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bleiben, trotz allen deutschen Versicherungen und Er klärungen abgelehntl Ären batte selber für den Eintritt Englands tn das blutige Völkerschlachten keinen anderen EntschuldlanngSgrund gewusst, als bas Übermütige Wort: «Wir werde» nicht mehr leiden ln dem Krieg, al« wenn wir neutral abseits stehen". Heute erklärt der Flnanz- sekretär des Schabamte» im englischen Unterbau». Mon tag». daß jeder englische Bürger darauf gefasst sein müsse, Ichltrhlich die Hülste seine» Einkommen» tn Form von Steuern und Anleihen dem Staat zur Verfügung zu stellen. Von all dem Blut, da» vergossen, von den Toten und den Krüppeln England» und seiner Kolonien spricht dabei der Lchatzsekretür nicht einmal, denn in England ist alles Geschäft. Niemals Hütte Frankreich den Krieg gewagt, wenn nicht die englische Negierung Frankreich Hilfe ver sprochen und die französische Revanchepolitik seit Fahren geschürt hätte. Frankreichs Teilnahme am Krieg ist wesentlich die Schuld Englands. Als dann Deutschland, tn Notwehr und um die Existenz kämpfend, durch Belgien marschieren muhte, da war eö wieder England, das Belgiens Widerstand stärkte, Belgien zum Kriege hetzte und dt» heute zum Kriege zwingt. England hat Nuhlanb versprochen, dah es die deutsche Flotte vernichten und ein Heer von wenigstens 100 900 Mann in SchleSivig-Holstcin landen werde. Eng land hat Frankreich englische Heere an der französischen Front in Aussicht gestellt. Fuhend auf diesen Versprechungen bat Grey mit der ganzen englischen Negierung seit König Eduards Zelten die EinkreisungSpvlitik gegen Deutschland angeführt, den Weltkrieg damit vorbereitet und verschuldet. England hat durch sein Bündnis Japan in den Krieg HIneingezoge». Die japanische Negierung selbst hat cs ver raten, dah sie nur auf Verlangen Englands Deutschland und seinen Verbündeten de» Krieg erklärt hat. So hat England den Krieg nach Asten getragen und Japan, der asiatischen Bormacht, einen billigen Triumph, nicht bloh über Deutschland, sondern über ganz Europa verschafft. Japans Macht wächst, Japan triumphiert, je mehr Schlachte» Europas Böller schwächen. England hat den Krieg in den Kolonien nach Afrika getragen und damit ein Verbrechen an der Menschheit be gangen. das nie wieder gut zu machen ist. Wie unendliche Werte slir Christentum, Zivilisation und Kultur hat Eng land vernichtet, als eS drüben tn Len Kolonien die Schwarzen gegen die Deutschen, die Neger gegen die Europäer führte! Und wie hat England erst an der Mensch heit gesündigt, als es mit Frankreich im Runde die wilden Stämme ganz Afrikas und Asiens zum Kampfe gegen Deutschlands Heer, gegen Deutschlands Intelligenz, gegen das erste Kulturvolk der Welt heranführtel Die Autorität des Europäers über den Schwarzen, des Christen über den Heiden ist durch die Tat Englands vernichtet. Wie kann der Schwaxze noch weiter den Europäer, den Christen, höher schätzen, nachdem England und Frankreich die wilden Stämme zu ihren Helfern, zu ihren Rettern gemacht haben? DaS englische Volk darf nicht glauben, dah die Schwarzen, die jetzt ihre Helfer und Schtthengrabenfreunde sind, nach dem Kriege drüben in Afrika oder in Asien ihren Stäm men nicht die Schwäche Englands und Europas verkünden