Volltext Seite (XML)
PG - II Ists Osak- IWG soziale Wul- nein-It distqu an be- Msmlld Im waschen-wish b Mk auch Höh nach Lond« Un r g e nach Icinck m Gckmdteu in Isuzneuty die « e von Tiflis u« mischen Auiskzm t. Der Aus-tm o 000 Pfund. stammen wären- Ulcuschewistiskkku Döcs Schutt-asz-1. Teiletfolgcs per cd lncitische I UU d Tku v . u Un den unf- Sächsische ikanzlei schreibt hrist Acbcn fort, : im Zusall.lnen chen der Säch- Staatisbank be gen Bemerkun d e r 4·» S c r ic tanlez«hc als Es Prafldentcn , bezeichnet und inder verstecktek » mit dieser An- Obwvhl diese lich beeinflußten d, kehren sie in i andrer Form i folgendes fest- vier Scrien sgegcben. Die Scric find zur n, und zwar die die 111. im Fe im ganzen tm lorden, nachdem die das Publi dic Anleihe ge gkcitcn gestoßen nd der Abschluß lanzministerimn te Thüringische ht der-en Präsi- Käutcrin der kinstitut in Unterbringuna Die in einzelnen e r Bank i c r ungen eine cr k aus der Luft : den Verhand- I. Ebenso trifft nleihe erlaubt zu drucken :iuisterium ver -r Kosten beson igen weist jeder net Börse die cnanleibc anf. -ihc in Vers-Ihr begründet, daß crbindmm der mk anlangt, so äringischen o r in m s d e r - umgekehrt der Mitglied des sbank ist. Tic nschaft für die )ie Selbständig crührt worden. tehcn heute in kchaus nicht be slatte gebrakbie rang in sächsi he Des Gclxgljs n habe«. Mit tctcssengemcins der Sächsiskhcn n. Für jedes n die Gehälter Its selbständig primäreu Ge leu Kubcn zu zu treibcndcu eder eine Bin d elementarer spxechexr. Am iuy diese Rück n: bei Glei arexn Bau sie Wirklichkeit ist ein inhalt tetrifcsjen For- Piarcousgs «- ifchem schalt er den Kuben :stiscl)-konftrnk rk Feinini sdruck unsicht hier nur aus , tcklonifch fest )e Picasfo, hat rsöhnung va hat den Bil hkeit gegeben richt ~Avbild«, eneu Gesetzen ist nicht michr Welt und mit Litklichkeii« in und gefestigte :gang, der die wird. - Ab klung genießt tckel liegcistert wenig Blau d Miniatuch erdings lasset? laft und zwei r und saftige jchkas schUZFTc lig am mach laugrün und menstück von iten kein Be- I Weis-Okt- I I. Dienstes Eser »Te m . Mämdtbwts gis. g r -——..———. » Soweit die Prasidenieu der beiden Staats- Mm Mitglieder des Direktoriums der andern »u- siup, tiden sie diese Funktion ehrenamtlich aug. Nachdem Pkässdmt Loch qus den Diensten der Thü- Wlschm Staat-bunt geschieden txt, hat sich seine spnkxson al»z Mitglied es Direktor-i -ämg der Sachsischen Staatzdank von »M- erledigt. Die in einem Blatte gebrachte Mitteilung- ~da«ß sich die beiden Bankdirektoren da mitch ja die Hände gearbeitet hätten, daß sie in den »Was-jagen Regierungsblattern entsprechende Pro injauniuinrtikel verössentligt hätten«, entbehrt schon »Hi·deswillen der tatsächli en Grundlage, weil der quscdent der Sachsischen Staatsbank in feinem Wus- derartig in Anspruch genommen ist, d a sz ihm »w- Zeit bleibt, Prenagandaartikel zu schrejhen und zu verdssentlichcn Die Sächkjsche Staatsbank halt strikt an dem Grundsatz fest, sich von jeder Politik fernzuhalten, da die Staatsbank wie jedes wer dende und der Allgemeinheit dienende Unternehmen nicht nach p«vlitischen, sondern nach wirtschaft lichen Gesichtspunkten geleitet werden muß. Diesen nggthick Wilktseraråtllzs Eiher läseirat der Sächsischen Ha m ervor e an Isttssehuß stkettg und unentwegt vers-keck gene engere is Die Wechsel des Abgeordneten Diener Eine Erklärung des thkringischen Finanz ministerimns «-s- Weimar, 5. Oktober-. sEigener Drahtbericht.) Von der sozialdemokratischen Presse wird in verschie denen Variationen die· Nachricht verbreitet, daß das tiiiiringische Finanzministerium Wechsel, die von dem Abgeordneten Dr. Dinter ausgestellt worden Wu, als Zahlung für Holzgelder herein »cnommen dahe, obwohl die Wechsel den gegebenen Vorschritten nicht entsprochen hatten. Die Regierung spi