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Ilr. 56Z Seite 2 — »Dresdner 1t ach richten" — nicht verzichten Da» alle» weis» jeder, der sich nur flüchtig »nit deutschen O,Fragen beschäftigt hat und der einmal einen Blick »ach Pole» lat. wo „ichis in n'ahnwitzlg erscheint als der G«. danke an de» ..«Heist friedlicher Znsammenardelt", non dem Dernbur», iraunit Jeder «nein das. nur Dernburg offenbar iitchk. Ode» ivill es nicht wisse», weil ibm die Theorie der svrischre,lenden z'öeiioersöhnung »vichiiaer erscheint als die Pearl» der tatsächliche» Entwicklung «kr lder Plural „wir* in seinem A„">,pe in hossenilich »nr der der Bescheidenlieitj rcitzmi sich, das, man den erbittertsten Feind Deniichland». Poiuea, aanchilich iiber'elie. obwohl dieser Mann «Urzeit der Leiie» de, fron cöstiche» Pvliiik ist. Er beteuert die gleiche Einitellniig gegenüber Polen. daS Deutschlands Reckt auf das Eliorzviver Lttckslosiiverk verliabnt. eine Justt komödle nach de, anderen im terrorisierten Oberkchl'sie»» a»Ssiil»rt- nnd gleichzeitig keine Gelegenhelt zu de» wüsteste,, Pressebetzen aeaen Deutschland vorlibergehe» läßt. Er feiert daS selbst lose Deutschland, das Polen den «Henker Ratssitz oertchaisl l'al. und hofft ans das Ende des drntich polnischen Wirtschasts- lrieges. iväln ,>d die War'chaner llnierliandler in 2«erli» die >io"kr uir Albreiie vaeken. Er liossl schließlich, das» die 4«e- handlnng de, Deutschen in Polen besser wird, wenn sich da» R>ich nnd sei,, östlicher 'Nachbar de» Brnderknn geaeven liaben denn jetzt. das isi dock klar. l,at Palen allen «Hrund u, Furcht oor 'einen Minöerbeilei,! Lo denkt wenigstens "err Dernburg. und wen» der Ansiav nicht auSdrOcklich für die .Danuger .seining" aeschrtebe» lei» sollte lwaS nach der ganze» An'machnng anzunelmieii tili. ist man fall versucht, u, oermuien. de» 'Versager balle die Danziger bereits für eine denilche P.iuderbeil in Palen, denn i» dem langen drci- soailiaeu 'Arukel nurd aar nirlu der Lelbitändigkei: Danzigs, ja »ichr eiumai des 'Nomens Ermahnung aela». 'Bö a u u e r io a cl> l D e u > > ch l a il d S El e io is, en ? Böa»» eriaachl das Geivissen der verantwortlichen bernienen und auch nuberuseuen Führer u»ieres Balte», die durch ibr blaues 'Wort durch „edaukeulvse Aufsätze nnd Kiind>zeb»iigen, »ule, Umüän'e» über das Lck'ick'gl lausender von Volks- geno'ien der >e<e , -uwark und ,'l»!„»>t. über dir Lebensarbeit verginge,r-er "'eühlechler und schließlich über ibr ganzes Baik eul>ä,eide» ? Bäa ist denn derjenige linier »nS. der i nicht unter der V»r«ulivorin«»g gus»mm«ttbrcch«„ mutz, wenn eines Tatze» Lnrch sei»»« Mitwirkung und, Schuld dl« letzte deutsche Otödlm«,, trnseit» der Weichsel der slawische,, Bran. düng «u», Opfer sollt? «Hlaarbt er sich vor den Dchaiten derer rrincvalche», zu könne»», die lbre tzlückltchen Litze au, Rhein verliebe» .und Gut und Sein,» verschwendeten, um dem deutichen Bolk« »»ach Osten Lust »n n»ache» dam»« r» „lchr aus eiegem Raum au «einer «>ru«tztbar<eir ersticke? -denn Dernburg seinen Ans. >atz mit de« Worte» schließt: „Unsere Ausfasinng tst. d,st mit ,>»genf«lt«gom