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in den wichtigsten Einzelheiten. Die »richten werden von dem Flagaschm de« Geschwaders auf- genommen und den anderen Schissen durch Signale weiter- gegeben. Die Meldungen werden dann auSgeichrieben, und dies« geschrieben« .Zeitung" wird am Meldebrett auSgehängt. Di« Kosten deS MchrichtendiensteS werden durch Sammlungen Hungersnot in Andalusien. Einem Madrider e der „Köln. Zig." entnehmen wir, folgendes: In Ermange- anderer Ereignisse beutet die Presse den Notstand in lüsten auS. der vielfach sogar als ganz neu und noch nie da- «n dargestellt wird. DieS ist ein völliger Irrtum. Die Not in diesem Jahr infolge der Dürre und der verlorenen Ernten ma größer sein als sonst, aber daaewesen wenn auch lein weiteres Aufheben da die Gründe sind keineswegs unbekannt reu. ist sie seit vielen wurd on mehrfach dar davon gemacht wurde.^ Auch und scho gelegt worden. Eine der Hauptursarhen ist die Latifnndienwirt schast. Grvhgrundbesitzer, die über viele Quadratkilometer Land verfügen, deren Vermögen nach vielen Millionen zählt, lassen in sträflicher Nachlässigkeit ihre» Grund und Boden zum Teil brach liegen, während Tausende von Tagelöhnern kaum das tägliche Brot haben. Der Gegenstand ist ,a vom Standpunkt deS Eigen tumsrechts au» betrachtet etwas heikler Art, aber doch nicht so schwierig, dah eine weise Gesetzgebung hier nicht Abhilfe schassen könnte. Abgesehen davon liehe sich auch durch Verbesserung der Kulturen mit leichter Mühe eine Erhöhung der jetzt ganz minimalen Löhne herbeiführen, welche die dortigen Arbeiter zwingen, tatsächlich m der elendeste» Weise ihr Leben zu fristen. Dazu kommt, bah daS Kazikenuuwesen, das politische Parasiten tum. die Unmoral in der Verwaltung, die »och tauseudnial schlimmer ist als feudale Tyrannei, nirgends so entwickelt ist wie in Andalusren. Einerseits erleichtert sie eure Steuerhinterziehung der von ihr Begünstigten von über SO Prozent, andererseits ver hindert sie, dah die Ausgaben, die der Staat für Verbesserungen machen will, an der richtigen Stelle ansgegeben werden. Die Folge ist, daß namentlich die Bewässerungsanlagen. Stau werke usw. im argen liegen und da, wo sich reiche Felder aus breiten könnten, ode Wüste herrscht. Wenn noch wenigstens die reichen Mineralschätze zu anuste» der einheimischeii Industrie aus gebeutet würden und auf diese Weise den ärmeren Klasse» Ver dienst eiubrächte» ! Aber auch das ,st nicht der Fall. Man lägt das Erz ins Ausland wandern, wo es weitervernrbeitet wird. Dies sind in kurzem die Gründe, die zu dem Notstand, dem jetzigen wie den früheren, geführt haben. Man braucht sie nur aufzuzählen, um zu begreifen, bah sie nicht niit einem Schlage aus der Welt zu schaffen sind. Jede neue Negierung Kat auch die löbliche Absicht, etwas zur Besserung zu tu», aber meist ist ihre Lebens dauer so kurz, daß die nächste Ministerkrise sie bei den Vorstudien überrascht. Das Land an sich ist reich und fruchtbar; es wird nur äußerst schlecht verwaltet und der Reichtum ist schlecht verteilt. * Ein Priester, der den Mehwein vergiftet. Aus Chieti wird berichtet: Der Kooperator Nasoel Natale hegte schon seit Jahren einen tiefen Hah gegen den Pfarrer Nikolaus Marulli. Der Hauptgrund lag darin, dah Natale seinerzeit fest geglaubt hatte, er würde Pfarrer werden, während Marulli dies« Stelle erhielt. Als nun Marulli am 24. d. M. die Messe laS und den dazu gehörigen Wein trank, verspürte er, dah er sonderbar schmeckte. Bald stellten sich auch heftige Leibschmerzen ein. Der Pfarrer lieh einen Arzt holen, und dieser erkannte Spuren von Sirblimatvergiftung. sofort begäben sich Gen darmen in die Wohnung des Mehners und wollten ihn verbasien, weil er als der Täter angesehen wurde. Allein der Mehner beteuerte seine Unschuld und behauptete, dah der Wein unmög- lich vergiftet sein könne. Um dies zu erhärten, holte er ihn und trank davon. Aber es dauerte nicht lange, so traten auch bei ihm Vergiftungserscheinungen auf. Nun lenkte sich der Verdacht der Täterschaft auf den Kooperator Natale, der verhaftet wurde. Er leugnet zwar, wird aber durch verschiedene Zeugenaussagen so belastet, dah jeder Zweifel an seiner Schuld ausgeschlossen ist. * In dem Speisesaal einer neuen Heilanstalt in Schlachtensee bei Berlin befindet sich eine grohe Plakette, die als Inschrift Otto Erich Hartlebens Verse über die Neurasthenie trägt. Sie lauten: Raste nie. Doch haste nie! Sonst baste die Neurasthenie. Sport-Nachrichten. Für