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Dresdner neueste Nachrichten : 07.10.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192410075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19241007
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19241007
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-10
- Tag 1924-10-07
-
Monat
1924-10
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 07.10.1924
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Seit-I Jetzige Koalition zu ekb alte n als sie zu er - so e"it er n und bei dieser Erweiterung in Gefahr zu kommen, die Basis ftir einen künftigen Block der Mitte stir alle Zeiten zn zer st d r e n. Sowobl bei der Deutseben Volkspartei wie aucb bei den Demokraten sollte man dies bedenken. Man sollte bei der Volksp a r t ei in dem Bestreben, mit den Deutschnationalen einig zu werden, d i e b e r e ch t i g ton Wünsche der Demokraten nicht übersehen und bei den Demok r a te n aus qefiiblsmäsziger Abneigung gegen die Deutschnationalen nicht eine oartcipolitiscbe Front in Deutschland mit ausrichten helfen, die letzten Endes nur ins Verderben sübren kann. Geben die Deutichnationalen Garantien, daß sie loyal mitarbeiten wollen, wäre es fti ndhast, wollten die Demokraten nicht zustimmen. Sind solche Garantien nicht zu erhalten« wäre es ebenso iündhast von der Volkspartei, das Zusam menarbeiten der Mittelvarteien deswegen zu zer schlagen. Sicher bestehen auch zwischen den Mittelparteien groneMeinunasverschiedenbeiten und Weltanschaitungs acacnsätze, vor allem ans dem Gebiete der Kultur fragen, aber aerade dieses Hindernis wäre in unsrer heutigen Zeit im Geiste de r Toleranz zu liber winden. Das Schwergewicht unsres zukünftigen politi schen Lebens darf weder nach links noch nach rechts oerlegt werden, es muß in d e r Mit te bleiben. Denn nur eine starke Mitte verhindert die Anfrichtuna jenes Gegensatzes von Links- nnd Rechtsvloch v erb in - deri die Entstehung einer Vürgcrkrieass f r o n t. The-oder schaue-. WWU kMMlll Ell Mk SMMllssc Das übliche parlamentarische Bild in Deutschland B. B erlitt, ts. Oktober. (Eia. Drahtberichts Mitte dieler Woche werden die Reichstags sr a k t io n e «n in der Frage der Regiernnqsnmbildnng ihre Entscheidungen zn treffen haben. Als erste tritt morgen die demokratische Reichstagssrah ti o n zusammen. Ihre Beschlüsse werden voraussicht lich ans die Haltung der übrian Fraktionen von wesentliche-n Einfluß iein. Es herrscht kaum ein Zweifel daritber, daß die Idee der »Volksaetneinssl:ast«, an der Reichskanzler Marx noch immer seithiilt, n icht zu ver-wirkliche n ist. Einer Erweiterung des Kabinett-s nnr nach rechts hin stellen sich jedoch ebenso große Schwierigkeiten entgegen wie · einer solchen nach links. Aus der bisherigen schmalen Basis wird sich das Kabinett aneh nicht behaupten kön nen. Kein Wunder, dasz der Gedanke der Reichs t agsa n i l ii sn n a von vielen als einziger Ausweg ans der wieder einmal ariindlich verfahrenen Situa tion betrachtet wird. Jede Partei aibt sich nasli außen hin beareiflicherweiie den Anschein, als ob iie sich vor Neuwahlen nicht zu fürchten hätte. Die Dentiehnationalc Parteikorre spondenz liszt in einer ossiziösen Verlautbarung durch-blicken, daß die Dentsthuationale Volkspartei den Wortbruch der andern znr Parole zn machen» »in-denke, die iikh freilich praktisch weniger aeaen Zen-» trnm nnd Demokraten. als vielmehr aeaen die Volks-’ partei answirkeu tritt-de. Im