gute» Willen ans allen Lette» dt« Welt grob genug ist ittr iliebliche A rdelt*. so hat er selbst wohl dunkel »seslllilt. daß der Bode» des Vaterlandes längst «n e,»a ge. wovden >i«. Aber ine»» er alarrbt. das, dle Welt de» Deut» ichen vollen Ersatz siir die Heimaffcholle biete, dann bekennt er sich «» jenen» unseligen «leiste, ans den, da» Wort vom driiticheu Knliurdünger geboren wurde. Wenn fick DaiL.bg »ach »ich« selbst pirisgegelx» lmt. dann gewis, nicht denen tm Reiche zu liebe, di« durch ihre patbo« lo»»i,che Fuvor fremdem Dlirnrnnzeln jede nationale Lclv'lb.hauplnn, a»ss äußerste erschweren ES ha« bisher gekämpft und w!rd auch »veiler kämpfen nur deshalb, weil es — wie das Rheinland — i» enger Berühruna mit einrr weienssremden Kullnrwelt siel», tu der auszu-gehen lür jeden einzelnen das Ende der eigene« Persönlichkeit bedeute» würd»' Aber freilich — ivenn cS. von aller brüderlichrn Hilie »'erlassen — schlief,sich doch unterliegen müßte. dann würde eine»- jener uutviderruslichen Ereignisse einirelcn. deren da» deutsche Bott manches in seiner «Heichtchte zu be. tlaae» bat. -ltzenn Danzig polnisch würde. >o n'äre Onprenben, das schon ictzt io hart bedrängte, tödlich bedroh:, und ein B rlnü lieier «^ebieie loürbc Deutschland in Mitteleuropa sür alle .teile» zu eine», Lpielhall sreindcr Mächte macben. Das bc„ ist das Erschütternde an der Danziger Tragödie, dad ".'uiichland in dleicr Ltadt vor eine t?migkei»sfra«e ge» skel?' -olrd. deren Beuriitwortuiig end,!,!«!-, ss». Wie wir lle ;n b anl„'orten habe», ist »tchl zn-eiseldask — ob wir uns aber ie z» einem klaren protestantischen: ..«Holt hel«e intr — ich kann nicht anders!" durchring-en werden, lasse,, Ltimmen wie die Dernburgs »ngewbg. bacliü nngcwis» erscheinen. Frankreich am Rhein als Friedenshindernis. Scharfe Kritik des Neichstaas. Berlin. u>> Rm>. Aiachsem die Berat,ina des Lcliund« und Lctiniutcge'etzes aeilern Ende geführt ,var und die dritte erst gegen Ende dieser Woche beginne» wird fehle der R e t cl, s t a „ lienle die 2. Lesung des Rachtragsctats beim Reichsoerkelirsminiüeririm fort Der ('ausbalt wurde bewilliat. Alngeuommen wurde da u, e,ne Eunchliesunia. i» der die üleichsrcgiernna er'ncht ,»,rd. baldmoal ul»! ru de» ü a „ a l »> r o i e k te » »Heaenoor« ichla,»' der lileictisbal'ngeieUschas! rorzuleaen, die geeignet und die in lx-raae kommende» Berkchrsbedürsnis?e i» gleicher A-seiie -,u befried,aen. Es ,olgt >e, Danshalt des Ministeriums lür die bejeüien (Hebiete. ?lbg. Eosioann, h'nöivigsbaien l,'iciitr ,, forderte ,,'eilere suirsorge für die '22,Laargänger, die im Reiche wobne» und im Laargebieie ihr Brot sinden. Die Rot im belebten «Heble, sei unendlich grob- Die ?lrbe'iolongke,t ie, in der Psalz und Rheinhessen größer als un übrige» Rbciugebiet. Die großen ,r l u g v I ä tz e der ,rra»',ose». durchweg hochwertiges Ackerland, müßten endlich der landwu'kscha'll'cben Benutcung ivicder znrück- aeaeben werde» Es sei nicht z» versieben, das, gegenüber der vo» Paris ioniel im M 'nde oesiihrtcn Berftändianna die dtwüchetisäUe iich häuften Die Besetrnnn. die deute keine Be- rechuaniia medc