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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.10.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271010013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927101001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927101001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-10
- Tag 1927-10-10
-
Monat
1927-10
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.10.1927
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rnoNtag. 1«. vttober 1«« durchaus denkbar, selbst sUr den Fall, daß etwa dle beiden volkSrechtlrr weih« Zettel abgebe» sollteu. Wie wtr von unterrichteter Gelte erfahren, haben «ber die Demokraten. ohne mit den anderen bürgerlichen Parteien Fühlung zu nehmen, aus eigene Faust Verhandlungen mit den Sozialdemokraten eingelettet, die »um Ziele haben. Dr. Külz wieder nach Dresden zu bringen und für den dritten Bürgerineistervvsteu den schon erwähnten Dr. Vührer in Pforzheim zu wähle». Dieses Angebot der Demokraten ist jedoch von den Sozialdemokraten abgelehnt worden, lieber die (Gründe ist nichts bekannt. Die Sachlage ist daher zurzeit so. daß die Vorschläge Küppen-NItzsch« kür die beide» Posten wieder aussichtsreicher geworden sind. ^ DieGrun-sleinlegung-esAygiene-Museums. Das Festmahl tm Ausstellungspalatt. An den mit köstlichen Herbstblumen geschmückten Tisch:» hatten etwa 8M Personen Platz genommen, an der Ehren, tafel die prominenten Vertreter der Behörden und Aerzte- schast. Oberbürgermeister Dr. Blliher begrüsite die Versammelten namens des Vereins für das Deutsche Hygiene-Museum. Er dankte für die Anwesenheit so zahlreicher und bedeutender Freunde und Gönner, dankte all den Rednern der Festsitzung sowie den Ueberbringern der Glückwünsche und Spenden. Besonders aber gedachte er mit warmen Dankesworte» der NetchSregierung. des ReichsratS und des Reichstags, wobei er unterstrich, das, das Hygiene- Museum keine Dresdner, keine sächsische, sondern eine eminent deutsche Angelegenheit sei. Er dankte weiter dem Dentschcn Museum in München. i„ de», man das Vorbild und die grobe Schwester sehe. Dan» dankte er dem Oberbürgermeister Lehrs und dem Geheimrac Schlvkmann anS Düsseldorf, die den Ucberichuk der Geiolei dem Hygiene- Museum übermittelt haben. Er hossc dasi dies der Anfang weiterer Beihilfen bei ähnlichen Anlässen sein werde und bitte, dem Deutschen Hygiene-Museum die wohlwollende Gesinnung zu erhalten. Hochrufe ans die Gäste folgten diesen Worten. ReichSinnenministcr Dr. v. Kendel! sprach den Männern den Dank aus, die der Versammlung den heutigen Tag beschert haben, an de», man eine Feier er» lebt habe, bet der kein Misito». kein peinlicher Augenblick zu verzeichnen gewesen sei. Jeder der Beteiligten habe die innere Verpflichtung, an seiner Stelle mit dafür zu sorgen, das, die Wirkung eines solchen Tages weit in die Welt hinausgetragen werde. Er erwähnte hierbei auch unter lebhafter Zustimmung der Versammlung die zum Vortrag gebrachten Musikstücke, die sehr geeignet gewesen leien zur inneren Erhebung. Jeder der Feslteilnehmer werde von diesem Tage etwas mitnehmen. daS in seiner Erinnerung