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MEDIUM-Mie- oswmz two-c W »bestünde, die Unnerlehlichkeit des Ver sail r Vertrages zu ertlliren odergzar eine Revision des Vertrages in dem von dem arschall doch oder von Herrn Leon Daudet gewünschten Sin te Zu dulden. Für dte erischen Pläne einer destiedtgens en Ldsnng der mitt europiitschen Fragen bereite sich’ eine günstige Atmosphäre nor, einmal durch die An näderung zwischen ondon nnd Rout, sodann dadurch, daß Deutschland den Weg zu normalen Verhältnissen eingeschlagen habe. , « Bon besonderem Interesse ist eine Aeußerung des »Sol«, nach der Spanien bei der Ausglei- Ichung der europäiscben Gegensätze eine Rolle spielen soll. Das Blatt schreibt nämlich in einem Artikel mit der Ueberschrist: »Die neue internationaie Politik«, wenn, wie man hoffe, bei den nächsten sr a n z o sisch e n Wah l e n der »Nationale Block-« unterli ene, so werde der Völker bund das Fundamenj der englisch-sranzösischen Freund schaft und zugleich der Mittelpunkt der internationalen Politik werden« Spanien werde dann die beste Ge legenheit haben, in Europa und Amerika eine glän zende Rolle zu spielen, ohne dein Argwohn einen- Kindertragödien Von unserm saeisee Korrespondenten ab. Mid, Ab. Mc Eine der größten sozialen Einrichtungen Frank reichs trägt den Namen- ~Assistanoe pubqune« idssents lieber Beistand); sie ging aus einer bescheidenen Gelin dung der Revolution hervor-, ziisiilte zu ihren ersten Förderern Mira-beau, Rohr-sonach fand in Schriften Jean lacqueg Rousseaus einen warmen Ver teidiger. Den natürlichen Kindern, die ein Zu. fail ioder Unfall) aus dem Kreise des ~leg-itimen« Nach wuchses stieß, sollte dieses Hilfsweri zugute kommen. Im Schion der »Ässistnn(s.e publique·· iollten sie den Schoß der Mutter finden, die sich aus Scham, Furcht- Izseigbeit von ihrem Kinde losmachie, es dem Staate anb, ohne zu fragen, was daraus wenden soll. Etwas Roma ntik wurde wie ein glitzernder Schleier, iiber diesen »etwas-lieben Fall-« geworfen Der Roman trug dazu bei, die Hingabe eines Kinde-Inn den unbekannten Erzieber als Ausgangspunkt moiteridser Geschehnisse und wunderbarer Entrvitkumen erscheinen zu lassen. Mancher Findling fand seinen Vater wieder, falmdetc nach seiner Mutter und oereinte die beiden. Jus Tra gische übertragen, übte der Sohn Rache an seinem Vater, der die Mutter ins Elend stürzte und zum Schmerzen-weg nach der Mistanoe Damiun zwang- Das suman Melodramlebt seit 150 Jahren von diesen riiihrseligen Begebenheiten, der Film griff danach, nnd manche Träne fließt im Dunkel eines Licht soieliiheaters, wo die Geschichte eines dem Staate ge gebenen Findelskindcs abgelurbelt wird; das glückliche Ende bringt die gute Laune wieder. Wabsrend des Krieges entxeatnte man, auf kle«ri ka l e Wunsche hin das sinrple s- ndsteinbisld ein-er Alle mdre iMiidchensMutted im Kinderpark von Saints Vierte am Ali-bang des Montmartre gelegen-. Einile Z o l a sprach dort, als das Sinnbild, von einer Gruppe Pariser Schriftsteller und Mann-er des öffentlichen Lebens gespendet, enthüllt wurde. Seitdem bat sich vieles geändert, und Paul Bourget, der vor 20 Jahren hie titles-niere- besang, ist für die Entfernung des ~peinl ieben Werkes« eingetreten. Ein trauriges Dunkel um schwebt die »Assistanoe milliqu Der Name klingt slvcrtkäfilich Frühcr entrichtete jeder Besuch-ex einer Vergnügiungsstiittc 10 v. H. des Eintritt-zweites für die Förderung des sozialen Werkes. In großen Lettern stand es auf der Eintritt-staut Der Unfug