werden. Glaubt das englische Volk, dah diese wilden Stämme nicht im Gefühl des Hochmutes ahnen und wisse», dah sic zur Rettung Englands und Frankreichs gerufen worden sind? Das ist die grohe Blutschuld Englands und Greys, dah sic den Krieg nicht bloh über ganz Europa ge tragen, sondern auch über die Meere hinüber in die Kolo nien geschleppt haben. In Europa kam nach Belgien und Portugal Italien an die Reihe. Was hat die ganze verhetzende Tätigkeit der englischen Presse und Reuters zwischen Deutschland und Amerika für einen anderen Zweck, als auch Amerika In den Toten tanz des Weltkrieges hinein zu treiben. Diesen Weltkrieg mit allen seinen Greueln, mit seinen Strömen von Blut kann nichts mehr vom Gewissen der engli schen Regierung abwaschcn. Mag Gren noch so vft in widerwärtiger Heuchelei vor dem englischen Parla ment versichern: „Beim Ausbruch des Krieges wünschten wir, dah er sich nicht ausbreite": mag sich bas englische Volk und Parlament noch so oft zur Beruhigung des eigenen Ge wissens diese Lüge vorsagcn kaffen — das Weltgericht wird Englands Schuld kennen. Die zum Weltkrieg von König Eduard, von Grey und Nicholson, von Dklcasss, Jswolski und Hartwig gehetzten Völker werden doch noch einmal über kurz oder lang für die Blutschuld Englands Rache nehmen: denn alle Schuld rächt sich auf Erden. Es mag sein, dah Grey heute schon diese Blutschuld vergessen machen Möchte. ES mag viele Engländer geben, die wünschen, dah die Welt diese Schuld der englischen Negierung vergessen möge. Es mag bereits Engländer geben, die wünschen, dah auch das deutsche Bolk Englands Schuld ver gesse. »Ich nie!!- schrieb unlängst der Deutsche Kaiser an den Rand eines diplomatischen Berichtes, der vom Ver gessen der Taten Englands sprach. »Ich nie!!" so muh heute erst recht mit dem Deutschen Kaiser jeder Deutsche denken und sprechen! Die neuesten Meldungen lauten: Die nächste« Ausgaben de» Deutsche« LandwirtschastSeate». l>. Berlin. <Eig. Drahtmeld.j Der ständige Auvschuh des Deutschen LandwtrtschastSrateS ist zum 2V. d. M. zu einer Sitzung einberusen, um über folgende Gegenstände zu beraten: 1. Regelung des Verkehrs und der Preisfestsetzung von Gerste, 2. Fürsorge für Kriegs beschädigte, Ansiedlung derselben. 8. Neuorientierung unse rer Handelspolitik, 4. Der Gesetzentwurf über die Ein führung des Stickstoffmonopols, 6. Die Versorgung der Landwirtschaft mit Benzol, 0. Die Beschlagnahm« von Melasse zur Verstellung von Futterhefe. 7. Bestimmungen über die Beschlagnahme von Wolle. Keine Erhöhung der Kartofselpreise. Berlin. iEig. Drahtmeld.j Die tn Kreisen der Kartosfel» Händler verbreitete Meinung, dah die Reichsleitung dazu kommen würde, die Grundpreise für Kartoffeln zu erhöhen, weil sie zu diesen bald keine Kartosseln mehr erhalten würde, ist durchaus irrig und Speku- llationen, die darauf gegründet wären, würden vollkommen ! hilisällig sein. Die Neichsleitung denkt gar nicht daran, die , Preise zu erhöhen, sondern diese auf ihrem bisherigen Stand > von 66 bis oi Mk. pro Tonne zu belasse». Mit Rücksicht aus die auberordentliche Steigerung fast aller Lebensmittel und Verteuerung der Kleidung und Brennstoffe hat die Retchs- jregierung die Mindestsätze der Unterstützungen für Krlcgersamilie» für die Monate