Volltext Seite (XML)
LöLSLVL - und A «UL-elsLLtt Die Dettlsche Dank Sder die -euyche« ^onjunklura«»ftchte«. Im «ugusthest d»r Wirtschaftlichen Mitteilungen der Denlscheu Bant wtxd üs»r di« 4>er»«tttge Wirtschaftslage und öi« KonjuntturauSsichlcn u, a, sotgende» ausgesührt: Börse »nd Pudlttum werden von zwet«rtet Gorgen beeindruckt. Ein- mal ist eg di« gespannt« Geldlag« während der Gommer» Monate» die normalerweise besonder» flüssig sind, zum andere» sind e» die geteilten Ansichten über die Be» -Sndtgkeit der augenblicklichen Konjunktur. Dl« hauptsächlich zur veurtetlung herangezogenen Produk- tiongzissern. die allerdings den um Monatsfrist zurückliegen» den Zustand auSdrücken, -eigen, daß tu der Urproduk tion seit einigen Monaten kaum eine wettere Gtetgrrung eingetreten, di« Kob lonsürderung so» gar merkbar rückläufig ist. Die täglich» WagengesteUung der Reichsbahn hat gegenüber dem Ausgang des ersten Quartals rbensall» keine wesentliche St»iger4»na erfahren. Die Umsatz, steuer hat in den Monaten Mat bis Juli 323 Millionen gegen 31V Millionen Reichsmark in den vorangegangenen drei Monaten ergeben, weist also bet einem Warenumsatz von 39.7 Milliarden Reichsmark ein« Steigerung von nur 8.7 Prozent aus. ! Line stärkere Ko.njuoLture.ntsa.ltuny zeigen im zweiten O u a r t al . a lle r d i n g s die ver» arbeitenden Industrien,, die wie vor . allem die Textilindustrie, unmittelbar Kovsumgllter Herstellen. Eg ist hierbei zu berücksichtigen, daß nicht.nur die Stärkung der Kon. snmentenschicht, überhaupt, die. uustetgende WtrtschastS- konjunrtur. zu einer erweiterten Lagerhaltung sührt, sondern auch Eindeckungen de» Handels für das Herbst- und Winter geschäft sich bereit» bemerkbar machen. Bolle Aufmerksamkeit erfordert auch dt« Tatsache,. Last .die . bisherige Konjunktur» entsallung zwar nur eine, gering« Steigerung des Groß» hanbelsindexes im Verlaus des Jahres lS27 mit sich gebracht hat, daß diese Steigerung, aber mit einer entgegengesetzten Tendenz auf dem Weltmarkt zusammentrifft. so dab beispiels weise der Großhandelsindex In den Bereinigten Staate», der im Jqhre 1027 um 8ch Prpzent zurückgegongen ist. nunmehr sgst vollkommen mit dem unftrsgen übereinstimmt. Diese ent gegengesetzten Preisbewegungen, beeinflußen zweifellos die Gestaltung der Außenhandelsbilanz. die nun seit Monaten in hohem Maße passiv ist und sm wesentlichen eine stagnierende AuSsuhr zeigt. Es kommt, hinzu, daß Deutschland, das zum Aufbau seines Produktionsapparates Kapital importieren muß. durch politischen Zwang in hie anormale Lage versetzt ist, ,u> gleicher Zeit Repar.ajtonsbarzahlungen zu leisten., mit Kapital zu exportieren. Sie erschweren zum min desten daß Urteil über den Konsunkturstand. Dast aber be reit» heute in der Oessentlichkeit nach einem relativ kurzen Konjunkturansticg Diskussionen über die vermutliche Dauer der Konjunktur geführt werden, muß nachdenklich stimmen. Die Bildung von Sparkapital, das in erster