ist abge schafft worden. Man hebt den Betrag ~diskret« einV mn die Empfindungen eines Besuchers oder einer Be sucherin nicht zu verletzen. Von den hoben Einkünfte-m die in— die Millionen gebeu, profitieren noch «oi-ele andre Einrichtungen, außer der ~Assistunca publraue«. Zum Beispiel fließen erbleckliche Summen in den Staats hausshalt. Es wird nicht abgerechnet Doch von Zeit zu Zeit hellt ein greller Licht strahl das Dunkel auf, und Hiißlichcs, Erbärmlichcd wird sichtbar. Romantik verslieat. Gewitter werden aufgeriittelt. Und ein Schrei bricht bei-vor: »Vers- Ibrecher werden ans den Kindern, die der Staat erziehti« . . . In der Belleoille-Vorstadt, wo einst Jean Innres die Mädchenmüiter warnte, ibre Kinder »in den Abgrund der Assiftance zu stoßen", erciguete sich dieser Tage ein Raubmord. Ein fünf undzwanzigjiibriger Vagabund brach in der Nacht bei einem alten Rentner ein. Schlug den Greis mit einer Kaminuhr nieder, plünderte die Wohnung aus und fand im Schreibtische Briefe und Lichtbilder. Er er kannte in einem Portrait seine verstorbene Mutter die ihn, das Kind der Schande, aus Not und Ver zweiflung fortgehen mußte. Stundcnlang forschte er in den Papieren, bis er die Beweise in Händen hielt: der, den er erschlagen hatte, war sein Vater. Der Mörder stellte sich der Polizei. Vor dein Kommissar schilderte er seinen Lebensgang. Mit 40 Kindern in einem Hause der ,Assistance« aufgezogen, verfiel er schon als Zehn-jähriger dem Laster. Seine Kameraden waren nicht besser als er. Zehn sitzen Hinter den Mauern eines Arbeit:thauses, drei sind in Cayenne. »Lügen nnd Stehlen lernten wir als Dreijiihrige Das Verbrechen zum Beruf zu machen, galt uns fiir selbst versiandlich«, sagte er dem Hüter der öffentlichen Ord nung. Er gab seiner Freude darüber Ausdruck, den Vater ermordet zu haben, wie er es verdiente. »Der Elende«, so sagte er, »ließ meine Mutter zugrunde geben« Die wohlverdiente Strafe ist ihm zuteil ges worden. Ein Verteidiger wird den Fall aufgreifen und ins Politische übertragen. Ein Skandal mehr. Die ..i·xssrstunee Damiun wird nicht besser werden. Ein zweiter Fall mit mondiinem Bei geschmack wird heute geschildert. Senator Cornet tier beiratete sich rnit der Tochter eines Havreser Schiffs inaklers. Zahlreiche Kollegen, ein Minister fanden fich. unter den Gasten ein. In einem elegantcn Hotel sperste die HochzeitsgesellschafL Während das Gefliiael N XI Berliner Kunstbrief Von Osoats Bie Berlin, 29. April In Berlin wird schon wieder heftig gebaut. Jn der Stadt·geben die Häuser in die Höhe, in den Vor orten in die Breite. Noch bat der Hochbau keine künft leriiche Form gesunden. Am Knie steht so ein Koloß, entsetzlich langweilig, und er bittte an dieser Stelle doch eine sehr aparie Wirkung erreichen müssen. Draußen wimmeg es von Siedet-innen Es sind ganze kleine Ftadtchem meist in niedrigen gelben Häusern, mit grunen Laden und roten Dächern, siir die Heere der Beamten gebaut, gar nicht übel. In den neuen Villen ist aber viel Geschmacklosiakeit. Das Pan-enti iitm der neuen Reichen blamiert sich köstlich in schreck lichen rosa Farben und unmöglichen Architekturen. An der Vecrstraße steht so ein rosa Palast, zwar mit einer unterirdischen Reitbabn, künstlerisch aber vollkommen mißverstanden. In Schmargendorf ist eine Billa das» Gespräch der Leute in den verschiedensten rosa Tinteni und non einer geradezu dämonischen Form, die jemand ; mit Recht als Mittelban zwischen Gasometer und( Sonagoae bezeichnet bat. Die schönste moderne Van findet