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1«. VNober 1S2S »vrervner NachrUHIev- Ar. 4S7 Sette N Vermischtes. Weltausstellung Berlin 1SS07 Do» T." »«folg« werben vertr«»«, de» Werkbernde», S«r für 1M9 «in« Weltausstellung plant. nn» »«auftragt« be» «"ltner MefleawteS. da» Metzgelänbe t« BerliniWitzleben »estchttaen. um e« auf seine Etgnung für di« ««plant« Welt, ««»stell ung M prüfe«. Opfer »es Sturme» tn »er Nordsee. Dem »Hamburger Fremdenblatt" wirb au» ESbier« t« Dünemark gemeldet. daf> der »wischen ESbterg und Hamburg »erkebrende Dampfer „Phönix am 18. Oktober in schwer- beschädigtem Zustande angekommen sei. Der Dampfer wurde auf der Hübe von Humrun von der schweren See ersaht, wo bei der gesamte Aufbau der Brücke über Bord ging. Drei Matrosen ertranken. Der Kapitän konnte mit schweren Kopf verletzungen gerettet werden. — Durch den Sturm am Donnerstag gingen zwei dänische Fischkutter verloren, wobei rter Fischer den Tod fand««. r«mseul>1ahrseler t« «ordhausen. Dt« alt« ehemalige fr«te Reichsstadt Nordhaus«« am Harz begeht t«n Mat nächsten Jahre» festlich ihr tausend jährige» Gtadtjubiläum. Die Stadt ist eine der ältesten Siedlungen Nordthüringens und am Har» und heute eine blühende Mittelstadt von 86 000 Einwohner», die sich ihre mittelalterlichen Reize »um großen Teil »u erhalten ver standen hat. Dt« Fahrtausendfeter soll in gröberem Nahmen stattfinden,' Festzug, Volksfest, Festvorstellungen im Stadt- theater, Wettkämpfe lm Stadion und auf -er Radrennbahn »nd andere Veranstaltungen find geplant. Deulschlands steigender Lomalenverbrauch. Die Tomateneinfuhr nach Deutschland steigt von Fahr zu Fahr: wir haben im Fahre 1925 nicht weniger als 25 Mil lionen Mark für frische Tomaten und Tomatenkonserven auS dem Ausland auSgcgcben Der Menge nach wurden im Fahre 1024 etwa 8l> Millionen und 1925 fast 52 Millionen Kilogramm eingeführt. während für die ersten Neben Monate de- laufenden FahreS der Fmport sich bereits wieder um 46 Prozent gehoben hat. Man kann auö diesen Zahlen den Schluß ziehen, daß die Anfwärtsbewegiing noch anhalten wird. AuS einer Aufstellung, die die holländische (Holland ist einer der Hauvttmvortcure. Gartenbauzeitschrtft «De Tu'.nderv" »um Zwecke -er helleren Beurteilung der Absatzmöglichkeiten angelegt hat. ergibt sich, daß im Fahre 1925 Ftalien 29,18 Mil- lionen. Holland 12.78 Millionen, Spanien 5.65 Millionen und Frankreich 2.97 Millionen Kilogramm eingeführt haben. Ftalien verzeichnete die höchste Einsuhrmenge nach Deutsch- land im Fuli, Spanien im Funt. Holland und Frankreich im August. Fn den Wintcrmonaten liefert nur Spanten tn gröberen Mengen. Von Funt bi» September werden die deutschen Konservenfabriken hauptsächlich auS Ftalien und Hol- land beliefert. Da Deutschland seit kurzem auch Frankreich das Mcistbeatinsttgungsrecht eingeräumt hat. werden die drei anderen Länder tn Zukunft die französische Konkurrenz auf dem deutschen Tomatcnmarkt zu spüren bekommen. Zum Glück hat die Tomatcnzucht tn Deutschland selbst «b-nsallS eine aewaltige Steigerung erfahren. Die Organi sation der deutschen Züchter betreibt kräftige Propaginda zu- gunsten deS Verbrauchs deutscher Tomaten, was im Fnterelle der Hcrabürtickung der hoben Einfuhrziffer zu begrüß m ist, zumal die heimischen Früchte den ausländischen mindestens e'etchwertia find. Die Briefmarkensammlung des leylen Zaren. Die Briefmarkensammlung Nikolaus H.. die sehr wert voll