lange sortleben werde. Mit noch» maligen DankeSwvrten und Hochrufen aus die Männer, die den heutigen Tag bereitet haben, schloß die Rede. Landtagspräsidcnt Schwarz. der Vertreter des sächsischen Parlaments, begann seine Rede unter der großen Heiterkeit der Versammlung damit, dag er sagte, der Sächsische Landtag liebe es nicht, in der Oefsentlich. keit irgendwelches Aufsehen zu erregen. Wenn es aber ge golten habe, sich für daS Deutsche Hygiene-Museum einzu- setzen, da sei er immer aus dem Plane gewesen und habe daS erforderliche Verständnis gezeigt auch zu einer Zeit, wo noch nicht bekannt gewesen sei, ob andere etwas zahlen wollten oder konnten. Sr versicherte wiederholt, das, der Sächsische Landtag dem Deutschen Hygiene-Museum jederzeit daö Ver ständnis entgcgenbringcn werde. waS man von ihm verlangen könne. Man sei de» Damen und Herren Dank schuldig, die sich bisher um das Museum bekümmert hätten. Aber man fordere auch, das, sic die Ausgabe», die sic sich gestellt hätten, iveitersührten. und dag, wenn die Zeitgenossen ins Grab sänken, unsere Nachkommen an ihre Stelle treten. Aus das Gedeihen des Deutschen Hygiene-Museums leerte der Redner sein Glas. Ministerialdirektor Dr. Krohne vom preußischen Wohlfahrtsministerium äußerte, daß ber Aufstieg unseres Vaterlandes nie denkbar sei ohne eine grund legende Besserung der VolkSgcsundheit. ohne eine Beseitigung der furchtbaren Wunden, die der Weltkrieg und die Not der Nachkriegszeit der VolkSgelundhett geschlagen hätten. NctdloS erkenne man in Preußen an, daß Sachsen in dem Hygiene- Museum etwas besitze, was Prenßcn nicht habe. Die Hochrufe galten dem Lande Sachsen und Dresden, der alten Kulturstätte. Prof. Wollf feierte Lingner als einen idenalen Menschen, als eine tiefempsindsame Künstlernatur, und gedachte dann seines Mitarbeiters, Reg.-Rats Dr. S e i r i » g. dem die Hochrufe gewidmet waren. — Dr. Nenbert sprach für die Arbeitsfamilie, die das Hngiene-Muscum mit alle» leinen Angestellte» bildet, und trank ebenfalls aus dessen Ver- ivallnngsdirektvr, Regierungsrat Dr. Sei ring. Die FeicreiS-KavcNe begleitete daS Mahl mit einer ge schmackvollen VvrtragSsolge. Als die letzten ergreifenden Töne von dcS Baches Wiegenlied verklungen waren, schied man im Bewußtsein eines tiefen künstlerischen Eindruckes. Er fand ln jubelndem Beifall und prächtigen Blumenspenden sein Echo. Aber stärker noch war der innere Nachhall. Er galt nächst der Sängerin Hermann Kutzschbach, dem technisch vollendeten, aus feinem Empfinden milgestaltenden Helfer am Flügel. Tr. Eugen Schmitz. k Dresdner Theater-Spiclplan für heute. Opern. Haus: „Vivlelta" «!^8>: Schauspielhaus: „Der Herr seines Herzens" s^8>; Albert-Theater: „Maria Stuart" <1481: R e s i d e n z - T li e a t e r : ,^Jch Hab' mein Herz in Heidelberg verloren" s^8j: Die Komödie: „Spiel im Schloß" s^«8>: Central-Theater: „Die blonde Ratte" l8>. k Veranstaltung«». Pente 1-8 Nhr. Künsllerhau»: Neu« Musik Aron; VereinShauS: Violinabcnü Kubcttk: 8 Uhr, kleiner Kaufmann- ichaskstaal: Nczitalionsabend Weinhotii; AnsstellungSpalast: .Blaue Bluse". Moskau. ch Der Dresdner Orptzen» wählte >n seiner letzten Versammlung den