November bis ein schliesslich April aus 16 Mark für die Ehefrau und 7/,0 Mark für die sonstigen unterstützungsberechtigte» Personen er höht. Dabei wird angenommen, bas, die Gemeinden diese Erhöhung der Mindestsätze nicht zu einer Herabsetzung der von ihnen bisher gewährten Zuschüsse benützen. Die Ltese- rungsverbände sind daraus htngewicscn worden, dah die Er höhung der Mindestsätze nicht eine Entlastung der Gemein den bezweckt, dass das Ziel der Massnahme vielmehr nur dann erreicht wird, wenn die höheren Mindestsätze de» Familie» im vollen Umfange zugute komme. Die Massnahmen gegen den Milchmangel in Preussen. - l>. Berlin. sEtg. Drahtmeld.j Die Verbote des Ver kauf» von Sahne, der Verarbeitung von Milch zu Schoko lade, sowie ihre Verwendung zur Bereitung von Brot, zur Bersütterung an Kälber und Schweine sind seitens des preussischcn Ministeriums des Innern geplant, werden sich also vorläufig nur auf Preußen erstrecken. Welche Mengen von Milch durch diese Verbote sich werben er sparen lassen, lässt sich auch nur einigermaßen genau kaum schätzen. Nach Annahme der Stgatsregierung bürste es sich aber um sehr erhebliche Mengen handeln. Man wird übrigens nicht fehl gehen, wenn man über diese Verbote und über die Festsetzung von Butterhüchstpretsen durch oas ! Oberkommando in den Marken hinaus auch für die aller- ! nächsten Tage schon eine allgemeine Regelung der Milch- wie der Vutterfrage für das gesamte Reichsgebiet erwar tet. Ob der VundeSrat gleichlautende und gleich weit gehende Verordnungen erlassen wird, steht also heute noch nicht fest. Hand in Hand damit dürfte auch eine „Ratio nierung" sowohl der Milch ldurch Milchkarten oder Milch- markenj wie der Butter durchgeführt werde». Die Kriegssammlnng der deutschen Lehrer. b. Frankfurt a. M. (Eig. Drahtmeld.j Die Kriegö- sammlung der deutschen Lehrer für die allgemeine Krtegshilse hat bis jetzt die Summe von nahezu 3 Mil lionen Mark ergeben. Beraubung von Feldpostsendungen. 1>. Esse». <Eig. Drahtmeld.j Die hiesige Strafkammer verurteilte den Oberbriefträgcr Stadtverordneten Buendgen ans Kettwig a. d. Ruhr wegen Beraubung von Feldpostsendungen zu 5 Monaten Gefängnis. Ausserdem wurde ihm die Fähigkeit, ein öffentliches Amt zu bekleiden, aus 3 Jahre abgcsprochen. Der Angeklagte stand 32 Jahre im Postdtenst. Ein Aufruf des Generalgouverneurs von Belgien. b. Haag. lElg. Drahtmeld.j General v. Bissing hat eine Proklamation erlassen, in der er sich gegen die Hoffnungen wendet, die die französisch-englischen Fortschritte bei den Belgiern hervvrgerufcn haben. Er erklärt, dass ! diese Hoffnungen vollständig falsch sind. Die > Gegner der Deutschen haben in den Kämpfe» der letzten Wochen nichts außer furchtbaren Verlusten erreicht. Die Deutschen stehen unbeweglich, und die Alliierten sind dem Ziele, das sic die Befreiung Belgiens nennen, nicht um einen Schritt näher gekommen. Die Proklamation schließt !mit einer Warnung vor den falschen Propheten und mit seiner ernsten Mahnung, sich ans nichts einzulassen, das den Charakter der Spionage haben kann. Der Kamps gegen den deutschen Handel. l>. Berlin. iEig. Drahtmeld.j Ter Präsident der Handelskvmmission der französischen Kammer brachte, wie die „Voss. Ztg." privat erfährt, ein Schreiben des Handels- Ministers