Grunde ist man sich wohl i klar dar-liber. daß auch das Experiment der Reichstagsanslösnng seine großen Be d e n k e n hat. Solltc es sich bewahrheiten, daiz die Sozial demokraten, wie man von ihnen behauptet, in Verfolg ihrer bisherigen Taktik bei den bevorstehenden Verhandlungen über die drei bisher formulierten Fragen hinaus noch weitere Bedingungen vorzu bringen und eine Stellungnahme zn ihnen nicht nnr von den Dentschnationalem sondern auch non der Dentfchen Volkspartei zu verlangen beabsichtigt, io wiirdc ein ueneö erschwerendcs Moment geschafer fein- Die zunehmende Gereiztheit. die sich in den letzten Tagen zwischen der Volkspartei nnd den übrigen Regierungswrtcien bemerkbar gemacht hat. ist in der Presse besonders stark in die Erscheinung getreten. Es ist nach Lage der Dinge möglich, wenn auch nicht wahr scheinlich, daß der Reichspräsident von seinem Recht, den Reichstag aufzulösen, schon vor dem Zusammentritt des Parla men l s nach dcm endgültigen Scheitern der Be miihungem die Grundlage für die Rechtöregiernng zu weitern, Gebrauch machen wird. Dresdner Kunstausstellungen Die Dresdner Kunsthalle tat einen glücklichen Griff, indem sie eine Dresdner Privatsaniinlnng zur Ansstellung brachte, die Werke Von Gentu, sit-Kling und Karli Sohn umfaßt. Diese Sammlung hat Charakter und Einheit. Der Münchner Genin ist ein sensibler Mensch, der sich in matten, silbrigen Farben ausspricht. Die Komposition sticht feierlich große Wirkungen und erinnert an Puoio de (s.havannes, aber ihre monumentale Haltung stimmt nicht immer zu den intimen Farben. Es wirkt alles etntao unentschieden und man wird nicht ganz warm dabei. Am schönsten ist ein Pastellbild, das in großen Formen und zarten Farben Mutter und Kind darstellt. Von dem Düsieldorser Karli Sohn sind Bilder In sehe-i, die er von einer Reise nach Bali, jener hinter ndischen Insel mit den paradiesischen Menschen mitgebracht hat. Die farbige Wirkung ist angenehm, aber beschränkt ans eine nicht sonderlich reiche Palette, deren verhalte-ne Töne das reiche Leben nicht zu entwickeln vermögen, das- man von den Themen erwartet. Am besten ist eine felußlandschaft, die in gedämpftcn Akkorden wie ein» Mosaik wirkt· Stärker und entschiedener als die-les beiden ist der in Paris lebende Kisling vD es zinbistcn haben ihm die Festigkeit nnd den klaren Zion-« tur der Körper gegeben, aus denen er seine Bilder-i baut. Die Farben sind wie bei Sohn nnd Genin zu riickhaltend, aber sie greifen nicht ineinander über, decken und mischen sich nicht, sondern setzen sich scharf geaeneiuander ab. Die Farbe hat also denselben Klärungsvorgang durchgemacht wie die Form. Diese festen, großen, bisweilen sogar noch groben Gebilde müssen als Antithese zu dem lockeren, iiberdissekens zierten und aufgelösten Stil des Jm ressionismus ver standen werden. Sie sind Beispiele für die Grundlage, aus der sich die künftige Entwicklung aufbauen wird. Das Stilleben, das im Schausenster ausgestellt ist, und die aus braunen Tönen entwickelte Landschast zeigen, was stir schöne Harmonien dieser neue Stil tragen kann. Weil man ihn in Dresden erstl selten vertreten gesehen hat, ist diese Ansstellung der rbeiten Kislings besonders zu begrüßen. » « Die, Lin-Mitm- Richter W merbvürdigen Zickzackan. Einmal km man i t die vortrxfflichen Ansstellungen der Holz- Gyitte doch-B der Aquarelle Signacs zu 111-seu- Einsand sbrivgi sie die trazikomifchen MAY-Basis von kalter Reha. je Zyelen Wen . ch fMMC »kdtentqns«, »Fauft« und »Sieh- Vresduer Wie Nachricht-u MYYCYLVM issk Hysterie als Ehescheidnngsgrnnd Von Dr. Brust Goläsohmidt (München) l « Außer den absoluten Ehcscheidungdaründen, bei deren nachweisbarem Vorliegen eine Ehe immer geschieden werden kann Ehebruch, Trachten nach dem Leben des andern Ehcgatten, und schließlich der bös willigen Verlassuna kennt das Bürgerliche Gesetz ,bneh noch r elaiiv e Scheidungsgriindq d. h. es wird die Möglichkeit einer Ehescheidung überall da gewährt, Iwo ein Ehegatte durch schwere Verletzung der durch die Ehe begriindeien«Pslikhten, oder durch ehrloses oder unsittliches Verhalten eine so tiefe Zerriitinng des- ehelichen Verhältnisses- vcrschuldet hat, daß dem andern Eheaatten eine Fortsetzung der Ehe nicht zugemutet werden kann. Dieser sogenannte rem tioe Ehescheidungsgrund bedeutet, dasz eine Eben-hei dung im Einzelsall zulässig ist, wenn die vorliegenden Fatsachen den Richter zu der Uebcrzeuaung bringen, aß hier ein Grund uorliegi, der es im Interesse des Staates nicht mehr wünschenswert erscheinen laßt, dass die Ehe fortbesteht. Das Gesetz erwähnt hier vor allem arolde Mißhandlnng. daneben aber aibi es noch eine Reihe von andern seh-veren, die Ehe störenden Flioåkomnmisseiy die die Absicht der Eheschcidung recht er gen· Bei der Entscheidung dieser Dinge spielt die Frage eine große Rolle, ob die Gründe« die für die Scheidung angegeben werden, durch den Ehegaiteu tatsächlich ocrschuldei sind. Von den Problemen, die hier auftauchen, wollen wir die Frage heraus-greifen, wie der Fall liegt bei starker Nervosität eine-z Ehe aatten, vor allem lsei der Form der Nervositiit, die der Arzt als Husterie bezeichnet. Während Geistes krankheit ein relatiuer Scheidtingsarnnd ist, d. h. die Trennung der Ehe nnr möglich ist, wenn der ,Nikhter die Ueberzengung erlangt hat, und zwar aus Grund von sachiiersikindiaem iirztliklien Urteil, daß die zdnrch die Krankheit herbeigeführt-c Zerstörung der Ehe eine dauernde sein wird, ist es bei der Nervositat in ihrer schweren Form für den Richter unendlich viel schwieriger, sieh im Einzelfall zu einem Urteil durchzu ringen, ob es unter den vorliegenden Gründen möglich äst, die Ehe Fu trennen. Während man nun bisher bei schwerer Nervosität und bei Laiiterie annahm, daß der davon Betrosicne unschuldig sei. also im Sinne des Gesetzes für die Zer rüttuna der Ehe kein Verschulden traae, lieat nunmehr ein Urteil vor, in dem das Reichsaericht· davon ausgeht, daß eine husteriscbe Person zwar kein oder doch nur viel sehtriislkeres Empfindcn als der normale Mensch dafür habe, daß sie durch ihr nnlcidliches Ver halten dem andern Teil das Zitsanxinenleben nahezu unerträglich mache, daß aber das Recht an jeden, dessen : freie Willensbesiimninng nicht etan durch kranxhaftel Störung ansecskhlossen ist, die Anforderung stellen « muß-daß er sichsovielals möglich zusammen nim m t. Sgon vor Jahren haben die ersten Gerichtsiirzte Deuts. lands si gegen die bis dahin geltende Rechts aufsassung gewandt, wonach der Uebernervöse oder Hosterische in keiner Weise sich zu bemühen brauchte, seiner Stimmung Herr zu werden, da der andre Ehe gatte ans seinem Verhalten keinen Scheidnngsgrund herleiten konnte. Allin·ählich hat sich nun die Ueber zeugung durchgcfetzt, vielleicht durch die große Ver breitung der Nervosität infolge der Unterernahrung nnd der Ereignisse und Erlebnisse während des Krieges-, daß die einzelnen, vielleicht entschuldbaren Exzesse