sein soll und aus unbekannten Wegen dem Zugriff der Polschewisten entgangen ist. ist setzt nach den Vereinigten Staaten gesandt worden. Sie soll dort ausgestellt werden, und wenn sich Liebhaber finden, die einen entsprechenden Preis zahlen, soll auch ein Verkauf nicht ausgeschlossen sein. vau-ilen plündern ein Postauko Zehn Banditen kamen in Elizabeth (Nowsersey) tn Auto mobilen an ein von Polizisten bewachtes Postauto heran- gefahren, schoflen drei Polizeibeamt« nieder und plünderten das Auto auS. Die Räuber sind mit den Postsäckcn entkommen. ** Wieder ei« jugendlicher Mörder. Am Don«r»tagab«nd hat in Bingen der noch nicht achtzehn Fahre alte Wilhelm Konrad seine zwetunbvierzigjährige Stiefmutter, die Ehefrau des Schiffers Konrad, erstochen. Der Täter wurde sofort ver haftet. ** Revolverattentat t« rchSsseuaertchtSlaal«. «l» ei« Schlosser «egen widernatürlicher Unzucht vom vraunschwetger Schöffengericht zu acht Monaten Gefängnis verurteilt wurde, gab der Verurteilte aus «inen Belastungszeugen einen Schub ab, -er jedoch sein Ziel verfehlt«. Der Täter wurde gefesselt und abgeführt. ** Mi» der Hengadel «ujgespiekt. Fn Laubusch war ein junger Mann mit dem Ausladen von Grünfutter auf «tuen Waaen beschäftigt. Al» er da» herausgefallene Futter auf die Gabel Wieben wollte, traf er einen Knaben, der sich hinter den Wagen gelegt batte, tn den Kopf- Zinken drangen dem Kind« durch die Augenhöhlen tn da» Gehirn, so dab -er Tod auf der Stelle eintrat. ** Ein gerechtes Urteil. Fünf französische Matrosen de» Dampfers ,-Stdi Ferruch", bi« heimlich 21 Marrokka- ner an Bord -i«f«S Schiffes eingefchisft, und im Ballaftraum des Schiffes, tn dem eine Hitze von 45 Grad herrschte, unter gebracht halten, so daß 12 von ihnen starben, sind zu je zwei Fahren Gefängnis ohn« Anrechnung -er Unter suchungshaft verurteilt worben. " Große Uehcrschwemamnge« t« Kral«. Durch die starken Regengüsse der letzten Tage sin- tn Oberkrain un- geheure UeLerschwemmungen eingetreten. Schon tn der Nacht z>rm Mittwoch begannen die Flüsse zu steigen. F« den ersten Morgenstunden traten die Ueberschwemmungen großen Um fanges ein. Zahlreiche Brücken wurden weggeriflen. Dt« Save ist am Nachmittag um mehr alS zwei Meter gestiegen. ** Schwerer ZngSunfall in Rußland. 166 Kilometer von Leningrad entfernt ist ein Personen-zug auf der Strecke nach PleSkau entgleist. 6 Personen wurden getötet, 15 verletzt, darunter 6 schwer. * Selbstmordversuch wegen Bubikopfes. Ein Bubikopf. Drama mit glücklicherweise nicht allzu tragischem NuSgang hat sich in Rom abgespielt. Die 18jährige Eecilia be Carolis hatte schon seit mehreren Monaten mit ihrer Mama, einer Dame aus der berühmten .ernten alten Zeit", mehr oder minder hef tige Auseinandersetzungen wegen eine» Bubikopfes, -er noch gar nicht vorhanden war: die schöne, durchaus modern empfin- dcnde Eecilia wollte ihn haben, die Mutter aber war nicht dafür und zog mit sämtlichen Paragraphen der angeblich schwer bedrohten Moral gegen thn zu Felde. Da beschloß Cectlia plötzlich bet sich, all diesen unfruchtbaren Kontroversen ein Ende zu machen und die Mutter vor eine vollendete Tatsache zu stellen: sie ging hin, »um Friseur nämlich, ließ sich di« Haare abschMben und spazierte, wie wenn nichts geschehen wäre, wieder nach Hause. Hier aber machte ihr die entsetzte Mutter eine solche Szene, -aß die junge Dam«, um allen Unannehm lichkeiten zu entgegen, ganz einfach das Fenster