Linie für An. lagen in festverzinslichen Werten in Frage kommt, hat sich, wie die letzten Ausweise der Sparkassen.zeigen, verlangsamt. Dem- gemäß nimmt die Aussaugung der .im ersten Quartal im Uebermaß emittierten Anleihen und Pfandbriefe längere Zeit in. Anspruch, so daß die wknjgen.KSl>ser hohe Ansprüche an die Realverztnsung stellen kvyyep.. Die.Kurse aus dem Anlage- Markt neigten daher allgemein nach, unten. Unter diesen Um» stände» hatte der ungewöhnliche Entschluß de» RetchSsinanz» Ministeriums, den Zinssatz der >m Februar ausgegcbenen süns- prozentigen RelcbSanleihx freiwillig biS zum Jahre 1934 aus 6 Prozent zu erhöhen, nur.den. Erfolg. da« Angebot zu ver» ringern, konnte jedoch die Kauslustt nicht anregen. Die Slaftlprödüklivn der Welk. Verschiedene Anzeichen deuten daraus hin, daß dt« gesamte Stahl produktion der Welt in diesem Jahre den Betrag von >k>a Millionen Tonnen überschreiten wtrd. Dies würde «ine neue Rekordztffer be deuten. nachdem bereit» die BoxlahreSproduktlon mit 87 Millionen Tonnen die btShertge Höchstmcnge dargcftellt hatte. Die Produktion de» ersten Quartal» 1927 überschreitet ln säst allen Ländern die der entsprechenden Zeit de» Gorlabre«. Die Gesamtproduktion de» ersten Quartal«, dt« von den einzelnen Läpbern verössentllcht wurde, mochte 2-688999 Tonnen au», so daß die Weltproduktton mit einiger Sicherheit aus 28 990 099 Tonnen geschätzt werden kann. Die Pro duktion der Bereinigten Staaten senkte sich im zweiten Quartal von 12 -99 009 Tonnen aus N 875 999 Tonnen, die de» britischen Reiche» von 2 597 199 Tonnen aus 2 -82 909 Tonnen. In Deutschland wurden lm April und Mat durchschnittlich 18tl 199 Tonnen per Monat erzeugt gegen 129- 999 Tonnen lm Monatsdurchschnitt de» ersten Quartal». Frankreich produzierte im zweiten Quartal monatlich 888 999 Tonnen gegen 658 009 Tonnen tm ersten Quartal. Wt« sich die monatliche ProduktionSzlsfer lm ersten Quartal lm Ber gleich zum Borjahre und »um leptxn BorkriegSsahre entwickelt hat, ist au» der folgenden Aufstellung tdc« .Trlegraaf"» ersichtlich, E» produzierten die vereinigten Staaten Im ersten Quartal 1927 Im Monatsdurchschnitt -188 999 Brcttto-Tonnen, im Jahre 1928 tm Moutzt-durchschnttt 8 927 899 Brutto-Tdnnen und tm Jahre 1918 tm Mona««durchschnttt 2 898 -99 Brutto-Tonnen, Deutschland 129-onv tbzw. 1912 599 bzw. 1--5 799 Brutto-Tonnen einschließlich Slsäß-Voc-rlngen» Brutto-Tvnsteb, Großbritannien 885 799 tbzw. 296 799 bzw. 888 999s Brutto-Tonnen, Frankreich 858 999 tbzw. 887 999 bzw. 88- 599» Brutto-Tonnen, Belgien 895 899 tbzw. 276 899 bzw. 292 899» Brutto-Tonnen, Rußland 29- 899 tbzw. 265-09 bzw. 898 799» Brntto-Tonnen, Luxemburg 191199 <bzw. 18« 199 bzw. 199 999» Brutto-Tonnen, Saargebiet 155990 - tbzw. > 1-2 899 bzw. 1-5 999) Brntto-Tonnen, Italien 138 299 tbzw: 182 999 bzw. 77 999» Brutto- Tonnen. Polen 191 899 lbznr. 