aber nicht in der Lage gewesen, dic Annahme dieser Wechsel tnit Rücksicht aus den Abgeordneten Dr. Dinter zu ocriveigern. Dabei handele es sich um Wechsel, die zu diskoiitieren vorher die t h ü r i n g i s ch e S t a at s haka adg eleh nt habe, weil sie keine Warenwechsel Wu. Die dadurch hervorgerufene Mißstimmung sei dkk Grund zu einer kleinen Antrage des Dr. Hinter gewesen und diese Ansrage ihrerseits wieder dcrAnlaß zu der gegenHerrnLoeb inszenier ten Revision. Die ganze Darstellung ist eine schwere Entstellung der tatsächlichen Vorgang e. Folgender Tatbestand liegt zugrunde: Zm staatlichen Holzgelderzahlungs- und Stundungs verkehr sind zwei Arten von Wechseln üblich: 1» reichsbankdiskontfähige, die unter Enthaltung der gegebenen Vorschriften wie bnres Geld als Zahlungöniittel dienen, und L iiichtreichsbankdiskontfähige, die ledig lich als Sicherheit für gestundete Holzkaufgelder an neiiommen werden. Um lehtere handelt es sich hier. Im Juli d. J. namlich bot eine als solid und gut be kannte Holzfirma einer staatlichen Kassenstelle einige Wechsel an, die ihr von Dr. D i n t e r aus einem Kaus geschäst übergeben worden waren. Die Wechsel sollten att- Sicherheit siir Holzaelder gegeben werden und der Firma im Hinblick auf die damals gerade ausdem Höhepunkt befindliche Zahlungs- und Wirtschaftskrise Ek le ich t e r u n g e n in ihren Zahlungsverpflichtnns gen bringen. Die Wechsel ivurden daraufhin mit Ge nehmigung des Finanzminifteriums als Sicherheit an genommen. Neben den Wechseln wurde überdies von der Firma noch eine Sicherheitshypothek gestellt, deren Hohe den Wechselbetrag erheblich überstieg. Eine Unterstützung des Dr. Dinter kann in dieser Sache überhaupt nicht gesunden werden. Es handelt sich um eine rein geschaftliche Maßnahme, die der ständig gehandhabten Uebung entspricht und die sich jederzeit wiederholen kann. Daß die Revision der Thiiriiiaischen Staatsbank aus triftigen Gründen und nicht nach den Wünschen eines Abgeordneten vorgenom men worden ist, davon wird sich die Oeffentlichkeit in aller Kürze selbst überzeuan können. Die ganze Angelegenheit ist zur Stunde noch völlig mmeklärt. Man wird auf die weiteren vom thüringi schen Ministerium angekündtgten Veröffentlichungen warten müssen. Die sozialdemokratische Landtags frattiou hat ferner bekanntlich befchlossen, die Ein berufung des Landtags und die Einfegung eines parlamentarischen UnterfuchungZ ausfchu ffe s zu beantragen. . Erleichterungen für die Landwirtschaft lX Berlin, 5. Oktober. Eine Verliin g e r u n g des Wechselkredits, der durch Vermittlung der Reichsbank und der Preußischen Staatsbank der deut schen L a n d w i r t s ch a ft für die Bergung der Ernte zur Verfügung gestellt worden ist, k a n n nicht a l ! - gemein zugesagt w erden. Hierfür besteht auch lan Bedürfnis, da erfreulicherweise ein Teil der Land totrte sich aus dem Verkan der Ernte die Mittel be ssyafsen kann, die zur Abdeckung dieses von vornherein nur kurzfristig gedachten Kredits erforderlich sind. Letdcraber hatdas anhaltende Regenwetter der letzten Wochen in verschiedenen Teilen des Reiches zu erheblichen E r n t e v e r ln st e n geführt, so daß die Kleines Feuklleton » : Programm für Dienstag. Opernhaus: »Dann- Lauser und Der Sängerkrieg auf Wartburg«, WI. OchaujpielhauN »Die Familie Schroffenftein«, 7. Neustadtcr Schaugtclhauöt »Kolportage", IX2B. Nech Theater: ~ as glühende Einmaleins-C Fäs. Rendenztheaten »Der Zigeunerbaron«,l24B. Zentral theater:42)ie«333elt im kpichlJ,·k·-·.» « « = Mitteilungen der Stiel-fischen Staatstbeater. Opernhaus Umberto Giordanos Oper »Andrå Ehe nier«, die neben dem »Jntermezzo« von Richard Strauß als nächste Neuheit vorbereitet wird, ist in Deutschland seit einer ganzen Reihe von Jahren nicht mehr gespielt worden, gehört aber noch heute in thalten zum festen Bestandteil des Opernsptelplanz aller maßgebenden Theater. Die musikalische Ein studierung leitet Fritz Busch; das Werk wird in Szene gesetzt von Georg Tollen-Mittwoch »Otbello« mit .Pattiera, Burg, Elisa Stünzney Helene Jung, Eyblsch, Lange, Bader, Pttttlitz. Musikalische. Leitung: BUsch· Spielleitung: Mora. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. Dienstag »Die Familie Schtvfsensteiu« von Kleift in der Besetznng der EtstaUÅsührung Anfang 7 Uhr. Mittwoch tAnrechtk reihe ) »Kat« L amp e« von Rosenow mit Meyer und der übrigen bekannten Veso-hung. Spielleitung: Vierth. Anfang MS Uhr. z = Opernhaus. Als zweite-große Rolle sang am s Sonntag Fqu Margaretbe Heync - Franke dic; Aida. Die Partie liegt entschieden nicht im Rollen-; gebiet eines Koloraturioprans, und felten eianet sichs ein iugendlicher Sopran für sie. Das ausgesprochen helle Organ von Frau Liebste-Franke, tm Timbre mehr Wi als Verwisch, mußte dort versagen, wo starke drama- Ksche Akaente erforderlili find. Die Tragik des Atdens schicksals bekommt zu leicht eine Färbung von Sentti Mvtalitäd wenn Stimme und Geite so in passiver Lieblichkeit übereinstimmen, wenn alles Dunkle, Ttaaifche ausgebellt wird. In der Maske etwas tan US Rctbberg erinnernd, bot Frau Drum-Fraun ihr Bettes in den lyriieben Stellen. Den Rbadames sang Zum erstenmal Herr Zank - Hoffmann Die Dur-Arie des ersten ktes iiberrafebie durchwirks Eiche stimmlttbe Kultur. Lin-gezeichnet vbraftert. dyna misch iebr wirkungsvoll gestaltet, zeigte sie Können UITP Geschmack. Später fielen abermals die unregel «Mßiakeiten des Organs störend auf. - Am Abend We- ise-. es in te- »I.ei2epoaregente« nn- Dresduer Neueste Nachrichten Vermag, J: Fktkper 1924 von diesen Witterungsschäden aus das härteste de trossenen Landwirte nicht in der Lage sind, die von ihnen in Anspruch sendmmenen Erntebergunggtredite bei der ersten Fä igteit der Wechsel guriickguzahlew Diesem Umstande werden das Reichdbankdirekiorium und die Preußische Staatsbank dadurch Rechnung tragen, dasz den Kreditnchmerm die durch erhebliche Ernteocrluste in Abzahlungsschwicrigleiten geraten sind, ans Antrag eine Verlängerung des Ernte bcrgungskredits in einer den wirtschaftlichen Verhält nissen des Einzelsalled angemessenen Weise gewährt werden wird. Das Diszipckquerfthen gegen den Ab geordneten Arzt Die Nachrichtcnftelle der Staatskanzlei schreibt: Jn der Presse ist die Meldung, daß eine Abordnung der Sozialdemokratiichen Partei Sachsens unter Füh rung des Abgeordneten Arz't beim Minister präfidenten Heldt die Vegnadigung des früheren Siiiinisterpräfidcnten Zeigner angeregt hat, in Zuiannnenhana gebracht worden mit einer andern Meldung, wonach das gegen Arzt als Bezirksschulrat schwebende Diszivli n a r v e r · ahr e n seinen Fortgang nehme. Daran wird dte rage geknüpft, ob die Meldung non der Fortstellung es Disztpltnarnersahrens etwa eine Drohung sein solle, um den Abgeordneten Arzt etnzuschttchtern und seine Entschlüsse als Partetsührer zu beeinflussen. Diese Vermutung entbehrt selbstverständlich jeder Grundlage. Das Disziplinarversahren ist seit Ende März 1924 angängig und geht seitdem seinen vorgeschriebenen Gan g. Nachdem dte Voruntersuchung im Juni zum Abschluß gebracht worden war, mußte zunächst das Ergebnis des Ermittlungsversabrens abgewartet werden. das die Staatsanwaltschast Leipzig auf Arzts Antrag wegen eines beleidigenden Artikels der Leipziger Neuesten Nachrichten eingeleitet hatte- Die Staatsanwaltschast hat es vor kur zem abgelehnt, dte Strafversolgung des Schrtstleiters der Leipziger Neuesten Nachrichten wegen Beleidigung des Abg. Arzt im öffentlichen Interesse zu über nehme n, so daß nunmehr das Disziplinarversahren seinen Fortgang nimmt. Die Regierung steht den obeuerwahnten Pressemeldnngen fern. Reue Wendung in der Affaire