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Grenzen -er Ziisr«n-lg»ett -er AufwerlungssteUe. In einer grundsätzlichen Entscheidung de» Reichsgericht» vom 20. September ES hat bas Reichsgericht unter Besttit«. guna der Urteile des Landgerichts und OberlandcSgerichtS Düsseldorf die Kompetenzen der ordentlichen Gerichte und der Aufwertungsstelle wie folgt abgegrenzt: ES herrscht Im Schrifttum und in der Rechtsprechung, Ins besondere derjenigen deS KammergertchtS, die einhellige Mei nung, dasi, soweit über das Bestehen der Forderung gestritten werbe, die AufwcrtnngSstelle zur Entscheidung nicht berufen sei. Der Streit über das aufzumertcnde Recht selbst gehdrt nach dieser Ansfassung nicht vor die AnfwertungSstclle. Ein solcher Streit besteht z. B. bann, wenn der Anspruch nach -er Behauptung deS Schuldner» durch vorbehaltlose Annahme erloschen oder durch Aufrechnung getilgt sein soll. Nach der überwiegenden Meinung gehört zu den der Answertungsstelle entzogenen Streitigkeiten auch der Streit darüber, ob eine von der gesetzlichen Regelung abweichende Vereinbarung der Aufwertung entgegenstehe. In gleichem Sinn wird die Frage, wo der Streit darüber, ob eine rechtskräftige gertcht- ltche Entscheidung der Auswertung entgegenstehe, aus zutragen sei, von verschiedenen Antoren behandelt, also eben- salktz dahin beantwortet, das, auch dieser Streit dem ordentlichen Gericht znzuweiscn sei. Dieser Anssassnng ist zuzustimmen. Wenn die AuswertnngSsteüc eine vollstrccknngSsähige Entschei dung nur hinsichtlich der Koste» schassen und im übrigen die Entscheidung der Gerichte, soweit die Höhe deS Anspruchs in Betracht kommt, bindend vorbcreite» sollte, dann konnte ihr die wegen ihrer Endgültigkeit wichtige Vorentscheidung darüber, ob überhaupt noch anfznwerten oder ob eine die Anwendung der geschlichen Vorschriften anSschliebende Regelung durch eine rechtskräftige gerichtliche Entscheidung erfolgt sei. nicht anver- traut werden. Gerade weil der Streit über die -Höhe die Aus wertung voranSsetzt. dah eine solche Regelung noch nicht erfolgt sei, kann die Zuständigkeit deS ordentlichen Gerichts zur Ent scheidung dieser Vorfrage nicht angezmeiselt werden. Ans dar Tüllgkeil -er Handelskammer Dresden. Die Kammer erstattete dem Amtsgericht.Dresden ein Gutachten dahtn, dah handelsüblich bet der Bezahlung einer Schuld durch Wechsel der Schuldner die .DiSkontspcsen, sofern nicht anderes «»»bedungen wnrdc, nur kür die Zeit zu tragen hat, um die der Fälligkeitstag deS Wechsels später als der Fälligkeitstag der Schuld liegt. — Die am 31. Dezember 1926 außer Kraft tretende Verordnung über die G e s e l l s ch-a s t S st e » e r bet der Aus stellung von Goldbilanzen vom 1. Dezember 1924 gewährt den rechtsfähigen Gesellschaften für Zahlungen und Leistungen, die zum Ausgleich von Verlusten am VorkricgSkapital bestimmt sind und für Kapitalerhöhnngen z» diesem Zwecke eine Ermäßigung der Ge sellschaft-stener. Da eS zahlreichen Gesellschaften wegen der Geld knapphcit noch immer nicht möglich war, die dringend ersorderltche llapttalcrhöhung durchzuflihren, bat die Kammer da» NelchSsinanz Ministerium, die Gültigkeit scner Verordnung noch »m ein Jahr zu verlängern. — Nach 8 9 Absatz 1 Ziffer 1 deS Gesetzes zum Schutze der Warenbezeichnungen kann ein Dritter dir Löschung