habe, ie' das Haupthindernis sür eine Ber- diqinig. ,>ür eine 'Ration, die sich eine grobe Ration nenne, sei es surckitbrr kleinlich. Lchnler wegen Lingens des D e ii t s ch Ia » dIiedes zn be,«rasen Der »olkSparieUiche Abg. Dr. ,'saps bezeichnet die Aus- rechler«'alli»,a der Ateiehnng a!S vertragswidrig. Bis zur Lninde wartet die Bevölkern»,» aus den Lperling, den man i» Eocariiv in der Hand zu haben glaubte. Der 'Redner kritisiert scharf die Dolen deS französische» Leut nants Rone, er. der auch als Organisator der Ltöriinacn non c!rieaernereinen aiuciitreten aeivaat habe. Wenn die .rraiizosen nur dann L-ck>erkeit haben könnten, wenn sic andere Bölker vergewaltigen und unterdrücken, erklärte der R d»er dann bUde» sic die qröszte «Hesakr sür den Frieden Europas. 'Bei Berliandlnnae» über eine vorzeitige Ans- bebnna der Beiehnna dürste die Reichsregierung nickt eine Lvur der Reicks»,lioriiär preisgeben. lieber wolle man die Bcseynna noch ,netter ertragen. iBeisall.t Der Treichsm nisler für Sie deseylen Dediele Dr. Bell erklärte, das, alles geschehen solle, „m die große» vaterlän dischen Beio,lichtn»ae» gegenüber dem besetzten «Heblet zn er fülle». Die Reicksregiernna hgbe alles daran gesetzt, »nr schon im ersten ualle >>'>ermerSl>en» Reinednr zu schaffen. Deutsch land dal laliucl lick ,» Voearno, «Heus nnd Dhoirn aiißerordeiit- lich schwere und grone O»'er gebracht und weitere noch durch seinen Eintritt u, den Bölkerbuud. Mil dem >2 ei st »o» Eacorno. Minister Bell iori, sei die Besetzung unvereinbar. Das deutsche Bolk habe Anspruch an, Acktnna seiner Ehre. Es Rnd »ns »aisächlich Bersprechnn- gen gemacht worden, z'lhrc Richtersnllnnq hat nm so gröbere Enttänschung hervorgeruscn keine vorzeitige Befreiung aus kosten der Lonveränitä«, und keine weiteren Lasten siir das übrig» Deutschland! Dielen Wunsch des Rheinland»», teilt die Belchsrcgtervng durckmna. «Herade weil wir von de» Ans- richtig teil der Worte B r i a » d s voll überzeugt sind, müssen wir erwarte», öasr de» W orte » nun auch e » d l i ch Daten folgen. 'Bon den H v s s» » n a c n. die an die 'B e r i l ch c r n n g c n des französischen Ministers geknüpft wurde», kann mau mit de,» Dichter sagen: 'Wie weniges hat sich e:nfaltet, dieieS Stzenigc wie klein und arm. Wir müsse» erwarten, znmal nach unserem Eintritt in den Bölkerbund. das, auch wir als eine knlturnation gewürdigt werden, und das, man jenseits unserer «Hrenzeu nicht vergessen darf, das, auch wir Deutschen eine Ehre ßabc». deren Lchvtz wir in vollem Mas>c lür uns in ?ln- iprucki nehmen. ,Bei,.t Die Revision der Otdonnanzeu de» Rheinlandkommission sei eine wichtige ?l»sgabe des Piinisteriums sür die besetzten <Hebiele. Weiter erklärte der Minister: die Anökchreitnugen von Angehörigen der Besatzniigs- armec haben sich in a«liel>enerregendrr Weite ttcdäns«. aehänlt. Rich» weniger als sünsnndoierzig ,>älle überwiegend ernsterer Ratur haben die Bevölkerung in tiefe Erregung versetzt. Das Bestehen einer Besatzung »ach ach« Zähren des Z riedensschlnsses nnd in einer .jei« der Berständigungspolitik ist schon deshalb eine grosze Etesahr weil die