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sterium» beauftrage und dieser es ablehnc. Sie meinen, daß König Eduard dann vielleicht Lord Rvseberry da» Portefeuille anbieten werde, und falls dieser ablehne, sogar Lhamberlain berufen könne. London. Heute morgen wurden in Manchester und Salford ein heftiger Erdstob wahrgenommen, der sich aus ein Gebiet von ungefähr 7 Meilen im Umkreise erstreckte. Einige Schornsteine stürzten ein. sonst wurde kein Schaden an- gcrichtet. Kon stantinoPel. S ch e n s i - Pas ch a ist nach der er- fosgrelch durchgeführten Strafexpedition in das albanesischc Ge biet von Ljuma in Prurend eingctrossen. New York. sPriv.-Tel.s Die Behörden bereiten für den 8. Dezember eine nationale E i n w a n d e r u » a - K o n s e r e nz nor. Trotzdem jährlich I Mili. Menichen nach Amerika einwandern, wird aus dem bilden, dem Südlvesten und fernen Nordoslen eine stärkere Zuwanderung verlangt. Tie neuen Ankömmlinge wollen zum größten Teil in Newaork bleibe». Die Konferenz ioll über Mittel u-nd Wege beraten, um die Einwanderermassen in der Weise über das Land zu verteilen, bah sie in die Gegenden qelangen, wo neue Arbeitskräfte verlangt werden, t'ltackitd rmaebcnde Deveielie» vekinv»,, kickt Leite 4.) Kraoktlir, o. M. iLchlujiz «r«dtt 210.40. Dt«l°,Nl> I8->,30. Dresdner Bank >65 SiailSdahn 142.50 Unmbarden 2k.70. Laurahttlle —. Ungar. «Sold —. Psrlngiet«» —. Dttrkenlole - !-t»l,tg. Ha»»urg. SS. November. >»olb >n «nrren or. «tlogr 2700 «jr. 2784 IN Zilder in Barren »r. KUoar 89.0S Br 88.SN G. Wte«. Sk. Nvvemder. SLIuh-.tturie der offizteUen Börte tznplkrrem« Ltlberrente i^otdreilie Ungar, (tzoldr. do. Kron.-R. Anal.-Aus,..« Tmniwav vtt.vb Turkenlote >17,— >00.7» Buichlte>»c,der II2N.- ilv.20 Kerd.-Stordbatin s«> 60 ilil.üi» Nordwetlbahn 9S.4V Elbelt,al ! St.-E.-Akt. —. Lombarden Bau- u. B.-G ^ ! Wiener Bank», do. 6 —l Kredttaktien Parts. «S Uhr nachm,»an, Reine!>3,!i2". 12!,. - 417,- 665,— 120.25 566. - S7V. - Ungar Kredit Länverbniik Unionbank Briirer Alv. Mont.-A. Napoleons D. Marknoien Galiz.Karp.Petrol. Bebanpict. 781.- 410,50 SIR. - 677, — 531.- lS.II! t17.62 7S7 Porlugteten 6! »k 605,-. SlaatSbahn —. eomdarde» 120, . Behauptet Italiener IN5.nl>. Eva,nee23,42'/,. 69,55 Ulrke» luntäc 2I»Ieihe> iii.ld riirlenlole 137,50. Ouo- Reue »Undank Paris, vrodukienmarll weni» ver November 23.15. ne, ganuar-Apllt 28 Uli, nchig Svtrti»« ver 'November :,5 k>, ver Mai-2l„g.,st 38,50, flau. «tibül per November 58,25, per Ma,-Aug»ll 55,25, ruhig. Amtier»»«. Produtte» . Beiichl. W«i,e» per MSr» —, per Mai —. Roggen »er MSr, —. per Mat . GeichäNSIvS. OertlichtS und SächsisäieS. — Zur gestrigen Tnsel bei Sr. König! Hoheit dem Prinzen Johann Georg tvaien mit Einladnngen ausgezeichnet: Fra» v Elneniiein ged v. EidniannSdors, die Palastdame Gräsi» Bitz- »mm v. Eckslädt, die trübere Holdame Frl Elitavett, v Schvnberg- Rotbichönbeig, Oberichlvtzhauvtina»» v. Earlawitz - Hariitzlch Geneialinaior und Konimandem der 23 Kavalleriebügade v. Blütler, Generalmajor z. D. Edler v der Planitz, Kamineil,err v. Mctzich- Reichenbach und Oberst und Kviumaudeur des Gardereiler-Rcgi- nientS Krug v Nidda. — Se. König!. Hoheit Prinz Johann Georg Le uchte den Kunstsalon Emil Richter, Prager Straße, und be» üchtigte die dort ausgestellte Kollektion van