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Sonntag. 4. April 1S2S »Dresdner Nuchzichle»," — Nr. 15S Seite 25 0 s !. - U >1 ^>1 "l»,1 Kostüme und Mäntel. r. j-'"' « 1. Aackenkleiv a»S FreSco. der z»m Kleide beige mit braunen Karos, zur Jacke üni beige gewählt wurde. Die Garnicrungsblenden der Jacke wiederholen sich am Kleide. Das Helle Westchen gibt eine freundliche Note. 2. Linokinakostiim: Jackett aus schwarzem Kammgarn, hcrrcnmätzig aneinandergeknöpft mit Schalkragen: Rock aus grau-schwarz gestreiftem Herrcnbeinkleidstosf mit eingelegten «alten. 3. Lakkokostüm. dessen Jacke aus senffarbigem Kasha mit Pattcntaschen gefertigt ist. Der Pepitarock ist mit ei»ge- Icglcii Falten gearbeitet. Der slvltc Fonlard-Lavallier zeigt die gegenwärtig sehr beliebte Musterung schwarz mit weihen Punkte», t'x . ^ 4. Elegantes, hellgraues Sakkvkostüm mit sehr Neid- jsamcm. maulwurfsfarbcncn Samtkragcn und aparter Naht- Führung. Bedruckter Eräpe de Chinc-Schal und in der .Farbe zu diesem harmonierende Knopslochblume. Ging e» vor kurzem noch absolut nicht ohne Complet. ohne das in innigster Materialharmonie lebende Pärchen Kleid und Mantel, bei dem entweder beide Teile aus dem gleichen Stofs gefertigt waren, oder der Kleiderstoff als Mantelfuttcr verwendet wurde, so erleben wir gegenwärtig als deutliche Reaktion des Schicksals auf dieses beneidens wert glückliche Zusammenleben eine modische Bevorzugung jeglicher starken Kontrastwirkung. Nach dem alten Worte von der Anziehungskraft der Gegensätze kann man sich aber von den jetzt modernen Unabbängigkeitsbcstrebungen zwischen Kleid und Mantel und der Bevorzugung abweichenden Nockmaterials beim Kostüm doch das Beste versprechen. Einstweilen siebt man jedenfalls weit öfter dunkle Jacken zu helleren, fein karrierlen oder feingestreisten Rücke» als üni gehaltene Kostüme, trotzdem das schwarze, marineblaue oder hellgraue Smokingkostüm doch als sehr beliebter, elegan ter Stratzenanzug gelten darf. . . Die abstcchcnden Röcke für Kostüme aus zweierlei Ma terial werden am liebsten au» Ton in Ton mit Weib ganz klein gewürfelten, als Pepitastosfe bekannten, englischen Gewebe» gefertigt. Hochelegant wirkt auch ein aus fei» gestreiftem Herrenbeinkleidstoff oder aus beigefarbenem Stoff gearbeiteter Rock zur dunkelblauen Jacke. Ganz selten nur findet sich der abweichende Rockstoff mit irgend einem schmückenden Vorwand ain Jackett wieder: in de» meisten Fällen wird die Kontrastwirkung streng durchgefübrt. Eine belle oder gemusterte Jacke zum einfarbig dunklen Rock ist eine weniger oft gesehene Zusammenstellung, die aber auch einen eigenen Reiz haben kann. Die Smoking- und die Sakkvform übcrwicgcn in der Mode vor den Phantasiesormen. Der Smoking schlicht bei weitem nicht immer herrcnmäbig mit einem Dvppelknvpf gegeneinander, sondern findet sich gern auch mit anderen Knöpsmethoden ab, wie er denn auch keineswegs den mit Smokingseide bekleideten Revers zur Bedingung macht, viel mehr gern auch den seidebezogenen Schalkragen wählt. Wie es die Gefolgschaft der Herrenmvdc mit sich bringt, ist ein stark männlicher Einschlag in solchen Kostüme» nicht zu