öffnete und auf die Straße sprang — zum Glück nur ans dem ersten Stock. Cectlia trug nicht allzu schwere Verletzungen davon, aber immerhin doch solche, daß sie ins Krankenhaus geschasst werden itzußte. Am Krankenbette fand dann eine rührende Ver söhnung der Mutter mit der Tochter und dem töchterlichen Bubikopf statt. ** Selbstmord eines amerikanisch«« MtlliouüriS D. P. DaviS, einer der bekanntesten Landbesitzer von Tampa im Staate Florida, der sich an Bord deS Dampfers ..Maiestic" auf dem Wege nach Europa befand, ist plötzlich vom Dampfer verschwunden, und es scheint kein Zweifel zu bestehen, dab er Selbstmord begangen hat. Arthur Milam. -er Vize präsident der Davis' Fntereflen. erhielt von Bord des Schiffes ein drahtloses Telegramm, das besagte: ..Davis verschwand über Bord. Das Schiff kreiste eine Stunde um den Fleck herum, wo er vcrlorenging. und alles wurde getan, um ihn zu retten. ES besteht jetzt keine Hoffnung mehr, dab er noch lebt. Bitte seine Familie zu benachrichtigen." — Damit schließt eine selbst für Amerika bemerkenswerte Karriere ab. Davis begann als Zeitungsjunge in Miami. Er lauste eine kleine Fnscl in der Talva-Nucht, die noch heute seinen Namen trägt, und legte damit den Grundstein für sein Vermögen ron 806 Millionen Goldmark. Die furchtbare Springflut, die kürzlich Miami heimsuchte. hat auch tn den DaviSschen Be sitzungen groben Schaden angcrichtet. * Keine Frage! .Hst dieser Fluß sehr tief?" — ,-Kamn. Sehen Sie sich diese Enten an! Das Wasser geht ihnen mir bis zmn Bauch!" Sine Tanzschuh-Trstndung. Die Schuhe, die bi« Tänzerinnen beim Spitzentanz tragen, waren bisher immer ohne Absätze. Die Unter stützung. die den Zehen gegeben wurde, lag in einer Ber- stetfung. die in den Sohlen angebracht mar- Dadurch wurde ber Schub sehr versteift und drückte auf den Fuß, der infolge dessen sich leicht abvlattete. Die Schuhe waren sehr schwer und für die Form des Fußes ungünstig. Nun hat eine Prima ballerina Lola Menzel, die gegenwärtig in London austritt. einen Tanzschuh erfunden, der hohe Absätze bat. und daher auch bet Tänzen benutzt werden kann, die ein Zusammen- schlagen -er Sacken erfordern. Sie ist die einzige Spitzen- tänzerin -er Welt, die bisher tn Schuhen mit hohen Absätze» austritt. Sie hat sich ihre Erfindung patentieren lassen und erwartet davon eine grobe Umwälzuna auf dem Gebiete de» Kunsttanzes. Di« Tänzerin erhält durch diesen neuen Schub die notwendige Unterstützung, um auf den Zehenspitzen zu tanzen: zugleich aber kann sie auch damit die Schritte auS- führen, die bei .Hacken-Tänzen", wie dem spanischen oder mexikanischen, gefordert werden. Ter Schuh ist leichter als der bisher gebräuchliche Tanzschuh und verunstaltet die Form deS Fuße» nicht. GewaUIges Buschfeuer in Australien. Wie ans Sydney gemeldet wird, wütet an der Küste von Queensland ein verheerendes Buschfeuer, wie es bisher noch nicht anfgetreten ist. Es hat bereits ein« Ausdehnung von 166 Kilometer Länge und 16 Kilometer Breite angenommen. Nach Meldungen aus Brisbane brennen bereits alle Glas flächen in der Umgebung der Stadt, so datz diese von bea» Verkehr mit ber Außenwelt abgeschnitten ist. Der brasilianische Krasisahrer-Frle-hos. Nicht nur die Nordamerikaner, auch di« Südamerika »er lieben zuweilen recht drastische Ausdrucksformen. Besonders tatkräftig gehen z. B. die Brasilianer gegen Krastfahrer- unsitten vor. Fast an allen Wegkreuzungen stehen weithin