Werken aus der Galerie Heinemann; ferner gesuchte der Prinz die ueuerbaulc Ehristnskirche in Porsladt Strehlen und sprach sich über den schönen Bau. insbesondere über das Innere der Kirche, sehr befriedigt aus. - Dem in den Ruhestand getretenen Lehrer N a u m a n n in Brand wurde das AlbrechlSkrenz. dem Hausmeister am Jieiberrl. v. Fletcherichen Seminare in Dresden Hcnsel das Allgemeine Elnenzeichen verliehen. — König Friedrich Aiignst hat genehmigt, das; der Obemal! Meister Generalleutnant z.D. v. Hangt den prenssischen Kronen- oideit 1. Klasse aniiehnie und trage. - Jnsolge Ablebens des bisherigen Abgeordneten zur Zweiten Kammer der Ständeve>sammlnng sür den 3» Wahlkreis des platten Landes bat in diesem Wahlkreise eine Ersatzwahl stattznfinden. Die Einnahme der hierzu in einige» Wahlbezirken sich nötig machenden Wahlmänner-Ersatzwahlen wird für die III. Abteilung »ns den 28. Dezember, die II. Abteilung aus de» 29. Dezember, die I. Abteilung auf den 30. Dezember, die Wahl des Abgeord neten aber ans den 12. Januar anbcraumt. Z„m Wahlkommissar ist der Regiernngsrat Dr. Sehfarth i» Zwickau bestellt worden. -Totensonntag. Eine» Tag im Jahre widmen wir dem Gedenken des schnierzcnreichen Todes des Erlösers, es ist der Karfreitag: und wieder einen Tag widmen wir dem Gedenken an die Lieben, die vor »ns dahingeschieden sind ans diesem Leben, cs ist der Totensonntag. Er fällt in unseren Breiten ln eine Jahres- rit. in welcher das Ersterben der Natur, dem wir ringsum aus Dehnt! und Tritt begegnen, die Menschen mit einem Hauch von Wilma» erfüllt. Bäume und Sträurher flehen kahl; nur ver übelt battet noch ein welkes Blatt an den Zweigen. Feuchtes Land deckt die Wege und gehl der Pcrweinng entgegen. Tie Landschaft ist verödet und der Nebelschleier, der sich darüber hin lneltet. mindert der Eindruck der Berödnng nicht, sondern mehrt »m Desto freudiger wird jeder Sonnenstrahl hegrüsjt. der, wenn rach aus Momente nur, die graue Nebeldecke dnrchvricht, L>o leitet die Natur unser Sinne» aus die Vergänglichkeit alles ärdücheu, auf„die Vergänglichkeit der Dinge und — Menschen, rer flüchtige Sonnenstrahl aber fällt wie ein Hvssnnngsblilz in unsere Herze», ans daß sic nicht veröden wie die Fluren, zwischen denen wir himvandcln, zum Friedhosc, wir. die Lebenden zu den aalen Wir gehen langsam durch die Reihen der Hügel, von denen viele fusche» Klanzschmnck tragen, viele — die meisten aber and wo!» vergessen Und doch sind nicht alle vergesse», die unter den verfallene» Erdhaufen mit den verwitterten Kreuzen oder Dleinc» mit verwischten Jnschristcn ruhen. Der Kamps umS Dasein hat ihre Angehörige» fortgerissen von der Stätte, da sie ehemals gemeinsam gelebt, gewirkt und gesorgt, wvhtgetan und gesündigt haben. Gesündigt auch aneinander. Mit sicher Wehmut denke» wir zurück an die frohen Stunden, die wir mit denen ver lebt, die vor uns dahingeschieden sind, der Freuden, die sie uns der Freuden, die wir ihnen bereitet haben, aber unser Herz krampst sich zusammen in der Erinnerung an die Enttäuschungen und Schmerzen die wir Ihnen bereitet haben. Peinigender schlägt aus das Gewissen, wenn wir der Schuld gedenken, die wir den Daten gegenüber auf uns geladen, als in dem Bewnszlscin dessen, mas wir den Lebende» gegenüber sündigten: denn jene Schuld isl nicht mehr