Einstellnng ver Sanierungsaktion? X Wien , 5. Oktober. In der Angelegenheit Caitinlioni hat iich eine ansichenerreqende Wenlmnn vollzogen: Während man die Asiaire mit der Rückkehr Enmillo Caitiglionts nnd mit dem Einsetzen von Verhandlungen der Bauen Commekcinlo in ruhige nnd sachliche Bahnen gelenkt glaubte, ja, während ichon der höchst vernünftige Plan eines Schiedsgerichtö auf tanchte- scheinen nunmehr die italienischen Vertreter denGedqnten aneineVerftiindignngani n e n e b e n zn haben. Einer der Delegierten der Bauen Gommoreinle nnd ihr Rechtsaitwalt Dr. Ginsfoni sind bereits gestern oon Wien abgereist. und es ist in hohem Grade wahrscheinlich, dqu der let-te noch hier qebliebenc Vertreter« Direktor Adolio Rossi, b ald ih r ein B e i i o iel i o l n t. Castiglionk in Wien Von unserm id. - Korrespondenten Wien, 4. Oktober »Na also, warum geht’s denn jetzt?l« sagte heute eine politische Persönlichkeit von Rang mit Beziehung auf die Affaire Castiglioni. Dieses Jetzt-· heißt soviel, wie nach der Rückkehr des viel genannten Mannes nach Wien. Mit seinem gestern erfolgten Einiresfcn ist der Streit, ob eine Vorladung oder ein Vorführungs- oder ein Haftbefehl gegen ihn erlassen wurde, gegenstandslos geworden, und damit der neckifche Widerspruch zwischen zwei offizielle n Kundgebnngem von denen die eine so, die andre anders berichtcte, durch eine unbezweifelbare Tatsache gelöst. Der Mann ist da, er isi nicht verhaftet, er ist nicht oorgefiihrt worden, er ist bald nach seiner Ankunft in seinem Privatauto in Begleitung feines Anwalts beim Untersuchutcgsrichter erschienen, nor dem er drei Stun den»lana verhört wurde. Seine Aeußerungen können natnrlich aus strafprozessualen Gründen nicht mit geteilt werden. Nicht einmal das weiß man in der großen Oeffentlichkeit, wessen er eigentlich beschuldigt ist. Auch Juristen vom Fach sind darüber im un klaren. Man weiß nur soviel, daß jetzt dreierlei An sprüche an ihn gestellt werden. Zuerst erhebt die Geschäftsaufsicht der falliten D ev ofi t e n b a n k Ansprüche; sie gibt zwar zu, daß die Bank hochaktiv war, als ihr Präsident Castiglioni im»Jahre 1922 von Goldstein iseinem Nachfolger im Prafidiuw) und von den Großaktionären Drucker und Sachsel hinausgedrängt wurde; trotzdem meint die Ge schaftsaufficht, die jetzt die Bank na deren Zusammen bruch repräsentiert, es stünde um das Institut besser, wenn Castiglioni zur Zeit seiner Herrschaft nicht ge wisse unlauterc Manipulat onen zum Schaden der Bank vorgenommen hätte. Ziffernmäßig feststellen nnd nachweisen kann man dies bei der Verworrenheit und Kompliziertheit der Verhältnisse vorläufig nicht, und auch der Vizepräsident und sachkundige Referent der parlamentarisch eingesetzten Bankenkommisfion, der ob seiner Gründlichkeit und Strenge als ~Bankenschreck« verschriene Hofrat Geor Stern hat vorläufig nur einen V o r bericht über Feine Untersuchung dem parla mentarischen Ausschuß erstattet und selbst erklärt, daß es noch vieler Wochen bedürfen wird, bevor er seine Prüfung beendigt habe. Nur soviel steht fest, dasz die Benachteiligung der Depofitenbank durch Castiglioni aus dem Spiritussundikatsgeschäft, von deimdin einem früheren Artikel die Rede war, abgeleitet w r . , Ein zweiter Anspruch an Castialioni wird von den sü ns Großba n k e n erhoben, die am 8. Mai, als Idie Deposiienbank ins Wanken kam, zur Siütznng ein laesprungen sind. Sie ließen sich zu dieser Aktion her- Tbei aus Grund einer ihnen von den damaligen Macht habern Goldstein, Drucker nnd Sachsel vorgelegten Rohbilanz (die sich später als unrichiig erwies) und mit wichtige Neuhesetzuna. Herr Herbert Schade, bis sher als Solotänzer unsres Ensembles nur wenig be »merkt, tanzte zum erstenmal den Joseph. Die Vor ibedingungen für diese außergewöhnliche Rolle sind so «vielfältig, die stilistische