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Ein erleichtertes Ausatmen acht durch die ganz« zivilisierte Welt angesichts der sroben Kunde, die der amtliche Draht von dem amerikanischen Jriedcnseiland, dem nunmehr zu geschicht licher Berühmtheit gelangten Städtchen Portsmouth in New- Hampshire, in alle Lande geblitzt hat, der Kunde, daß der Fried« gesichert ist. Soweit insbesondere Deutschland in Frage kommt, gilt im vollen Umsange die Versicherung, die jüngst der Reichs kanzler Fürst Bülow einem amerikanischen Preßvertreter erteilte, daß das deutsche Volk mitsamt seiner Regierung von Anfang an von Herzen dem Friedenswerke zugetan war und aufrichtig einen gedeihlichen Abschluß der Verhandlungen herbeisebnte Die allgemeine Genugtuung über das erzielte günstige Ergebnis ist um so größer, je peinlicher und beklemmender der Eindruck war, den die Nachrichten aus Portsmouth in den letzten Tagen hervorriescn. Immer mehr schien das Zünglein der Wage sich auf die Seite der Fortsetzung des Krieges zu neigen, immer hoffnungsloser lauteten die Bulletins, immer drohender tauchte am Horizont die Möglichkeit auf, daß das fürchterliche Morden kaltblütig fortgesetzt werden würde und die mit Blut schon überreichlich gesättigten Gefilde der Mandschurei aufs neue den kostbaren Lebenssaft ungezählter Tausender in sich aussaugen müßten. Und warum diese drohende Eventualität einer grausamen, alles Maß übersteigenden Menschenschlächterei ohne End«? Lediglich deshalb, weil die Delegierten in Ports- mouth sich über den — Geldpunkt nicht einigen konnten! Gewiß, alle nur irgend erwägenswerten realpolitischen Gesichtspunkte, zu denen zweifellos in erster Linie auch der Kostenpunkt bei der Kriegführung gehört, in allen gebührenden Ehren! Daß aber nur um der leidigen Geldfrage willen die moder«e zivilisierte Welt das Schauspiel einer abermaligen Entfesselung der kaum gebändigten Kriegsfurie im fernen Osten erleben sollte, das ging denn doch selbst den hartgesottensten Realpolitikern allzu sehr wider den Strich, Darüber machte sich in jedem mitempsindend-u Zeitgenossen so etwas geltend wie das „Knirschen des ganzen inneren Menschen", und dieses allgemeine Gefühl hatte sicherlich auch seinen guten Anteil an den außergewöhnlichen per sönlichen und diplomatischen Anstrengungen, die Präsident Roosc- velt unternahm, um noch im letzten Augenblicke den ernstlich gefährdeten Erfolg der Friedenskonferenz zu retten. Das plötzliche Einlenken der Japaner, das sich in der vor behaltlosen Annahme des von Rußland gestellten Ultimatums kundgab, hat auf den ersten Blick etwas ungemein Ueberraschen- des an sich. Wenn man aber den Dingen tiefer aus den Grund geht, so wird man in der wirtschaftlichen Lage Japans sehr greifbare Momente finden, die es wohl erklärlich erscheinen lasten, warum die Japaner es am letzten Ende doch vorzogen, nicht wiederum an die Schärfe des Schwertes zu appellieren und das wandelbare K^riegsglück nicht zum zweiten Male zu versuchen, sondern lieber mit dem vorliob zu nehmen, was sie in Portsmouth durch die Diplomatenseder bekommen konnten. Genaue Kenner deS Landes haben wiederholt berichtet, daß die Volkskrast Javans durch die Ausstellung der bisherigen Mastenheere nahezu völlig erschöpft sei, daß Handel und Wandel im Lande in besorgnis- erregender Weise darniederlägen und es in den Staatskassen überall am Gelde zu mangeln beginne. Unter solchen Umständen wird den Japanern wohl die Erkenntnis von der Begrenzung ihrer militärischen Kraft anfgedämmert sein, um so mehr, als Rußland durch den Mund des Herrn Witte mit einem endlosen Verteidigungskriege drohte und die Sympathien der zivilisierten Welt augenscheinlich jeder weiteren Fortführung des blutigen Krieges entgegenstanden und entschieden dem Friedensschlüsse geneigt waren. So gaben denn schließlich die Japaner dem auf sie ausgeübten starken diplomatischen Drucke, der auch von London aus unterstützt worden sein soll, nach und bequemten sich zur Anerkennung der in dem russischen Ultimatum gestellten Bedingungen, Nach den vorliegenden, als amtlich bezeichneten Meldungen ist der H a u P t str e i tP u n kt, die Zahlung