doch nur Teilerscheinungen eines Verhaltens find- das dem andern Ehe gatten das Leben zur Hölle machen kann. Man hat eingesehen, daß Neurast h e nie kein Entschuldigungsgrund sein kann für jede Flegelei. Es ist also nun auch im Ehescheidungsrecht an jeden, dessen freie Willenöbestimmung nicht gerade durch Störung der geistigen Tätigkeit ausgeschlossen ist, die Aufforderung gestellt, sich nach Möglichkeit zu sammenzunehmen und seiner Stinnnunn Herr zu wer den. In Zukunft werden also unsre Gerichte bei der artigen Prozessen auf den hhsterischen Zustand des Be klagten mehr eingehen, als-bisher geschehen, um so mehr, als auf der Hand liegt, wie schwer die Lage des Ehe aatten ist, dem der andre Teil insolgeseiner hyftesrischen Veranlassung das Leben verleidet, der aber nicht zur Scheidung gelangen kann, weil dem andern gerade wegen seiner hhstcrischen Veranlaaung die Verant wortung abgesprochen oder doch zugestanden wird, daß sein Verhalten keine schwere Eheverfehluug darstellt. Bei einem derartigen Verhalten eines Ehegatteu, das der Htfsterie oder Neurasthenie entspringt, bedarsf es naturgemäß der Mahnungen und Vorstellungen tun sseiten des andern. Nach einer früheren Erkenntnis Ideø Reichdaerichts muß zunächst versucht werden, auf Jgiitlichem Wege Nachlässigkeiten in der häuslichen und wirtschaftlichen Pflichterfüllung durch Mahnungen und Vorstellungen zu behebeu. Werden derartige Nach lässigkeiten stillschweigend hiiigenommen, so läßt sich nicht annehmen, daß sie so schwer empfunden werden, daß aus diesem Grunde dem andern Eheteil die Fort setznng der Ehe nicht zugemutet werden kann. Fiihven aber alle Vorstellungen nicht zum Ziel, so hat das Reichsx(erici)t in seiner neuen Auffassung endlich dein sehr ersahrenen und lebeiisklugen Rat der Gerichts iirzte und Juristen nachgegeben und hat einen Ausweg aus einem unerträglichen Zusammenlehen gegeben, in-» dem ek- die Möglichkeit einer Scheidung anerkennt, um ein Ehelebeu zu beenden, das nicht mehr wie die nor-; male Ehe ein sittlich begründete-T unlösliche-'s Bands darstellt, sondern zur Hölle fiir den ivird,’ der das Unglück hat, an der Seite eines nnbelehrbaren nnd nervös hemmungs loscn Menschen leben zu müssen. NR sition der Liberalen uns Kpucetvativeu u link pfla Ebenf- beltinldiat er Heu-ist- taktiithe Bezer daraus sitt die Bei-Winken um Wand usw m- iaiew siehet-klim. biete selbldsanugey « be stritt-ex erklärte Otyhemkiize. Its Mach-nach W T leretelli. seu- Miuister der muschewiiiischu aeoraiitseu Renten-m verhandelt m daß auch th km diesen empfangen Wie-bevor et nach Londo- m Konferens fuhr. Auch hatte Donm e r g e nach sein« Wqu offiziell den iriihereu net-tauchen Gesandten zu Paris. Tighenkefllizeympfmxaew Ver allein berief et sich M Dahin-eine- die k« einem Betqkloster w der Nähe von Tiflis u« bemet worden seien, in dem die «sepkskscheu Auf-käm bischen ihr Hanptquattier gehabt hätten. Der Auf-tm sei 14 Tage nach Eingang von 80 000 Pfund» die über Konstantinapel und Paris gekommen wiss-km anöaebrocijen. Die Originale der meusihewistischen jProllamatiou liegen auf Otdzheuckkdzcs Schreibtifzk »Sie verkikudety daß im Falle ein-I Teilerfolges her Menschen-isten frausöfifche Und kritisch· Kreuzer in Bat-im eint-rufen und Tkuyl lyeu tqnben würde-. In Moskau hält ums den IM, stand für erledigt Der Fall Loeb nnd die Sä Staatsvank chsische Die Nachrichtenstelle der Staatskanzlei schreibt Uns-: " Unter dieser und ähnlicher Ueberschrist ziehen