zur Kenntnis, wonach zwischen Frankreich und seinen Verbündeten ein Abkommen betreffs des Han delsverbots mit dem Feinde zustande ge kommen ist. Gegen die Hetzer in Holland. In letzter Zeit mehren sich in der holländischen Presse die Stimmen gegen die Hetzereien der Amsterdamer Tageszeitung „Tclegraaf". Nicht nur die katholischen Blätter nahmen wiederholt gegen das unverantwortliche Treiben des „Telegraaf" Stellung, auch die Auseinander setzungen zwischen dem „Nieuwe Nottcrdamschc Courant" und dem „Tclegraaf" beweisen, daß man der Wühlereien des Blattes müde ist. Im „Neberlander", dem Blatte des Führers der Christlich-Historischen Partei, de Savornin Lohman, wurde kürzlich unter „Eingesandt" der Vorschlag gemacht, eine Massenpetitivn an die Königin zu richten, dass dem gefährlichen Treiben des „Tclegraaf" ein Ende gemacht werden möge. Die Redaktion des „Neberlander" stimmt zwar den Protesten zu, verwirft jedoch bas vorgeschlagene Mittel der Bekämpfung. „Neberlander" schreibt: Die Be strebungen des „Telegraaf" sind so unsinnig, daß wir cs als eine Beleidigung des gesunden Menschenverstandes und des VilligkcitSsinneö unseres Volkes empfinden würden, ernsthaft dagegen aufzutrctcn. In einem freien Lande wie dem unsrtgcn muß auch die Narrheit zu Worte kommen können, sonst wäre cs nicht frei. Das Volk ist klug genug, die Grundlosigkeit der Hetzereien einzusehcn. Wenn wir bemerken sollten, das, wir uns in dieser Beziehung irren, würden wir unser Verhalten ändern müssen. Vorläufig ist aber nichts zu verspüren. ES wird immer und überall einige Menschen geben, die eS für charaktervoll und männlich halten, gegen den Strom zu schwimmen und die Negierung anzugretfen. lW. T. B.) Die Boqkottversuche des englische« SriegShanbelsamtes. d. Eine aufsehenerregende Veröffentlichung geschieht durch ein Stockholmer Blatt. Es ist der betreffenden Zeitung gelungen, sich einen Abdruck von der sogen, schwarzen Liste zu verschaffen, die bas neugegründcte englische KricgsbandclSamt alle Monate an seine Konsuln und Agenten im Auslände verschickt. Die Liste umfasst die Namen aller derjenigen Firmen, mit denen tn Geschäftsverbindung zu treten die britische Re gierung ihren Untertanen abrät. Die hier veröffentlichte Liste ist für den Monat August 1016. Sie enthält ungefähr 90 Namen. Sehr ergötzltcherwcise befinden sich unter den geächteten Firmen außer holländischen, dänischen, schwe dischen und norwegischen auch die Namen mehrerer be kannter französischer und italienischer Firmen. Spanische Sammlungen für Polen. Durch Vermittlung des K. u. K. Ministerium« bcS Auswärtigen hat die österreichisch-ungarische Botschaft in Madrid dem fürstbtschvsltchcn Konsistorium in Krakau 38 600 Kronen als LammlungScrgebniS de» Madrider Ko- mttccS «Pro Polonta" für die durch den Krieg ver wüsteten polnischen Länder übermittelt. König AlsvnS hat selbst lOOOO Pesetas gespendet. «W. T. B.) Ein Gefecht zwischen Bulgaren und Franzose«, b. Amsterdam. (Eig. Drahtmeld.j Reuter meldet aus Athen: Französische Truppen wurden bei der Cisenbahnbrttcke zwischen Chudowv und Valandowo von den Bulgaren angegriffen. Das Gefecht dauert an. Bulgarische Artillerie beschießt Valandowo, das kräf tigen Widerstand leistet. Serbische Fahnenflüchtige in