einer Kriegsent schädigung an Japan, völlig zu russischen Gunsten entschieden worden, indem Rußland überhaupt nichts zahlt, außer den wirk lichen Kosten für den Unterhalt der russischen Gefangenen. In der Regelung dieses Punktes zeigt sich deutlich, daß Rußland keineswegs als besiegte Nation vom Schauplätze abtritt. Auch die zweite Forderung Japans betreffs der Abtretung der Insel Sachalin, worüber es zum Bruche zu kommen drohte, j ist wesentlich ini russischen Sinne insofern geregelt worden, als j die Insel zur Hälfte im russischen Besitze verbleibt und überdies! keine Kopeke von Rußland dafür gezahlt zu werden braucht, wie dies jüngst von Roosevelt vorgeschlagen worden war unter der Fiktion, daß Rußland seinen Teil von Sachalin an Japan formell abtreten und dann sofort „zurückkaufe»" sollte. Die beiden weiteren Fragen, über die anfänglich eine Einigung nicht erzielt werden konnte, betrafen die Auslieferung der in neutrale» Häfen befind lichen russischen Kriegsschiffe und die Beschränkung der russische» Seemacht in den ostasiatischen Gewässern. In den genannten beiden Punkten war Rußland mit Recht unerbittlich: denn der Mutmaßt, Witterung: Kühl, trübe. eine enthielt eine flagrante Verletzung des Völkerrechts und der andere stellte nach Lage der Verhältnisse eine zweifellose Znviel- sorderung dar, wie sie sich höchstens ei» Sieger erlauben darf, der seinen Gegner gedemütigt zu seine» Füße» liegen sieht, Japan war daher hierin zur Nachgiebigkeit moralisch geradezu gezwungen. Das sonstige Bild der in Portsmouth vereinbarten Friedensbedin- gungen ist nach den bisher veröffentlichten Andeutungen folgender maßen zu skizzieren: Rußland erkennt Japan als Protektor Koreas ! an, das außerhalb der russischen Interessensphäre liegt. Sowohl ! Rußland wie Japan räumen die Mandschurei, geben alle dortigen Sonderrechte aus. anerkennen Chinas territoriale Unverletzlichkeit und die Gleichberechtigung des dortigen Handels für alle Natio nen. Rußland bewilligt die Abtretung der sibirischen Eisenbahn ! südlich von Chardin an China, Rußland tritt seine chinesischen § Pachtungen aus der Liaotung-Halbinsel an Japan ab, j Das sind im wesentlichen die in Portsmouth vereinbarten Grundlinien des demnächst zu unterzeichnenden endgültigen Friedensvertrages, der diesem beispiellos blutigen und opfer reiche» Kriege ein Ziel zu setzen bestimmt ist. einem Kriege, der ! für Japan recht eigentlich die nüchterne Bedeutung einer „Magen- s frage" gehabt hat; denn die Japaner brauchten für ihre wirtschaft- ^ liche Existenz ein Hinterland, dessen bisheriger Mangel sie zu einer Art von allgemeinem nationalen Hungerleidertum verurteilt ! hatte. Von einigen Forschern wird sogar die körperliche Kleinheit ^ der Japaner auf diesen Umstand zurückgeführt, wenngleich freilich zugegeben werden muß, daß dadurch die militärische Tüchtigkeit und Widerstandsfähigkeit des Bottes bislang nicht vermindert worden ist. Jetzt, wo die Waffen endlich wieder ruhen sollen, wendet der Blick der Zeitgenossen sich auf den Verlauf des Krieges, der neben den zahllosen Menschenopsem beiden Teilen eine Summe von insgesamt 4 Milliarden 100 Millionen Mark nach ungefährer Schätzung an Kriegskostcn anfgebürdet hat, zurück. In der Nacht vom 8. zum 9. Februar 1904 führten die Japaner ohne vorherige Kriegserklärung den ersten bewaffneten Handstreich ^ gegen das russische Geschwader vor Port Arthur aus. Asdann i folgten die zahlreichen heißen Landkämpfe, in denen die Japaner, ! allerdings unter ungeheuren, erschöpfende» eigenen Verlusten, von ^ Erfolg zu Erfolg schritten: am Jalu und bei Kinischou Ende Mai. hieraus die Einschließung Port Arthurs; bei Wafangn im Juni, bei Taschitschiao im Juli, bei Haiischeng Anfang August, bei Liaojang vom 29, August bis zum 4. September, die 14tügige Schlacht am Schaho vom 7, bis zum 20. Oktober 1904. Das Jahr 1905 brachte Anfang März das mörderische Ringen um Mulden und endlich, nachdem auch hier die Japaner siegreich ge wesen waren, die völlige Vernichtung der russischen Flotte in der Seeschlacht bei Tschuschima Ende Mai. Dann setzte die Friedens aktion des Präsidenten Roosevelt ein, die