eine» Warenzeichen» im Wege der Klage beantragen, wenn da» Warenzeichen für ihn und slir die gleichartigen Waren schon früher eingetragen wurde. Danach kann der Inhaber eine» älteren Warenzeichen», gleichviel ob er während der Vorprüfung einer neuen Anmeldung Widerspruch erhoben ha« oder nicht, nach der Eintragung de» neuen Warenzeichens »Ie L6schung»klage erheben. ES wird ge prüft, ob zum Schuhe der Neuanmelder eine Abänderung lener Be stimmung dahin zweckmäßig erscheint, daß Einsprüche unbedingt vor der Eintragung eine» neuen Warenzeichen» erhoben werden wüsten. Die Kammer sprach sich in einem Gutachten an den Deutschen Indu strie. und Handelst«« gegen eine derartige Neuregelung ans, da dnrch sie die Rechte der älteren Warenzeichcninhaber zu sehr ver- kümmern würden. Diesen sei c» vielfach schon technisch nicht möglich, alle Neiianmeldnngen genau zu verfolgen. — In einem wetteren Bericht an den Deutsche» Industrie- und Handelst«« nahm die Kammer Stellung zur Frage einer Abänderung de» Patent- anwaltgcsehe». Sie widerriet Insbesondere der Zulassung von Anwtkktern mit technischer Mittelschulbildung zur Patrntanwaltschaft mit dem Hinweise daraus, dah die Wirtschaft aus die Erhaltung eine« hervorragend tüchtigen Patentanwaltstande» großen Wert lege und bah bet den derzeitige» hohen Anforderungen an einen Berater auf dem Gebiete des gewerblichen Rechtsschutzes nur eine gründliche und umfastende Hochschulbildung Gewähr für die Eignung der Zu- zulastcnden biete. — Vom hessischen Ministerium des Innern ist beim ReichSvcrkehrSmintster beantragt worden, die Höchstgeschwin digkeit für Kraftfahrzeuge auf den Landstraßen oiis 6N Kilometer zu beschränken. Die Kammer sprach sich In einem Bericht an die Handelskammer Leipzig als Vorort gegen eine solche Beschränkung aus, da sich bisher nur ein verschwindend kleiner Teil der VerkchrSnnsälle aus freier Strecke ereignet hat, nach den über einstimmenden Feststellungen von Wissenschaft und Prari» Personen krastsahrzeuge die Straßen nur unwesentlich abnutzen, bei einer Be schränkung der Höchstgeschwindigkeit auf kreier Strecke der Krott magenverkchr sich vielfach unwirtschaftlich gestalten würde und da schließlich die gewünschte Maßregel die Entwicklung der deutsche» Krastwagcnlndustrie zu hemmen droht. Flachsbau 1S26. Die Ursachen deS Rückganges und die Gründe sür eine Wiederbelebung. Der Flachsbau ist nicht allein in Sachsen, sondern in allen Landesteile» Deutschlands tm Jahre 1920 gegenüber dem Jahre 1925 erheblich znrückgcgangcn. Die Ursachen, die zu dem Rückgang geführt haben, sind leicht zu finden, wenn man sich die Konjunklurbewegung der ge samten Flachsmirtschaft tm letzten Jahre vergegenwärtigt. In der zweiten Hälfte des Jahres E5 setzte ans dem Le inen- gewebe markt eine bisher »ie dagemcienc gewaltige Absatzstockung ein, die hauptsächlich durch die uneinge schränkte Letnengarn-Einfnhr aus dem Ausland im ersten Halblahr 1928 hervorgerusen worden ist. so das, die Flachs spinnereien zu größten Betriebseinschräiikiingc», teilweise sogar zur völligen Stillegung gezwungen waren. Die Folgen davon waren, daß auch zwei Drittel der deutschen Nöst- anstallen ihre Betriebe schließen mußten, zumal, da der zu gleicher Zeit einsetzendc Preissturz am Flachsmarkte ihre finanzielle Lage außerordentlich erschüttert