Bulgarien, b. Sofia. iEig. Drahtmeld.j Das amtliche Organ des Kriegsmiiiisteriilms gibt bekannt, daß seit der bulgarischen Mobilisation 2 INI» s e r b i s ch e D e s e r t c u r e nach Bulga rien geflüchtet sind. Außer ihnen'trafen noch 10 000 maze donische Bulgaren auf bulgarischem Gebiete ein. Neue englische Drohungen gegen Griechenland, d. Haag. iEig. Drahtmeld.j Die „Morntng Post" fordert erneut in drohendem Tone Griechenland auf, sich entweder für oder gegen die Verbündeten zu erklären. Wenn cs sich ferner weigert, schreibt das Blatt, auf unsere Seite zu trete», dann ist es tatsächlich gegen uns. In diesem Falle bleibt der Flotte der Verbündeten nichts an deres übrig, als Griechenland wie « i n c n F e i n d zu be handeln, die Küste» zu blockieren und sich sämtlicher griechi scher Schiffe und Inseln zu bemächtigen. Dies wäre die einzige „logische" Antwort auf Griechenlands Weigerung, Serbien Hilfe zu leisten. Rußlands Bethilfe zum Balkanfeldzng. b. Rotterdam. (Eig. Drahtmeld.j Die Petersburger Tclcgraphcnagentnr meldet: Die Truppenlandung in Saloniki zeigt, baß die Entente entschlossen ist. Serbien kräftig zu helfen. Rußland kann augenblicklich seine Soltdarttät nicht anders zeigen al« durch die An- Wesenheit des Kreuzers „AScold" im Hafen von Saloniki. Aber Rußlands Aufmerksamkeit wird nicht dnrch die Vor gänge zwischen der Ostsee und der rumänischen Grenze ganz tn Anspruch genommen werben, Rußland hat Truppen und Material genug und ist fest entschlossen, Bulgarien zweckmäßig zu ernüchtern. Liebesgaben für die «riegSgesangeuen in Rußland, h. Kopenhagen. (Eig. Drahtmclb.) 30 Wagenladungen mit 100 000 Gaben für die deutschen Kriegsgefan genen tn Rußland gingen über Schweden nach Si birien ab. Vertreter des schwedischen Roten Kreuzes werben die Verteilung übernehmen. Im Aufträge der amerikanischen Negierung wird der schwedische Missionar Wilhelm Sarve, der seit mehr als 30 Jahren in Rußland lebt, die Ge- sangencnlager in Rußland besuchen. Beabsichtigte Ausstellung einer Kirgisenarmee. London. Das Reuter-Bureau meldet aus Peters burg: Man plant, eine Armee von Kirgisen aufzu- tcllcn, die nach der nötigen Ausbildung an die Front gehen oll. ,W. T. B.j Erklärung de» KrteatznftanbeS t« Moskau, b. Rotterdam. <Eig. Drahtmeld.j Ein Kaiserlicher Ukas erklärt den Kriegszustand für Moskau Stadt und Land. Die Kaperung eines norwegischen Dampfers. h. Ehriftiania. iEtg. Drahtmeld.j In der Angelegen heit der Kaperung des norwegischen Dampfers „E i r". der von den Deutschen aufgebracht wurde, gibt die norwegische Kriegsversicherung bekannt, daß sie nicht an dem Schiffe interessiert sei, daß das Schiss also nicht in der norwegi schen Versicherung versichert gewesen ist. Die Reederei Jacob N. Olsen tn Bergen gibt bekannt, daß der „Etr" nicht mehr in Bergen beheimatet ist, da das Schiff bereits im April an eine Reederei in Christiania verkauft worden ist, die das Schiss wiederum an eine Gesellschaft veräußerte, die tm wesentlichen mit amerikanischem »leide arbeitet. Die B a u m w o l l a d u n g des „Etr" hat ci » cn Mert vv n 7 Millionen Kronen gehabt. Neue Bierverbandobestellnngeu in Amerika, k. Kopenhagen. (Eig. Drahtmeld.j Ter russische Finanz minister Bark hat der Petersburger Presse mitgeteili, Lass die Verbündeten gemeinschaftlich neuerdings Mil li a r d e n b e st e l l u n g e n in Amerika gemacht und gemeinschaftliche Zahlungsgarantie übernommen hätten. Die Vollmacht für die Einkäufe der verbündeten Regierun gen habe die Londoner Regierung übernommen. Bark gab schliesslich die tröstliche Bcrsicherung, dass Russland künftig kein Gold mehr an England abführen werde. Sertliches Md Sächsischer. Mr-ergeHellltlage Ser Aettkrieger. 