9-899 bzw. 188 999) Brutto-Tonnen, Kanada 78 999 tbzw. 8- 799 bzw. «7-999» Brntto-Tonnen und Schweben -1999 tbzw. -9 199 bzw. -8 509» Brutto-Tonnen: ES ergibt sich dem nach sür da» erste Quartal ein Monatsdurchschnitt sür die obigen Länder ln Höhe von 8 218 199'lbzw. 7 «87 999 bzw. 6 277 799» Brutto- Tonnen. Wo» nun bl« Ein» und Ausfuhr anbetrlsft, so Ist sestzustellen. daß sowohl Großbritannien, Deutschland wie dl« Ver einigten Staaten nach dem Kriege elwe Abnahme der Stahlausfuhr »nd eine Zunahme der Elnsuhr zu verzeichnen haben, während Frankreich, Belgien und. Luxemburg gerade dle entgegengesetzte Ent wicklung burchgemachl haben. Dir brrrchschnlttllche monatliche AuS suhr betrug bet den Vereinigten Staaken tm ersten Quartal 1927 175 299 Tonnen gegen 171 998 Tonnen Im Monatsdurchschnitt 1926 und 2-2 899 Tonnen lm Monatsdurchschnitt 1918, für Mroßbrttannlen 27-799 lbzw. 2-9 999 bzw. -I-199» Tonnen, sür Deutschland -91899 -bzw. -02 999 bzw. 517 899» Tonnen, für Frankreich -7-299 ibzw. »-8 8N9 bzw. 51 899» Tonnen und sür Belgien und Luxemburg 875 199 ibzw. 898 999 bzw. 20 299» Tonnen. Demgegenüber stellte sich die Einfuhr ln den Bereinigt««, Staat»« aus 58 999 lbzw. 85-99 bzw. 21199» Tonnen, tn Großbrl-annten aus -92 899 ibzw. 8lt 799 bzw. 185 999» Tonen, tn Deutschs »Nb auf 18-299 ibzw. 88599 bzw. 25 999» Tonnen, In Frankreich aus 9599 lbzw. 1-799 bzw. 1-199» Tonnen unb ln Belgien und Luxemburg aus -5 599 lbzw. 59 299 bzw. 72 999) Tonnen. — Durch die Anglledcxung von Elsaß. Lothrlngrn an Frankreich ist diese» Land zum größten Stahlexporteur der Welt geworden. - Berliner Schlitz, «n- Rachbörfe vom 2S. Auguil. Im weiteren verlaus der.Börse blieb da» Geschäft außerordent lich ruhtg. Da» Kur»nlveau gab Infolge Fehlen» ieber Nachfrage erneu» «ach. Die Rückgänge verstärkten sich auf die Gerüchte hi», die wtsicn wollten, daß der Prlpajdi»kpn> heut« wieder erhöht wer den soll. Die Abschläge hielten sich aber ln »lemlich engen Grenzen. Prlvatdllkont kurze und lange Sicht ö»87S.,- Al» dann bekannt pmeb«, b-ß »er PrtuaOtsktzt stzr »M» GM», u»»,?h,»Wt tztz- Qualität und Preis. Alle wirtschaftlichen unb sozialen Erörterungen gipset?, gewöhnlich in der Preisfrage. Der wirtschaftliche Laie, der nicht imstande^ ist. den verwickele« inneren wmschaftlichen Vorgängen nächzuipüren und Gesetzmäßigkeiten aufzudeckeu. sicht daS WtrtfchastSproblem nur tn der Preisfrage. Dabet ist für sein Urteil eine Beschränkung aus die Pre'dhühe charakteristisch. In den meisten Fällen wird ohne sachliche Be gründung die Preishöhe als unangemessen bezeichnet. WaS bedeutet aber die Qualität sür den Preis? Die absolute Preishöhe ist der Wert ziffernmäßig tn Geld auS- ge-rückt. z. B. ein Meter Stoss kostet d Reichsmark. Wenn inan bedenkt, dab eine Ware schließlich nicht allein wegen ihre» Preises gekauft wird, sondern tn erster Linie um einen Bedarf zu decken, so kommt eS in der Hauptsache daraus an, daß man mit einer bestimmten Summe Geldes den Bedarf am besten deckt. Wenn ein Meter Stoff zum Preise von 5 Reichsmark nur eine