Korrepciitor-Volontär an der LlaalSoper Erich Herrmann zu seinem zweiten Dirigenten. ch Neue Kunst Fides Im Kabinett am Ferdinandplatz ne« er öffnet: Ausstellung ..Russische Volkskunst". DaS Kabinett ist seit I. Oktober durchgehend von 9 bis 7 Uhr geöffnet. ch Residenz-Theater. In dem »cueinstudierien „Walzer- trau m" von Oskar Straus gab es am Sonntagnachmittag eine neue Tteingruber-Franzi: Mizzi Anzengruber. Tie Nolle der lcbciiSsrohcn. seichen Tameirkapellmeisterin mit dem goldenen Wiener Herzen ist so dankbar, daß sie kaum zu verfehlen ist. zumal wenn eine echte Wienerin jugendlichen Geblüts ihre Trägerin ist. Was Mizzi Anzengruber lübrigenS eine Großnichte des TichterSi aber aus der Nolle machte, war weit mehr als guter Durchschnitt. Sie besitzt nicht nur echtes Thenterblut — ihr Temperament ging zuweilen sogar mit ihr durch —, sondern auch eine sehr hübsche, gutklingende Stimme von großer Beweglichkeit. Da sie auch ein niedliches Per sönchen mit sonnigem Gesicht ist, scheint sie dazu berufen, den jetzt verwaisten Sonbretlenposten im Residenz-Theater in Zu- kunft zur Freude der Dresdner aussüllcn zu könne». Das SonntagSpublikum zeichnete die neue Gciger-Franzi mit außergewöhnlich herzlichem Beifall aus, wie cü überhaupt aus seinem Wohlgefallen an den in ihrer Art klassischen Operettcn- weisen von OSkar Straus und an der Darstellung durch Magdalene Witt, Iba Kattner.Karl. Jeß. Har- lanns und Nlcco Langer (der „kurz und gut" zum ersten Male das fürstliche ^Leitenlineal" Lothar verkörpertes kein Hehl machte. —6t. P Tonkünstlerperei«. Der erste Aammerabend brachte zur Einstimmung Haydns F-Dur-Eoncertante für Oboe- Violine. Viola, Violoncello und Klavier. Dank vorzüglicher Dir atze»d grllvprr. gelötete Urkunde hem Schöpfer und Veit, »na vÄ festlich g»stimmten Hause» dir FnschrtR: ^ Vorbehalten. G«O«t«N «ela »etn«. BerivaltnM her Gtaathth« oper. Pürkrtt und erster Rana waren in der Hauptsache den Gästen wurde Verdi« „Macht de» Schick meoer. Pattiera. Burg. »ndrese« und «rmol» sowie dt« Staatskapelle unter Striegle,« Führung »oten wieder Her. vvrragende«. so daß »te Gäste auch t« diele, Htnstcht »,n unserem Dresden den besten Eindruck «mpsan,«« haden werben. »» war etn schöner «uöklang de, Feterltchkett««. Grundsteinlegung der Apostelkirch«. Der herbstgraue Himmel mlt blauen Lücken und Gönnen, blicken war so recht «in Sinnbild sür den Tag. an de« dle Kirchgemeinde DreSden-Trachau den Grundstein legte zu Kirche. Gemeind«, und Pfarrhaus. Al« Pfarrer Alert» Fischer, der noch heute erster Geistlicher ist. al» erster Pfarrer seine» Fuß dorthin setzte, hätte niemand geglaubt, dal, mehr als r>» Menschenalter vergehen würde, dt» eine Kirche gebaut werden würde, obgleich schon lNl2 etn Fonds von IM »kB Mark und der vom Kirchenoorsteher Trobtsch geschenkte Platz vorhanden war. Doppelt »ar darum dt« Freude am gestrigen Sonntag. Da» zeigt« der FestgotteSdieust im v«ts«al an der BSttgerstraße. ber Turnhalle der kW. Volksschule, dl« bi» aus den letzten Platz gefüllt war. „Daö walte Gott, der helfen kann" tönte es aus aller Sehlen, und lm halleluja" von Hummel kam als Dopransolo da» gleiche Empfinden zum Ausdruck Ernst Moritz Arndt» Dichtung .