Volltext Seite (XML)
' irr. 5SZ Seil- IS — .Dresdner Nachrichten" — TMttwsch. 1. Dezember 1SLS Vandor. An, 5. Iauuar 1907 setzt äußerste FelSzacke -es Kap Sterbe. In Afrika durchquert. „Strotzend vor t^efundheit lnst" lras er im Eltcrnhauke in Florenz ein. Aber der Tatenmensch kann sich an die „lächerliche Sin geengtheilen des geielliä-aitlichc» LebenS" nicht gewöhnen. Südamerika ist das nächste Reiseziel. Laudor durchquert Bra- silien. weilt bei de» Indianer» vvm Staiumc der Bororo. wandert mit nur weuiqen Begleitern durch -aS Tafelland ovn Mattv Grosso. .„»ein Bogel ivar zu sehen oder zu Iwren. keine Fußspur, sei es Mensch oder Tier, am Boden zu erblicken." Und turn» begannen die furchtbare» Kanusahrten aus dem reinenden ArinvSstrom, der Marsch durch den Urnmld und 16 Hungeriagel Alles nurS Lanbor aus seine» bisherigen, an Gefahren itberreichen Reisen erlebt hatte, tritt zurück hinter dem. was hier auf ihn einbrach. Wie durch ein Wunder wurde ^ndor gerettet. Aber der schwerkranke Mann rastet nicht Die Anden durchquert er »wetmal. Peru. Chile und Beltvien werden ausgesucht. Dann kam der Weltkrieg. CS ist inter essant zu lesen, wie Landor als Engländer die KriegSereignisse beurteilt. Er ist in Antwerpen bis kurz vor dem Einmarsch der Deutschen. Die Kampffronten in Frankreich. Belgien, Italien und Mazedonien bereist er. In einem besonderen Kapitel charakterisiert er scharf die vielen Persönlichkeiten, mit denen er im Laufe seines Gebens zusaminengekommen ist. Im Dezember 1923 schloß Lanbor seine Erinnerungen ab. „Wenn mich jemand ofsen fragt: Fall- Sie das Leben noch einmal.zu durchleben hätten, würden Sie dasselbe ivählen. das Sie jetzt geführt?, dann erwiderte ich ohne einen Augenblick zu zögern: Plauz entschieden." — Noch viele Pläne hatte Landor. Aus der Höhe seines Schaffens raffte ihn aber der Tod hinweg. So wurde das vorliegende Buch ungewollt das letzte Werk Lan- dors. Darum ist eS besonders wertvoll. Jedem, der sich noch für Männer der Tat begeistern kann, sei eS warm empfohlen. Dr. Curt Trcitkchke. Don DUedern und ihren SrbSpiern. ff Eine Raabe-Bibliographie. .»um 2.'>1ährige» Bestehen der BerlagSanstalt Hermann Klemm A -G in Berlin-Grune- wald, in der ein grober Teil der Werke Wilhelm RaabeS er schienen ist. hat Leopold Hage manu in Leipzig ei» „Ber- zcichnis der Schriften von und über Raabe" zu sammengestellt und erscheine» lassen. ft Hölderlin ans Französisch. B. Groethuyien hat den Bersuch gemacht. Hölderlins Dichtungen ins Französisch« zu übertragen. Ein« Probe aus der Neberietzung ist in der fron- zösiichen Zeitschrift..Commerce" abgcdruckt. Die Uebersetzung er seinen Au» ans die ist. wie Walter Teilst«, in der ..Bücherstube" schreidt. rahme»,»- batte " wert treu und schlicht. Freilich eigne sich da« gegenwärtig« lefuudheit «n» Lebens- Französisch wenig dazu, den Geis» Hölderlin» unverändert wicdcrzugeben. ff »lndekannte Sprüche Franenlad». In der Staat» bibllothek in Breslau sind mehrere wichtig« Handschristensrrnd« gemacht worben. So gelang eS. an» Fal,streif««, die zum Binden einer Handschrift dcS ll. Jahrhunderts verwendet worden waren. Teile einer Minnelängerhqndschrtst etiva an» dem Jahr« 131X1 zusammenzusctzen. in der sich teilivets, un. bekannte Sprüche Heinrichs von Meiben. genannt Francnlob. fanden. — Auf zwei Pergamentblättern französischen Nr- fprungs au» der zweiten Hälfte de» 18. Jahrhundert» entdeckte man Reste «ine» lateinischen Auszugs au» dem Talmud. Dieser anscheinend älteste Versuch einer Talmud-Urbertragung in» Lateinische stammt au» der Zelt der B«rfolgung der jüdischen Lehren unter Ludwig dem