Volltext Seite (XML)
Es erstreckte sich derselbe, wie uns unsere Vor fahren als ein Denkmal hinterlassen haben, in folgen den Gassen bis an die in denselben vorstehenden Häuser. Als: au der Webergasse bis zu Nr. 216, Jüdengasse bis zu Nr. 238, Mandauerberg bis Nr. 81, Badergasse bis Nr. 115, böhmische Gasse bis Nr. 68. Auch trennte damals die nördliche Häuserreihe des Marktes von Nr. 418—424, als auch die westliche Häuserreihe der Kohlgasse von Nr. 424- 428, die Johanniskirche nicht vom Markte. Nördlich von der Kirche, die, wie sich ergiebt, ganz frei auf dem großen Marktplatze, wenn auch nicht gerade im Mittelpunkte desselben, den das hölzerne Rathhaus einnahm, stand, befand sich der Kreuzhof (jetzt altes Gymnasium), als Wohnung der katholischen Geistlichkeit, welche an der Johanniskirche amtirte, deren Gehöfte, Gärten, Neben gebäude rc. den Platz vom jetzigen Gymnasium bis die ganze Kirchgasse entlang ausfüllten. Welch großen Stapelplatz hatte also früher die Kornstadt Zittau! — Carpzov schiebt, muthmaßlich, die Verengerung des Marktes schon auf das Jahr 1359 zurück. (?)sjAuf der Mitte dieses großen Marktplatzes standen nächst dem noch 1342 vorhandenen hölzernen Rathhause auch ein großer hölzerner Röhrkasten, auf welchem, merkwür diger Weise, die Wachtstube für die Nachtwächter be findlich gewesen war, sowie bis 1566 die Schuh- und Brotbänke, welche sich unter dem Rathhause nebst den angebauten „Kramen" befanden. Als man 1566 die hölzernen Kramläden, welche noch vom alten Rath hause stammten, abtrug, sind darin, wie alte Chroniken besagen, so viel Ratten und Mäuse gewesen, „daß man ihr soviel erschlagen,daß sie der Henker-