sm, gesetzt Notizcn durch die Presse, in der im Zusammens bang mit dem Falle Locb die zwischen der Säch iischen und Thüringiichen» Staatsbank be stehende .Jnteressenaemetnschast« abfalligen Bemerkun gen unterzogen sowie die Ausgabe der 4·»Scric der sächsischen Braunkoblenanleich als geheimnisvoll, unter Mitwirkung des Prasidemn Loeb und seiner Hintermanner erfolgt, bezeichnet und dabei dem Gedanken in mehr oder minder versteckter Form Ausdruck gegeben wird, »daß es mit dieser An leibe eine eigene Bewandtnis habe.« Obwohl diese Verdachtigungen bereits in einer anitlich beeinflußt-n Mitteilung zurückgewieien wqrden sind, kehren sie in einem Teil der Presse in teilweise andrer Form wieder. Demgegenüber sei nochmals folgendes fest gestellt: Yerjächsische Staat hat insgesamt vier Serien der »saehsucheu Brauukohlenanleihe ausgegeben. Die pereinigte 1.-11. Serie sowie die 111. Serie sind zur offentlgheu Zeichnung ansgelegt worden, und zwar die J..X11. Eserie bereits im Februar 1928, die 111. im Fe bruar-März 192·Z. Die IV. Serie ist im ganzen im kiuli thit an eine Stelle verkauft worden, nachdem bereit-I »der Auslegung sder 111. Serie das Publi lum wesentlich weniger Interesse für die Anleihe ak zeigt hatte und der Absatz aus Schwierigkeiten genossen war· »Die Verhandlungen hierüber und der Abschluß des Geschasts sind allein durch das Finanzministerimu erfolgt. Weder die Sächsische noch die Thüringischc Staatöbank, und insbesondere auch nicht deren Präsi dent,· nnd hieran beteiligt gewesen. Käuserin dkk Anleihe in ein angesehnes Bankinstitut i« B erlit»i, das sich wiederholt mit der Unterbringunq toertbestandiger Anleihen besaßt hat. Die in einzelnen Ylattern sgebrachte Angabe, daß der Bankiek Sinken in Berlin bei den Verhandlungen eine cr hebliche Rolle gespielt habe, iit völlig aus der Lust gegriffen. Der Bankier Simon ist an den Verhand lungen absolut unbete i l i at gewesen. Ebenso trisft es nicht zu, daß der Känserin der Anleihe erlaubt worden sei, die Anleihestiicke selbst zu drucken. Der Druck selbst ist durch das Fingnzsministerium ver anlaßt worden« das wegen Ersatzes dieser Kosten beson dere Bedingungen gestellt hat. Im übrigen weist jeder Kurszcttel der Dresdner und Berliner Börse die IV. Scrie der sächsischen Braunkohlenanleihe ans. Wenn bisher wenig Stücke dieser Anleihe in Verkehr gekommen sind, so liegt dies eben darin begründet, dasz die Stücke in eine Hand gelangt sind.- Was die Angaben ii er ie Verbindung der Sächsischcn und Thüringischen Staatsbauhanlangh so ist richtig, daß der Präsident der Thürkngischen StaatsbankMitglied desDirektorcnms der S ä kb si s ch e n St a ast s b a u k war nnd umgekehrt der Präsident der Sächsischen Staats-baut Mitalied des- Direktoriums der Thiiringischen Staatsbank istz Tke hierdurch eingeleitete Interessengemeinschaft sur die beiden Staatsbanken hat sich bewährt. Die Selbstandtg keit beider Institute ist hierdurch nicht berührt worden. Interessengemeinfchaften dieser Art bestehen heute m aroszer Zahl und md in Bankkreisen durchaus nicht be fremdlich. Unrichtig ist die in einem Blatte gebrach-te Meldung, »daß sich diese Bankverbrtiderung in sachnk schen Landtagskreisen zunächst an der Höhe des Gehalts-s siir den sächsischen Baukdirektor gestoßen habe«. Mit Gehalts-fragen hatte die Frage einer Jnteressengenielll - zwischen der Thüringiscben nnd der Sakhskskhen Staatsbank nicht das geriiiMe zu tun. Für jedes Institut setzt das zuständige