Einstellung zu ihr ist derart kompliziert, daß man bei einem so jung-en Darsteller, wie es Herr Schade ist, nur einen Teil erfüllter Forde rungen wird erwarten dürfen, zumal es sieh um seine erste große Tanzleisftsung handelt. Als blondcr Hirten knabe nimmt er äußerlich für sich ein. Die mimische Ausdruckskraft ist der rein tänzerischsen noch unter legen, wie überhaupt das Geistige in der ganzen Auf fassung im Hintergrund bleibt. Die Naivität, Rein heit, Unbcriihrtheit dieser Figur als Kontrast zur Welt Potiphar-s macht einen weiten Umweg, ehe sie in diesem «Werk augenfällig wird. Und dazu gehört unerhört viel Rassinement. 0..J.P. = Richard Strauß hat sich, wie unser Wiener id.- Korrespondent schreibt, auf eine Dirigententournee begeben und wird in Breslau, Bremen und Rostvck Opern und Konzerte dirigieren. Dann reift er nach Dresden, um die Proben feiner Oper ~Jnterm ezzo« zu leiten. Die Hauptrollen werden Frl Lotte Lehmann von der Wiener Staatsoper und Kammerfänger Tauber bei diefer Urauffiihrung fingen. Auch drei neue Hymnen von Strauß auf Worte von sHölderlin sollen in Dresden unter Mit wirkung der Frau Kiu r i n a von der Wiener Staats oper zur Urauffiihrung kommen. Von Dresden begibt sich Strauß auf seinen Landsitz nach Garmifcb-Parten kirchen, um an einer neuen dramatischen Oper zu arbeiten, deren Textbuch wieder-Hugo v. Hofmanns thctl verzagt hat. . = rete Sttickgold sang am SonntF im Vereins haus. Es ist fchon beinahe eine leidige ewobnheit ge worden, daß auch große Künstler den Feiertag ftir ihre Konzerte wählen. Die Spekulation auf eine besonders zahlreiche Zubörersebaft ist fast immer rttgerisch, selbst Grete Stückgold hatte mit der Akuftik eines halbleeren Saales zu kämpfen. Und das war schade, denn schöner bat ihrl wundervoll ausgeklichener Mezzofopran, dem ein edler, dunkler Unterk ang fast die Wärme und fonore Kraft einer Ultstimme g bt, nie geklungen. Schon die Lieder, Bekanntcö von Brahms und Wolf, waren besonders klanglich von feltenem Reiz ers folgten drei moderne Gefänge von Kaspar chmid, Aug dem türkifchen Liederbuch«, deren Bekanntschaöt fich lohnte, und dann Jtalieniftbeö: Giordani, Caoa is zide Rotsini« dessen bravonrdies »La- Danza« sie in Caftiglioni Rücksicht auf das bei einem völligen Zusammenbruche der Depositenbank drohende Debakel auf dem Wiener Markte. Die stützendeu Großbauken haben in dic Sache einige hundert Milliarden investiert, für die sie Deckung in Effekten erhalten haben. Aber diese Effek ten sind seither durch den großen siurssturz erheblich entwertet worden. Die Bauten sehen siir sich Verluste zvorauø, die sie auf etwa 50 Milliarden Per Bank ; schätzen, und verlangen darum von Castiglioni eine Be teiligung an diesem Verluste. Auch hier steht die Ziffer nicht fest und variiert von 30 bis 100 Milliarden. ! Die dritte hängende Sache ist der mit einer Straf anzeige verstärkte Schadenersatzprozesz des Spiritus iudustriellen August Lederer, der seine Forderung aus dem Spiritussyndikatsgeschäste herleitet. Man »meint nicht, daß das gerichtliche Vorgehen gegen Castiglioni wegen dieser Anzeigc erfolgte, denn Lederer gilt in kaufmännischen Kreier als eine wenig feriöse Persönlichkeit Das Vorgehen gegen Castiglioni wird wohl eher auf den Vorbericht des Hofratsz Stern in Sachen der Depositenbank zurückzuführen fein, weil dieser Bericht eine Benachteiligung der Bank durch den Gefchäftsfiihrer des Spiritusexportsyndikats, Neu- Jmanin zugunsten Caftiglionis feststellt. Allein man glaubt allgemein, Hofrat Stern strebe in der Haupt sache eine Geldleistung Castiglionis zu- Ignusten des Status der Depositenbank an, der nach der Zusammenstellung der Geschäftsbilauz ein Passiosaldo oou rund 300 Milliarden aufweist, eine Geldleistuug, die Wann natürlich den Gläubigeru der Bank, iu erster zLinieAdenvcinnlegern