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«m de» Aüßea gebunden. Leider gelang «» nicht, den Inhaber der Wohnung, nmnen« Steimveg, einen früheren Arbeiter des »srnbera, von welchem anscheinend der in seinen Phasen an ind West oder an die Talen der „Apachen" in Pari- erinnernde «Nt verschrt, wenn'auch se zugefnhrt werden. Soviel sehr eingeschüchtert und verängstigt, wieder zugelührl werden. Soviel bis jetzt von dem Kinde zu erfahren gewesen ist, hat ihn einer der Komplize» vom Hausflur herunter- gelockt und sich dann mit ihm entfernt. Behandelt habe man ihn gut, ihm auch Spielsachen gegeben, nur habe inan ihn iwchls an Händen und Füßen gebunden in eine Hängematte gelegt. * Ben Assai, der schwarze marokkanische Achellenbauinträger des 1. Garde-Regiments zu Fuß, ist mit Rücksicht auf seinen Gesundheitszustand bis zum Frnhiahre nach seiner Heimat beurlaubt worden. Er konnte die in diesem Jahre besonders frühzeitig auftretende Kälte nicht vertragen und hatte zuletzt ständig unter Erkältungen zu leiden. Der Schwarze bleibt aber auch während feines Urlaubs in Reichs- diensten, denn er hat während dieser Zeit in Tanger bei der Gesandtschaft und dem Generalkonsulat Dienst zu tun. Ben Assai hat die Reise nach Langer bereits angetreten. ** Eine riesige Zahnarzlrechnung hatte, wie Newyorker Depeschen de» Londoner Blättern melden, in diesen Tagen Prinz Ludwig von Battenberg für verhältnismäßig geringe Mühewaltung zu zahlen. Der Admiral des britischen Kreuzergeschwaders wurde, ivic es scheint, unter den Festlich keiten, womit die amerikanischen Rettern ihre Gäsle säst er- drückten, stark von Zahnschmerzen heimgesucht, und eö gereich! ihm um so mehr zur Ehre, daß er trotz alledem seine amcrika- nischen Wirte allenthalben durch seine gute Laune entzückte. Es blieb indessen nichts übrig, als die Dienste eines tüchtigen Zahnarztes in Anspruch zu nehmen. Dieser Künstler, dessen Name der Mitwelt nicht vorenthalten werden soll — er heißt Dr. Dailey — ersetzte dem Prinzen in drei Sitzungen einen falschen Zahn und plombierte vier andere, was im ganzen weniger als zwölf Stunden in Anspruch nahm. Als Herr Dailey dann um seine Rechnung ersucht wurde, verlangte er icklankweg 200 Psund Sterling <1»M Dollars!, die der Prinz ohne Ein spruch bezahlte. Die Summe kam ihm aber so ungeheuerlich vor, daß er die Sache einem amerikanischen Bekannten, der mii des Landes Brauch und Preisen, auch mit de» Luxuspreisen, gründlich vertraut nwr. im Lause des Gespräches erzählte, und dieser brach in Helle Entrüstung aus und erklärte, er sei gröblich übersorderi worden und hätte eine so unverschämte Rechnung nicht bezahlen sollen. Prinz Ludwig schrieb darauf dem Zahn arzte und ersuchte ihn, eine Quittung über die empfangene Zah lung mit Angabe der einzelnen Punkte und der Preisbeträge dafür dem englischen Konsul zu übermitteln. Die Newnorker Blätter aber bemächtigten sich alsbald de« Gegenstandes und sandten Reporter an die Hanvtzahnärzte der Stadt, um ste über ihre Honorarsätze ausznsrage». Sie erklärten einstimmig, daß 6 Guineen (Ml Mark! die Stunde das höchste Honorar für zahnärztliche Behandlung sei. was bisher gezahlt worden sei. Das hätte für den Prinzen Ludwig von Battenberg eine Rech nung von annähernd 60 Pfund Sterling ergeben. Dr. Dailey telbst weigert sich, die Sache zu erörtern. *Eine Schülerresolution. Recht bezeichnend für die gegenwärtig in Rußland herrschenden Verhältnisse ist folgende Resolution, die die Schüler der drei oberen Klassen der Mitau- scheu Realschule in einen« am 9. November ini! Genehmigung des GcneralgouverneurS und der Schnlobrigkeit veranstalteten Meeting zu fassen für gut befanden: „Die Lchüler der Mitau- scheu Realschule halten für wünschenswert: 1. Die Wiederau'- nähme der Schüler, welche in den letzten zwei Jahren, wegen »olitischcr Unzuverlässigkeit aus der Schule ausgeschlossen wurden. 