antzumache». Darin aber möge ein Ansporn sür nnö liegen, Bcuäuiiilcs Lebenden gegenüber nachznholc», das; wir, «eim auch sie dereinst draußen au> dem Friedhosc ruhen, mit weh mütigen Empfindungen zwar, aber frei von Selbstvorwürscu au 'hie Gräber Hera »trete» können. ^ - Eine der bekanntesten Persönlichkeiten der 'Dresdner Dmlomaiie und Aristokratie, der König!, Prcuß, Gesandte am mchli'chen Hofe Gras Dönhoff, Exz.. feiert am 28. d. M. das L»j i, h r ig c D i e n st j n b i l ä n m, Graf Dönhoff, der >m 73. Lebensjahre steht, hat sich trotz seines hohen Alters einer bemerkenswerten Elastizität des Körpers und Geistes zu er treuen und dürfte am Tage seines nur wenigen AuSerwählten »eschiedenei, Jubiläums mit Freude und Genugtuung auf die an Ereignissen und Erfolgen reiche Lebensbahn znriickbiickcii, die er durchschritte» und die ihm den schönsten Lohn alter Erdeaarbeit, die Liebe und Achtung seiner Beritts- und Gesellschaftskreise in reichem Maße entgegeiigebracht Hai. Gras Carl von Dönhoff, Wirklicher Geheimrat, Kammerherr, König!. Preuß. außerordent- sicher Geiandier und bevollmächtigter Minister am Königl. Lachs. Hose, deutscher Herr v. d. Balle» Utrecht, Besitzer mehrerer Güter in Pommern, wurde am 27. Juli 1833 i» Berlin als Sohn des Grafen Dönhoff, Oberhosmeislers der Königin Elisabeth, geboren. Nach Ablegung der ersten juristischen Prü- tung trat er am 28. November 18V> in das Königl. Stadtgericht ,u Berlin c>», woraus er nach Absolvierung sämtlicher Abtei lungen 1837 sein zweites juristisches Examen beim Kamiucrgcricht in Berlin bcz. in Potsdam ablegte und znm Negicrungs- reserendar ernannt wurde. 1838 wurde v. Dönhoss als Attache im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten beschäftigt, und zwar in der politischen Abteilung. Im Winter 1859 trat er in die preußische Gesandtschaft in Paris ein, an deren Spitze damals Graf Hatzfeld stand. Hier war er nach beendetem französisch-italienischen Kriege Zeuge einer der glänzendsten Perioden des Kaiserreichs und sah die siegreichen französischen Truppen einziehen. 1830 wurde er, nach Ablegung des Examens für Legalionsfckrctäre, in bas Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten nach Berlin berufen und 1862 als Legations- sekretär bei der preußischen Gesandtschaft am päpstlichen Stuhle in Rom angestellt. Zu vieler Zeit weilt« der deutsche Krön- prinz. nachmaliger Kaiser Friedrich, mit Gemahlin in Rom. In deren Gefolge hatte er beim Papst Pius IX. feierliche Audienz. Hier gewann er einen Einblick in die italienischen Einheits. bestrebungen und trat in näheren Berkehr mit den, König von Neapel. Auch unternahm er von Rom aus eine Reife zu Pferd durch Sizilien und hatte hierbei Gelegenheit, die bourbonische» Bestrebungen zu beobachten. 1864 wurde er an die preußische Gesandtschaft bei dem italienischen Hose in Turin versetzt. 1865 übersiedclle er infolge des zwischen Frankreich und Italien abgc- schlossenen Vertrages mit nach Florenz. Lei dem Einzug des Königs Victor Eiuanue! in Bencdig im November 1866 war Gras Dönhoss zugegen. 1867 erfolgte seine Versetzung als Legations, sckretär an die preußische Gcsandiichast in Stuttgart. Hier wurde er 1868 zum Lcgationsrat und preußischen Kammerherrn ernannt. 