und Beauiteu,·zugute·käute » , Die Baue-a commerejale italiana in Mailand hat ein« aus fünf italienischen Bauten bestehendes Konsdrttum zusammengestellt, dessen Mitglieder je 25 Millionen Lite, zusammen also 125 Millionen Lire zur Ordnung der Angelegenheiten Castiglionis auf gebracht haben. Dieses Hilsssnndikat, geleitet von Direktor Rossi der Mailander Großbank, muß sich also mit den Interessenten der Depofitenbank, das ist jetzt deren Geschäftsaussicht, an deren Spitze der Hosrat Barta und der Abgeordnete Dr. Mataja stehen, auseinandersetzen, nnd mit dem Snndikat der fünf Wiener Großbanken, die die Stiitzungsattion siir die Depositenbank unternommen haben. Die Sache Lederer geht als Zivilprozeß vorläufig weiter. Die Kautiontsangelegenheit für das freie Geleit Castiglionis, die ursprünglich 100 Milliarden erfordert hätte, hat ihre Bedeutung ve—:loren, da Castiglioni ohnehin nach Wien zurückgekehrt ist und sich dem Untersuchungsrichter gestellt hat, zu dessen Verfügung er in Wien weiter verbleibt. Aus der mit-Milliarden- Kaution ist eine Sicherstellung von 7 Millionen Lire oder 21 Milliarden Kronen geworden, und auch dieser geringfügige Betrag wird, um den Santerungsfonds nicht zu schwächen, nicht bar erlegt, sondern ans das Palais Castiglionis erstrangig einverleibt. Die Unter suchung wird noch lange dauern, und der Unter suchungsrichter selbst meint, daß zur völligen Klar stellung der Angelegenheit Depositenbank und der drei Beschuldigten Neumann, Goldstein und Castiglioni noch sechs bis acht Monate erforderlich sein werden. Gåbor Neumann, ungarischer Staat-sbürger, befindet sich in Budavest, und die um die Anhaltnng Neumannö von hier ans ersuchte Bndavester Behörde hat als Antwort daraus die Einsendung sämtlicher- Akten verlangt, um Neumann dort abzunrteilen. Die Akten. schon jetzt ein riesengroßes Kontrolut von Schriften, können hier natürlich nicht entbehrt nnd darum nicht geschickt werden. Paul Goldst ein, der letzte Präsident der Depositenbank, reichsdeutscher Staatsbiirger, hält sich in Deutschland aus, und sein Vertreter verhandelt wegen freien Geleit-Z ohne Kaution. Das sind jedoch nur Nebensignren, die Hauptsigur ist Castig li o ni, und mit seinem Schick sal ist das der andern, insbesondere das seines General-—- direktors Neumann, innig verbunden, während Gold- atemberaubendem Tempo sang. Und Grete Stiickgold und ihr trefflicher Begleiter, Fritz W eitzman n, der in dem sehr schwierigen Klavierpart der Schmidschen Lieder schon rein pianistisch eine künstlerische Tat voll brachte, auittierten endlosen Beifall mit einer ganzen Reihe von Zug-them die das Verlangen nach mehr nicht abzuschwäkhem sondern eher zu steigern schienen. Mr. s-: Novellenabend von Otto Bernstein. Man kennt ihn als berufenen Meister der Sprechkunst. Er spielt mit dem WILL er kann es beleuchten von allen Seiten, er kann es Liebe und in Haß sagen. Die Novellen, die Otto Bernstein an diesem Abend frei aus dem Ge dächtnis vortrug, waren von Flaubert, Thomas Mann und Jakob Wassermann. Eigentlich hat das wenig Be deutung, literarisches Niveau ist bei Bernftein selbst verständlich, nnd dann kommt es ihm in der Hauptsache ja auch nur auf das Wie an. Er ist ein Geftalter des Wortes idas zeigte sich in Thomas Manns »Ent täuschung « am besten), ein Schauspieler der Stimmung. Mit einer kultivierten Technik, bei der der Verstand mehr zu sagen hat als das Herz, ist jede Silbe ans balaneiert, jeder Konsonant ein Juwel, den man nicht so ohne weiteres fallen läßt, jede Stimmungspansc ein geordnet in Sekundenbrnchteile. Starker und impnl- Liver Beifall eines großen Freundeskreises dankte für iesen Abend: H. Z. = Mtinchner Theater. Aus München wird uns ge schrieben: Im Schaufpi e l l) a use Erstaufführuna von Sternheims »Nebbich«. Diese mit vielen, allzu vielen kleinen