leugnen. Aber gerade weil man nicht wieder einen über betonten Goroonneipp züchten möchte, gibt man vielfach solchen Anzüge» durch weibliche „Noten" einen milden Zug. Da lassen sich die Nähte in feinen Schweifungen, ja mitunter sogar Zacken führen, da lassen sich aus demselben Stoff in anderer Fadenlage oder aus dem abstcchende» Rockstoff in die Jacken Zierteile inkrustieren, da kann man der Taschcnöffnung einen kühnen Schwung verleihen oder den Rücke» mit schmalen Falten ausspringcn lassen usw. Sehr gern bedient man sich zur Vervollständigung eines solchen Smoking- oder Sakkokostüms einer Weste, sei cs einer Helle» Pikcewestc oder einer Phantasieweste, die nach neuesten Errungenschaften auch Lochstickerei in Gvld- vder Silbcrfüdcn ans Hellem Seidengrunde zeigen darf. Bei Pepitaröcken empfiehlt sich die Anfertigung der Weste eben falls aus Pevitastosf: und wenn der abgerundete Smoking- schnitt das Hcrvorsehen der Weste oben und unten gestattet, so kommt das dem harmonichen Eindruck des Ganzen nur zngute. Lavallicrs u. Schals trägt man meist aus in kleinen Mnstcrn bedruckten Seiden, aber auch einfarbig, etwa zur Jackenfuttcrseidc Passend. Im übrigen gehört eigentlich zum Kostüm sozusagen als Selbstverständlichkeit der Jumper, der, beute auf diesen, morgen auf jenen Ton gestimmt, mit einem einzigen Kostüm vielerlei Abwcchslungsmöglichkeiten bietet. Zur Smokingjackc wird die blusige Form des Jum pers bevorzugt, und zum Sakkokostüm erscheint in alter Frische, zwar nicht dominierend, aber doch ohne Zurückhal tung, die Einstcckblnse, wie sic voreinst zum in Taillcn- mittc gcgürteltcn Rock getragen wurde. Der Mantel dieses Frühjahrs weidet sich förmlich an seiner Unabhängigkeit vom Kleide, und seine Besitzerin freut sich darüber, daß sie nicht nur auf die wenigen, gerade auf den Mantel abgestimmten Sachen angewiesen ist, sondern daü.sie ihre Klejderpbqvtasje.frei Md »ngebemmt entfalten kanq.' Denn die meisten Ne0<h«ntfgcn Mäntel sind Uni- verkUmüntel, denen ds fern liegt, eine Sphäre von Un nahbärkett für „nicht abgestimmtc" Kleider um sich zu verbreiten. Einer der duldsamsten unter diesen vielgelieb ten Mänteln und gleichzeitig einer der vornehmsten ist der schwarze Taftmantcl, der sich die Herzen mit grober Schnel ligkeit zu erobern gewußt hat. Uebcr Mäntel, die durch ein größeres oder kleineres Cape vervollständigt werden, sehr jugendlich wirken und besonders großen Figuren vortrefflich stehen, haben wir an anderer Stelle schon gesprochen. Das Neueste aus diesem Gebiete ist ein besonderes Hervorheben der klein gemusterten Futtcrseidc, meist bedruckter Seidcnmousseline oder Surah, als Kragen- und Reversbcklcidung. als Taschenblendc usw. Eine neue Art von Mänteln ist kragcnloS gearbeitet, hinten glatt, vorn glockig gehalten und um die ganze Ocsfnung herum blcndenartig mit breiter Mustcrstcpperei, Kurbelei oder Stickercibordürc, zuweilen auch mit abstcchcnden Blen den verziert. Viel Svmpatbien wird eine andere neue Mantelart finden, die den Anschein erweckt, als sei ein schwerer dunkler Mantel über einen Hellen, leichten Mantel gezogen, dessen Schalkragen über den erstcrcn