Gcbrauchsdauer von drei Monaten hat. und dazu tn der GebrauchSzett noch unansehnlich wird, so ist dem Käufer mehr gedient, wenn er einen Meter Stoss für 10 Reichsmark kauft, der aber ein Jahr aushält und stets ein gutes Aussehen hat. Es ist ein erfreuliches Zeichen der Nachkriegszeit, dab die Warcnkenntnisund die Nachfrage nach Quali tätsware steigen. Vielleicht ist diese Tatsache auf die Verarmung deS gebildeten Mittelstandes zurückzusühren. der heute gezwungen ist. größte Sparsamkeit zu üben. Im Export liegen die Qualitätsansprüche auberordentltch unterschiedlich. Unzivtlisterte Abnehmergegenden, insbesondere Kolonialländer, verlangen noch häufig die minderwertigste« Waren zu niedrigsten Prel len. Zivilisierte Exportlärrder dagegen legen einen besonderen Wert auf Qualitätsware. Der Exporteur wie auch der Ver- käufer tm Jnlande sind natürlich gehalten, sich aus die ver schiedenen Käufcransprüche etnzustellcn. Es bleibt ihnen aber ein weites Feld für Erziehungsarbeit tm Sinne preiswerter Qualitätsware. Gewisse Artikel zielen ihrem Charakter nach aus hohe Qualität oder Minderwertigkeit ab. Bei sogenannten Markenartikeln, die bei gleichblcibendem Preise in ausfallender, gleichblctbender Aufmachung zu einem vom Fabrikanten vorgeschriebenen Einheitspreis verkauft werden, kann man in der Regel mit Qualitätsware rechnen. Der Fabrikant übernimmt hier selbst die Reklame, sein Firmen name ist aus der Verpackung vermerkt, er wurde seinen Rus und seine Existenz aufs Spiel setzen, wollte er minderwertige Qualität liefern. Zudem gibt es auch für viele Marken artikel Ersatzartikel, die einen Markenartikel, der in der Qualität nachläßt, sofort verdrängen würden. Ausgesprochene Modeartikel dagegen sind nur sür eine kurze Gcbrauchsdauer entsprechend dem neuen Modcwcchsel bestimmt. Die Käufer legen hier meistens nur Wert aus dje äußere Aufmachung. Sie werden nur von einer dünnen Oberschicht begehrt. Im Interesse der OualitätSbestrcbungen liegt es deshalb, Markenartikel zu fördern und Uebcrtreibungen in der Mode möglichst einzudämmcn. Die gegenwärtig unsere Wirtschaft beherrschende Ratio nalisierung ist ihrem Wese» nach auch auf eine Quält tätsföroerung gerichtet, denn sie bezweckt eine Verbesserung und Verbilligung von Erzeugung und Ab satz. Die Verbesserung besteht aber in der Hauptsache bisher nur in den Formen, indem durch Normung und Typisierung möglichst wenige einheitliche Größen geschossen werden. Es wäre zu begrüßen, wenn die Nationalisierung sich immer mehr aus die Qualität der Waren lenken würde, insbesondere durch die Berwenbuflg besten Materials. - Selbst die amtlichen Stellen haben die sozialwirtschas ltche Bedeutung der Qualität noch zu wenig erkannt. Unk dem Einfluß deS RufeS breiter Volksschichten nach Biüigkjl legen die zuständigen Behörden vorwiegend nur einen Ws auf einen möglichst niedrigen Preis. Die amtliche Preis Prüfung, ein wesentliches Zeichen der verhängnisvoll, Zwangswirtschaft, prüft