die kommenden Sonntag nachmittags stattfindenden Pserde-Renueu hat der Dresdner Rcnnvercin wiederum ein vorzügliches Programm zusammengestellt, und dürfte dieser Tag den vergangenen Renntag in der Anzahl der startenden Pferde noch übertreffen, da für die ausgeschriebenen sechs Rennen über 100 Nennungen abgegeben worden sind. Der Clou deS Tages, das „Dresdner Jugend-Rennen", em Jockei-Flach-Reiten über die Distanz von 1200 Meter, ver einigt ein« auserlesene Gesellschaft unserer besten ^- err Dr. W. Naumann-Königs- Streitern vertreten, ^lui. brück hat das Erstlingsprödukt aus der berühmten Stute „Namouna", den braunen Hengst „Natty Bumppo", hierin zum Start bestimmt. Da der jetzt freigegebene Totalisator auch auf den billigeren Plätzen sich groher Sympathien bereits am letzten Renntage i dem es sich im PubliI am kommenden Sonntag ,, ^ wollen wir nochmals darauf Hinweisen, dah das Sekretariat des Dresdner Rennvereins Wettaufträge für den hiesigen Rennplatz zur Anlage am Totalisator auf Sieg zum Ein satz von 5 Mk., auf Platz zum Einsatz von 10 Mk. ohne Ab zuges ed weder Gebühren ausführt. — Die Annahme von Wettaufträgen erfolgt jeweils vor dem Rennen Donnerstag, Freitag und Sonnabend von 9 bis 7 Uhr, an den Renntagen selbst von 11 bis 1 Uhr, Dresden, Prager Strafte 6 lZentral- Theater-Passages. Telegraphische Anweisungen sind an Renntagen an das Sekretariat Dresden-Seidnitz sRennbahn) zu richten. Reungewinne in Baden-Baden. Bei dem glänzend ver- laufenen internationalen Meeting im Oos-Tale haben, wie bereits verschiedentlich erwähnt, die Franzosen wieder den Löwenanteil davongetragen. Die großen Preise sind mit Aus nahme des Zukunftsrennens und des Heidelberger Handicaps von französischen Pferden gewonnen worden. Rund 216 000 Mark fielen an Renngewinnen nach Frankreich. Die von deutschen Ställen verdiente Summe beläuft sich auf 138 000 Mark. Der gewinnreichste französische Stall war derjenige des Mons. E. Blanc, der hauptsächlich durch den Erfolg von .Mouvernant" nn Grohen Preis von Baden 60 SOO Mark am sein Konto bringen konnte. Mit 60 100 Mark folgt an -weiter Stelle Comte Le Marois, der mit „Phönix" das Fürstenderg-Memorial und mit „Morning Dew" die Pr>nce os Wales-Stakes zu landen vermochte. Den dritten Platz beansprucht der grohe Hindcrnis- stall des Mons. Lienart. dessen „Le Puritain" die Grohe Ba- dener Handicap-Stoeple-Chase erfolgreich bestritt. Auf deut scher Seite steht Herr Weinberg durch die Siege von „Fels" und „Zenith" mit 39 400 Mark an der Spitze. Recht giinstig hat daS Gestüt Römerhof abgeschnitten, dessen Vertreter 37 SOO Mark gewinnen konnten. Mit weitem Abstande folgt mit IS SOO Mark *is Könial. Hauvtgestüt Graditz. Der in diesem Jahre wenig ' listigte Stall des Herrn R. Hantel konnte es aus Mark begnügen muhte. Mlttweida. Am Sonntag hielt der Verband Mitteldeutscher Balspieldereiae im Restaurant „Deutsches Haus" in Mlttweida seinen zweiten diesjährigen Verbandstag ab. Aus allen Gauen des Königreichs Sachsens, auS Thüringen »nd der Provinz Sachsen waren Vertreter gekommen, sodnh der Besuch-als ein sehr guter zu bezeichnen war. Die Anwesenheitsliste wies 34 Vereine au» Dresden, Lcipzig^Cbemnitz, Planen i. Magdeburg, Halle, Merseburg, Erfurt, Weimar usw. mit 9> Stimmen auf. Aiif- aenowmen wnrden „Britannia"-Erf»rt. F.-E Pegau. B.-S.-C. Halle, .Borussia" und .Stern^«Magdeburg, während die Anfnahm« F.-E. „Victoria" und .Svvrffreimde -Dresden auf ein Jadr verschoben wurde. Spiclvervot wurde erlassen gegen F -C. Zwickau und F.-C. Freibera. Mit Genebmignng der Gamvlel» »uSschüsse kam» auch gegen Nichkvcrbandsvrreine gespielt werden. Artstdu», ßetz» »tchste «eit«. k 31-1« MUliM «lillil« IW. Die Jntelimsichklne obiger Anleihe.können von jetzt ab bei den Unterzeichneten Stellen l» Original-Schuldscheine um getauscht werden. Formulare sind an deren Kasse erhältlich. t LLvllsisvks Sank m vrssckoll. vrssänsr ttaok. vrasäoer kUis!« cksr Vsutscdvv Lank. Lllsswslll« vsutsods Vrväit Lostalt, Hdtdsiluns vrosäso. VrosSovr viioLvsrsm. Kode. Lrndolck. X. Ir. xriv. OsLlsrrsiekiLeli-HQMiscks Äs,Lt5- Behufs »«»orgsslk svovp Lssponsbsgv» zu den 8 A «vltxatlsnsn <alto» kietLj, X. L«»t»»los, Nr. 9S0 487 — 1 138 938 bitten wir um Einreichung der Iltis» an unseren Kassen, wo auch die Coupons per 1. September a. c. bereit- eingelöst werden. 8üe1»8l8vliv IHoollnioI« L So., Vrs»«I«i>-4., Prager Str. 20, 1. Islprit«, Petersitr. 17. Markt 9. 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