sichtbare Schilder, auf Lenen Tolcnköpfc und Totengebein« tn leuchtendem Weiß ausgemait sind: auch findet der Reisende be sondere freundliche Einladungen für Kraftfahrer wie diese: Ein eigener Kirchhof liegt hinter diesem Lterge. vornehm lich geeignet für unvorsichtige »nd rücksichtslose .Kraftfahrer. Trotzdem sollen die Zahlen der Krastwagennnsälle in Brasilien nicht im Abnehmen begriffen sein. Drahttoke GaNensuche. Eine Frau Lapierre ans Nochestcr im Staat Neuvork halte gegen ihren Mann die Scheidungsklage eingcreichi mit der Begründung, sie habe ihn seit sieben Fahren nicht mehr zu Gesicht bekommen. Er sei derzeit unbekannten Au^ enthaltes und nicht zu ermitteln, obwohl sie sich die größte Mühe gegeben habe, den ungetreuen Ehehcrrn aufzufinden. Sie habe sogar den Rundfunk in Anspruch genommen, um den Mann auf diesem Wege zur Wiederherstellung der ehe lichen Gemeinschaft aufzusordern. Aber auch aus dieses Zeichen habe er sich nicht gemeldet. Das Gericht stellte sich aus den Standpunkt, dab. nachdem sich der Ruf tn den Netber als wirkungslos erwiesen habe, nicht mit einer Rückkehr des Mannes zu rechnen sei. Auf Grund des sog. Enoch-Ardeu- Geietzes. das eine Scheidung gestattet, wenn der Gatte nacb- weist. dab seit dem lebten Zusammensein mit dem andern sieben Fahre verstrichen sind, wurde daher die Ehe -retrcnnt. Goldene «nd silbern» Pelz». Vergoldete Pelze sind die letzte Neuigkeit, die man jetzt in den eleganten Londoner Pelzgeschäftcn bewundern kann. Es sind nicht etwa nur Pelze, die mit Golbfarbc gefärbt sind» wie dies bereits im Vorjahr in Paris versucht wurde, son dern jedes Haar ist tatsächlich vergoldet. Diese schwere», strahlend glänzenden Stolen oder Kragen aus Fuchspelz wer ben einer besonderen Behandlung unterworfen, um eine« dauerhaften Goldglanz zu erhalten. Die grauen Fuchspelze werden in ein Bad einer 18karätigen Goldlösung gebracht und dann in derselben Weise behandelt, dt« bei der Vergol dung von Schmucksachen aus galvanoplastischem Wege ange wendet wird. Noch prächtiger als der vergoldete Fuchspelz wirkt das .^goldene Kaninchen". Das Fell ist geschoren und erhält dann einen reichen Goldglanz, durch den es sich be sonder- für große Abendtoiletten eignet, bei denen der Gold- pe-lz zusammen mit strahlenden Brokaten und Samte« auf- trttt. Außer den vergoldeten trägt man auch versilbert« Pelze, und zwar wird die Versilberung ans demselben Woge erreicht wie die Vergoldung. Neben diesen sensationellen Neuheiten der Pelzmodc gibt cs auch noch andere Ueberraschungen. Da ist z.B. eine sehr „echte" Nachahmung des kostbaren Silber fuchses. der zu den teuersten Pelzen gehört. Für diese Imi tation wird kanadischer Fuchs verwendet, denn er läßt sich jo färben, daß sein Pelz dem echten Silberfuchs täuschend ähnlich sieht. Die weißen Fleckchen und Punkte, die das charakte ristische Merkmal des natürlichen Felles sind, werden mit der Hand gemalt, wobei Färber und Maler in engster Gemein schaft arbeiten müssen. Ein« andere Pclzncuheit ahmt dt« Haut der Lachsfvrelle nach Gazellcnfell wird braun gefärbt» und dann werden die Flecke der Lachsforelle darauf gemalt. vsmpkelM-fMplsii sb Vsk8ll8n-ä. Stromauf r 8» (bis Schandau: nur Sonntag»), S» (bis Schandau, bei günstiger Witterung täglich bis aus weiteres, Lilfahrt, l. PI.), AM (Sts Toplwwitz), 1«> (bis Schandau). M (bis Pillmtz). Stromab: 8« (bis Mühlberg). II» (dis Diesbar: nnr Sonntags). 1» (bis Riesa).,