Heiligen. Ein« weiter aufgefundene Urkunde dringt ivichtlgcS Material ttber Johann von Nenmarkt. den Kanzler Karl» lV. ff Wilhelm Bus» i» Rußland. Da» Stussi'ch« Institut für BibltotbekSwtsienschast bat bet einer Reibe von Biblio theken verschiedener Art. darunter auch bet solchen für rer» wabrlost« Jugendliche in den Nachtalulen, «ine Rundfrage nach dem von den Lindern bevorzugten Lesestoff veranstaltet. Am meiste» wurden, wie vorauSzuseben. Märchen, lustig« und abenteuerliche Bücher begehrt. RevolutivnSltteratur nur dann stärker wenn sie de» Charakter des Abenteuerlichen trug oder Kinder beteiligt waren. Ter Wunsch nach klassischer Literatur war meist auf Schuleinflüfs« ober Schulzweck« zurückzuführen und bei den Mädchen doppelt so stark wie bei den Knaben. Mit an allererster Stelle unter den meist« aewllnschte» Büchern stellt Willlelm Busch. Unter den sonst al» vielbeaehrt Genannte» Nnd keine Deutschen, von Ntchtrusirn besonders M. Tivatn. I. Berne. Jack London. Looper. Becchcr-Stome ff Ei« Band «nveröfseutlichter ««dich«» »,u Selker. Die grobe Ausgabe sämtlicher Werke Gottfried Kellers, dir Jona» Kränket bei Engen Rrntsch in Srlenbach »nd München heraus- gibt, verarbeitet »um ersten Male den gesamten Nachlaß und wird daher die Grundlage für jede wissenschaftliche Beschästt» gung mit dem Dichter bilden. Als di« erste schöne Frucht dieser umfassenden Forschung wird uns von dem Herausgeber ein Lvrikbcmd Gottfried Kellers. „Frühe Gedichte", geschenkt, der eine Auslese der von dem Dichter selbst verworfenen Iugeudpoesitn umfas,t. Keller hat in späteren Jahren, als er die endgültige Ausgabe seiner Gedichte schnf, unbarmherzig über seine Iugenddichtungen Gericht gehalten und mit echt schweizerischem Schamgefühl alle» unterdrückt, wa» fein Innerste» enthüllte und Persönliche- bloblegt«. Vielfach hat er dielen Schmetterlinge» seiner jugendliche» Phantasie als reifer Man« unuachsjchiig den Dust von den FUdgrl» gestreist. Aber er hvb sie doch sorgfältig und liebevoll auf. und so können jetzt neue dichterische Schätze ans Licht gehoben werden, die man nicht erwartet halte. Diese Gedichte de» Zwanzigjährigen Hab«,, wohl die liebenswürdige» Schwächen der Jugend, sind aber von einer unerhörte» Sättigung a» Poesie »nd erstaun licher Bildhastigkett. Selbst dt« „Festgedichte" lassen »ns nicht den Abstand der acht Jahrzehnte empfinden, vor denen sic ent- standen: wie alle Poesie Nnd sie in lene Hühenlnst gehoben, l» d«r sich die Menschen aller Zetten gesund atmen, vs be- durfte unendlicher Geduld und Einsllhlung, »m aus Keller» Handfchristknbändrn die flüchtigen Entivürfe zu entziffern, die bisweilen kaum noch lesbar waren. Aber der Band, der jetzt dies« unbekannten und unveröffentlichten Keller-Gedichte vor. leg» wirkt wie eine kffenbarung. in der da» Bild eine» unserer grüßten Lyriker in einem neuen Hellen Lichte erstrahlt. ff Welcke» »vH di« hefte« deutschen Bücher? Sine A»t. wort aus dies« gewiß schwierige Frage lucht der Börse,n «rein der Deutschen Buchhändler durch ein Preisausschreiben zu erreichen, da» sich an alle Kreise deutscher Büchersreunb« wendet. .Welche zwölf Bücher", so lautet die Fraae. aus der Heit der letzten drei Geschlechter gehören tu di, Hau»büchcret tcdeS gebildeten Deutschen?" BorauSgclebt wird also, daß die klassischen Werke der Zelt Schillers und Goethes und daS beste au» dem älteren deutfchen Schrifttum ohnehin tu eine deutsche HauSbücherei gehören und vorzuschlaae» sind nnr Werke an« der Zeit etwa nach Goethe» Tobe. Die Arbeiten, die kür die getroffene Auswahl die beste Begründung geben, werden preisgekrönt, und zwar sind die