1869 im Winter trat er wiederum in das Ministerinin der auswärtigen Angelegenheiten in Berlin und wurde znm persönlichen Dienst des nachmaligen Reichskanzlers Fürsten Bismarck besohlen. 1870 sehen wir Graf Dönhoss als erste» Legationssekretär des norddeutschen Bundes in Wien, Ivo er im Jahre 1872 die Erhebung der preußischen Gefandtschatt zur kaiserlichen Botschaft mit erlebte. Bon Wien wurde er 1878 als preußischer Gesandter an den sächsischen Hos nach Dresden berufen, wo er im Januar 1879 König Albert seine Akkreditive überreichte. 1888 erfolgte seine Ernennung zum Wirklichen Ge heimrat. In guter Erinnerung steht noch die Feier seines 25jährigen Jubiläums in diesem Amte am 30. Januar 1901 bei dem ihm Könia Georg den sächsischen Hansorden der Rauten krvne überreichte und der Jubilar Gegenstand allgemeiner Herz- lieber Verebrnng war. Daß die Beziehungen zwischen Preußen und Sachsen io vorzügliche sind, ist nichl znm geringsten Las Werk des Grate» Dönhoss, der sich jederzeit der Gunst der Monarchen beider Staaten in hohem Maße zu erfreuen hatte. 20 hohe Ordensnnszeichnnngen. darunter der preußische Rote Adlerorden l. Klasse mit Brillanten, decken die Brust des ver dienten Mannes. In der hiesigen Wal,innig des Grasen. Goeiheslraße I. trisil heute zur Feier des Tages die Tochter des Jubilars ein. die an den Gesandle» Grasen Wallwiü, in Brnsse verheiratet isl, und der Sohn, der als Doktor der Slaats- wissenschaslen an der Hochschule in Köln wirkt. Hier besuchte ihn auch vor mehreren Jahren Kaiser Willicli». An Ovationen und Huldigungen wird es in den nächsten Tagen aus Anlaß des Ehrentages nicht fehlen. So findet, wie bereits erwähnt am Montag abend 8 1>l,r zu Ehren des Jubilars aus dem Königl BLlvcdere ein Festmahl statt, veranstaltet von den in Dresden und Umgegend lebenden preußischen Landslenlen, mit General der Infanterie z. D. von Buck, an der Spitze, und am Dienstag abend veranstaliet Staatsminisier von Metzsch im Ministerholel zu Ehren des Grasen Dönhoss ein Diner. Auch von anderer Seile sind Ehrungen geplant, nicht zuletzt vom preußischen Hilssvcrein. dessen Ehrenvorsitzender der Jubilar ist. Seitens der städtischen Kollegien wird ihm von einer Deputation unter Führung des Herrn Oberbürgermeisters Beutler eine Glück wunschadresse der Stadt Dresden überreicht werden. Möchten dem im Dienste deS Vaterlandes mit Ehren zu einem so fcltenen Jubiläum eniporgestiegene» Diplomaten, dem Mitarbeiter und mitschassendcn Zeugen einer großen Zeit, aus dessen Lebens arbeit alle die weltgeschichtlichen Ereignisse der zweiten Hälite des vergangenen Jabrbunderis einen schimmernden Abglanz geworfen haben, noch weiterhin viele Jahre in alter Frische und Spanntrait beschieden sein! — Am 1. Dezember findet bekanntlich im Deutschen Reiche eine Volkszählung statt. Die Stadl Dresden mit dem selbständigen Guisbezirk Albertstadt ist für diele Zwecke in 26 Zivil-Zählkreise und 1 Militär-Zahlkreis cingetcrlt. Vom 2. bis 1. Dezember wird in jedem Zivil-Zählkreise eine Zähl stelle bestehen, und zwar für den ZählkreiS: Innere Alt Zor sporergasse 2 iRcslauranl „Kanzleihos'si: Pirnaische T stadt stadl, 'üblicher Teil, Albrxchtstraße 41 lReslanrant „Am Justiz paiaslZ: Pirnaische Vorstadt, nördlicher Teil, Holbcinplatz c lRestanranl „Znm Reichskanzlers; Johannstadt, 'üdlicher Teil Ltricselker Straße 21 iResteniranl „Zur frischen