Möglichkeit von ,'wischensällrn nie ganz ausgesckaltet werden kann, und daher eine unmittelbare Beeinträchtigung der Beziehungen der Bölker bedentet, abgesehen davon das» das Besiehe,, einer Be setzung auch das nanonalc Gejiihl aujs tiessle verletzt. Ueberall dort man in, besetzten «Hebicte. das; man von den französischen Versprechungen eine andere Auswirkung er wartet batte. Wir halten am 1ä. März d. Z. eine Besatzung von Mann, am 15. Leptcmber von 811 »siü Man». Das isi keine He»abmindcrung, die eincr Kiiltnrmacht von der Vergangenheit und Bedeutung d-r deutschen Ration, wie eines gleichberechtigten Mitgliedes des Völkerbundes würdig isi. Es ist schlechterdings untragbar, das, in Gens im Völker bund nnd im Völkerbnnbora« die Vertreter der dentschcn nnd der sranzösi«chen Ration einträchtig nnd friedlich zusammen» arbeiten lür den Wiederanlbau Europas und siir die Erhaltung der Unltur des Rbeudlandes und dasi dann » och eine Besatzung, zumal in einer solchen Ltärkc, in nnserem Vaterland» besteht. «Lebhafte Zilstimmung.j Darum möchte ich nachträglich daS Wort unterstützen. daS hier vor einigen Tagen anSgcrnsen worden isi: Jetzt mnsi Frankreich zeigen,, das, es nach den großen Opfern Deutschlands ans dem Rebclgebilde deS Denkens der Versöhnung und Bersiändigiiiig heraustritt «n die praktische 'Berwirklichnng deS gleichen Rechtes auch für Deutschland Eine ernstgemeinte Verständigung kann nur darin bestrhen. das, die Besatzung, die noch heute wie rin Atp» , druck aus dem besetzten «Hebiete laste«, so bald wie möglich ver- l schwinde». lLcbhaster Bcisall.j Mittwoch. 1. DezemberMr strcrktton säst unmvgltch mach,. Rtemmch d«««. über de.» gattsen Rtchterstand den Stab »u brechen. Aber die Tatsache- das, an der gehälfti»«,» Erklärung, der Deutichiialt». nalen j»M« rtchtrrllch« Beamlr mitoewtrkt HÄUn. brwcll, am bestrn. wessen man sich von nmnchen vitchtern zn versrhea hack«. Mchier. dir als Parlamlarter so elitles»«,»« Erklärungc« abgÄen. könnten auch in thrrin richtettttchrn Amt nicht hin- reichen» c»vt«ttA> Ie»». Rach ivetteren scharsei, AnSrlna»d»rsetzun«,n wnrdr die Vor! aa« bet Stimm enlhaltnng der Dculsch- nattonalen angenommen. «rtzetlszett. >nd Schnndyesetz. Beshandlunge» h«, Rrgternngsparteie» Berlin. S0. Nov. Jin Reichstag fanden hente nachinliiag Verhandlungen de» Relchdkanzlero und deS Relchsarbcne- mi,Ilsters mit den shührer» der Regieruiigsparteie» über d,e ?l r b e t t » z e i t s r a g e statt. S» handelt fick darum, das, schon jetzt, noch vor der endgültige» Regelung lm Arbelrsiilnivgeseb, eine provlsorijche Lösung der Ardeilszettfeage gesunde» werde, die »ach alle» Letten bin befriedigend sei» lau». DaS Ergebnis der heutigen Besprechungen war. dan ein kleinerer Ausschuß ans Vertretern de, Regiermige- Parteien bestimmte Vorschläge sormulieren soll, übe» die am Mittwoch iveiter »'erhandelt werden wird. Llrililg ist hmipi- sächllch die Jragc der sogcnannlen s r c i w t l l t g e n Mchr- arbelt. Man glaubt, daß bet der jetzigen Vulaiiung »o» AuSnablnen von der grundiävllcheu Arbeitszeit von ach! Linnden diese Ausnahmen der Gefahr einer »nißbräuch- I