädchen au» der Landwirtschaft, sehr fleißig, blond, heiter und oerlrSglich, kein Bubikopf, mit guter Aussteuer und etwa» Var- vermögen» dem auch für «ine gut« Wohnung aesorgl würde, mschi« einen kleinen VelchästSmann ober Provistoner heiraten. — Nichten Schwärzt op's (KN Ps.», SI, und Blondine (KV Pf ), Ai, beide große, schlanke deutsche Mädel«, suchen nette Neffen von 2S bi« 8V. die ebenfalls große Erscheinungen, mussk- und sporiliebend sind und onst «in» für alle» Äuie und Schöne haben. — Nichte A. M. il M.1, A», sucht Ressen von 8V bi» 40, am liebste» Landwirt oder vteschäst»man» ans dem Land«. Er »raucht nicht schöner zu sei« «l» andere Männe», «nß aber «reu und non wahrer Herzensbildung sein. DI« Rlchtd ist gewissenhaft, umsichtig, streng solid, Hai viel Sennlni» in Landwirtschaft, da fl« schon lange Jahre al» Wirtschatterin tätig ist. - Ntchi« vom Dorfe (2 M.». 80. dunkel, guter lkharakter und tüchtig in der Lanbwlrtschasi, sehnt sich nach einem lieben, arbeils- reubigem Mensche», mit dem Ne Freud und Leid teilen kann. A« liebsten wäre ihr et» Landwirt mit ernstem, solidem Sbarakier, der zur Landwlrtschaft eine tüchtig« Frau sucht. — Nichte Anne marie <1 M.s, bat alle», wa» ta» Leben angenehm macht: ei» chöne», schuldenfreie« Hau». «In reizende» Helm, schöne Wäsche und klelder, nur fehlt Ihr zu ihre« Glück uvchetn Nesse. Sie ist Witwe, «aenbNche Erscheinung und hübsch. Der Nesse soll nichl über S» sei» und möchte sein« bauernd« Beschäftigung haben. Alle» weitere über läßt st« dem «chicksal. — Nicht« Schwär, köpschen (1 M.i. 2«, Ichlaut, kein Bubenkops, mit Sinn für Häuslichkeit, Naiurliebe und ein wenig Must,irren, wünscht vebenskamerabrn mit ebler Gesinnung i»«n «Sa und ehrN harakter, bis 8K. os Kka/NTK SIMS