Quelle"); Johannsladt, nördlicher Teil, Dürerslratze 36 lRestanranl ,.Elynu»'"j; Johaunstadt, östlicher Teil, Striesen, westlicher Teil, Tillwannstraße 16 lNestaurant „Zur Post"!; Striesen östlicher Teil, Nen-Gruna, Neu-Seidniß Laucnsteiner Straße 11 lReslanrant „Zur Sängerballe"!; Alt-Grnna, Alt-Seidnitz Zwinglislraßc 24 lGasthof „Grüne Wiese"!; Strehlen Tohnaer Straße 9 lReslanrant „Zur goldenen Krone"!; Südvorstadt. Räcknitz, Zschertnitz Strehlener Straße 38 lRestanranl Plischkes Seevorstadt Viktoriastraßc 30 (Restaurant „Vlktoriahost'j: Wils- drufser Vorstadt, nördlicher Teil, Wettiner Straße 37 lRestnnrant „Zur alldeutschen Schänke"!; Wilsdruffer Vorstadl, südlicher Teil, Maternistraße 16 lReslanrant „Maternihos"!; Friedrich stadt Berliner Straße 26 lRestanranl Brandenburger Hos"! Eolta Eosiebander Straße 21 lRestaurant „Zur Heiterkeit"! Löbtau, nördl. Teil, Wölfnitz. Nanßlitz^Kesselsdorser Straße 114 sGaslhos Wölfnitz"!: Löbtau, südlicher Teil, Tharandter Straße 1 lReslanrant „Ratskeller"!; Planen Rathausplatz 4 lRestanranl „Znm Müllerbrunnen"!: Innere Neustadt Königstraßc 1' lRestaurant „Nenstädtcr Kasino"!; Antonstadt, östlicher Teil Bautzner Straße 38 lRestaurant „Goldener Löwe"!: Antonstadt westlicher Teil, Königsbriicker Straße 17 lRestanranl „Löwen bräu">; Leipziger Vorstadt, nördlicher Teil, Fichlenstraßc Behandlung der Kranken emgreisen, sondern Zentralstellen für hyaienilche Hufeleistung und praktische Unterstützung Erkrankter und sür Beratung und Belehrung Gefährdeter fein. Hier sollen die Kranken mit den notwendigen Mitteln zur Beseitmung der Ailsleckungöstoffe versehen und ihnen rechtzeitig ärztliche Hilfe zuaeführi, die Gefährdeten aber dem Bereick-e iün: Schwer- erkrankten möglichst entzogen werden. Die weientlici>st« Aufgabe der Fürjorgestellen wird also in der Ergänzung der ärztlichen Behandlung bestehen, auch sollen tägliche Gebranchsgegenstände ustv. kostenlos abgegeben werde». Die erforderlichen Mittel ollen unler Jnanipruchnahme der privaten Wohltätigkeit aus gebracht werden. Zu diesem Bchuse ist vor einiger Zeit ein öffentlicher Ausruf in der Tagespreise erfolgt. Die Königin- Witwe Carola hat die Mittel zur Errichtung eines Ge bäudes anf dem Grundstücke deS hiesigen Earolahauies bewilligt, wo die eine Fürsorgestelle sür Dresden-Altstadt nntergebrachl werden soll, während die zweite für Dresden-Neustadt geplante Fürsvraestclle in dem Grundstücke Kaiser Wilhelm-Platz l in den voin Albcrtvercin iniclweile überlassenen Räumen ihr Unter kommen sinden soll. Die slädli'chcn Kollegien haben zunächst zur ersten Einrichtung einen Beitrag von 5000 Mark be willigt. Auch der Vorstand der Dresdner Ortskrantenkasse hat einen Beitrag von 1000 Mark gezeichnet^ während die Landes- versicherungsanslalt für das Königreich Sachsen einen größeren 'Beitrag in Aussicht gestellt hat. Die Aufwendungen, welche die Einrichtung und Unterhaltung der geplanten zwei Fürsorge stellen erfordert, sinv aber ganz bedeutende, und es reichen vie zu dem wohltätigen Zwecke erlrcnlicherweiie schon recht reich sich cingegangenen Spenden noch lange nicht auS, um eine um. rossende Fürsorge z„ lrejscn, wie ne notwendig ist, um gegen die , verheerendste aller Bolistrankhcilcn mit Eriolg vorzugchcn Dü Geschäftsstelle dieser Zeitung, lowic die Stadlhauptkasse, die