19-Oktober 1911: Besetzung von Blankenbcrghe. — Se. Majestät der König kam gestern vormittag von Wachwitz ins Königliche Residcnzschlvss und nahm die Vor träge der Staatsmtnisler und deö Königlichen Kabinetts sekretärs entgegen. Später empfing der König in Wachwitz den ncuernaniitcil badischen Gesandten Dr. Nieser in Audienz. Der Gesandte nahm an der anschliessenden Königlichen Mittagstafel teil, zu der auch der Minister des Aeußeren Graf Vitzthum v. Eckstädt Einladung erhalten hatte. — Ihre Königlichen Hoheiten Prinz und Prin zessin Johann Georg, die Protektoren der Grossen Ausstellung Dresdner Künstler tn der Galerie Arnold, be suchten am Eröffnungstage diese Veranstaltung und be kundeten dgfür ausserordentliches Interesse. Der Prinz war fast über jeden der Aussteller »nö sein derzeitiges Militär verhältnis unterrichtet. — Der Präsident des Köntgl. Landesgesnndlicitsanites und Direktor der Königl. Zentralstelle für öffentliche Ge sundheitspflege, Geh. Rat !->. Renk, hat eine achttägige Urlaubsreise angctreten. — Der Grvßherzoglich Badische Gesandte Dr. Nieser in Berlin traf hier ein und nahm im Hotel Bellevue Wohnung. — Der König hat den zum Wahlvizckvnsul von Spanien in Leipzig crnanntcn Gustav Georg Niklas von Pressen tin, genannt v. Nauttcr, daselbst in dieser Eigenschaft anerkannt. — Kriegsauszeichnungen. Oberstleutnant Hans Schu - rig, Kommandeur des Landm.-Jnf.-Rcgts. 101, Brigade Graf Pfeil, erhielt den M i l i t ä r - S t.- He i n r i ch ö - orden, nachdem er bereits iin Dezember 1914 mit dem Eisernen Kreuze 1. Klasse ausgezeichnet worden ist. — Oberstabsarzt Dr. Stock, Divisionsarzt einer Kavallerie- Division und Hauptmani, Thecrmann vom Jns.-Regt. Nr. 133 wurden mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet. — Das Eiserne Kreuz 2. Klasse er hielten u. a.: Leutnant der Reserve im Jns.-Regt. 192 Werner Flachs: — Bizcfeldwcbcl Rudolf Weck im Niederrhein. Füsilier - Regt. 39, Sohn des Kaufmanns Reinhard Weck, hier: — Max A n d r c a s aus Sebnitz, Hilfslehrer in Papstövrf, Unteroffizier im Grcn.-Ncs.-Negt. Nr. 100, 0. Komp.: — Vnrcauassistcnt Vahr im Finanz ministerium: — Kriegsfreiwilliger Telegraphist Gefreiter Georg O uaSdorf, Res.-Fernsprecher-Abteilniig 3», Sohn des Bäckermeisters Quasdors, Drcsdcn-Grnnn. — Hans BrcSlawsky, Untcrvffiz. im Fcldart.