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— «d - Avrrlei für die ZrauenweU. vrnn Du alaubft. daß Dir 'ID' das ueden Awat sctmtdta geblieben für all' Lein Streben, MrAr, «b Du tm Dun und Lieben vtli dem Leben nicht» schul dig geblieben I Berühmt. Skizze von K. v. Tümpling. Ei» Meer von Blumeiidust erfüllte das Boudoir der gefeierten Schriftstellerin Hilda Burnock, die heute ihren Geburtstag mit Sonnenschein und »»armer Juniluft begann. Mit »örtlichem Blick ruht ihr Äuge aus einem goldenen Füllhorn, dem Rose» i» reicher Menge entquellen. Die Visiten karte: „Paul Stassow" leuchtet ihr aus dem kunstvollen Blumenarrangement entgegen. Än ihrem gemütlichen Plätzchen vor den, KUmin sitzend, hat Hilda Zeit, bevor die Gratulanten kommen, ihre Gedanken in jene Jahre -urückschtveifen zu lassen, Ivo sie noch nicht die gesuchte Romanschreiberin »var. wo sie, ein unbekanntes Mädchen, »nit zahllosen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Es »vor an einem sonnigen klaren Maientaae, als ihr zuerst das Herz ausgina in der Bewunder ung der herrlichen Äotteswelt. als eine inner« Macht ihr die Jeder in die Hand drückt« und sie zwang, Verse zu schreiben. 'Damals wollte sie die Welt erstürmen, aller- Hand dunkle Gewalten in ihrem Innern strebten heraus in Licht und Sonne — yoldne Träume von Rubin und Ehre zau berte ihr die Himmelstochter Phantasie vor — aber schon huschten leise Schatten über das Lichtbild. Die Wirklichkeit zerstörte mit ralcher Hand die ersten Blüten ihrer Seele: Spott und Hohn von seiten ihres Verstandes- nüchternen Vaters sollte ihre damals 14jährige Kunstbegeisterung töten, sollte den „Blaustrumpf" aus das Gebiet des Weibes, die Hauswirtschaft, zurückführen. Noch beute, nach Jahren, klingen ihr des Vaters Leihende Worte gellend in den Ohren: „Ja. Herzen mit Schmerzen und Liebe auf Triebe reimen, das kann ein jeder : aber eine tüch tig« Hausfrau werden, davon hast D» keine Ahnung! Und selbst, wenn irgend ein Schundblatt Deine Ergüsse drucken sollte, mir imponiert das nicht im geringsten, und den heiratsfähigen Herren ist cm Blau- strumpf einfach ein Greuel!" Damit ihr die sogenannten „Grillen" vergehen sollten, wurde sie tüchtig im Haushalte beschäftigt, was um so leichter einzurichten war, da ihre Mutter seit einiger Zeit kränkelte und sich schonen sollte. Aber das wahre Talent läht sich nicht ausrotten. Nach der Anstrengung des Tages saß Hilda abends in ihrem Stüb chen und schrieb l,cimlich, und nur die elenden Kerzenstümpfchen fahen, wie Bogen aus Bogen sich »nit ihren charaktervolle» Schriftzngeii füllte. Da machte die schwere Krankheit der Mutter ihrer begonnenen kitterarischen Laufbahn sdenn inzwischen batten schon kleinere Zeitschriften Novellen und Gedichte von ihr angenommen) . He ähe» Ende. Am Krankenbette der Heihge- iebten begrub sie ihre Zukünftigolsnunqen und widmete sich vollständig der anstrengen, den Pflege, daneben muhte sie noch die Sorgen veS HauShaltS auf sich nehmen: och, es war fast zu viel für ihre jungen Schultern. Alle Aufopferung hatte nichts acbolsen, — schon nach drei Monaten stand Hilda