hatte. Dte wenigen noch in Betrieb gebliebenen Flachsröst- und AufbercitungSanstalten konnten demzufolge in der Mehr heit das Angebot der Landwirtschaft nicht bewältigen: hatten sie doch nunmehr auch die Erntemcngen aus den Bezirken der stillgclegten Betriebe mit zu übernehme». Vor allen Dingen zwang sie das dnrch die Konjunkturverlnste zusammen- geschrumpfte Kapital zu vorsichtiger und nur langsamer Ab nahme der Flachsernte, mährend auf -er anderen Sette die in dieser Zeit herrschende Geldnot die Landwirtschaft ans schleunigste Abnahme und Bezahlung des Flachses drängen mußte. Aus dieser Krise haben sich leider eine Menge Miß- Helligkeiten ergeben, die »»zweifelhaft größtenteils zur Ein schränkung des Flachsbaues geführt haben. Außerdem fiel gerade der Höhepunkt der Krise in der Leiiicnindustric in die Zeit der Flachsanssaat. so daß die Sorge, den Flachs auch in diesem Jahre nicht an den Mann bringen zu können, viele Landwirte vom Anbau zurückgehaltcn hat. Die von allen landwirtschaftlichen und industriellen Organisationen geforderte und rechtzeitig im November 1925 beantragte Kredithilfe zur beschleunigten Abnahme der Ernte und zur Prodnktionsstcigerung kam leider im Mai Eg zu spät. Mit endlosen Verhandlungen ist viel zu viel Zeit verloren worden, so daß die Landwirte in der Zeit der Aussaat über die Vcrwertungsmöglichkeit ihrer Flachsernte noch völlig im Unklaren waren. Das Zusammentreffen aller dieser ungünstigen Umstände mußte» zweifelsohne zu einem Rückschlag im Flachsbau führen, der außerordentlich bedauerlich ist. Erfreulicherweise sind die Nöstanstalten durch die Kredithilfe des Reiches doch noch in den Stand versetzt worden, die diesjährige Ernte de» Landwirten schnellstens abzunchmcn. Tie reichlichen Niederschläge haben dem Flachs viel weniger Schaden als dem Getreide zugefügt: das Längen wachstum haben sic günstig beeinflußt, so daß wir eine Mittelernte, und zwar eine gute, verzeichnen können. Nur in den im Juni und Juli vom Wetter betroffenen Be zirken hat der Flachs Lager auszuweisen. Eine Ausnahme machen hiervon die deutschen Flachszuchten, besonders da sie widerstandsfähiger als dte russischen und sonstigen aus ländischen Sorten waren und diese an Länge weit übertreffen. Der Durchschnittsertrag kann in diesem Jahre in Sachsen auf 10 Doppelzentner Strohslachs und acht Doppel zentner Körner ie Hektar angenommen werden; doch werden die deutschen Zuchten diesen Ertrag noch wesentlich über schreiten. Die Erfolge, die auch wieder i» diesem Jahre mit den deutschen Zuchtsortcn erzielt wurde», werde» nicht verfehlen, in Zukunft Vcrlorcngcgangcneö wieder zurück- ziigewinncn, da zu erhoffen ist. daß auch im nächsten Jahr« Sachsen wiederum mit Saat von deutsche» Zuchtsorten be liefert werden kann. Besonders bemerkenswert ist noch, daß auch die Flachs- anbaufläche in Rußland, ebenso in den östlichen Nandstaaten, in diesem Jahre hinter dem Vorjahre um 20 Prozent zurück- blcibt, weil in diesen Ländern der Staat der Aufkäufer ist und durch de» teuren Verivaltungsapparat sehr niedrige Preise bezahlt. Ta außerdem diese Länder an Textilwaren große» Mangel haben, muß zunächst der Bedarf der einheimischen Textilindustrie sichcrgcstellt werden, so daß für den Export mir eine verminderte Menge verbleibt. Tie europäische Textilindustrie ist daher auf