2. Das Versammlungsrecht sowohl außerhalb der Smrile als auch in derselben und das Recht. Vereine zu gründen V Die unbegrenzte Ausnahme von Schülern ohne Rücksicht aus ihre Religion. Nation, soziale Stellung und das Alter. 4. Die Erlaubnis zur Schasfuna eines 'Schülergerichts inil beratendem Eharakler, welches daö Recht haben roll: -,l Konflikte zwischen Schülern, sowie zwischen Lehrern und Schülern zu schlichten: bl eine Aussicht über die Kameraden zu führen: aj unliebsame Elemente aus der Zahl der Lehrer und Schüler zu entfernen. 5. Die Zulassung der Elter» eines angeschuldigten Schülers zu den Konferenzen lmit beratender Stimme». 6. Folgende Ab änderungen in betreff der Aussicht außerhalb der Schule: n> das Recht, daß die Schüler oder deren Ellern selbst die Mionen aussnchen können: i.» Aulbebuna des Un.soruizwanaes: a> das Recht, ohne vorbergegangene Erlaubnis Konzerte. Theater, literarische Abende. Vorträge und öffentliche Biblioth len zu besuche»: ,Ij bas durch keine DageSzeit eingeschränkte Reckt, soaziereu zu geben. 7. Die Gründung eines Lesezimmers sin Schüler aus Kosten der Schulz 8. «Befreiung vom obliaaio- riicken Besuch des Morgengebets und der Rcligionsrtunden. 9 Zulassung cller Schüler zu dem Schlußexamen. 10. Aus- Hebung des Klassenordinariats. 11. Aushebung jeglicher Strafen iür das Raucken. 12. Aufhebung der Strafe des Ausschlusses aus der Schule." Die famose Resolution wurde mit großer Mehrheit angenommen. * Wie Brahms über die Ehe dachte. In dev letzten Tagen ist ein Buck von Gustav Jenner ersckicnen, das Johannes Brahms, dem Menschen, Lehrer und Künstler, ge widmet ist. Hübsch ist, was Jenner betreffend die Ansichten Brahms' über die Ehe mitznteilen weiß. „Der Mensch ist nur «in halber," sagte er einmal, „der nicht ans der Grundlage einer soliden Existenz als Bürger im Staate feststehet und seinen Verpflichtungen nackkommt. Sie wollen doch heiraten'?" Ich antwortete, das sei meine feste Absicht. „Nun ja," fuhr er sott, „also bilden Sie sich nur ja keine Liederlichkeiten ein! Wenn ich bedenke, wie ich die Leute hasse, die mich ums Heiraten gebracht habe n." Der Ansdruck, fügt Jenner bei. mii dem er dieses in äußerster Erregung hervorsticß halte etwas Erschütterndes. Ich fühlte, er rührte an einen Schmerz seines Lebens. . . . * „Heiratet nur einen Mann, der raucht'" Diel« Mahnung richtete eine Dame anläßlich eines Vortrages im Newvorker Francnklub an ihre Zuhorerinnen. Die Red nern, führte aus: „Aus keinen Fall heiraten Sie einen Mann, der nicht raucht! Nach meinen reichen Erfahrungen sind alle Männer, die nicht rauche», ungeduldig und streitsüchtig und bc> sitze» keinen Humor. Besonders nach dem Diner, wo der Mann doch seine besten Seiten zeigen soll, ist der Nichtraucher unans- stehlich. Er geht rastlos im Zimmer auf und ab, weil ihm etwas fehlt, und sucht irgend eine Veranlassung, um räsonnieren zu können. Der Raucher dagegen zündet nach Tisch mit großem Behagen seine Zigarre an und üesindet sich dann in einem Zu stand der glücklichsten Zufriedenheit. Ich bin überzeugt, daß die Vorsehung bestimmt hat. der Mann soll rauchen, und daß sie eigens den Tabak gelckasscn hat. Mit einem Mann also, der der Vorsehung in diesem Punkte nicht gehorcht, ist etwas nicht in Ordnung. Darum rate