meisten Dresdner Bankhäuser und der „Jnvalidendank" haben Annahmestellen errichtet für Beiträge von denen, die be reit sind, an dieser iür die allgemeine Volkse esnndheit so hoch- bedeutsamen Ausgabe Mitwirken zu wollen. Es wäre im allge meinen Interesse sehr mit Dank zu begrüßen, wenn ans der Mitte des.Pul'sitnins z» diesem wichtigen gemeinnützigen Unter nehmen noch wettere freiwillige Beiträge an die vorbczcichnetcn Kassenstcllen entrichtet würden. Auch kleine Gaben werden mit Dank angenommen. — Schwurgericht. In geheimer Sitzung wird gegen die 1884 in Weingarten in Baden geborene, zuletzt in Meißen beschästigt gewesene Fabrikarbeiterin Wella Bertha Thämmig wegen Meineids verhandelt. Tic 'Angeklagte, welcher als Ver teidiger Rechtsanwalt Thuine zur Seile sieht, ist Mutter eines jetzt einjährigen, außer der Ehe geborenen Kindes und soll in einem Alimentationsorozesse gegen einen in Meißen wohnenden Ingenieur ein wissentlich fasiches Zeugnis mit einem Eide be kräftigt haben. Tic Anklage vertritt Staatsanwalt Tr. Kerflen Aus Grund des Wahrspruchs der Geschworenen wird die Thämmig wegen fahrlässigen Falscheids zu 10 Monaten Gesäug nis verurteilt. Ter Gerichtshof nimmt zu Gunsten der Ange klagten an, daß sie hei Ableistung des Eides die Situation nicht klar übersehen habe. — Die daraus folgende, gleichfalls unler Ausschluß der Oetseutlichkeit geführte Verhandlung richtet sich gegen den 1883 in Cossebaude geborenen, in Dresden wohnenden Maurergesellen Oskar Guhlinann. weicher von Rechtsanwalt Dr. Langheineken verteidigt wird. Die von Staatsanwalt Dr. Mey vertretene Anklage legt dein G. zur Last, am 4. Sep tember ans Briesnitzer Flur an einer Tienstmaad ein Not- zuchtsoerbrechcn versucht und die Magd körperlich verletzt zu haben. Das Urteil lautet aus Freisprechung. Ter Angeklagte wird sofort aus der Hast entlassen. — raaeSordnung ver Erben K a ni m e r sür die «? össentttckie Sitzung am 2!>. November, vormittags II Ubr: Portrag aus der Regi tl-ande und Belchlusse aus die Eingänge: — Bericht über die Juiginmcn- stellung der wäbrend des ordentlichen Landtags 1903 Ot und des auherorbent- iichc» Limdslags >904 von den Kgnimern geiahten Beschlüsse und gestellten Antrnge und der dnraus erfolgten Ertedignnge» und Enlschliehungen. — Anzeigen über drei sür »»zulässig erklärte Petitionen — Tagesordnung der Zweite» Kg innrer sür die 17. öffentliche Sitzung nm 27. November, vormiuggs II lllir: Jntervellatroncn der Ab geordneten Sckreck und Genossen und der Abgeordneten Bär und Günther, die Neuordnung des Wahlrechtes fürdie zweite Stände- k a in in e r betreffend. iRestaurant „Königswald"!: Leipziger Vorstadt, südlicher Teil Moritzburger Platz 5 fNestanrant „Morihburger Hof"!: Preschen und Trachenberge Bürgerstraße 77 lReslanrant „Ratskeller"! Trachau, Neukaditz Fechncrstroße 2u lReslanrant „Feldschlöß chen">; Mickten, Uebigau, Altkadik Altimckten 1 lRestanranl „Zur Lindenschänke"!. Die Zätsistellen werden am 2. Dezember von 8 Uhr morgens bis 8 Ubr abends, am 3. Dezember von II Uhr vormittags bis 7 Uhr abends, am 4. Dezember von 8 Uhr morgens bis 1 Uhr mittags geöffnet sein. Die unmittel' bare Ausführung der Volkszählung, die Verleitung und Wieder- einsammlnng der Zäblpapiere, erfolgt durch freiwillige, im Ehrenamt tätige Zähler. Sie werden