flhc gewöhnlich lediglich die Höhe der jetzigen Preise unb vergleicht sie mit den Vorkriegspreise». Eine derartige Methode lenkt die Produktion künstlich aus eine Preisherabsetzung auf Kosten der Qualität. In dem Maße wie die Zwangswirtschaft fällt, wird deshalb auch der Oualitätssörderung Raum gegeben. Wie verhalten sich die verschiedenen Wirtschaftsgruppen zu der Frage Qualität und Preis? Das Handwerk, das vorwiegend auf Bestellung sür einen bestimmten Verbraucher arbeitet, nimmt in persönlicher Verbinduna mit dem Besteller ein großes persönliches Interesse an der Güte der Erzcug- ntsie. Solide Handarbeit und Verwendung guten Materials sind der Stolz anständiger Handwerksarbeit. Hier werden in der Regel die höchsten Ansprüche an Qualität erfüllt. Mit dem Vordringen der Industrie schwand immer mehr das per sönliche Interesse am Erzeugnis und die enge Verbindung zwischen Erzeuger und Verbraucher. Die Industrie stellt Waren sür den Markt, d. h. für unbekannte Verbraucher, her. In den Anfängen industrieller Arbeit war deshalb die Liefe rung billiger und schlechter Ware sprichwörtlich geworden. Im Laufe der Zeit sind hier Aenderungen eingetreten. Mit dem Fortschritten der Industrie kommt auch die OualitätSarbett wieder zur Geltung. Es ist z. B. ein gutes Zeichen, daß gerade gegenwärtig in einer Zeit grober Arbeitslosigkeit in vielen Industrien, die auf Quali tätsarbeit Wert legen, ein großer Mangel an Facharbeitern besteht, die gelernte Arbeit leisten und damit sür Qualitäts- förderung sorgen. Die Organisationen der Industrie sind erfreulicherweise bemüht, den Gedanken der Qualttqtsarbeit immer mehr durchzusetzen. Die Spitzenorganisation der deut schen Industrie, nämlich der Neichsverband der Deutschen Industrie, hat gerade die diesjährige Mitgliederversammlung, die am 2. undsk. September in Frankfurt a. M. stattsiudet, unter die Parole „Qualitätsarbeit" gestellt. Hieraus ergibt sich, welch großen Wert gerade in der Gegenwart die Industrie aus die Förderung von Qualitätserzeugnissen legt. Auch die viel geschmähten Kartelle wirken mittelbar und unmittelbar tn der Richtung einer Hebung der Güte der Erzeugnisse. Wenn die Kartelle durch Preisbindungen Preis- schleudcreien entgegenwirken, so geben sie damit den an- gcschlossenen Firmen die Möglichkeit. Kapitalien zur Hebung der Qualität zu verwenden. Auch dadurch, daß der Wett bewerb unter den Kartellmitgliedern tn den Preisen und Ge schäftsbedingungen gebunden ist. wird er auf die Qualität ge lenkt. Aber auch sonst sind zahlreiche Kartelle bemüht, un mittelbar in geeigneter Form aus eine Verbesserung der Pro duktion der angcschlossenen Firmen hinzuwirken. Der Hauptträger deS OualitätsgedankenS in der Wirt schaft ist der gewerbliche Mittelstand. Deshalb muß sich die Wirtschaftspolitik der Pflege und Förderung des gewerblichen Mittelstandes besonders annehmen. Ein geeigneter Weg, die Nöte und Lasten der deutschen Wirtschaft zu mindern und