Rretke tm Gesamt werte von 23iX> Mark, darunter ein l. Preis von IHM Mark auSacsetzt. Dem Prelsrtchtermnt gehören u a. Frank Tblcß und Stefan Zweta an. ff Die Mouche üder Heine» Tod. Im Nachlaß Alfred Meißner- lmt sich ein Brief Camilla ScldeuS. der „Mouche" eines, gesunden, den sic wenige Monate nach des Dichters ode schrieb. Tie Bruchstücke d«S umfangreichen Schreibens beleuchten die tiefe Liebe und Verehrung der Mouche für den Dichter und die Eifersucht Frau Mathilden», sie berichten, wie Heine der Freundin wenige Tage vor seinem Tode noch a„S seiner Studentenzeit erzählte, und zivar. wie sie schreibt, nicht in dem gewohnten sarkastischen Ton, sondern qerecht abwägend; sie erwähnen auch die Schönheit des toten Antlitze» und die Art. wie die Bestattnilg vor sich ging. — von Heine» letzten Stunden wissen sie freilich nichts zu sagen, well man die Schreibcrin unter Borivänden serngehaltcn hat. »n«L «1 er diMtze» HeUrer» Iu»te Tallöamlla» »u, beitem ttemäentuck. mit Itobliaum. Zttkderel aller Spüren verarbeitet Serie l II III IV V VI V» VIII 1.45 1 65 1.90 2.40 2.90 3.45 3.90 4-45 bkM«I»tI»ei«cke» au» gutem VS»<t>etulli, mN Sücderet. Lpltren oller ikoblraum verrlert Serie I II III IV V VI VII VIII 2.90 3.90 4.75 545 5.90 6.90 7.90 8.75 ketnleletller au» »ISrlcerem unll teloerem Kentorct. glatt« korm. mit kkoklraum oller Ltirdarelvolant. okken oller ge»rtilo»»enc korm Serie I II III IV V 1.65 1.90 2.90 3.45 3.90 11emllko,en au, stillem, beitem VMcbetuck, mit Sttrterel- etn»olr, Valencienne-Spttren, mollerne korm Serie l II ^ UI IV V VI VII - 2.45 2.90 3.75 4 85 5.90 6.90 7.75 ^rtnaachrSede au, ielnem !-1adobatIit. mit Hokl»aum. btull- »Urderei unll Valenctenne-Lpltren Serie! II I» IV V 3.45 3.75 4.90 5 45 6.75 vntertatUen au, gutem VLicbebatt»t. relck mit Spüren oller Zttrderel verarbeitet, lange unll dürre korm Serie I II ^ I» IV V VI Vlf 1.25 1.90 2.60 2.90 3^75 4^75 5.50 e.oo. s.so. 2.so dtackitfaelren au, varckient oller Sommerrlott. dk»llck,e»-1'Mgö«a«>e» au» gulem VSmbertokk. mit Vogen- oller 5Ncderelad»ck,lud. . üVSSe 40^»- ^ILllcben biakbtbemllen »u, ke»Iem Itemllentucb. mit Sttldere«. Lkblupttorm .... 6r«Se «0 ^ dk»llck»en velndlelllar au» »ISrderem ftentore« oller varcbent. mit Ltlederelvolant . . . 6r0S« Sh ^ dIUllröen-prtnaedrüed« au, feinerem Vtilbetucb, mU dreüer Züederel Orööe 40 Ilnaöe» -r»gft«n,ll«u »u, »ISrlcerem Nemllentuck,. okn« vanllllien unll dürre Xrmel. QrSöe 45 ^ K»»ben-bi»rbti»«mck«» »u, prima Itemllenlucb. m» rotem oller blauem Vorleben beretrt, 6rS»e SO ^ Ikln «l erwart, tditlol M »«td«m varrbent . . - Or0d« SO ^ vnesclen 85 2.75 1.10 2- 1 35 3ro 2« 01» ,u d,n vom»hm>»n ««nr», ,u >»t,«aden Spottpreisen: Schle Speilezim«« mit arvv»m AuarugNI» an» »U»I PU We SmnMntt ^ mit NIN--M r»ch. Stvdl«n GW M MM un» S«II»t m» v-d»,»,tua < -> >> 6chö«e ßchttfzlmmer a»tlla. m>tMatratz»n MtlIÄA«. „o.v otpt.-UoNrotattaoN» «tztSich« ! cnataaiongu», aan »0 .« an Utn»»v»r-»»,»»l bUU,»«. »oliuo »opö«« o,n «U« ,a U«N0n« «ob«« U0t«N» »So an L«l,ch»» «I, »»«»»>»» »at», Riesen- Ausstellung t» »t«r «>,»»„>>»». grachtlr«! »anllchta»». Uedevnatz», kamgt^ter Sslel-, Ml«', MhmvgS' Eturtchluugeu ««»-Isadrid SentzfG «io«» für «»de»»» Wohmmgskunft Dresden - M « « N « 0». Aa«prpr«tze S—10. «««»,»de»»N» Aa»I»^»rrI»tch,»»,ai !»«> grel« «ll A«e dl«>« «N« kllllm k«M e«d«k, «r »i» I dBd» «de dilÜM - 0ki. «ll Io- I«M«d«ft ». 0»N0 ».ll.Wp.ll.«. ßvl»«!,« UNM ««mm»»»»»»» d^irt rarSed SI»v«»UvßcIi« verredvtnlletj toopor«. t »o I»0N IS.« ^» ertiini dö»»«u- unll /zpotNod». Veriaoll lltrdmt. Verdaut».«», Lctiulivarenbau» K. m. d. U 0«k50KI« Nerarprectier I»ttr