bei der Wiedereiüsamm- lung der Zählnapicre die Vollständigkeit und Richtigkeit ihrer Aussiillung vrüsen und den HauShaliungsvorständcn, wo notig, beim Anssüllen der Zählpavicre behilflich sein. Die Austeilung der Bolkszäblmigspapiere durch die Zähler beginnt am Diens tag, den W. November, morgens, und muß am Donnerstag, 30. Nooembcr. abends, beendet sein. Wer Freitag, 1. Dezember, morgens, noch nicht in den Besitz der Zähl oatziere gelangt ist. hat dies spätestens bis abends 8 Uhr des- selben Tages bei der nächsten Wohlsahrtspolizciwache oder au> dem Stalistiichcn Amte der Stabt, An der Krcuzkirche 18. 3. Etage, zu melden. — Herr Stadtverordneter Rechtsanwalt K ohl mann hat an den Vorsteher des Stadtverordnetenkollcgttims folgendes Schreiben gerichtet: „Wie aus der Nr. 274 der „Dresdner Zeitung" und aus anderen Dresdner Lagcsblättern ersichtlich. hat cs in weiteren Kreisen der Dresdner Bürgerschaft unlieb- anderen Bundesstaaten — dar sames Aufsehen erregt, daß der Rat in der letzten Sitzung Milliarde, die wir ohne Steuer der Stadtverordneten seine Entschließung ans das Ersuchen der ' ' ^ ^ Stadtverordneten betr. die Ermächtigung des Herrn Oberbürger- mcistcrs zur Bekanntgabe der seinem Schreiben vom 16. Sep tember 1905 zu gründe liegenden Vorgänge nicht mttgcieill hat. Ich werde daher an den Herrn Oberbürgermeister die Frage richten, welche Entschließung der Rat in der betreffenden Frage aeiaßt hat, und bitte den Herrn Stadtvcrordnelenvorsteher. dic'e Anfrage ans die Tagesordnung der nächsten Sitzung zu setzen. Dresden, am 25. November 1905." — Das Kaiserliche Gonvmicincnt van Dcntsch-Ost- asrila hrt der Handelsk a in m er Dresden Verzeichnisse des I a b re s b ed n r ss an Materialien und Inven tar icn für 1 90 6 mit dein Erstichen übcr'andt. leislnngssähige Finne» des KannnerbezirkeS zur Einrcichnng von Angeboten anf- znsordcr». Firmen, die sich an den Bewerbungen beteiligen wollen, wird daher anheimgegebe», die BedarfSnachweiinnge» und die Liklerni'gshedittgnnge» in der Kanzlei der Handelskammer Dresden, Ostra-Allce 9. cinznsehcn. — Unter dem Vorsitze des Herrn Oberbürgermeisters Bentlcv hat sich in Dresden ein freier Ausschuß zur Förde rung der Bekämpfung der Lchtvindiucht gebildet, der sich die Gründung und Unterhaltung von zioci Für sorge st c l l e n f ü r L i! n g c n k r a n k e in Dresden zur Auf gabe gestellt hat, . Durch diese Fürsorgcstcllcn soll in erster Lime der Ansteeknngsgcfabr bei Fällen von Lungciischwindstick» begegnet werden: sie sollen jedoch nicht etwa in die ärztliche TiMSjieschichte. Tic Flottcnvoilitgc im V. D. St. In einer großen, vom Verein Deutscher Stü de uten einberufcncn Akademiker-Versammlung, die den großen Saal der Germania-Säle, eins der umfang reichsten Berliner Lokale, bis aus den letzten Platz gefüllt hatte, sprach Geheimrat Professor Dr. Adoli. Wagner über die „wirtschaftliche und nationale Bedeutung der soeben veröffent lichten neuen Flottenvorlage". Der Referent wurde bei seinem Erscheinen mit donnernde!» Beifall von den Kommilttonen begrüßt. Andere Staaten, vor allem England, haben mehr und mehr die ganze Welt mit Beschlag belegl. Was blieb da sür uns noch übrig- Ein paar kleine Inseln im Süllen Ozean und einige Distrikte in Airika, die niemand gewollt hatte Und selbst dieses mißgönnt