Bosheiten gegen die gesellschaft lichen und politischen Zustände der Gegenwart gespickte- Komödic der Operndiva, die sich in einen durchschnitt lichen Konsektionsjünglina vergasft, um ihn fallen zu lassen, sobald sie erfährt, daß er nicht nur im Geist, sondern auch am Körper fchswächlich, ist ein Sternheim mit einem Schuß Sudermann. Das Schauspieslhaus stellte sie offenkundig deshalb heraus, weil die Kam metsängerin eine ~anbenrolle« für Hermin e Körn er ist. Frau Körner bliesedenn auch dem semi mentalen Rassinement dieser » ännerverschlingerin« nichts schuldig und riß das Haus zu starkem Beifall hin, in dem das Zischen einiger Mißveranügter bald erstickte. - Uuch die Kammerspiele haben nach den einleitenden Gastspielen nunmehr ihr riaeneö Winterproaraemm in Umriss genommen. Man sah an einem Abend Shakesveares »Die beiden Vero neser« und Moliåres »Seit-at wider Willen-C beide von Dr. Bernhard Reich neu bearbeitet und in einem Stil inszeniert der, deni Vorbild.«iliseindatdt3.i Seid-! M stein als vberster Funktionär der Depostteubcut U ihrem Zusammenbruchc auch wegen betrügerisch- Krida angeklaqt ist. « « « « Rossi kreist in Wien Telegramm unsres Korrespondensen ’ id. Wien , C. Oktober. Entgegen den gest-lieu Meldungen von der Abreise aller Mailänder Bank direktoren, durch die die Sankernngsaktton für Gastl glioni gefährdet sei, erfahre ich authentisch daß der wies ttgste Delegierte. der Direktor Rossi, in Wien verbl i e b e n ist nnd die Verhandlungen mit den Interessenten der Denosttexbank forscht Noch ein Bankkraeh X Wiens ti. Oktober. Die vor zwei Jahren ge gründete Nordisch-Oesterreichische Bank. deren Geschäftstätigkeit in erster Linie dem Handel mit den nordischen Ländern gelten sollte. hat. wie die Blätter melden. ihre Zahlungen eingestellt. Nach den bisherigen Feststellungen der cngliichen Gruppe be trägt ihre Ueberschuldnng bei einem Aktienkapital non 800 Millionen Kronen n chi Millia r d e n. Des-L Generaldirektor Wa l d e gg . gegen dessen Geschäft-s -siihrnng schwere Borwiirse erhoben worden sind, wurde seitens des Verwaltungsrats se in e r Stellung entho b e n. Eine Untersuchung wurde gegen ihn eingeleitet. Der Sohn des Reichspriisidenteu als Polktlker B. Berlin, 6. Oktober. (Eig. Drahtbericht.s Das Reichsbanner Schwarzrotgold hatte gestern nach Eich wald eine Versammlung einberufen, um gegen den dort wohnenden Abgeordneten Getsler, den« Geschäftsfiihrer der Vaterltindischen Verbiinde, zn pro testieren. Als Hauptredner der Versammlung spra·l) der Sohn des Reichspräsidenten Ebert. Er setzte sich mit den Vaterländischen Verbändcn aus einander und gab einen Abt-iß der Entwicklung des Reichsb·lnners. Jnsbesondere wandte sich Eben gegen die Behauptung Geidlers, daß die Mitglieder des Reichsbanners durch Handgeld angeworben wiirden. Nach der Versammlung begaben sich di-: Protestler in geschlossenem Zuge und unter Vormitta auna sclmsarzrotaoldener Fahnen vor das- Hans Pest-stets Die Landjägeret verhinderte Zusammen töze. Letzte Nachrichten und Telegramme Amerika und vie Abrüftuagpxpnierzyz » Vedxäifxtssh Rede des ametkikatüfchen Staats fekretärs Hughes Telegramm unsres Korrespondenten eh. P a ris, ti. Oktober. Die aus Cincinnati hier vorliegenden Berichte iiber eiue bedeutsame Rede des amerikanischeu Staatsfekretärs Hnghes finden hier die größte Beachtung und werden als günftiaes Vorzeichen einer Anniihernng Americas an den Völkerbnnd bezeichnen Aus der Rede des ameri kanischen Staatssekretärs werden hier folgende Sätze besondere- hervvrgchoben: ~Amerika ist dank der Politik des Washingtoner Staatsdevartements nicht meh r iioliert, sondern arbeitet Hand in Hand mit andern Nationen an dem Wiederanfbau der Welt nach dem furchtbaren Kriege, der Sieger nnd Befieate in gleicher Weise schwer betroffen hat. Die Politik Wafhingtons ift eine Realpolitik. Sie unterscheidet sich wesentlich von den unklaren Wünschen der Demokratiichen Partei, die momentan an der Arbeit ist. nrn die Revublikanische Partei als unbrauch bar zu brandmarken. Wir vertreten den Standpunkt, dafz die Politik der Vereinigten Staaten ein e P oli tik der Kooveration ist. Deshalb werden wir auch an der nächsten internationalen Abriiitunass konferenz teilnehmen und erwarten hierüber die näheren Mitteilungen derjenigen Staaten, die gemein fchaftlich an uns diefe Einladung zu erlassen gedenken.