die einheimische Faser an gewiesen, desto bedauerlicher ist es, daß in Deutschland die Flachsanbausläche so sehr zurückgcgangen ist und de» Bedarf der Leincnindustrie kaum zur Hälfte decken wird. Da die stockungslose Abnahme der gesamten Flachsernte nun durch den Reichskredit an die Leincnindustrie gesichert ist, werden die Laiidivirte gewiß aus dieser Konjunktur eine Lehre ziehen und sich um so eifriger im kommenden Frühjahr wieder dem Flachsbau zuwcndcn. , Die stattstische,, ErheLungen durch Probedrufch haben er geben, daß der Ertrag aus dem Getreidebau, mit vielleicht ganz wenigen Ausnahmen, nur 50 Prozent einer Mittelernt« ergeben wird, wohingegen der Flachs, wie schon erwähnt, eln« gute Mittclcritte erbringt. Es dürfte daher kein Zweifel sein, daß der Ertrag aus dem Flachs allein dcntenigen Wirtschaften, die ih» angebaut haben, wenn auch nicht eine» Ausgleich für die ausgefallenen Einnahmen bietet, so doch die größte Rente von allen Kulturpflanzen gewährleistet. Gerade dieser offensichtliche Vorteil de» Flachses Sen anderen Kulturpflanzen gegenüber sollte öle Landwirte mahnen, sich erneut und andauernd dem Flachs bau zuzuwcnden: er muß bei allen Wirtschaften in die Frucht- fvlge eingerciht werden, selbst wenn man ihm nur den hundertsten Teil der Ackerfläche einräumen wird. Dann hat jede Wirtschaft das unentbehrliche Futter zur Aufzucht d«S Jungviehes und auch die Leincnindustrie wird genug rU»« heimische Faser haben: wir werden unabhängig vom AuS- lande, unser Geld bleibt im Lande, unser Wohlstand wird sich heben. Daß der Flachsban für unsere GebirgSwlrt» schäften neben Futterbau und Viehzucht geradezu «ine Lcbeiisnotwcndigkeit ist, wird wohl unwidersprochen bleiben. Es ist daher unverständlich, daß im Gebirge immer noch nicht alle Landwirte Flachs bauen. Aber auch im Niederlande müßte jede Wirtschaft wenigstens so viel Flachs anbaue«, dach kein Korn Leinsaat für öaS Vieh vom Auslande bezogen -u werden brauchte. Ohne daß die Volksernährung beeinträchtigt wirb, muh aber der Landwirt die einzige sasergebende Kulturpflanze» den Flachs, bauen, der ihm selbst das wertvollste Futter und der Industrie die Faser gibt; die Einfuhr von FlachSfaßrr und Leinsaat zu verhindern, ist geradezu Pflicht der Land wirtschaft. Darum, Landwirte, vergeht nächstes Jahr den FlachSba» nicht und bezieht beizeiten die nötige Saat von -er Deutschen Flachsbangesellschaft, Abt et l uns Sachsen, Dresden, Sidonienstraß« 11. v. K? Ausleaunq der DerriebsslMequnqs.Derordnuna. Dl« Auslegung einzelner Bestimmungen der BetrlcbSstlttcnungS- verordnung vom 18. Oktober 1928 bat schon wiederholt Anlaß zu Streit gegeben, der ie nach der Einstellung dcS In Frage kommenden Gerichte» zu der Sache einmal nach der einen, einmal nach der a,«deren Richtung bin entschieden wurde. Daß dieser Zustand, der >a leider Im Arbeit-recht nicht selten Ist, da» allgemeine Rechts empfinden außerordentlich nachteilig beclnttußt und. vor allem mit Rücksicht auf die besondere Wichtigkeit der Materie, schon sängst bättc behoben werden müssen, darans wurde bereits des öfteren hin- geiriesen. Nnnniebr bot sich auch da» NeichSarbcitSmlnIsterium ver anlaßt gesehen, In einer Besprechung mit den Länderregicrnngcn Einzelheiten der Handhabung und Auslegung der Verordnung klar- ,»stellen. Wenn damit auch