man im Grunenmld von der Hand Osear Kauf-i manni-. Termssen und breite Treppen geben im Garten zum .Lmiidekeblensee herunter. Die Front ist weit ausgedehnt, aelb aetönt in neubaroclen lFormen. Die untere-i spitzboaiaen Fenster stoßen auf den Boden. Wie darüber die viereckigen und ovalen Fenster um das plastisch uerzierte Portal angeordnet sind, steht alten Kulturen nicht nach. Die Diele, mit den peit gesrlnvungenen Treppen, die Jnnenausstattuiia, jedes Zimmer mit einer andern vornehmen Holntaselunm die Bassins der Badezimmer. die Einrichtnna der Tot letten- und Schlasräume, die Plafonds, die Jntarsien der Türen, das kleine anaeschlossene Puderzimmen die Ausbildung der Korridore zu elenanten Galeriemalleö das bedeutet einen starken Fortschritt in der Kultur des Wohnens, nicht provisi, nicht erperimentell modern, sondern eine Weiterstthruna bester bürgerlicher Tradi tionL Wie wird sich der neue Baudert zur Kunst ver- FltenP Ich werde oft noch von den neuen Bill-n erlins zu sprechen haben und nicht nur ihren Bau, auch ihren Inhalt beleuchten.« Wo sie aus alter Kultur stammen, haben sie das Verhältnis zur alten Kunst bei- Wtety eine Fortsetzung der Besihe wie Ovvenhelm os- Simou. Schon geben die Aukttonen zoieder Mute-» gis-l F für solche Ausstattunqew Es häufen sich vier ksteiqermmen von altem Porzellan und von Be- W Graus-it ans der stirGoetbeg M der Wim- NMW M ais-W m ferviert wurde, ftiirnite pldtzlich ein Kerl in den Saal, partie den Senator, der glücklich mit feiner Neuoers mahlten plquderte, an der Gurgel und brüllte ihn an: »Du Schnitt Tii bist mein Vatert« Das war keine Kleinigkeit Der 8100 national bewährte lich. Jni Nu war der unbekannte Angreifcr ge gesselt Gendarnien führten ihn ab. Das Nachfpiel ist » iir den Senator unangenehm. Der hochgeachtete i Mann gab zu, daß er vor achtzehn Jahren die Tochter ieiner Pariser Niiherin verfiihrt nnd sitzenaelassen hatte. Tag Kind wollte er nicht anerkennen; es kam in die »A.s;sisiunee piibijqiie«. Er hörte nichts mehr davon. »in-wer muß ich jetzt erfahren, daß and meinem Sohne ein Verbrecher geworden ist. Das trifft mich sehr schwer. Jeh werde ihm helfen,.daß er den rechten Lebens-weg iinde.« So sprach der edeldeiitende Sena tor. Die Mutter ist im Irrenhanie gestorben. »Ich weiß eisk, sagte er, »der Direktor schrieb es mir . . .«.« Tsae mit Entvölkernng bedrohte Frankreich iorat schlecht fiir den Narb iouchd, dei- deiii Staate überantwortet wird, damit er brasuchbave Menschen daraus mache. Stattftiten sind nicht immer beweiieikräitisw doch die »An-sahen über die Sterblichkeit der Findlinae machen den Eindruck, als habe mnn es darauf abgesehen den »ill-eaitiuie·n Kindern« - die inan als ~K-tnder der Liebe-' bezeichnet - das bessere Jenseits eheftens zu exschließen »Der itriea venschliinimserte die Zustände in diessgiqgtxsinrichtunaen Zahlreiche Schriften behandel ten Thema, was aus den Kindern werden solle, die Soldaten, aus fernen Ländern aetoinmen, zu Vätern hatten. Der französische Staat scheint sein-e wichtige Aufgabe verlaniit zu haben. Es ist bekannt, daß die Fiiriorae so anit wie alles zu wünschen übvialieß . . . Die heutiae fmnzdfische Gesellschaft wendet den kßlick von diesem »öffentlichen Uebrlitaude« ab· Mehr jals das. Sie begreift, daß die eine-in illeiaiitimen Ber :bältnifse entstammen-den Kinder fort-gegeben werden. Ein falscher, ans Hopokrifie eritanideuer Ehrbetiriff hat sich Geltung verschafft «?lk«cdcinisker, wie Den rn Bo rdeanr, rechtfertian den Akt der »Trennung«; in