-Ich weiß, an wen ich glaube" führte als Hauptlled hinüber zu der Predig» des zweite» Pfarrer» Leon har dt. der aus Grund de» Pau- linische» Worte» Römer lb. 18 den Tag als einen Tag der Freude aber einer Freude aus die Zukunft, kennzeichnete. Wichtige, als der Neubau sei das Verhältnis von Gründung und Vollendung, von Glaube und Hoffnung. Tton setndltchrr Seite wird gesagt: da» Christentum legt den Ton aufs Ver. trösten. Ja. wlr müssen uns klar machen, daß die Zukunft Gottes Geheimnis ist. Von der Hoffnung also können wir nicht leben, wir leben vom Glauben. Dle Hoffnung muß die Tochter de» Glauben» sein, sie schenkt uns in ihm Friede und Freude. So wissen wir doch etwas von der Zukunft. Auch im einzelnen lmben wir heute manche Hoffnung. Wer aber nur aus den Erfolg steht, ist ein Atheist, sagt Fichte. Der Er. folg muß aus dem Glauben kommen. Er gibt uns sür heut« die Arbeit und sür morgen die Hoffnung. Mit treffende« Bel« spielen belegte der Redner dies« Grundgedanken seiner Pre- digt, au» der allenthalben etn kraftvolle» DegenwartSchristen. tmn aufleuchtete. Nach Gebet, Segen und Schlußgesang setzte sich der Gotte», dienst als Kirchgemrindeoersamml»»« fort, mit dem Bcethovenschcn Ehor „Gott ist mein Lied", vom Kirchenchor unter Kantor Käppler wcihenoll zum Vortrag gebracht. Dann entbot Oberkonststortalrat Dr. Geiler der Kirchgemeinde im Namen des Landestvnststoriumv herzliche Glück- und Segenswünsche, dankte der Stadt und der Ähule und allen denen, die an den Vorbereitungen mttgcarbeitet haben, und lieh ber Hoffnung Ausdruck, eS möge auö dem neuen GotleS- und Gemeindehaus ein fröhliche», tätige» Christentum ausblühen, zum Legen unsere» armen, zerrissenen Vaterlandes. Dr. mcd. Paul Schmidt gab als zweiter Vorsitzender des KtrchenvorstandeS nunmehr einen Bericht über die Vorgeschichte des Baues. Er dankte den anwefrnden Vertretern LeS LandeSkonsistoriumS, des Rate» und der Geist» lichkeit für ihr Erscheinen bzw.die tatkräftige geldliche Förderung deS Werkes, gedacht« auch des so plötzlich abgerusene« Freundes dcS Baues, Superintendenten Dr Kültzlch. und ver las sodann die von Künstlerhand hergestellte Urkunde für den Grundstein. Nach einem Schlußvers begab sich die Versamm lung unter dem Geläut der neben dem Betfaal stechenden Glocken in feierlichem Zuge nach dem an der Äachenkr Straße aus einem erhöhten Punkte de» Geländes bereits au» den Grundmauern herauSwachsendcn Bau zur Grnndfteinlegnng. Zwei Verse dcS Liedes ..Ein' feste Burg" schallten mlt Bläser- beglcituug kraftvoll hinaus in die Kirchgemeinde Trachau. Die Weihered« hielt Ephorteoerwcser Pfarrer 0. vlanck. meister. Er gründete ste auf daS Wort deS Propheten Sacharin ,-Sr soll aufrtchten den ersten Stein, daß man rufen wird: Glück zu. Glück zul" DaS ganze evangelische Sachsen werde sich milfreuen an der Begründung eines neuen Gottes hauses. Wie würde sich auch Dr. Költzsch gefreut habenl Apvstelkirchc solle es heißen: die evangelische Kirche steht und fällt mit der Lehre der Apostel. Einfach werbe der Bau sein, zu dem wir nun den Stein legen. Glück zul Pfarrer Fischer übergab nunmehr