den Gefahren zu weit gehender Konzentration zu begegnen, ist die Förderung deutscher Qualitätsarbeit. Die Qualität einer Ware ist wichtiger als der nominelle Preis. blieben tst, zogen dle Kurse vorübergehend etwa» an. Bald daraus machte sich aber wieder eine Verstimmung geltend, die ein wettere» Sinken zur Folge hatte. Die Börse schloß überwiegend mit den tiefsten Tageskursen. Auch au der Nachbörse konnte sich etne Er holung nicht durchsetzen und die Kurs« erfuhren keine nennenswerten Veränderungen mehr. Gegen 2,39 Uhr hörte man n. a. folgende Kurse: Zcllstofs Waldhof 320.5. Ver. Glanzstoss 678, I. G. Farben 291,75, Deffauer Ga» 290, Charlottenburger Wasser 1--.25, Hapag 1-9. Norddeutscher Lloyd 159, Dresdner Bank 183,5, Commerzbank 17-, Darmstädter Bank 226,5. Gesellschaft sür elektr. Licht 255. Stemen» 283.5. Schuckert 201, Schultheiß -23. Ostwerke -91. Phönix 115,75, Rhein. Braunkohlen 259,5, Rheinftahl 198,75, Harpener 198, Klöckner 156,25, KSln-Neuesscn 171, Mannesman» 178, Altbcsttz I 56,5, deSgl. II 58, Reubesttzanteihe td.lli Der Lassamarkt lag heut« «nelnheitllch, doch überwiegend schwächer. So verloren u. a. Busch Lüdenscheid -, Poppe L Wirth 8.5, Germania Zement 8,5, Chemische Concordio 3,5, Chemische Stab surt 2,5, Roscnthal Porz. 2^5, Mech. Zittau 2,5, Trachcnbcrg Zucker und Stralsuuder Spielkarten sowie Union Ballgesellschaft, Wredc Mälzerei, Grützner Masch., Lindström je 2. Dagegen gewannen n. a Scgall 5, Caroline -, Pong» Spinnerei -, Deutsche Steinzeug und Franke 3, Deutsche Schachtbau. Busch Optische je 2, Mech. Linden und Zeitzer Masch. je 2H. Am Markt der festverzinslichen Werte herrschten meist Lbschwächungcn vor. Franksurker Aben-börfe vom 25. AugrM. An der «bendbörse war da« Geschäft heut« klein und konzen trierte sich tn der Hauptsache ans die Farbcnaktte, wo der bevor stehend« Abschluß der Verhandlungen der I. G. Farbenlndustrte mit dem englischen Farbcntrust etwa» anregend wirkte. Farben» Industrie zur Spätnachbörse nach Schwankungen etwa 2 Prozent höher. Auch dte wenigen Werte, die zur ersten Notiz gelangten lagen bel kleinstem Geschäft etwa» freundlicher. Anleihen an- rcgungSlo». Dl« Börse schloß zu den Anfangskursen etwa» be hauptet. E» fanden folgende Notierungen statt: Anleiheablösung» schuld: «ltbesitz I 58,5. Il 57,75, Neubcsitz 15,12, SchnygebtetSanlelhe 9. Hapag t-9,25 Ultimo, Nordd. Lloyd 159,5 Ultimo, Commerzbank 176 Ultimo, Darmstädter Bank 226 Ultimo, Deutsche Bank t80 Ultimo, DlSkontogesellschaft 158 Ultimo, Dresdner Bank l«5 Ultimo, Budern» 111,5 Ultimo. Gelsenkirchen I55H Ultlmo, Harpener 199,5 Ultimo. Kall Ascher-leben 177 Ultlmo, Westeregeln I8-.5 Ultimo, Mannes man» l78 Ultimo, ManSfrld 129 Ultimo. PHSnlx l18,5 Ultimo, Rhein. Braunkohle 251 Ultimo, Rheinftahl 290 Ultimo, Rtebeck 169 Ultimo, Laurahütte 87, Bereinigte Stahlwerke 181,25 Ultlmo, Bdlcrwerke Klcyer 118,75 Ultimo. «. E. G. 185 Ultimo, Deutsche Gold und Silber 11-,5 Ultlmo. I. G. Farben 295 Ultlmo. Felten 189.5 Ultimo, Goldschmtdt 18- Ultimo, Holzmann 198 Ultimo, Lahmeyer 176 Ult., Neckars»!