der Feftiaunn einer »in-eng moralischen Auffassung über die Ehe« erblicken sie die Vorbedinriunacn fiir den Aufbau der neuen friinzöfisihen Gefellichaft· »»Dt·i s natürliche Kind ist eine Schande-C ichreizdt B ord e aux, »die Schande zn befeitiasen, bedeutet eins Opfer, das der Schuldiae bringen muß-· nni sich zu! retten. Wenn wir die ..Assistaiioe vublmue« richtigi entwickeln, so werden die illeaitiinen Kinder brauch bare «Men-sclxen werden« i« Henrn Bordeaur gehört zu den jüngeren Schrift »stellern Frankreichs, die sich der Förderung des !,,katho lische n Geistes«ckzugewandt haben. Vor Feinem Vierteljahrhundert s)rieb er als Frei » d e n k e r. Er gehörte zum Kreise Zolas,dessen Gattin die deiden illegitimen Kinder der verstorbenen Freundin des großen Romanschriststellers zu sich genommen hatte. Ob ihn die Erinnerung an diese Tat der Frau Zola heute nicht peinlich berühri?.« Die Wandlung Bordeaux’ steht keineswegs vereinzelt da. Sie gehört zur Regel. Im Glauben, daß durch eine Art Roman propaaanda die Moral des neuen Frankreich von» Grund aus umgekrem elt werden könne, geben sich dies Schriftsteller katholisdker Richtung allergrößte Mühe,l wirksame Bücher zu schreiben. Sie erreichen aber wenig: die klerikalen Blätter spenden ihnen Lob. Ihre Anstregnngcn sind aus politische Eingebungen zurück zuführen. Es regt sich die literarische Opposition, der linke Flügel. Von dort kommt die Stimme der Mensch lichkeit: ~Rettet das natürliche Kind und die Mutter.« Im Parteikampse ist sie zu vernehmen. Man wird das Steinbild der Elle-meins wieder ausrichtcn « Spanische Stimmung fak Nemqu pkz » Vekiaillek Vertrages Aus Madrid,s Mitte April: wird uns ge schriglxcnz , Die spanische Presse hat sich in den letzten Wochen sehr eingehend mit der Aeußerung Hendersons über die Notwendigkeit einer Revision des iVersailler Vertrages beschäftigt, obwohl die kenglische Regierung ja alsbald diese Aeuvßerung ihres IJnnenministerl als private Ansicht bezeichnet hat. Das verbreitetste Blatt Madrids, »A. B. C.«, hat trotzdem der Kundgebung Hendersons weitge h e n d e Ve - deutung beigemessen, da Henderson als Politiker durchaus kein Neuling mehr sei und sehr wohl die Tragweite seiner Worte abzuschätzen wisse. Wenn auch ;Macdonald sich mit den Worten Hendersonz nicht habe als solidarisch erklären wollen, so stehe doch fest, daß ;die vor kurzem von dem englischen Ministerpräsidesiten verkündete Notwendigkeit einer neuen Regelung des zentraleuropäischen Problems sicherlich n i cht d gr i n W großen Sammlungen angeboten. in den Auktions lokalew die sich zwilchen Potödgmer Straße und Lutzowvlatz konzentrierem Die große Lepkesche Anktion alter niederlandischer Gemälde- die aui den hiesigen Knnstmarkt seit langen Zeiten wieder einmal belebend tmrkt, bat die Beobachtung bestätigt, daß das Preis mneau sich etwas senkt. Das Hauptbild von Terborch, Madchen bei der Toilette, das mit 50000 Mark an gesetzt war, erreichte 20500. Da sich Engländer und Amerikaner augenblicklich wenig beteiligen, kann man die Ziffer für einen innendeutschen Preis erkennen. Je. niedriger die Kaufe alter Bilder sich halten, desto großer ist die Konkurrenz mit der modernen Kunst, und das ist für diese nicht sehr vorteilhaft. So lebe ich im i allgemeinen keine guten Auspizien sür die Einschaltung der neuen Kunst in den neuen Ban. Man muß be obachten, was die Kunstbiindler von Ruf augenblicklich hier ausstellen Fast alle Salons sind belegt mit Werken älterer oder wenigstens nicht iebr moderner