keineswegs die Streitigkeiten restlos beseitigt sein werden, so biete« da» Ergebnis der Besprechung doch immerhin sür die Gerichte gewisse Anhaltspunkte, die eine einbeit liche Stellungnahme zu einzelnen Streitfragen ermöglichen. Das Ergebnis der Besprechung ist in einer Niederschrift znsammengcfaßt, die In der Nummer 116 de» »Industrteschntz", Zeitung de» Deutschen Indnstrleschntzverbandc». DrcSdcn-A. 1, Bllrgerwlcse 21, 2., Gc- schästSfsthrer Kur« Mrütznrr, verössentlicht Ist. Die Nummer wird, soweit vorrätig, an Interessenten abgegeben. Jur Wlrlschaslslage Dänemarks. Die Nationalbank in Kopenhagen und da» Statistische Departe- ment de« dänischen Staate« teilen über die wirtschaftlichen Verhält- niste in Dänemark tm September «926 folgende» mit: Der Wert der dänischen Krone ist im Laufe de» Sep tember von 98.81 ans 98.91 Goldvre gestiegen. In den Banken sinket eine ständige Verringerung der Anleihe- und DarlehnS- iäiigkelt statt: so sind in den drei privaten Hauvtbanken die Dar lehen aus 16 Millionen Kronen und die Anleihen auf 20 Millionen Kronen tm September berabgegangen. Hingegen waren dte Dar lehen der Nationalbank per Ultimo September sozusagen unver ändert seit «»«gang Angnst. nnd dasselbe gilt auch für die sich im Umlans brsindende Noienmenge. Die EngroSpreiSzahI de» Statistischen Departement» be trog Im September ebenso wie im August 162. Obwohl die Prets- ,ahl somit unverändert ist, haben doch einige Veränderungen tn den einzelnen Warengruppen stattgesundcn, so sind u. a. dte Preise sür Vaninatcrialien und Textilien gefallen, während die Brcnn- stossprclse gestiegen sind. Die Aufstellung über den Warenumsatz mit dem Aus lände im August weist einen kleineren Einfuhrüberschuß — näm lich 1 Millionen Kronen — ans, indem die Einfuhr 122 Millionen Kronen und die Ausfuhr 118 Millionen Kronen betrug. Im Angnst 1928 war der Einsnhrüberschuß I Million Kronen. Für den abgelanfcncn Teil diese» Jahres bat die -Handelsbilanz ledoch einen sehr geringen Einfuhrüberschuß im Vergleich mit dem entsprechen den Zeitraum des vorigen Jahres, nämlich IN Millionen Kronen tn diesem Jahre gegen 72 Millionen Kronen tn 1928. Die landwirtschaftliche Ausfuhr hielt sich Im Sep tember in ungefähr derselben Höhe wie im August — doch war sie für Fleisch etwas Höher als im August. Die Preise für die aus- gcfiibricn Produkte waren sür Butter und Eier hoher als im August, für Speck nnd Fleisch etwa» niedriger. Dte Arbeitslosigkeit war ständig größer als zum ent sprechenden Zeitpunkt des Vorjahre». Während iedoch in 1928 eine Steigerung der Arbeitslosigkeit vom August zum September statt- snnd, war in diesem Jahre eine Verminderung zu verzeichnen. Der Arbcitölosigkcitsprozcnisatz war ausgangs September 16,8 gegen 19,6 im September 1928: in den eigentlichen Industrie zweigen war der Prozentsatz in diesem Jahre 18,1 gegen 19,8 im Sep tember 1923. Berliner Schlich- un- Nachbörfe vom IS. Oktober. Im weiteren Verlaus der Börse unterlag die Tendenz einigen Schwankungen, die durch das Bestreben aus Mitnahme von Ge winnen zuriickzusithrcn waren. Als bei Festsetzung der Kassalnrsc die außerordentlich feste Veranlagung des EinheitSmarktcS znm Ausdruck kam, nahmen auch die Kurse der variablen »nd Tcrmin- papicre wieder eine Rnswärtsrichtung an. Stürmisch war das Geschäft zeitweise