« 11- Ultimo, Rütger» 88^ Ultimo, Schuckert Nürnberg 292^ Ulktmo, Siemen» L Halske 288,5 Ultimo. Maldhos 822,75 Ult., Aschasfenb. Zcllstos« 298 Ultlmo, Licht und Kraft 292,5 Ultimo. — Nachbörsc: I. G. Farbcnlndustrie 294 Ultimo. Londv«,. 25. August. 3L9 Uhr engl. Zelt. Devisenkurse. Neuyork -88,18. Montreal <88,25, Amsterdam 12,13,875, Pari» 12-,02, Brüssel 8-.l<2.S0. Italien 89.25. Berlin 29.-1.25, Schwei, 25,21,875, Spanien 28,88, Kopenhagen 18.15,25, Llockkolm 18,11,25, Oslo 18,70,59, Ltgabon 98,59, Helsingsor» 193, Prag 163,93, Budapest 27Z9, Belgrad 278. Sotta 872, Moskau 9-8. Rumänien 788. Konltanttnopel 979. Athen 871,59, Wien 3-.50. Lettland 25.S-. Warschau -3,59, Buenos Aires -7,87, Rio de Janeiro 58-, Alexandrien 97,59, Hongkong 2.9>/,,. Schanghai 2.8'/,^ Jokohama 1.11'/,Mexiko 28,25, Montevideo -9,59. Valparaiso 89,81. Buenos auf London -7,87, Rio auf London per 90 Tage 593 bi» 598. R«u,»rk. 25. August, 19 Uhr amertk. Zelt. Devisenkurse. Berlin 28.81.25. London. Kabel -8N»/„. Pari» 892, Schweiz l9.28.L5, Italien 5--.2S, Holland -9.97.59. Wien 1-.97. Budapest 17.-8, Prag 29N.875, Belgrad 175, Warschau 11,20, O»lo 25,98, Kopenhagen 28,19, Stockholm 28.8-, Brüssel 18,92,59, Madrid 18,8-, Helfingsor, 252, Bukarest 62. Vrlvatdlskontlatz »ds, bi« 8A, Re«»»rk. 25. August. 8 Uhr amertk. Z«lt. Devisenkurs«. Berlin 28,81. London: Kabel -88»/,,, «O-Tage-Wechsel «8t»/,«, Part» 892. Schwel, 19,28,25, Italien 5--U. Holland -0,98,75, «lt» >«§7. Pudnpest Prag 2VS4-. velgra» 1?5. O»lv 2SM ' 26,78, Stockholm 28.85, Brüssel 18,92, Madrid 18,8-, Bukarest 82, Ar gentinien: Goldpeso 198,95, Papierpeso -2,69, Rio de Janeiro 11F-, Sofia 72,59, Athen 181, Japan «7,87. Bankakzepte <89 Tg.): Gold 3L5, Brief 8^>. Tgl. Geld 8M Prtma Handelswechsel: niedr. 8,75, höchst. «. * Kor»»»ti«rn«s der Anlethe-AnslosnngSschelne. Wegen der am 81. August 1927 stattfindenden Ziehung der AuSlosungSschcine zur deutschen Anleihe>Lblösnng»schuld findet an der Börse eine Kursfestsetzung der dentscheu Anlethe-AuSlösungSschclne einschließ lich ein Fünftel AblösnngSschnld Nr. 89991 bl» 60999 am 29„ 89. und »1. August nicht statt. » Rückgang deS Aktlenindex a» der Berliner vdrse. Die Deutsch« Bank errechnet tm Sugusthest ihrer Wirtschaftlichen Mitteilungen aut Grund de» Kurswerte» de» Sktienkapttal» wieder den Durch. schnltt»kur» und Index aller an der Berliner vvrse notierten Aktie«. Während tn der Zeit von Mitte Juni dt» Mitte Juli sowohl der Index wie der Durchschnittskurs ein« Erhöhung verzeichneten, die teilweise sogar recht kräftig war, sind von Mitte Juli bis Mitte August Rückgänge «tngetreten. Wenn man die nach dem Stichtag der vorliegenden Statistik <19. August» eingetretenen SiirSscnkungcn noch tn Betracht zieht, so würde sich etwa ergeben, daß der gegen wärtige Kursstand ungesähr wieder dt« Höhe von Anfang Juni