ichen Verwendung ansgcsctzt sei» könnten. Es ioil nun rin Weg gesnude» iverden. iv,e aus der eine» Lciic der Mißt',auch der freiwillige» Mehrarbeit auSgcschloiscn wird, aus der anderen Leite aber die Möglichkeit vssci» blelbi. in besonderen ssälle» »wi» einer Mehrarbeit Gebrauch zu machen. Diese letztere Möglichkeit will insbesondere die Deutsche VolkSpartei osse» lassen, da Zälle vorkomine» lv„»n. in denen eine Industrie infolge Mangels an genügend a»l>- gebildeten Arbeitern ohne Mehrarbeit nicht an-kommen ivürde nnd in Gefahr geriete, ihren Absatz an das Ausland zu verlieren. Anerkannt wird von der Deutschen VvlkS- parlei, daß umgekehrt z. B. in großen Baukbciricbeu die Mehrarbeit der Angestellten alt» srciwilllgc Mehrarbeit hin. gestellt werben könnte, während eine große Reihe von Bank, angestelllen erwerbslos ist, die sehr wohl zur Bewältig,»,« der Ueberarbeit in die Betriebe wieder «lngeslellt werde» könnte. Im übrigen werden dte Besprechungen über diese Angelegenheit wcitergehcn. Die ossiztellcn Verhandlungen «wischen de» Parteien »der ein Kompromiß, dav die Annahme de» Gesetze- zur Bewahrung der Jugend vor Lchund und Lchmutz in driiier Lesung im Reichstag ermöglichen soll, werde» an, Miiiwoch- »achmittag bcgninen. Wl« schon gemcldet« habe» vorläuim Jüylnngnahmrn persönlicher Art stattgefunden, woiiach man ein Kompromiß aus der Linie mit Aussicht ans Erfolg sucht, daß d a s Zei, lr » m der Reichsprüssielle züiliiunit, wenn dioieb in, Ei»vernchu»en mit den Landesregierungen gebildet ivird »nd dann l» der Zusammenschnng der Prüfstellen den Wünschen der Deutsche» Volksoartet tm Linnc der »rsprii»g.,chen Regierungsvorlage Rechnung trägt. (Hegen- wärtig ist die Lage deshalb noch etwas schwierig, weil zu er warte» ist. daß die Demokratische Partei aus der Reichs- prussieile bestehe» wird, während die B a n r. VolkSpa rtei au den Landesprüsstelle» sesthült. Jedoch glaubt man, da» sich die Lchwicrigkeiten bis znin Jreitag werden beseitigen lasse». Um die We'hnachtszulage für Veamle. Berlin, M. Rov. Der Deutsche B e a m t c n b u n d er- klärte in einer Mitteilung, daß dte von» ReichSstnanzminister den Lpitzenorganlsatione» der Beamtenschast in Aussicht ge- stellte Winterznlage sür die Beamtenschast bet den LÜ n der- regier » ngen a c» s u n e r iv a r t e t e L ch iv t e r i g k e i»en stoße. Der Deutsche Beamtcnbnnd wird deshalb ln Berlin in zwei qroßen öffentlichen Versammlungen zu dieser Jrage Ltellung netunen. Wie ivir hierzu erfahren, hat der Reichssinanzmintster, nach dem er am verflossenen Jreitag die Bcamlenacwcrkschascc» cmpsangcn hatte, heute mit de» Regierungen der einzelne» Lander »erhandelt und ihnen die von de» Beamte» ihm vor- gebrachte» Wünsche unterbreitet. Dabei ergab sich jedoch, das, die Länderrrgicrungcn mit wenigen Ansnahmen lso erhob der Vertreter Lach sc »s beispielsweise keinen direkten Wider spruchs erklärten, daß insolge des nicht erledigten Zinanz- ansgleiches ihnen die Mittel fehlten, den Wünschen der Be amtenschaft zn genügen, und daß das Reich allein imstande wäre, eine derartige Belastung auf sich zu nehmen. Der Reichstag