« Hnghed unterließ es, fich iiber die Frage auszu sprechen, ob Amerika an einer durch den Völkerbund organisierten Abriistnngskvufereuz teilnehmen werde oder ob es verlangen werde, daß diese Abriiftimas konferenz außerhalb der Organifativn des Viilker b u n d e s stattfinde. Die letzten Washing toner Nachrichten lassen erkennen, daß Hughes einer internationalen Abriistnngskonferenz außerhalb des Völkerbundcs de n Vor z n g geben würde. Die Rede des amerikanischen Staatsiekretiirö wird nach Mittei lungen von informierter Seite lZunächst die Folge haben, daß sich zwischen London, Paris und Washington ein Gedankenaustansch über die in Vorbereitung be findliche Abriistnnadkouferenz entwickeln wird. Jerpflichiet Pfui-dem tänzerischsen Sturmtempo der Aktion vor gleichbleibender Szenerie aber auch etwas Ivon dem Tairoffs hat. Der Beifall des Hauses galt Hum guten Teil auch den Darsteller-m die mit ersicht licher Freude spielten nnd sich mählich wieder zu einem )Enseinble im wahren Sinne des Wortes zusamnxen zufiniden scheinen. H. s. i = Anatole France im Sterben. Vor kaum einer Woche erst wurde uns gemeldet, das; Anatole France. von seiner schweren Erkrankung aenesen, sich nach seinem Landgut in der Touraine begeben habe. Nun kamen aber am Sonntag Nachrichten von einer iiihen Verschlimmerung im Besinden des greifen Dichters und soeben telegxaphiert unser Pariser ein-Mit arbeiter, daß Anatole France das Bewußtsein ver loren habe und dafz sein Zustand das Sankmmste lie fiirchten läßt. Die Aerzte bemessen das Leben des Kranken nur noch nach Stunden. Die sunae Gattin des Dichters ließ den Freunden mitteilen, daß sie die Hosfnuna auf eine Wiederherstellung des Dichters aus gegeben habe. Es sei ein lanafames, aber unabwend bares Erlöschen seiner Lehensaeister. = Briefe Michelangelos entdeckt. Das Privat archiv des »Vaters der Kunstgeschichte«, Gioraio Basari, ist durch den Vorsteher der Museen von Toseana, Giovanni Poaai, im Archiv des Grasen Rasponi Spinelli zu Arezzo entdeckt worden. Nach einer Mitteilung der bekannten Kunftzeitschrift »Cieerone« wird es nun aus Kosten der Stadt Arezzo, in der sich auch Vasaris Geburtshaus befindet. sur die Veröffentlichung geordnet und abaeschrieben. Es handelt sich dabei um Briese nnd Auszeichnunaeu:· besonders wichtig sind die hier aufgesundenen zahl reichen Briefe Michelangelos aus den Jahren 1520 bås 1d55i7, rotgr genetåümanche mit hineinaeaeichs ne en . an v ne n es ntlers vere en . = sisniichisonsettr. Diesen fLiiittwoch fis-g UHEWIIM Saal der Kansmannschth Johanna Prove. teder sur Laute. Freitaa den 10. kto er MS Uhr. Vereinshans. einsiaek Lieder-abend K a r i nB r an zell ; am Rbniseh: Frizsindes ma nn. Werke von Bruch. SaintsSaöns, Vacker ründahl,«. Nordyaiit. Nanaitrdnn Meint-tin Lag-Freu- Petterson, Ver r« Sonnabend, 11. Oktober, M Uhr V nsbanh Gntia Eva-s -stni, der weltberükmte rusflise Cellisti am Rdnisch: o . Prektschx Orgel: Pan Dornen erke von Kritanowskt IF F kow ni, Schumann, Wieniawskm Piattt, ChopianaMMr Dnisk er, SarasateiCasini. Karten bei Rbnisch. - -—«J Die Vereinigung der Freunde-Zentächer sinnst wird diesiahrifes Wintervroaramm am 24. kto er im kleinen Ist-- ichs-giesse WunmtrsttchtirississzsptlXe- Ws MS U , « . und-Hengqu« « old usaoh r« oniatmkd :