hat. Am 19. August stellte sich, der Deutschen Bank zufolge, der Durch- schnittSkur» sämtlicher Aktien tn Berlin auf 170,9 ,am 19. Juli 178,5, am 9. Juni 188,7). Den relativ stärksten Rückgang erlitten während der letzten vier Wochen die variabel notierten Papier«, deren Steige rung vom Juni zum Juli allerdings ebenfalls am größten war. Der DurchschntttSkurS der variablen Papiere war am 19. August 1-9,8 gegen 168,5 bzw. 18-,2. Sodann ermäßigten sich dle Termin- paptere aus 198,2 gegen 292,2 bzw. 199,-. Geringfügig war dte Ver änderung am Kasiamarkt, der einen DurchschnlttSstand von 1-9,3 gegen 111,8 bzw. 132H verzeichnet. Gesondert wtrd dle Bewegung der Bankaktien sowie der Industrie» und GchtfsahrtSaktten an geführt. Erstcre standen Mitte August auf 168,2 <169,8 bzw. 162,7», letztere aus 175.« <18-^1 bzw. 167,«», * Verfälschung »»» Pavlermarkpfaudrrlesen der Schlesische» Landschaft. Wie die schlesische Generallandschaftsdirektion mitteilt, sind bet einer ihrer Fürstentumslandschaften tn den letzten Tagen einige -2tge Psandbrtes« Lit. L der Schlesischen Landschaft, Aus gabe von 1821, angchalten worben, dte durch geschickte Verände rung de» AnSgabedatum» verfälscht worden sind. Dte Täter haben die Jahreszahl 1821 tn 191t geändert und die Stücke als wertvollere BorkrtegSpfandbrlef« In den Verkehr gebracht. Die Nachforschungen nach den Urhebern der Verfälschung sind sofort tn die Wege gekettet worden. Dir Verfälschung der Daten kann in vielen Fällen an» folgenden Merkmalen unschwer erkannt werden: Bet der Emission von 19N tst ausnahmslos ein dte Firma der Rctchsdruckcret tragender Vordruck verwendet worden, tn dessen Text «» u. a. heißt: AuSgeserttgt aus Grund de» Regulativ» vom 22. No- vcmber/8. Oktober 1858/1888 und 89. Oktober 1872, während bet der Emission 1921 In der Mehrzahl der Fäll« bereit» ein neuer die Firma Wilhelm Gottlteb Korn tragender Vordruck verwendet worben Ist, tn besten Tex» «» heißt: Bom 22. November 1858/8. Oktober 1888 und seiner Nachträge. Ferner sind dte In dem älteren Vordruck der Retch-druckeret gebrauchten Worte: Fundiert, ZtnSkuponS, Periode und Talon, tu dem neueren non ter Firma Kor» hergestellten Bor- druck verdeutscht tn: gegründet, ZInSscheln«, Zeitabschnitt und Sr- neuerungSschcin. Stück« mit dem Au»gabedatum 1911, die die ge nannten Merkmale de» neueren Vordruck« der Firma W'lhclm Gottlieb Korn auswetsen, sind also ohne wettere» al» versälscht er kennbar. Der Kur» der -Xtgen. 8)4X>g«n unb beigen Schlesi schen Landschaftlichen Pfandbriefe X, O, v. ausgestellt bis 2«. Junt 1917, wtrd daher an der Berliner Börse bt» auf wettere» g e ft r t ch e n. * Di« AmerikaauleIH« »er Ha«»- »ub Grundbesitzer»«»«!»«, von zuständiger Stelle wtrd nunmehr, entgegen neuerding» ver breiteten and«r»lautenden Meldungen, bestätigt, daß die Verhand lungen de» Zentralverband«» Deutscher Hau», und Grundbesitzer- »erekne «tt «i»»r a»erlk«»ts-«u Kluantgruppe übrr di«.Ausnahme ^ W ^ ^ PL«