dürste „vraussichtlich noch in dieser Woche mit dieser Angelegenheit befaßt werden. Bis dahin ist c- sraglich, ob eine Entscheidung ivrnigstenS zugunsien der Rrichsbeamten gefällt werden wird. Ob die Reichsbahn sich zu dieser Jrage eines Weihnachtszuschusses zustimnicud verhalte» wird, stellt noch nicht fest Auch dte Organtsali.nien der Reichs- und Ltaatöarbriter beabsichtigen, bei den zu- ständige» Behörden, den Verwaltungen der RelchSposi. de- Jinanzuiinisteriums. der Rcichsioasserstraßenverivaltung und der Deutsche» RetchSbahnacsellschast den Antrag zu stelle», auch de» Arbeitern dieser Behörde» ebenso wie de» Beamten eine Weihnachtsbcihilse zu gewähren. Während bei der Haupt verwaltung der Deutschen Rcichöbahngescllschaft bereits am Montag offizielle Verhandlungen mit den Organisationen der Etscnbal'iicr statigefnndcti haben, dte allerdings noch zu keinem Ergebnis führten, werden dir übrigen Gcwerkschasicn der betreffenden Behörden ihre Wünsche in den nächste» Tagen vortragen. Die kleine Slrasnovelle im Rechtsausschuß. Eine bemerkenswerte -eutfchnattonale Erklärung. Berlin, zs, Nop. R e ch t S a » s s ch n s, des Reichs tages gab heule gelcgenNich -er 'Beratung der Ltraf- v r o z e s, v > S n ic n g . insbesondere der „Lex Hoeslc", der ?lbg. 'Bar,h die deunchnaiionalen Ptitglieder des Rechtö- aiisichusses solzende Erklärung ab: „Wie haben beeciis in einem früheren Lla-dinm der Ver handln,ize» niEeren Beider,pruch gegen die Novembergesctz- zebinig zum Aluxxdruek gebr'cht »nd stellen auch heute noch aus ze,n Lla»dpu»k>. das, dte Reform des Hasthefehlverfahrens ebenso mie die sonstigen vom Unterausschuß vvrgcschlagenen neuerlichen Abänderungen des LtrasprozeßrechleS in» :«i a h m c „ einer «H e s a m t r c f o r »> eriolgen sollten. Damit wolle» wir un'ere sachliche Ltellni»qi>>ahme nicht vrä'udizieren i„ dem Linne. daß wir ein',» «Heg »er der E i » > >i l> r » na der n, ü » d l i ch c n 'Verhandlung l in H as, bei e h l s o e r s a h r c u wären. 'Was »ns zu unserem Widerspruch oeranlaßl. das ist daß der Reform nichts »veiler zugrunde liegt, als letzte» Endes ei» Mißtrauen gegen die d e „ i > ch e I n st i z. Boas ist den» der Anlaß zu dem neuerlichen gesktzgebc- »i'ck'en 'Vorgehen? Daraus „ruß doch einmal hingewiese» werden. Plan neitiii den beabsichtigten Entwurf in der Oesseullichkeil tatsächlich auch die Lex H oe sl e. Der Jall HoeNe ist unserer Aiiuchi »ach inchl geeignet, den Ausgangs punkt iiir eine große gesetzgeberische Aktion zit bilden. Wenn eine schleunige Reform der Li -P.-O notwendig ist, io ivird cs sich siir uns in erster Linie darum handeln. daß die Lobäre de-' einzelnen rechtlich noch besser ge schützt wird gegenüber der Willkür staatlicher Pollzei- orgauc. wie sich dies im letzten Sommer zeigt«, «ls führende Männer d«S nationalen Lebens und der Wir«. schas« ohne das Borllegen stichhaltiger Gründe durch Hanssnchnnge« »nst Jlestnahmen, durch Beschlagnahme ihrer Briefschaften unter Verletzung Ihres Briesgeheim- niffes anf das schwerste gekränkt und in ihren Rechten verletzt wurden. Es ist sehr bemcrkcnsivert. daß die Männer in