man uns! Ucberall in der Well begegnen wn dem Neid auf die etwas günstigere wirtschaftliche Entwicklung unseres Vaterlandes. Wir wollen uns doch keiner Däuschiing darüber hingeben, daß man neidisch ist aisi nnicrc merkantilen und wirtschaftlichen Erfolge un auswärtigen Handel Es si> so weit gekommen, daß wir obne auswärtigen Handel nicht mchi existieren können. Und deshalb müssen wir diesen Handel schützen zum Nutzen unjcres ganzen Vaterlandes. Man Iwi von den KrigeSplänen Delcassüs geivrochen und von der Unter stützung Englands, wenn Frankreich mit uns ansangen wnro- Diese Drohungen sollten uns nicht bange machen! Ma» m'i leichter ü Berlin, als bis man da ist. Die Frage ni nun die K ö n ii c n wir die 'Mittel für die neue Flotten- Vorlage a u s b r i n c, c n - Daraus müssen wir antworte»: Wenn es sei» muß, müssen auch die Mittel aittgebracht werden. Und wenn es uns auch schwere Tausende Mark kosten würw ' Wenn cs sein muß, dann geht es auch. Wir sollten nicht leisten können, was Frankreich mit 39 Millionen leistet, wir mn 60 Millionen! Man verweilt ans unjerc darnicderliegcnden Finanzen. Das ist ganz falsch. Unsere Finanzen sind die besten der Welt. Man wird nur entgegnen: wie kann das richtig sein, wo das Dcntickic Reick, Schulden aus Schulden mackn Trotzdem ist eS so. Unsere Finanzen sind günstiger als dir jedes anderen Staates der Welt. Das liegt daran, dar: wir keine Schulden haben, die uns Steuern kosten. Uniere Schulden ruhen auf den Eisenbahnen Die Encubahnen verzinsen sii, glänzend. Und ans diesen Ueberschüssen decken wir Schulden und die Zinsen der Schulden. Wenn alle preußischen Schulden genügend verzinst sind — ähnlich liegen die Verhältnisse in de» anderen Bundesstaaten — dann bleibt uns nock, eine Dritte. aus Heer und Marine verwenden können. Tun wir das, so bleibt pro Bops und Jahr der deutschen Bevölkerung eine Ausgabe sür Heer und Marine von 6 bis 7 NU. Frankreich bezahlt da'ür 23 „bis 21 Mt inid England gar 30 Mk Das sind andere Zittern! Wenn die Dinge aber so liegen, so kann man mehl von »inanztellen Schwierigkeiten reden. Die Sozialdemokratie wendet sich jetzt gegen die von der Regierung geoianicu neuen in direkten Steuern, di sie werden sich aber kaum vermeide» lassen. Trotzdem aber^ werden wir auch >» Zukiintt iwch die niedrigsten indirekten Steuern haben. Dir indirekte» ,Steuern innite» gerade die wo-ababenden ttia'i-'N belasten, das t>r lozial- posilisch diirchanS erwnnichi. Nachdem sich dir stürmsickie AopIanS. der auch wsiderholt d>e Rede selbst unterbräche.> batte, gelegt baue, nabm der Vorsitzende der Alten Herren des V D Ti Gelegen'-eit, dem grciien Lehrer den wärmsten Dank der Veriainmlnng ,» sagen — Hieraus sprach Generalleutnant o Lieber! Er schilderte die glän zcnde Entwiekli.'iia der enal-ichen Mer:: - und im Anschluß daran die klägliche Rotte, d e die dentstbc Maru:, bisher gespielt habe Er habe keine Veranla'ttma. gegen England zu Hetzen Er sage vielmehr: alle Hochachtung vor England, itnmer lernen von England, aber stärkst- Riisinve gegen England. l'Bc'sgll.I Mit donnerndem Bestall und Händeklattehc» wurde der Präsident des Deutschen Flottenvereins. General M enges, begrüßt. Eine Resolution. d:e d dem Reichstag '»gegangene Marine Vorlage als drinaend notwendig begrüßt und die Wetter die Hr-r ZZ.