fällt, und der den Kovsvcrschluß, der wcstcnartig bcrvvrsebcnd bis zum Mantclsaum reicht, trägt. Ein ähnliches Motiv zeigt ein Mantel, der vorn am Verschluß einen hellfarbigen, sich nach oben zu verbreiternden Vorstoß zeigt, der an beiden Seiten in eine Art Jabot übergeht. In der Tat, um Auswahl sind wir nicht verlege», und die Vielseitigkeit der FrühjahrS- mvdc kann uns nur willkommen sein. r. 5. Grüner Wollripsmantcl für den Vormittag mit Wildledergurt und hübscher, an den Aermeln wiederholter Verzierung von feinen, tief abgcsteppten und unter einer „Fliege" ausspringenden Fältchen. Am Aermcl werden die Fältcbcn über der Manschette wieder durch eine Fliege zu- sammengcrasft. 6. Graublauer Kasbamantel. weit übcrcinanderschla- gcnd gearbeitet und kragcnlvs, in den Konturen mit doppel ten Biesen verziert. 7. Eavcmantel aus sandfarbenem Tuch mit dunkel braun und sandfarben gewürfelter Surahseide gefüttert, die auch äußerlich als Kragenbezug und Taschenblende sichtbar wird. 8 Glockig geschnittener, schwarzer Taftmantel mit Hellen Tastdiagvnalblendcn, auf die soutachcschmale schwarze Blenden appliziert sind. Jacquakd einfarbig, Würfelkaros,fürStrasien- kleider, beliebtes Muster. 100 cm breit, Meter Ml. Z 40 Jacquard buntfarb. Karos, einfarbigem Jacquard. ^»00 auf Grundstoff, für Kleider n. Röcke, ivv cm breit, Meter Mk. -dl' Jacquakd mit buntfarbigen . Phantasiekaros, auf Jacquard- Grundstoff,f.Jungmädchcnkleid. ivy -m breit, Meter Mk. L. Jacquard einfarbig, kleine moderne Muster, für Kleider und Röcke sehr vorteilhaft, 100 cm brelt, Meter Mk. 4 80 Jacquard einfarbig, ln der- schieden«» modernen Phantasie- mustern, grosie Mode, ivv cm breit, Meter Mk. Jacquard reine Wolle, dunkler Grund, in neuzeit lichen Musterstestungen . . 1ZV cm breit, Dieter Mk. Jacquard einfarbig, klein- gemustert, für Strasicnkleidcr, Kostüme und Mäntel . . . 1.Z0 cm breit, Meter Mk. Jacquasd reine Moste. ^ einfarbig, in sich gemust., f. F eleg. Kleider u. Kostüme > I > 110 cm breit, Meter Mk. Das Ton in Ton gehaltene, hineingewebke Muster ist so wirkungsvoll, weil es erst mit der Bewegung des Körpers, je nach der Äelichtung, zur vollen Geltung kommt. Die Erfindung des Altmeisters „Zacquard" spiegelt stch in der jetngcn großen Mode in vollstem Maße wider. Die entzückenden Farbentöne und die hohe Qualität unserer „Jacquard". Stoffe werden allgemeine Bewunderung auslösen. Die Gewebe eignen stch in hervorragender Weise für Kleider, Kostüme und Mäntel. Jacquard ccm- Wolle. in stch gemustert, aparte phantasicmust., f. Kostüme, 110 cm breit, Meter Mk. Jacquard reine wolle, fein« Musterungen, für Frühjahrskleid. ».Kostüme, 110 cm breit, Meter Mk. 11 12 Jacquard reine wolle, mit kleinen Mosaikmustcrn, für vorn. Kleider u. Kost., 110 cm breit, Meter Mk. Jacquard einfarbig, schwere Ware, f. Kostüme, Komplets und Mäntel, 110 cm breit, Meter Mk. 12 13 Stoffproben nach auswärts postfrei Unsere Versand-Abteilung erledigt für Auswärtige umgehend alle Bestellungen Auskunft über erleichterte Zahlungsbedingungen erteilt unsere RechnungS-Abt. Direkter Zugang An der Meuzklrche 9, i. / Fernsprecher: Dresden 25321