Preußen, die dieses rechtswidrige Vorgehen gegen die politisch wie per sönlich unantastbaren Persönlichkeiten aus dem Gewissen imben. Herr Grzeslniki und Herr Abegg. zur Belohnung dafür jetzt znni Miitzstcr des Innern und zn,,,» Liaatssckrciär be fördert ivordcn sind. Wir bestreiten aber auch ganz entschieden, daß eine Ver trauenskrisis gegenüber der Justiz ansgebrochen sei. Lte wird künstlich hcram'bcschwvren und genährt durch die fortwährenden Angriffe seitens der Linken ank dte deutsche Justiz. Wenn von einer Vertranenskrisis die Rede tst. so kann sich diese m,r darauf bestehen, daß das Vertrauen sür unparteiische Handhabung der Polizei geschwunden ist. DeS- halb lehnen ivir es ab. irgendwolck>e MItktilse zu dem Gesctz- grbnngsvvrschlgg des Unterausschüsse!« zu leisten* Bet der Vorlage handelt eS sich um dte sogenannte kleine Ltrasnonelle. dle von der Dentschcn Bolks- partei. dem Zentrum, den Loztaldemokratcn. den Demokraten und der Wirtschaftliche» Vereinigung beantragt tst, nwd vor allem das Recht ans mündliche Verhandlung gegenüber Haft befehlen slcherstcllt, nnd de» Jeugniszivang für Reoaktenrc ausheben will. Abg. Jrick «Vülk.s betont, cs sei recht eigenartig, daß zu dem vorliegende» Gesetzentwurf der J-all Hoc sie Vcr- anlasiung gegeben lmbc. der i>all eines Mannes, der nur durch Lelbstmord sich der 8ks«ras»ng entzöge» habe. Abg. Landsberg tLoz.s wandte sich gegen die Erklärung der T-eulschnattonolen, deren Ton eine Diskussion mit dieser Der Stahlhelm verkieket erneut militärische Uebunoen Magdeburg. 8st. Nov. Dte BundeSlettung de» Ltahl« Helms erläßt t>» ihrem Fllhrrrnachrichtenblatt das solgende erneute Verbot: Jede militärische Hebung ist verboten, auch solche Hebun gen, die in Einzelheiten ihrer Anlage und D»rchs»hrui,<> t4s«zeichnu»a der Parteien, Darstellung gescchlSähnlicher Vorgänge, Besprechungen deS Verlaufes in Jvrm »nliiäri- scher Kritik usw.j sich an nitlitärische Hebungen anlchnc». Dkl Ltahlhelmsport ln alle» seinen Formen bedarf derartiger An lehnung a» militärische Vorbilder ans keinen Fall. Der Bnndessührer wird jeden Verstoß gegen diesen Befehl ahnde». Ganz besonders macht er die Flibrer aller Grade für seine Befolgung innerhalb ihres Bereiches oeranlworlltch. Er wird gegen jeden Führer «»nachstchtttch cinschrclten, im gegeben» Jolle ihn seiner Führerftelle entheben, de», sei cs auch inn aus Fahrlässigkeit, dazu beiträgt, daß Verstöße gegen diese» Beseht Vorkommen. General Korn Vorsitzender des Kyffhiiuse» bundes. Berlin, »». Nov. Der Vorstand des Preußische» Landes- krtcgcrverbandes hat an Ltclle des verstorbene» General obersten n. Hcerlngrii den Geiieral der Antllerte a D. von Horn znin I. Präsidenten gewählt. General der Artillerie v. Horn tst dadurch glelchzetttg I.PräsldentdeSRcichS- k r i e g e r b u n d c S Knfshänser und der Deutschen Krtegerwohlsghrtsgemeinschgst geworben. sW. T.B.) Der Lebens tzottnna'-inster >eiM ttelnend Brrlin, M. Nov Dir ReichSlndcxztffer für die Lebend- hallitiigskosten bcläiist sich sür drn Durchschnitt des Monat» November ans illlii gegen l 12.2 tm Vormonat. Lic hat sich sonach um l H. erhöht.