-Regl. 12, 4. Bari., erhielt, nachdem ihm bereits die Friedrich-Angust-Mcdaillc in Silber und das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen wurde, die St. Heinrichs-Medaille in Silber. — Fritz Heine, Leutnant der Reserve, Maschinen-Gewwhr-Komp. Jäger-Batl. 13, Kandidat der hiesigen Hochschule, welcher das Eiserne Kreuz 2. Klasse bereits seil Dezember besitzt, erhielt das Ritterkreuz 2. Klasse vom AlbrcchtS- orden m i t S ch w e r t e r n. — Die konservative Fraktion der 2. Kammer des sächsi schen Landtags beabsichtigt bei dessen nächsten Zusammentritt u. a. Anträge cttizubrttigen, welche eine stärkere Be teiligung des Staates an den Aufwendungen der Gemeinden für die Unterstützung der unter Arbeitsnot leidenden Textilarbeiter und ferner die Indicnst - stell ung staatlicher Einrichtungen, wie der Landcskulturrentcnbank znm Zwecke der Sicdelungs- g c l c ge n h c i t e n für Kriegsbeschädigte erstreben. — Weitere Bcilcidöknndgebnngen znm Tode von Dr. Goetz. Ter Witwe des verstorbenen Gchcimrats Dr. Goetz ging vom Grösst) erzog von Hessen das nachstehende Beileidstelegramm zu: „Karlsruhe, 13. Okto ber. Sc. Königliche Hoheit der Grvsshcrzvg nehmen herz lichen Anteil an dem schweren Verlust, den Sie erlitten haben. Sc. Königliche Hoheit werden dem um das deutsche Turnwesen so hochverdienten Geh. Sanitatsrat Dr. Goetz ein treues Andenken bewahre». Im höchsten Aufträge: v. Babo, Wirkl. Geheimer Rat." — Ferner ginge» vom Vor sitzenden der Olninpischen Spiele 1910 Grasen Posa- dvmsky ein in warmen Morte» gehaltenes Beileids schreiben und eine kostbare Klanzspcnde ein. — Der Handel mit Getreide, Httlsensriichtrn, Mehl nnd Futtermitteln. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Die Verordnung betreffend die Einfuhr von Getreide, Hülsenfrüchtcn, Mehl und Futtermitteln, vom 11. September 1916 bezweckt, die Missstände u> beseitigen, die sich bei der Einfuhr dieser Erzeugnisse entwickelt hotten. Unzweifelhaft hat der alteingeführte Handel sich in Frle dcnSzcitcn seiner Ausgabe, die Einfuhr derartiger Erzeug nisse und ihre Verteilung im Jnlgndc zu vermitteln, durch aus gewachsen gezeigt. Der Krieg hat jedoch eine Ge staltung unseres inneren Wirtschaftslebens mit sich ge bracht, die von einer vollkommen freien Betätigung des Handels auf diesem Gebiete eine Schädigung der Allgcmrin- intcrcsscn befürchten lässt. Wie bekannt, ist die Verteilung der Im Jnlande gewonnenen Mengen von Getreide, Hülsen fruchten und Futtermitteln Gegenstand einer nmsasscnden und bis ins kleinste sorgfältig durchgearbeiteten Regelung gewesen, deren Zweck es ist, jedem das zuzutcilen, was ihm nach Lage der allgemeinen Wirtschastsverhältnissc einerseits, seiner besonderen Bedürfnisse anderseits gemährt werde» kann. Diese wvhlnbgcivogcnc Regelung wird empfindlich ge stört, sobald freie Vorräte im Verkehr sind, die sich jeder — jedoch nur zu Liebhaberpreisen — verschaffen kann. Damit wird die Organisation unseres Wirtschaftslebens durch löchert, und zwar letzte» Endes zugunsten derjenigen, deren Verhältnisse eS ihnen gestatten, besonders hohe Preise an zulcgen. Es erwies sich dcmiinch notwendig, die Verteilung der bezeichnet«:» Erzeugnisse ln eine Hand z» legen und sie einer Stelle zu übertragen, die ansreichende Gewähr für eine sachkundige Durchführung dieser Aufgabe bot. Dies Ist der Grundgedanke der Verordnung von, 1l. September, die in Verbindung mit der frühere» Verordnung vom 20. Äugtlst über den Verkehr mit Hülsenfrüchtc» vorschrcibi, dass alle etngcführtcn Erzeugnisse der erwähnten Art an die Z c n t r a l c i n k a » f S g e s e l l sch a s t m. b. H. in Berlin zu liefern sind. Um allen Möglichkeiten gerecht Dl» Litt» Dresdner Nachrichten- «»14« » Lirnsta» IV. Oktober 1V1» »