die inzwischen in kupferner Kapsel ein« he« Schöpf«, und Vetter h«ö Baue». Prof. p»ll»»»«n dle Sin. «n Turme«, wo der 'pvstelklreke Dresden. Trachau. Grundstein gelegt gm «. Oktober 1927". heran», gemetßekt »st, auch t» Zukunft zu lebe« sei« «trd. Zu den H»«»e,schläa», sprachen Otzerkonststorialrat Tr. Geller: „Fm Namen de» dreietnigen Gotte». De» Anfang. Mltt' und End«, »ch Herr, »um besten lvende"; Gtadirat Dr. Krumbiegel: „Unter Gotte» gnädigem Schutz wachs« au» diele« Stein «in, feste Burg deutscher und rvangeliicher Ge sinnung": v. vlanckmrlsterr „Der Herr der Zeit ist Gott, der Anpelpunkt Jelu» Ehrtstu». de, rechte Zeitgeist der -eiltge Geist"; Klrchenamt-rat » on Wrlck: „Herr, ich habe lted die Stätte deine» Hause« und den Ort. da deine Sine wohnt": Pfarrer Fischer: „Jesu» «hri"„» gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit": Pfarrer Leonhard ir ^ihr seid Gotte« Mitarbeiter": Dr. Schmidt: „Zur Sin« Gotte», für unsere christliche Weltanschauung, in dem festen Glauben, daß Shrlftu« ber Grund, nnb Eckstein tü und bleiben wlrd": Prof. Hempel: „Und dennoch — mit Gölte» Pilse, da« walte Sott, o Herr htts, o Herr laß wohlgelingen" Am Schluss« laten die Brrtreter der Bauleute Spruch und Hammerschlag. Eln Dankgebet Psarrer Fischers aus bc- wegtvm Herzen nnh gemeinsamer Gesang beendete die stiui- mungönoll« Feier. Der L»h«sIreN t» der sächsischen rerMInt»us«ri» qehl melier. Dle Schlichtungövrrhandlungen Uder den Lohnstrcst i, der Trxtlllnduftrle. die am Sonnabend Im ReichSarbeitSmini- sterium in Berlin stattgefunden haben, sind ergebnislos verlausen. — Hiudeudurg und die alte» Osstzier«. Die von den ver. einigten Osftzteröverbändei, Dresden» lD. O. B.. N D. V, R. L>. v.. Seeofsizierömesse und verband sächsischer Offizier- Vereinigungen» am l. Oktober veranstaltete Hindenburg. Feier bat «inen Reinertrag von U«1Lb Mark erbracht, der zur Weiterleitung an die Hindenburgspenbe der Geschäftsstelle der „Dresdner Nachrichten" überwiesen wurde. — Der Sewerbeuerel« beginnt heute. Montag. >4« Uhr mit den VortragSverfammlungen de« Winterhalbjahres. sin- genteur Fritz A. Meyen. Charloitenburg. spricht Uber das Thema: „Mit dem Kurbelkasten von Meer zu Meer." Licht bilder. und Filmvorführungen werden den Vvrtraa begleitet. — Dle v^trkLgruppe Dr«Sde»-Nord der Männcrgruppe DroAben de» v. D. N„ veranstaltet DtenStag. den l l. Oktober, von d<8 Uhr ab, tm Gasthvf „Wtlder Mann" einen Werbe abend als Einleitung für die große Werbewoche „Deutsche Schule tu Not" de» Landesverbandes Sachsen dev V D A, die am l2. Oktober ihre Eröffnung durch einen Vortrag deS ReichSminlster» Dr. Stresrmann im großen VeretnShaussaal erfahren soll. Al» Bortragöredner für den Werbende«» der BezlrkSgruppe ist der alö glänzender Redner bekannte Schrift, stell«» Franz Hlawno au» Salzburg gewonnen worden, der über Südtirol sprechen wirb. Der Musikverein Dresden- Nord und die Turnvereine „Wilder Mann". „Frischaus" iDreSden-Trachauf. »nd der Turnverein Dresden-Trachen berge haben sich ln den Dienst der guten Sache gestellt Da der am 8l. März b. F. von der BezlrkSgruppe DreSdcn-Nord veranstaltete „Deutsche Abend" außerordentlich