inisterium die Gehalter fiir die Mitglieder des Direktor-ums selbstandia .deutlichstcn bei Schmidt-Rottlufs, zu «priniären Ge bilden, geometrischen Figuren und einfachen Kuh-tu SU sainmem Nach der ni )t mehr weiter zu treibendeii Auslösung der Formen geschieht hier wieder eine Bin dung, eine Rückkehr zu orimitiver und elementarer Bildun» der elementare Inhalte entsprechen. Flut solgeriigtigsten und radikalsten vollzieht sich diese Rus siihrnng aiäs Ursornien bei den Kubistem bei Glei zcs, Ar Jipenko und den Weimarern Bau meist e r und Marck s. Bei diesen ist die Wirklichkeit bis aus geringe Reste getilgt. Das Bild ist ein inhalt loses Gebilde, ein freies Spiel mit geometrischeii«’zvt men. Andre Kubistem wie Läger und Mareoussw «- siillen diese Gebilde mit ezprefsioniftiichem eheli lassen ein rätselvoll dunkles eben hinter den Kuben geistern. Die efpressiouistifche und die kubistiscl)-koiistriik tioe Stufe ze gt nacheinander das Werk Feinins aers· Frühe Bilder dienen dem Ausdruck unsicht barer Energien; feine spätere Stufe, die hier nur aus- Ansätzen zu erschließen ist, wird klar und tektonisxh fest —- Wie in Frankreich der immer führende Picaiio, hat sodann in Deutschland Hofer die Versöhnung vle Konstruktion nnd Wirklichkeit gebracht, hat den Bil dern wieder Inhalt und Gegenständlichkeit gefiel-Eg- Freilich ist auch bei ihm noch das Bild nicht »Motiv ionderii freies, der Wirklichkeit mit eigenen Gesetzen geaeniiberftehendes »Gebilde«. Aber es ist nicht mch abitrakt und neutral, sondern wieder mit Welt und mit Seele erfüllt. Dies Einströmen von Wirklichkeit in die von der kubistischen Richtung geklärte und gefestigtc Form ist, wenn wir recht sehen, der Vorgang, der die Entwicklung in der Zukunft bestimmen wird. - Ab seits von aller Problematik der Entwicklung gepicfit man im zweiten Saal die Aauarelle. Heckel liegclstert durch Akkordc in Braunrot, Rosa, Gelb, wenig Blau ioic sie nur in orientalischen Tep ichen und Miniatuch ,wiederkehren. Ausbau und Zeiilknung allerdings lassclZ Leeren. Earbig noch voller eine Landschast und zwei Frauenbi er von Kokosihka, der viel ssdatter und saftige ist ali- der zarte Heckel Gotf eh hat okofchkas schUZFw Farbe, aber nicht seine Phantasie. Farbig am mach tigsten endlich, von gliåkender Pracht blaugriin und tiefrot auf violettem stunde, ein Älumenstück von Rohlss. - Und vor all diesen Herrlichkeiten kein Be suchen geschweige denn ein Käuseri ; Dr. Esa- WoiM « ! = Mineituus des Re beugt endet-. Dienstes wird »Der Zigeunetlkaroä« gegeben. M kaäxziykäså,idxe «qusd»iei;znii»ckand das quiäciumækgg g rgen uge rg ex um V Jus beacht, singt die Teing « « L« est Mussdlkiiis Räde- X Mailand, 5. Oktober. Die K o n st i t n t i o n e l l e V e r ein i g u n g veranstaltete hier einen Empfang zu Ehren Mussolinis3. Mufsolini, der, lebhaft be grüßt, darauf das Wort ergriff, betonte, daß niemand ein ergebenerer und treuer-er Diener der Dynastie fci als er. Er sagte: »Wenn ich an Träumen von Größe ge litten hätte, so würde ich auch die Kraft gehabt haben, sie zu verwirklichen. aber ich habe niemals einen derartigen Ehrgeiz besessen. Wenn ich einen Staatsstreich begangen habe. so ist die Monarchie re spektiert worden. Die Armee ift außerhalb der Um wälzung geblieben-. Ich habe auch die Kirche und die Verfassung respektiert. Die äußere Politik ist von allen Seiten so gerühmt worden, daiz ich es nicht ; nötig habe« meine persönlichen Bemerkungen hinzu-; zufügen. Ich möchte nur sagen, daß, als ich dass Ministerium des Aeuszeren übernahm. die Aussen-! politik vor dem Bankrott ltand.