Kunst. Paul Cassirer hat sich auf Ulrich Hübner zurückgezogem der in seiner soliden, vom Imvressionismus erzogenen Art das itille Potsdam in zahlloien Bildern und Aqua rellen immer wieder so verewigt, daß kein Besitzer einen modernen Cbok verspüren wird. Alfred Fucht beim ist sogar ganz zu den alten französischen Impul sionisten zurückgekehrt die er soeben in Paris verhält nismäßig billig gekauft bat. Man wird sich darum reißen, den Steinklovser non Courbet, das Cng von Toulouse-Jaiitrec, die Pastelle von Degas, die Männer bilder von Manet, die schöne breite Sisleviche Land »schast und einen der zalillosen Renoirs und Pisiaros »Ja kaufen. Es ist genau wie vor zwanzig Jahren. J Die Sezess i o n bat wieder eine Ausstellung er öffnet. Aber ich bezweifle, daß der moderne Sammler dort viel nach seinem Geschmack finden könnte. Corinth selbst bat nicht einmal ausgestellt Man bat einige andre Leute herbeigezogetn aber es bleibt doch immer« ein Jsamilienzug in bestimmten, modernen Methoden grelle bunte Farben, oder iabrige Striche, oder trockene Sachlichkeit. mich ein bescheidener Rest von Kubiömug. Gewandelt und entwickelt iit nur Krauskopf. Von ihm siebt man ein Bild, drei Witwen, das sofort das be rühmteste der ganzen Ansistellung wurde und fast allein in der Erinnerung zurückbleibt Ein verführerischer Schimmer ist darin, der die Atmosvbare der drei Per- · sonen mit allen Künsten des alten, guten Jmpressioniös muö wiedergebe : um Moderne- zu set-en. gehe ich in steuer-a Eis-I betvche Peebsteiw Er ist der« Maske m en Dem-locke Seine Bielnmlerei hat oft die Gefahr ein-er Berflüchtimmc gezeigt, die sich das Handaelenk bei einer bewährten persönlichen Methode leicht m- nützt-zu Machenschqften zu verfallen. Man müsse us nur frager ob die Leitung der spanischen Politik ez you-sieben werde, den giiuftigen Moment zu benutzen» Boruipondencia de cfpana« äußerte zu der selben Unwissenheit die Meinung, die Schwierigkeit letner Be Ausnut- zwiichen Frankreich und England über die rgenesteiilung eines wahren Friedens auf dem entopiitschesn Kontinent bestehe darin, daß Frankreich eine strenge Ausführung des Friedensvcrttageg ver lange. Ein Ausgleich zwischen der Außenpoiikik Mardonalds nnd derjenigen Poincaros sei nur mög lich, wenn die von Henderfon aneinpfohlene Revi, iion des Veriailler Vertrages zur Wirk. lichkcitwiirdc. - Aus diesen Aeußemngen geht jedcnstzlls herst daß eine Reihe sehr verbreitetcr und·anaciehener spa. nischer Organe den Standpunkt vertritt, daß die Ihm setzuna der von Frankreich seit dem Friedensscjwcusjz insbesondere aber seit dem Amtsantritt Poincar93, be, folgten Politik die Möglichkeit einer wahren Bekkkc, dunq Europas ausschließt und daß deshalb so rasch als möglich andre Wege e i n g e s ch l a g e n werden müssen· M Die Verschärfung des Konflkkts zwiscHJ Japan nnd den Vereinigten Staaten Ftir die Beurteilung der durch das uoui amerika niichen Senat angenommene Einwanderungsgeietz, durch das die Einwanderung von Asiaten iu die Ver einigteu Staaten praktisch fast unmöglich gemacht wird, zwischen Japan und den Bereinigten Staaten entstandenen Spannung dürften die nachstehendcu; Berichte ans New-York nnd Tokip von Interesse iein.j New-York, 15. April Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten hat eine Entscheidung gefällt, die für die strittige Frage, ob gewisse Fremde, in erster Linie J apa n er , in den Weststaaten L a n d b es i tz e r w e r b e n können, maß gebend ist. Der Staat Washington verbi e t et