gut besucht war und den TetlneHmern noch in bester Erinnerung sei» wird, wird auch sür den Werbeabend am 11. Oktober eine starke Beteiligung der dem v. D. A. wohlgesinnten Be- völkernng zu erwarten sein. - Die Fe,«r»«tzr wurde Sonntag vormittag »n der N. Ltund« nach der S ch « s e r st r a ß e gerufen. Dort war an einem Krott- Drei r a d der Benztnbehülter. der Fahrersitz und das Vorderrad in. folge Fehlzündung In Brand geraten. DaS Feuer wurde mit GpeziallöschgcrStev und einer Schlauchleitung gelöscht. «EAMMttMsMl,',I,I,lM'I«MII»s» ^ vi« psrrsnrks K»«kt« Fug«nunt«,»uet,ung An«It«r «tl«r Sr» «m« Nie»er»iU »Iler gweaian UtNeo St» »ir» U»»»e ev am Xu»r,»in» an j Diplom-Optik«, Vklleeleukk«, ste«v« 4L, yeg-onät,«r ct,n Xammer-ßichl.p. Wiedergabe durch di« Herren Jvh. König, Tröber, Lchmara, Rhede und Neubauer lösten dle Helden Sätze in ihrer schlichlen Herzlichkeit eitel Wohlgefallen au«, da» durch lebhafte Dankeöbekundung zum Ausdruck kam. Dann war zeitgenössischem Schassen das Wort gegeben mit zwei Werken, die in Dresden zum ersten Male zur Vorführung gelangten. Tab T-Moll-Trio für Violine. Klarinette und Violoncello voy Theodor Blumer, es ist sein bk. Werk, zeigt allent- halben den geschickten Kontrapunktlsten aus Draesekr» Meister» schule. DaS Ganze ist etwas wcltschmrrzlich überhaucht. Ge. lcgcntlich dringen Lichtblicke hindurch. Den ersten Satz b«. herrschen einprägsame Gedanken, deren Verfolgen nicht schwer wird. Wohltuende Wärme und Innigkeit strahlt dem Hörer entgegen, der durch die feingcarbeiiete Passacaglia mit Fug« in Spannung gehalten wird bis zum Durschluss«. Im Zeichen satziechnischcr Kunst steht auch das Adagio in G-Moll mit fesselnden Ausdrnckshöhcpunkten. in Form und Inhalt Freude am Erleben des Schönen gewährend. Ein Schimmer von Der- klärnng läßt gegen den Schluß hin aushorchen. Zu ihm steht die folgende „Burleske" in schroffem Gegensatz. Doch findet sich die sinnende, nach innen gewendete AnsangSstimmung im Au«, klänge wieder. Die Neuheit gefiel recht gut. Da» Zusammen- spiel Th. Bauer. Schütte und Hesse gab sein Bestes. Dl« andere Schöpfung, Variationen über ein eigenes Thema sür Oboe und Klavier von Julius WeiSmann folgte au dritter Stelle. In der harmonischen Beweglichkeit zeigt sich der Vertreter der Moderne qemäßlgter Richtung. Der Haupt- gedankt tst durch Inhalt und Schwung gekennzelchnei. Di« Abwandlungen sind mit reichen Mitteln -er Phantasie recht Klangseinheiten »sw., bis schließlich da» Thema als ab schließende Zusammenfassung Wiederkehr». Da» Werk, von Job. König und Bachmann hochkltnstlerisch zur An», stthrung gebracht, sank» recht günstige Aufnahme. Den Abend krönte da» F-Moll-Trio für Klavier^ Violine und Violoncello von Dworschak, das die Herren Bachmann, Th. Bauer und Hesse betreuten. Die Neberwlndling des mystischen Goal- dunkel» berührt« recht wohltuend. Die zarlgetönte Beleuch. tung deS geschmackvoll erneuerten Raumes wirkt kelneSwegSiab. 