in Monlanakticn, von denen Phönix bis 132,." hcrausgingcn. ZcNstoffwcrte Volten einen Teil ihrer Verluste wie der ein. Linckc-Hofmann gewannen noch ein weiteres Prozent. PrtvatdtSkont, kurze Sicht 1,878, lange Sicht 1,628. Gegen Schlust der Börse trat et» Umschwung ei». Die Realisationen nahmen einen stärkeren Umfang an und brückten auf da» KurSntvca». Die Schlnßkursc hielten sich insolgedcsscn allgemein 8 bi» 1A unter den höchsten Tageskursen »nd damit größtenteils auch unter den An fangSknrscn. An der Nachbörse konnte sich da» Niveau der Aktien Märkte nicht wiederholen. Man nannte nachbörslich u. a. Siemen» 297, A. E. G. 167,28, Mannesman» 188, Phönix 181, Deutsch-Luxem bürg 161,8, Ber. Stahlwerke 188, Geilenkirchen 176, Hapag 177, Norddeutscher Llo»d 179, RütgcrSwcrke 132,8, Deutsche Erdöl 189,28, Darmstädter Bank 187,8, I. G. Farben 317, Kriegsanleihe 9,988. Am Kassa markt war die Haltung überwiegend befestigt. ES gewannen u. a. Mech. Weberei Soran 7, Saline Salzungen 6, Busch Lüdenscheid 8, Enzinger Filter 1, Habermann L GeggeS 8, Bremer Vulkan 8.8, Ver. Glanzstosf 8, Gotbania 1, Sturm 3, Horch werke 2, Gebhardt -L König 2, Norbivestdeutsche Kraftwerke 8,8, Keramag 6, Saroitne Braunkohle 7,8, Varzincr Pap. 8,8, OhleS Erben 2, Bösperde Walzwerk 3. Dagegen verloren Glockenstahl- werkc 8, Rhein -Wests. Kalkwerke 1. Ntederlausttzcr Kohle 1,8, Bär <k Stein 1, Düsseldorfer Eisen 1, Rosttzcr Zucker 8,8, Zeitzcr Masch. 2, TriptiS 1. Am Markt der festverzinslichen Merle war das Ge- schttst bei unbedeutenden Kursschwankungen sehr still. Frankfurier Aben-börle vom IS. Oktober. Nach dem nachbörslich eingctretenen Rückschlag bewirkten an ber Abendbörse in geringem Umfange vorgcnommene Rückkäufe eine mäßige Erholung der allgemeinen Tendenz. Bon SchissahriS- akticn wurden Hapag lebhafter 1 höher umgesetzt. Am Montan- markt stellten sich nur geringfügige Besserungen ein. I. G. Farbcn- Industrie blieben uncrholt. Die Abcndbörse schloß lustlos, mit Neigung ,»m Nachgebcn. StahlverclnS-Aktlen gingen zu 188 bis 18S um. Deutsche Anleihen: 8 Hige RcichSanleihe 9,96, Schutz- gebictSaiilcihc 9,9, 8>L Alge Preußische KonsolS 9,66. Transport» akticn: Hapag 179, Norddeutscher Lloyd 172 per Ultimo, Schantung» bahn 7,78, Nhcinstahl-Vorzügc 27,87. Bankaktien: Commerzbank 160» Daruistädtcr Bank 236,8, Deutsche Bank 186,78, DiSconto-Gcsellschaft 172,78, Dresdner Bank 188,8, Metallbau! 166, alles per Ultimo» RcichSbank 166,78. Bcrgwcrksaktien: Bochumer 168, Buderu» Iw» Deutsch-Luxemburger 186, Gclscnkirchcner 176, Harpencr 189, Ilse« Bergbau 171,73, alles per Ultimo, Kali Aschersleben 119, Wcsteregeln Ultimo 169,8, Klückner-Wcrkc 119, Manncömann 186,8, ManSfelber 131.8, Oberschlesischc Eisen 76, Phönix 182, Rheinische Braunkohlen 238, Nheinstaftl 168, alles per Ultimo, Laurahiitte 92. Jndustricaktlen: Adlcrwcrkc Klcycr 199,8, A. E. G. 167,78 Ultimo. Chemische Albert 169, Daimler 91 Ultimo, Deutscher Eiscnhandel 89, Deutsche Erdöl 182,28 Ultimo, Schcidcanstalt 186 Ultimo, I. G. Farbenindustrie 826 Ultimo, Felten 179,8 Ultimo, Goldschmidt 137,8, Hirsch-Kupfer 128^8, Holzmann 118, Lahmcycr 115,75 Ultimo, Mctallgescllschaft Frankfurt 176.8, Neckarwcrkc Eßlingen 126, RütgerSwerke 131,87 Ultimo» Schlickert 111,78 Ultimo, Sicincns-HalSkc 298 Utimo, Zellstoff Wald hof 291 Ultimo, Badischer Zucker 191, Frankcnthal-Zuckcr 86,1, Siultgart-Zncker 191,75. — Nachbörse: Metallbau! 