mit ihrem tiefgebeugten Vater an einem offenen Sarge. Nun folgten schwere Jahre, in denen sie die sehlendeHausfrau ersetzen muhte. Es wnrde ihr fast zu viel: den» bei dem kleinsten Versehen schalt ihr Vater, der sich in einem hochgradig ner vösen Zustande befand. — Endlich wieder ein Lichtblick, die Einladung zu einer oer- heirateten Jreundin nach Berlin. Welche schöne, genußreiche Zeit verlebte sie dort! Sie durfte ungestört schaffen und dickten, lernte interessante Menschen kennen, denn an Frau von Rotbcrs Donnerstagen fanden lick Künstler und Gelehrte stets zahlreich ein. Und einmal — sie erinnert sich noch genau jenes stürmischen Herbsttages, als plötzlich ein fragender Blick aus dunklen Männer augen sie traf, als sie gerade den Tee herum reichte. (Schlich folg,.» Deine Augen! <An Alta» Deine sanften braunen Augen, Mit dem jeelenvollen Blick, Schau'» mich an so liebesehnend, So verlangend nach dem Glück! — Deine sanften braunen Augen, Wie ein Waldsce rein und klar, Wecken auch in meiner Seele Tiefstes Fühlen wunderbar! — Deine sanften braunen Augen Hab' ich lieb: — zu jeder Frist Kann ich deutlich darin lesen, Wie so gut und treu Du bist! Adelaide v. Gottberg-Herzos. Ebarade. Aus meinem Ersten, feurig mild, Dir straft und gute Laune ouillt, Das zweite führst zu mancher Stunde, Du, werte Leserin, zum Munde! Das Ganze ivird mit Hellen Tönen So manches Freudenfest verschönen. Silbenrätsel Mein Erstes ist ein Heller Ton, Mein Zweites der Liebe süher Lohn: Mein Ganzes iü ein grober Patron, Aber keine Person. Seil«« Erscheint Elegrttndvt 18 VE »V W täglich Sonntag, den V. Juli. Zwei Freunde. Roman von M. Eitner lll. Fortsetzung.» iNa-druck »ertöten.» „Die schwer muh Werner leiden." fuhr Elisabeth fort. „Ich weih, wie tief feine Liebe zu Dir ist. Ich l-abc diese Liebe geahnt, als ich Dich zum erstenmal »eben ihm sah. Ich habe sie wachse» sehen Tag für Tag. Ich habe gesehen, wie Werner unter der Trennung litt, und ich selber lxive ihm damals geraten, nach Deutschland zurück- zugchen, wohin seine Sehnsucht ihn zog. „Ich dachte, er ginge cincni strahlenden Glück entgegen. Sein Unrecht »var sein Schweigen, Tein Unrecht ist es, daß Du mit ihm vor den Altar tratest und nun doch die Liebe, die Du ihm gelobtest, nicht hälft . . ." „Hali' ein. Elisabeth, halt' ein. Tn weißt nicht, was ich leide. Ich möchte mich in seine. Arme werfen und ihm von meiner Liebe sagen, und doch steht jene Iran zwischen mir uno ihm. Sie verfolgt mich am Tage, versoigl mich in der Nacht, und ich glaube, ich werde an dieser Todesangst noch sterben." „Arme Mila! — Was hast Du getan, um dieses Phantom z» verscheuchen? Haft Tu um Kraft von oben gebetet, Mila? Man kann ein unruhiges Herz zur Ruhe bete», daß es ganz still wird, und mau kann sich Kraft für seine Liebe erbeten, daß sic schneller alles überwindet, das sich ihr cutgcgenslettt. Mila," schloß sie leise, „ist Tein Herz so klein, daß es eine große Liebe nicht saften kann? Ich meine. Du und Werner habt Euck: nur verirrt vom rechten Wege. Ihr müßt ihn wiederfinden." „Ich denke das auch ost, Elisabeth, aber dann steht doch