'enkend. ?. Dresdner Aeichsschnlmnstkwoche. Am Schlußtage sprach Direktor Prof. Walter Brau.», sels lKöln! über „Die Bedcutuiig der Schulmusik im Rahmen des Musiklebens unserer Zeit". Er kcunzeichncte mit kräftigen Strichen den heutigen Musikbctrieb. der die rein künstlerischen Jnteresie« in den Hintergrund stellt und brachte schöne Pe- danttck »vü, Netrausbau durch Förderung der Jugenbmchsik, durch wirksames Zusammengehen von Schule und Haus. Zu viel in Geltengänge verlor Ncb Pros. H. W. v. Wallers- Hausen (Münchens in seine,»> Vortrage «Die Schulmusik all Grundlage der musikalischen Berufsbildung". Doch berührte die Offenheit angenehm, mit der der Redner das Für und Wider der Schulmusik sowie der musikalischen Berufsbildung beleuchtete. Musik als einigende» Band der Völkerschaften hat große Kulturausgabcn zu erfüllen. Al» letzter ließ sich Pres. Dr. Georg Schünemann «Berlins hören, der in leinen AuSsührungeu über „Musikerziehung und Musikwissenschaft' seindurchdachte Entwicklungsgänge zeigte, den Wtcdcraulbau eines einheitlichen MustkidcalS skizzierte. ArbettSgcmeinschasien empfahl von Praktikern, Theoretikern und Wissenschaftlern, neue Wege andeutetr, aus denen eine anders geartete Musik erziehung zu neuer Lebensgemeinschaft, zu neuem Valkstume führt. „DaS Schicksal der deutschen Musik entscheidet sich in der Schule." Mit Danke»- und Schlußworten von Professor Kestenbera «Berlins und Ministerialrat Dr. Mcnke- Glückert »Dresdens ging die arbeitsreiche Woche zu Ende. Biel Schönes und Beherzigenswertes Ist in den sechs Tage» mlt insgesamt 87 Vorträgen gesprochen worden. Alle, vor Jahrzehnten behandelte Probleme tauchten als neue aus. Llois- lich« Wiederholungen waren kaum zu vermeiden. Der an Tr- sahruM reichere Fachmann, der di« Arbeit früherer Kongresse und Musikschulwochen mlterlebt hat. muß warnen vor allem Extremen bei Zielsetzung und Wegbereitung. Nach, !»om führen viele Straßen. DaS wichtigste bleib» auch in Zulunst di« künstlerisch gerichtete Lehrerpersönlichkeit. Zu warnen iss weiterhin vor einer Ueberschähung der Schulmusikpslcge als Kultnrsaktor. Man hat mit Gebundenheiten zu rechne» swöchentlich eine Musikstundels. die die Ziele von Heine «iS viel zu hoch getürmte erscheinen lallen. Nötig tst. daß aus dem bunten Blelerlei von Anregungen und Meinungen klare Ziele, klare Weg« ausgestellt werden. Weniger reden, mehr tun! Vor allem aber fort mit dem unseligen Methoden kampf«. Um die 7. Relchöschiilmusiknwche mühen sich die Ttssdie Braunschweig. DniSburg, Ellen, Kiel. Köln »nd München All gemein ausgefallen ist. daß die Stadt Dresden als Ggstltällc so gut wie gar nickt in dle Erscheinung getreten ist. Diese Reservehaltung wirkt um so befremdlicher als Oberbürger. meister Dr. Blvher Mitglied de» EhrenauSschiillcs war Auch im übrigen stand die Organisation diesmal nicht ans gewohnter Höh«. Die Resrrate mußten kürzer gehalten lein, »m Dis- kussionSmöglichkeitcn zu schassen. Das Arbeiten in mehreren Sektionen zur gleichen Zelt har sich als nicht zweckincnlich erwiesen. Bel «»»wähl ber VoriraaStkemen wäre etn reicheres Maß an kritischer Vorarbeit nvtwendia gcmcien Wärmster Dank aebtthrt den Veranstaltern der Neick"'!-b„l. mnsikwvche, dem sächsischen Ministerium für Volks bildung «nd dem Zeatrallnstltut für Erziehung und Unterricht.
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