168, Dresdner Bank 169 Ultimo, Tisconto-Gcscllschast 173, Goldschmidt 137, Reichs» bank 167. Dresdner Produkkenbvrfe vom IS. Oktober. iAmtliche Notierungen.! Weizen, inländischer neuer, Basis 78 Kilogramm 261 bi» 286 <262 bis 267», sest: Basis 69 Kilogramm 25t bis 256 <219 bis 2.81», fest. Roggen, sächsischer »euer, Basis 69 Kilogramm 225 btS 239, fester: Basis 66 Kilogramm 211 bis 219 <211 bi» 216», fester. Sommer gerste, sächsische 239 bis 269 <239 bis 269», fester. Wintergerste, neue 198 bis 298 >199 bis 299», ruhig. Hafer, ausländischer 295 bis 212 i298 bis 212». ruhig: neuer 179 bis 181 iI77 bis 182». fester. Raps, trocken 399 bis 819 ,899 bis 819». geschäsislos. Mais. Laplata 199 bis 198 lI86 bis INI», fester: neuer anderer Herkunst 189 bis 191 ,181 bis 18!». fester: Ctnquantin 229 bis 239 <229 b!S 239». ruhig. Lupinen, blaue nnd gelbe geschäsislos. Futterlupine» gelchäftSloj». Peluschken geschäsislos. Erbsen, kleine geschäsislos. Rotklee 236 bis 289 ,239 l',s 289», sest. Trockenschnistel II bis 11.89 <11 bis UM. rubig. Zuckerschnistel 16.89 bis 19 >16,89 bis IN», ruhig, Kartoffel- slocken 21 bis 21,80 <23,89 bis 21», fest. Futtermehl 11 bis I5H9 13.89 bis 18», fest. Wcizenkleie 9,89 bis 19,19, fester. Roggeuklei« ll bis >2,78 in bis 12,78», fester. Dresdner Marken: Kaiserauszug 19.89 bis 81,89 «19,89 bis 81,89», fester. Bäckermundmehl 18,89 bl» 18.89 <13.89 bi» 18,89», fester. Weizennachmchl 21 bis 22 <29,89 bl» 21,80», fester. Inlandwetzenmehl, Type 79 11 bis 13 (11 bi» 13», fester. Roggenmehl »I. Type 69 5L 36 bi» 88 <86 bi« 88». fester. Sloggenmrbl I, Type 7» 6K 33,80 bis 36 «33,89 bis 86». ruhig. Rogge«. nachmehl 21 bi» 22 «29,80 bis 21,89», fester. Feinste Ware über Notiz. Leipziger Produklenddrse vom IS. Okloder. Tendenz: ruhig. Dte amtlichen Notierungen lauten für prompte Ware Parität frachtfrei Leipzig gegen Barzahlung «n Reichsmark pro 1999 Kilogramm: Weizen, Bast» 72 Kilogramm 262 bl» 268, Bast» 68 Kilogramm 216 bis 282. Roggen, Bast» 79 Kilogramm 233 bls 238: Basis 66 Kilogramm 229 bis 226. Sommergerste 216 bis 269. Wintergerste 188 bi» 299. Hafer, alter 168 bi» 198. MaiS 191 bis 299: Cingnantin 298 bis 218. Raps 290 bis 319. Erbse» 899 bis 869bcz. Br. London. 18. Oktober, 8.89 Uhr engl. Zelt. Devisenkurse. Neunork 188,19. Montreal 181,878. Amsterdam 12,18,89, Pari» 168«/,» Brüssel 173,628. Italien 119,89, Berlin 29,38,28, Schwei, 28,11, Spanten 31,72, Kopenhagen 18,27, Stockholm 18,15, OSlo 29,27, Lissabon 2-83, HelsingsorS 192.75. Prag 168»/,Budapest 27.79. Belgrad 271, Sofia «79, Rumänien 929, Konstantin»»«! 938, Athen 8M, Wien 31,19, Warschau 12,89, Buenos Aires 18.87, Rio de Janeiro 662, Alerandrien 97.19, Hongkong 2,9, Schanghai 2,8,25, Yokohama 2,9'/,». Mexiko 21,25, Montevideo 19,75, Valparaiso 39,87, Buenos ans London 18,87. Nenoork, 15. Oktober. Devisenkurse. Berlin 23,61. London Kobel 188,378, Pari» 288,89, Schwei, 19,32,89. Italien 196, Holland 19,99. Wien 11,96 bis 11,12, Budapest 11,96 bis 11,12, Prag 296 28, Bcigard 177, Warschau 11,89, Oslo 23,98, Kopenhagen 26.61, Stockholm 26,71. Brüssel 281, Madrid 11,89, Hclsingfor» 252, Bukarest 58,28, Prtvatdiskont s„826, Montreal I90»/„, Sofia 72, Japan «,<td