ich Ihnen, meine Damen, im Interesse Ihres Glückes und Ihrer Zukunft, jeden Hcirats- antra« eines Nichtrauchers auszmchlagen!" — Na also! * Drum prüse, wer sicki ewig bindet. Ein drolliger Vorgang hat sich dieser Tage ans dem Standesamte Polen abgespielt. Erscheint da ein Pärchen ans Wilda, um ge tränt zu werden. Als der Beamte an den Bräutigam die be kannte Frage richtet, antwortet dieser mit einem kräftigen »I a l". Anders die Braut. Ihre Antwort lautet recht energisch „N c cj". Als der Beamte, in der Meinung, sie habe nicht richtig ver standen, die Frage wiederholt, ertönt abermals aus ihrem Munde, jetzt mit ärönlem Nachdruck, das Wörtchen „Nee!". Der Beamte mochte Vorhaltungen. Die Braut bleibt bei ihrem „Nee!". Als sie nun gefragt wird, warum sie denn nicht wolle, entgegnZe sie, indem sie aus ihren Bräutigam zeigt: .Sehen Sic denn nicht, er ist ja betrunken!" Der Beamte: „Das hätten Sie sich aber eher überlegen müssen. Warm» kommen Sie denn hierher, wenn Sie nicht heiraten wollen?" Die Braut: „Ich habe mir die Sachre unterwegs reiflich überlegt. Da er sich öfter betrinkt, nehme ich ihn eben nicht!!" Die Heirat unterblieb. — Ein ähnlicher Vorgang hat sich inNeincrz ab gespielt. Auf dem dortigen StandeWmte entgcgnctc die im Brautstaat erschienene Braut aus die Frage dsS Standes beamte», ob sie die Ehe eingehen wolle, laut und vernehmlich „New!". Mit verlängerten' Antlitz fuhr der Bräutigam mit Fortsetzung siehe nächste Seite. Der Name Knpserberg, Mainz a. Nh, bietet Ihnen Garantie dafür, das; Sie stets einen ausgezeichneten Sect erhalten, der inbezuZ auf seine Eistcnschafien: elegante Art, Geruch, Geschmack und Bekömmlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt. Seit ihrem mehr als 50jährigen Be stehen hat sich die Firma dtnpserberg znm bleibenden Prinzip gemacht, nur völlig ansgereisten, abgelagerten Sect heransgchen zu lassen. Die A upfcrb erg - Sectkcll ereien, in der Art ihrer Anlage einzig dastehend, bilden eine Hauptsehcnswürdigkeit von Mainz und werden jedem Imeressenlen mit Bergungen gezeigt. k«Tl-, Mst!'- ml KSlllUlM, 8trsu88vu. "MG ttcüMelwi. DM" Crlrv. Vrüsstv ^usvalil. — <»e«Ie L'> el«I«Le. keinö Lijontvriöu. üluMötten. Oni'tel 6urt6l86llIi6S86ii. Colliers — I'rlolloi ketten Aiern-trieln - iiiilinuiviu OameiMsekeu eetit 8ilber * veilt 8ttli»i * Plp!chri-8ilbör. DM" Urinselietten-Lnöpre "MD in AitzLstor Pnszvnbl nnä .jeder ?rei8l-i§o. * ümt AMIk. vr68Ü6li, 3ee§trL85S. k'62s,'. M2) ^gxentshor ..llotel KIi"iniselter lins". nueli von I»aN» ru Komme:»! MM" 8oladsLü§y. Sosabezüge, Reste, Damast, Krepp, Rips. Koteline, der ganze Bezug 6, 8 n. 10 M. Moquette. Plüsch, gepreßter Piüllh oder Satleltaichen der ganze Bezug 12, 16 u. 20 M. lMMkit! » « I»,8k!k«Mt! Persisch ttmtiecte Teppiche, echt Versucher Ctwr. von 1—15 M. Bett-, Pult-, Klavier- und Schreibtisch-Teppiche 0.75. 1.50. 2.50 u. 3.50 Al. Zimmer-Teppiche 6.50, 9.— u. 12,— M. Salon-Teppiche 16,—. 22— u. 32,— M. Läufer-Stoffe, alle Breiten 0.60—3,— M. DE" ^ «livli. "WW Tischdecke, riesengroß und brcil, elegant gestickt . 2.— M. Das ganze Gedeck 5.— M Blüschtifchdecken 6,50 M. Das ganze Gedeck . . 15,— M. Woll-Fries» sehr dick .150 br. m 3,75 M., 165 br. ru 4.50 M. 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Du lanist wir dann sicher eine solche oder laßt meine, - Puppe von dazu gegebenem -r>aar eine solche Frisur machen. kuppen-63i'Z6s0b6li. lMe. Helmke. Wnlie. MAX Mrsdb!, Hin» nolrt« nnl I lrn>», um Veruerd«!»»« »u wi Mariemtr. Ilt. rrrrrr Tkltk 13 »Dresdner Nachrichten" §-»1? Sonntag, 2«. November 1805 -tr. 328