nunmehr mit einem glück lichen Erfolge gekrönt worden ist, dessen Verdienst in erster Linie dem amerikanischen Staatsoberhaupt?, in zweiter Reihe aber ohne Frage der überaus geschickten Vermittlungstätigkeit des Herrn ! Witte zngeschriebe» werden muß. Trotz der nur zu wohl berechtigten Freude über den Abschluß des Friedenswerkes darf der Politiker indessen nicht übersehen, daß noch manche Gewitterwolken am Horizont Zurückbleiben und neue sich zu bilden drohen Wenn fast jeder bedeutsamere Friedensschluß den Anfang von neuen politischen GrnpPiernnge» bildet, so dürfte dies bei dem Frieden zwischen Rußland und Japan vielleicht in ganz beson ders hervorragendem und überraschendem Maße der Fall sein. Viel leicht stehen wir vor einer völlige» Umwälzung in der bisherigen Gruppierung der Mächte, sowohl in Ostasien wie in Europa. Ansätze dazu sind nach den verschiedensten Richtungen hin gegeben. Da kommt zunächst das chinesisch-japanische Ver- hältnis in Betracht. In China hat unter japanischem Einfluß die Resormbewegung neuerdings mächtig an Boden gewonnen, militärische Kräfte regen und bewegen sich, und Japan ist äugen- scheinlich bestrebt, die Leitung der Dinge im himmlischen Reiche ganz in die Hand zu nehmen. Eine weitere Möglichkeit ist ein Bündnis Japans mit Rußland, das aus den ehemaligen Gegnern Freunde und Miierte machen würde. Diese Perspektive erscheint besonders interessant, weil sie einen Ausblick auf Entwicklungen eröffnet, in denen russisch-japanische Interessen in Ostasien gegen englische stehen würden. Einstweilen ist man freilich in London noch eifrig bemüht, die Japaner an die „Uneigennützigkeit" der englischen Freundschaft glauben zu machen und sie von der Nütz lichkeit einer weiteren Fortsetzung des englisch-japanischen Mnd- nisses zu überzeugen. Ferner werden sich die Aankces sicher nicht die Gelegenheit entgehen lasten, für die von ihrem Prä sidenten vollzogene Förderung des Jriedenswerkes die ostasia- tische Geschäftsrechnung zu präsentieren, und auf der anderen Seite dürste Frankreich kauui geneigt sein, sich bloß um der schönen Augen John Bulls willen in Ostasien scl-achmatt setzen zu lassen. Vor ollem aber kommt für Deutschland und den! europäischen Kontinent das englische Bestreben in Frage, die I neugeschaffene Lage nach dem Friedensschlüsse im deutschfeind lichen Sinne auszunützen. Dem Deutschen Reiche werden von englischer Seite die unsinnigsten Dikiaiurpläne in Europa ange dichtet, worunter die Annexion der Niederlande und Oesterreichs noch verhältnismäßig harmlos sind. Zur Zerstörung dieser „deutschen Suprematie" muß England eine große anti- deutsche Allianz zu stände bringen. Das ist die augen- — Kmsliklistl'srrs 8. D»imerslag,I -1 ngnst IW5. blickliche fixe Idee, die den weitaus größten Teil der öffentlichen Meinung in England beherrscht. Zu dem Zwecke aber muß Rußland der Allianz der Wesimächie bciireten, und deshalb durste das Zarenreich von Japan nicht noch weiter ge schwächt werden, damit es stark genug blieb, um das durch den ostasiotischen Krieg zu gunsten Deutschlands gestörte europäische Gleichgewicht in dem gekennzeichneten britischen Sinne wieder herzustellen. Von demselben Gedankengange hat sich offenbar auch die britische Diplomatie leiten lassen, als sie neuerdings in Tokio sehr eifrig auf die Annahme der russischen Gegen- Vorschläge durch die Japaner hinwirkte. Alle derartigen Neubildungen erfordern natürlich Zeit und sind nicht bereits von heute aus morgen in ge- naueren Umrissen zu erkennen. Der deutschen Diplo matie bleibt also jedenfalls Muße, sich ihre Gegen züge auf dem internationalen Schachbrette für jede mög liche Kombination wohl zu überlegen. Die deutsche natio- ^ nale öffentliche Meinung darf dabei das Vertrauen ! hegen, daß der Reichskanzler Fürst Bülow jetzt, wo Ruß- ! land in einer für seine Großmachtstellung durchaus nicht un- ! günstigen Position aus dem Kriege zurückkehrt, getreu seinem ! bisher sestgehaltenen Grundsätze, auch künftig mit allen Kräften j bemüht sein wird, die überlieferte deutsch-russische Freundschaft sorgfältig zu pflegen und dadurch den deutsch- ! feindlichen Strebungen in