knecht hat müssen auf einer Radtwer für die Stadt führen." Wie viel man aber von diesem Marktplatze als Kirchhof eingefriediget, ob die Häuser plätze an der Nordseite des Marktes und der Westseite der Kohlgasse (jetzt Johaunisstraße) vom Kirchhofe oder dem Marktplatze entlehnt sind, läßt sich nicht be stimmen. Jedoch sollen, einer alten Sage nach, sich unter den westlichen Markthäusern noch metallene Särge befinden, die man einst entdeckt habe. (?) Seit 1497 steht auch ein Theil des jetzt alten Gymnasiums auf demselben. 1616 war noch die südwestliche Kirch hofmauer mit einem Thor gegen den Markt zu vor handen. Gegen die Webergasse zu, war da, wo jetzt das steinerne Bassin sich befindet, in einem 1617 er bauten Schwiebogen an der Kirchhofmauer ein Röhr wasserkasten von starken Pfosten erbaut, welches beides man 1678 mit sammt der Kirchhofmauer abtrug und an dessen Stelle das noch stehende Bassin erbaute, in welchem man 1679 die Säule mit 4 springenden Wassern, nebst der vom hiesigen Bildhauer Tobias Vopelius gearbeiteten Statue des Herkules aufrichtete, an welcher sehr viel Vergoldung angebracht war, welche aber 1837 einer Säule, welche sonst am Portale der Kirche stand und das Standbild der Göttin der Gesundheit, Hygieia, trägt, weichen mußte. Die andere Säule von diesem Portal ist ani Töpferberge beim Stadt-Bade aufgestellt. 1695 wurde dieses Bassin mit Bleitafeln ausgesetzt, wozu man 40 Ctr. Blei und 2 Ctr. Zinn verbrauchte. So viel ist gewiß, daß der Haupteingaug zum Kirchhofe an der Nordseite des Marktes (der wohl damals unaevilaitert war) sich befand, weil der Haupt eingang in die Kirche an der Südserte derselben war.