durch seine Gesetzgebung den Erwerb von Eigentum durch Ausläiider, die von der Erwerbung des Bürgerrechts ausgeschlossen sind, und von solchen Ausländern, die zwar das Bürger-recht erwerben können, aber noch keine entsprechende Erklärung abgegeben halten« Der Staat K alifo r nie n geht noch weiter und dehnt das Verbot des Erwerbs von Eigentum aus solche Aus länder aus. die zur Erwerbung des Bürgerrechts zu gelassen werden könuen, die entsprechende Erklärung aber nicht »in gutem« Glauben« abgegeben haben. Der Oberste Gerichtshof fällte die Entscheidung, daß die oben genannten Bestimmungen der beiden Staaten nicht gegen die Bundesverfaffung verstoßen, insbesondere nicht gegen den Zusatz in Artikel 14. Die polizeiliche Gewalt ließc- den Einzelstaaten einen weiten Spielraum in der Bestimmung ihrer eigenen öffentlichen Polizei und derjenigen Maßregeln, die notwendig seien, um sich zu schützen und die Sicherheit-l ifien Frieden und die gute Ordnung der Einwohner zu( ördern. ) Nach der amerikanischen Verfassung befinden sich die in Amerika gebotenen Kinder von Anständern, die zum Erwerb des Vürgerrechtö nicht zugelassen wer den können, im Besitze des amerikanischen Bürger rechts. Daher können die im Staate Kalifornien allein auf 49000 angegebenen Kinder von Afiaten, die im Lande geboren sind, Landeigentutn erwerben nnd behalten, während die auf ungefähr 125000 ges-; schätzten eingewanderten Japaner inl Kalifornien in eine schwierige Lage versetzt war-I den find, und - nach Zeitunasmeldungen großen-» teils eine Auswanderung nach öftlicheren Staaten des j facktdes oder auch Rückwanderung nach Japan plancnl o en. To ki o, Ende März Der neue japanische Außenminifter Baron Matsui hat kurz vor der Auflösung des Parlaments in einer Kammer-rede die Beziehungen zwischen Japan und den andern Mächten erörtert. Dabei hat er den Vereiniqten Staaten zunächst einige Freundlichkeiten gesagt, indem er das Bedauern über den Tod des Präsidenten Har ding zum Ausdruck brachte, und sodann mit »großem Vergnügen« feststellte, daß ~unsre Beziehungen zu den Vereinigten Staaten weiter dem Pfade traditioneller Freundschaft folgen«. Um so schärfer tvaten im weiteren Verlaufe der Rede aegenfätzliche Auffassungen zu den ich doch den Eindruck einer ftaunenswerten Konzentra tion. Die brutale plastische Kraft- die in ihm spricht, treibt ihm Materien zu, die akrobatiich oder zirzensiich Gelenhgkeit der Glieder ihn studieren lassen. Er hat ein paar Boxerbilder. Das eine Mal sind sie im Karitas- das andre Mal wird dem Ausruhenden Luitj zugeiachelt. Er hat zahlreiche Zirkusbilder. Der flirrende Glanz der Kunstreiterin schießt in hundert iarbiae Valeurs über. Er arbeitet bedächtia und voller Zweiseb Man sieht Frauenportraitg in den verschie densten Stadien ihrer Aufmachuna, bis das letzte kolo riitifche Brio von Hinter-stund und Kopi- von Fleisch und Fächer oder Blume, endlich erreicht ist. Am inten siviten beschäftigte er sich mit der Kombination einer bekleideten und einer nackten Frau, die er himmlische und irdische Liebe nennt. Er hat das Thema in drei großen Oelbildern variiert. Das letzte iit das beste. Der Kontrast von Akt und Stoff, von Fond und Vordergrund geht scharf in der Komposition aus, die in aller leidenschaftlichen Kraft keine Linie, keinen Farb taufen zuviel oder zuwenia hat. J Nun will ich noch erzählen, wie man trotz allem versucht, die Leute hier zur allermoderniten Kunst zu erziehen. Das gibt es gewiß in keiner Stadt. ~D er Sturm«, die Hochbura der