London und Paris entgegen -u wirken, die Rußland mit allen Mitteln in den Bannkreis der britisch-sranzösischen Freundschaft zu ziehen suchen. Mit einer solchen Politik wird Deutschland zugleich der Aufrechterhaltnng des europäischen Friedens am besten dienen und das Seinige tun, um nach der Beendigung des ostasiatischen Blutbades noch auf möglichst lange Zeit für alle Welt das Dichterwort zu ver wirklichen: „Friede ist's, und seines Geistes Wehen zieht durchs Menschenleben tröstend hin!" Ueber daS Ergebnis der Friedensunterhandlungen liegen weiter folgende Prcßstimmen vor: Die offiziöse „Norddeutsche Allgemeine Zei- tung" schreibt: „Diese Nachrichten begrüßen wir mit lebhafter Genugtuung. Für Rußland bedeutet die über Erwarten rasche Einigung ein Ergebnis, das es dem ruhigen Ausharren des Kaisers Nikolaus und seiner Ratgeber in Sankt Petersburg wie seiner Bevollmächtigten in Portsmouth ver- dankt. Es liegt darin zugleich eine Anerkennung der Summe unangetasteter Widerstandskraft, die dem russischen Kaiscrstaate trotz militärischer Mißerfolge verblieben ist, und die eindringliche Widerlegung aller politischen Theorien, die sich auf einer Unter schätzung der slawischen Welt aufbauen. Den japanischen Staats männern mag der Entschluß, nachzugeben, nicht leicht geworden ssin, aber er ehrt ihre Weisheit, er läßt auch beim Friedens schluß wie während des Krieges das in die Gemeinschaft der alten Killturmcichte so glänzend eingetretene junge asiatische Wellreicb der besten Vorbilder würdig erscheinen, welche die Geschichte der Staaten abendländischer Zivilisation bietet. Das Entgegen kommen des Kaisers und der Regierung von Japan zum Frie densschlüsse unter Verzicht auf schärfere Bedingungen mag um so höher bewertet werden, als es sich um einen Akt freiwilliger, keinem auswärtigen Drucke weichender Selbstbeschränkung handelt. Wir beglückwünschen die beiden Souveräne, ihre Regierungen und ihre Völker mit aufrichtiger Freude zu dem erzielten Ein- vernehmen und hoffen, daß sich nach der für einen nahen Zeit punkt in Aussicht gestellten Unterzeichnung des endgültigen Fric- densvertrags ei» Zustand herausbildet, der es den bisherigen Gegnern ermöglicht, in fester guter Nachbarschaft nebeneinander zu leben. Leuchtend ist in die Geschichte unserer Tage das Ver dienst eingetragen, das sich der Präsident der Vereinigten Staa ten um die Sicherung des Friedensschlusses erworben bat. Es war ein Stück l-artcr, aber meistcrliaft geleisteter staatsmännischer Arbeit, und die Menschheit, die für ihre Entwicklung Frieden braucht, wird den Namen Roosevelt nicht vergessen." Die „P o st" schreibt: „Das deutsche Volk, welches de» beiden Mächten, die sich in dem schweren blutigen Kanipse gegenüber stände», sympathische Gefühle cntgegenbringt, das sich a» der Ritterlichkeit und kriegerische» Tüchtigkeit der bei uns i» die Lehre gegangene» kleine» gelbe» Streiter freut und das sich Ruß land aus einer traditionellen Freundschaft, die sich gerade in nencsler Zeit wieder bewährt und gefestigt hat, näher verbunden fühlt, empfindet natürlich in besonderem Maße Genugtuung über den endlichen glückliche» Abschluß eines Friedens, mit dem im wesentlichen beide Teile zufrieden sei» könne», Daö Hauptver dienst a» dem Zustandekommen des Friedens gebührt natürlich dem Präsidenten Roosevelt. Wir Deutsche» können das Verdienst des Präsidenten der großen nordamcrikninschen Republik um so freudiger und neidloser rühmen, als seine Tätigkeit ganz den Wünsche» und Ziele» »nscrcs Kaisers und unserer Diplomatie ent sprach. Bon deutscher Seite hat denn auch die Aktion des Präsi denten Roosevelt die kräftigste Förderung erfahren. Daß cs de' Einwirkung des Kaisers Wilhelm auf den Zaren zu danken ist, d, dieser dem Vorschlag einer Friedenskoiisereiiz zuslimmte. ist kei.,, Kundigen mehr ei» Geheimnis. Für Deutschland, das bei v- guten Beziehungen zu de» beiderseitigen Regierungen ai^.X.' wohl geeignet gewesen wäre, seine guten Dienste als V", zu leiste», verbot sich eine direkte Initiative bei seiner A ' niertcren Stellung auf dem Wclktheater von sel-^ solche Aktion hat ihre sehr gefährlichen Klippen. weL ^ von