gleich wieder jene Frau zwischen ihm und mir." Mfta schauerte zusammen, und bleicher als bisher erschien ihr Gesicht. „Du bist kraut,' sagte Elisabeth besorgt. „Nein, nein, ich bin nicht krank. Es ist gut, daß Du alles weiht. Elisabeth. Vielleicht, wenn Du hier bliebest, legte sich meine Furcht, wüchfe meine Kraft." „Das kann ich jetzt nicht. Mila. Doch Tn wirst auch keine fremde Hilfe brauchen. Vergiß es nur nie: Die Liebe ist stark wie der Tod. Sie überwindet alles." Mila erhob sich. „Wir müssen gehen," sagte sie. „In einer halben Stunde legt das Schiss bei Leoni an." Sie lehnte sich aut Elisabeths Arm und erschien so kraftlos, daß diese sich eines Wehgejühls nicht erwehren konnte. Elisabeth ließ das vorangeaangenc Gespräch jetzt fallen, suchte Mila aus andere Gedanken zu bringen und sprach über ihre bevorstehende Reise nach Salzburg. Am nächsten Tage kam der Professor zurück. Als er das Coup« verließ und seine Frau mit Elisabeth auf dem Perron erblickte, glitt ein Freudenstrahl über sein ernstes Gesicht. Er küßte die Hand seiner Frau und begrüßte alsdann Elisabeth aufs herz lichste, um jedoch sofort seine Micke wieder Mila zuzuwenden. „Elisabeth," sagte er plötzlich, noch ehe sie das Bahnhofsgebäude verlassen batten, „ich danke Dir, daß Du gekommen bist. Tie wenigen Tage Teures Hierseins scheinen meiner Frau gut getan zu haben. Du verstehst es besser als ich, ihrem bleichen Gesicht ein klein wenig Frische zu geben." „Du täuschest Dich," scherzte Elisabeth. „Die Freude. Dich wiederzusehen, bat Mila elektrisiert. Ich lmbe mit dieser Sache nichts zu schaffen." „Ich habe Elisabeth gebeten," sagte Mila jetzt, „länger bei uns zu bleiben, aber sie will nicht. Sie hat so bestimmt ichon ihre Ankunft in Salzburg angemeldet." Fragend blickie Stechow aus seine Iran. Hatte sie denn nicht gezittert, als Elisabeth sich anmeldetc? Und jetzt wünschte sie selber eine Verlängerung ihres Aufenthaltes. „Ich werde auf dem Rückwege wieder zu Euch kommen." sagte Elisabeth. Mila schien durch dieses Ver sprechen erfreut und beruhigt. 11. Kapitel. Elisabeth war abgcrcift, und Mila suhlte sich einsam. Ihr Mann arbeitete an gestrengt, war säst den ganzen Tag über in seinem Zimmer. Die Vorlesungen an der Universität sollten bald wieder beginnen, und dann blieb ihm für seine Privatstudien nicht so viel Zeit, wie er wünschte. Als Mila noch Braut war. hatte sie sich ausgcmail, daß sie. während ihr Nöann in seinem Zimmer arbeitete, in seiner Nähe sitzen würde, ganz still, ohne ihn zu stören, nur hin und wieder einen Blick aus ihn wütend. Er - vis kssibsslSiuls von r LclMsIMen. r ülverse Posten; wie noeli nie Asbvtsn! 1. mit. L.-übl.llelM.'üt, VtukittifsMis 8,80 . . : ; . kur Ni». 2. setuvarr >mö karbi'x, Loxcalk, tüksvrolms, Lalblsäer, Verkaufspreis dis 10,80, kstr Ni». 3 , eelit (üivmsiix. Rlldlllviiärd., 8Msm Looffz-oru-Welt, Vvrkrulksprvis 18,80, kUr Ivemtaät ?> MiiEllMk. eiuoeiir. »Ec. llMpt-llieilerlsM. tVottinorstrsssv 31-33, j pirnsisolior PIstr, I Liseboksplstr. 1 Augsburger Strasse 22, kleine vppeUvtra«»«. Lol»« LeUe vi aoaer 8tr»»»v. Lvltv DttUnavovtravv«.