expreisioniitifchen Dich tung nnd Malerei, eröffnet Laienkurie, Vorträge und Diskussionen an Nachmittagen itber die Probleme dieser Richtung, die kaum noch eine Richtung ist. Blümner, Walden, Schrener nnd Wauer sprechen über Schauspielkunih Rhetorit, Dichtung, Malerei und Philosophie in diesem Sinne. Die Teilnehmer werden in Uebungen gereizt, ihre künstlerischen Anlagen selbst zu probieren. Dann wird korrigiert, diskutiert, und die Welt tit erlöst. I = Programm für Donnerstag und Freittzp Do n nerS t a g: Opernhaus: »Don Giovanni , 7. —- SgauspkekgauG »Der arme Konrad«, Fäs. Neugädter S auspie aus: »Professor Bernhardi«, Is. - euezi Theater lim Yatäje der Katgdmannschaftk »Der Tenorl der Herzogin , es. Re evztlgzaten ,Mädt«, IM. »Der Fürst von Pappenhcim«, s. - Freitag: Opernhaus: »Der BaimizoC ~Sizllianifche Bauern ehre«, 7. Schauspielhaust »Im weißen Rößl«, Vza - Neuftädier Schauspielhtmgt »Der Zigaretteukkxtench ASS. - Neueö Theater: »Die Tage des Lebeng«, s. —- Residenzthcaten »Der Fürst von Pappenhetm«, Us. l = Mitteiluqu der Hätt-fischen smtgtseater Opernhaus. In der ~Tiefland«-Borstellnng singt heute glitt-wach für die erkrankte Frau For-Ei grau Erim iebkgersPeisker die Rolle der Mart a. rei taq »Der Bajazzo« mit Partien-, Grete Nitifch Stummen-us- «S—iziuqutM-. . dicturus-L Vereiniqten Staaten hervor-, nnd zwar in W wichtigen Punkten, nämlich einmal in der Franc dkk im Westen der Vereiniaten Staaten qu säisigen Japaner und zweitens in dck AU xpelegsenheit der besonderen Beziehungen ssmipinl relationss zwischen Japan und China. Der Mi nister erklärte die Meinnnasvcrschiedenheiten üka die Behandlung der japanischen Einst-anderer an M Westküste der Vsereinigten Staaten für bed a uerli«lJ er meinte, daß die japanische Regierung dieser qus besondere Aufmerksamkeit zuwende und alle nos wendigcn Schritte ergreifen würde. Viel bedseutungsvoller aber ist noch dise Fraqc der ..speciBl int»esi-s« Japans in China. Vor ge rade einem Jahre hat der damalige amerikanische Bot schafier in Tokio, Charles V. Warten, weich kamen schwierigen Verhandlunan die japanische Regierung dazu gebracht, der Aufhebung des sogenannten Lansiitg-Siihii-Ahkommens zuzstftimmen Das währeka des WelikrieaeT am L. November 1917, zwischen dem damaligen amerikanisan Aufzeniekreiär Lanfqu M ldem invaniskhen Bvtichuftcr in Washington Ifhii abge. fichlossene All-kommen enthielt dass ausdrückliche Aner, ikenntnis der Vereinigten Staaten, daß Japan b einn ’dere·· Intereser in China besitze. vor allem in dem Teile Chinas, an den japanische Terxitokicn angrenziew Jetzt hat Baron Matsui in seiner Kammcrrcde in Verbindung mit der Erwähnung des Washingtosker sAbkommens und unter Uebergehung der Verein jbarungen zwischen Warten und dem damaligen squ nischen Außenminister Baron Uchida im Winter 1923 gesagt: »Ich brauche kaum zu sagen, daß es unser lei tender Grundsatz ist, dem Geiste internationaler Ver einbarungen zu gehorchen, aber ich muß doch gleich zeitig daran erinnern, daß zwischen Japan und China besondere Beziehungen bestehen· Deshalb wird die Regierung, indem sie sich diese Tat sache ständig vergegenwäriigt, ihre An strengungen sortsehem die besten Beziehungen mit China für die Zukunft zu pflegen.« f Hier hat man seinerzeit die fchwächlichc Außenpolttik Baron Uchidas, der sich von Wart-en den Verzicht auf die special interests ab ringen ließ, scharf getadelt, und man wird aewifz dem Versuche des Baron-s Matfui, diese spocsial interests wieder durch die Hinter-für hineinzubringen, Beifall zollen, um so weniger vergnügt aber därfte man in den Vereinigten Staaten überdie Auffassungen des neuen japanischen Außenministers sein. Der preußifche Etat B. Berlin, so. April. (Eigener Drahtbericht.) Das preußische Finanzwinisteriuim hat seine Abhan- und Ersparnis-wegnehmen jetzt dem Landtag vorgelegt- Danach bezissern sich die jährlichen Ersparnisse aus 159 628800 GM., die einmaligen Ersparnisse auf 1143000 GN 496M00 GM. neue Einnahmen wer den erhofst, und zwar in erster Linie aus der Hanözinss steuer nnd der erhöhten Grundsreuer. - mit Eva Plaschke-v. d. Osten, Pattiera, Schwamm-en , Grete Niiiich. Musikaliiche Leitung beider Opern: I Striegler. Spielleitung: Staegemanm Anfang 7Uhr. t— Sonnabend »Die Meisteriinger von Nürn s- ber q« mit Plaschke, Lußmann vom Deutschen Opern baus in Charlottenburg (Stolzina, als Gastl, Editi- Saiiiz. Musikalische Leitung: Katzichbach. Spielleituna: Tollen Anfang S Uhr. - SchauspielhaM Freitag Mnrechtsreihe A) das Lustspiel ~J m weißen Rösl« von Oöcar Blumenthal und Gustav Kadeli durg sMuiik von Artliur Chiw in der bekannten Be setzung. Spielleititng: Meyer. Anfang 348 Uhr. - Die anstae Preise zum Dresduer »Du Giovanni«. Aus der Fülle von Besprechungen die die NeuiniMewng des »Don Giovanni« in der Presse außerhalb Dresdens sent-, seien im folgendes einige Satze mitgeteiltt ~Leivziger Neuefte Nachrichten«: »Ein-es haben alle dieie Bühnen bilder gemeinsam, die unaewdbnlixbe Kühnheit M Weite der Phantasie Orchestewart, Soli, Chöre und Enietnble find in vaasieruna, Tempo und Dom-Mk bis ins kleinste auggeseilt, und die minutiöie Sicher heit, mit der das Spiel dein Notenbild bis zum sei-FU bar aerinaiiiaiastein Melodiealied auaevaßt ist, verdient hohe Anerkenmmg.« »Berliner Börsevs keitungÆ »Wie schon im ~Fsalitaisi« erweist MM jier aufs neue til-erzeugend die Richtigkeit feines ein zigen Reackevtimips. die Darstelluna loasisch M lebendig aus dem Fluß der Musik zu entwickeln. —- Liede su Mozart nnd die echten Imvuilie des Theaters stihren Bis-ich den Takt-stock; gemeinschaftlich mit Mom- Regie erreicht est die nnaeheueriichen Kontoastwikkw asen. die dem asentaleu Dramatixker Mozart voraeiclrvebk haben mdzienf - -,Deutsche Allgemeine Keiiunin »Aus-endet und wrfyiqer als biet M Element des Theater- uno der Tone sind Scevoot selte- Billierngelunigen Man wünschte Frih Buschö gestalten der u belebender Kraft noch oft solchen Bundes »aenossen. wenn er eine Seltenheit unter io viel anmät scheu Nun-km aw- ssiuem weg- wewerieoreitet M Darstellung im großen Virt- wie ku Gestalt und Spiel die unentbzprriioe via-mische miuchwiwqeude ewi- WMren Jalleichöbziacbricbtekt »Als bot Partituer nas- vaiierwm Dommisk u Tenwo, in einer so leben-vollen unmitteer ausarbei tung, daß kein Wort des Lotse- su hoch gegrifer Ist - oume Fun- Oastw Christ, cis govorener Dresdner, ieiert atn Donnerstag sein Wide ges Bildnerin-Vilan Die ersten Jahre wirkte er As winsewauie an amewkam wo sen wo- M er an s Resideuyseater Wer, an dein er als M spicrek m Riemen- uuo im me an Augen«-IN to- sen-. e- sm tm-, sen W U w bxtsclxcn werden fjsr Fan Konzils V i i ch ö Die tages Fluß v er Lat tritt t ta g s 1 dieser E Antrag Plauen, Rejchj lifchen ( Lützowe 25 JMU Schwcfte ihm die erwerbe gefchrieb Reißet 1 im adel Börsian Denn d» diese Li» Sküsx b- Bist-Linn mutter, Sohn u - Ach is; zweite S . ander, d Pathos. dramen lung de Schausps weil sie sit-»in ne ihre Ei schlugen· . 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