« Im weiteren Verhnf feiner Rede hob Mnsfolini die Haltung der fafcistifchen Partei hervor, die sich niemals erlaubt habe, ihm Bedingungen zu stellen. Hätte sie es getan, so würde er sie zurückge wiefen haben. Er sei der Meinung, so erklärte er weiter, daß es besser für eine Nation sei, eine Regierung von mittelmäßigen Männern Izu haben, sofern diese Regierung eine beständige fei, als eine Regierung von Weisen, aber von un bestiindiger Dauer und allen Launeu parlamen tarischer Körperfchaften ausgesetzt Der Fafeismns sei nicht wie die andern Parteien, infolgedessen Ikönnte er das Parlament nicht als den einzigen Ort betrachten, wo alle politischen Situationen ihre Iregelmäßige Lösung zu finden hätten. seuszer«. Ehren muß man an ihnen den schweren Ernst und den heißen Ehrgeiz eines Menschen, der das Höchste will. Einzelne Blätter könnten auch glauben lassen, man habe hier eine Wiederholung der Tragödie vor sich, die sich von Dürer bis Klinger immer wieder holt: den zu ewiger Ztviespältigkeii vernrteilten Ver such, einer literarischen, gedanklichen Phantasie mit den Mitteln der bildenden Kunst Ausdruck zu geben, abstrakte Gedanken also augensinnlich saßbar zu machen. Auch Rehn scheitert an der Unmöglichkeit, philosophische Spekulationen und rein gedankliche Einfälle sinnsiiilia und bildmäszig wirksam zu machen. Aber bei ihm ver sagt nicht nur die Formgebung, sondern bereits der Einfall. Er scheitert daran, daß er überhaupt keine Phantasie hat. Ganzlich Unaegorenes aibt sich als tiefgeariindete Weisheit und letztes Symbol des Lebens. Man lasse sich nicht durch den uns allen an aeborenen Respekt vor »Tiefe« und ~-f)interariindtat-ji« das Urteil verwirren: In dieser Tiefe ist nichts als Verwirrung uud in diesem Hintergrnnd nichts als aroszsprecherische Faselei. Wer noch zweifelt, höre den Dichter Rchn: Erst scheint’s die Nuß von Riescnwert, Für keinen Zahn bereit, Dann hat die Mode sie verzehrt Mit ihrem Zahn der Zeit Darüber Gebilde, die man mit Hilfe der Verse als Nuß und Maden erkennen kann. Unterschrift: Stoß seufzer an die Genics. - Mit Weltweisheit ist es also nichts, mit Dichtuna ist es nichts-, und auch mit be scheidenen Landschaftsbildchen ist es nichts-. Denn die beiden Radierungen, die von dieser Gattniia·aczciat werden, entbehren des Gefühls für das Gewicht der araphischen Akzente. Sie lassen weite Flächen leer, während einzelne Stellen init tiefen Schwänken über laden sind, die Löcher in die Bildflächen treiben. Wer nicht einmal eine kleine Landschast aufbauen kann, der slolflte die Finger vom »Fanft« nnd von der ~Schöpfnng« asen. . Bei Max Sinz stellt Walter Damm (Gop pelns Aquarelle aus, die einen freundlichen Ein druck machen. Wenn man von Rehn herkommt, freut man sich, daß hier ein Mensch schafft, der sich seiner Grenzen klar bewußt i«t. Damm steht abseits von den großen geistigen Entscäeidungen der Zeit. Das rüh men viele als Zeichen eines selbständigen Charakters. Jn Wahrheit ist es ein Zeichen inneren Stagnierend, denn der zninnerst Lebendige, sei er Künstler oder Late« ist dem Strome des Lebens verbunden, der die Gegen-; wart an den entscheidenden Stellen der Zukunft zusf treibt. Damm achött in den Behaglichew die auf eine-ei Im außenpolitischen Teil seiner Rede ging Missio lini sodann mit einigen bemerkenswerten Sätzen auf Deutschland ein. Er sagte: »Ein nener Stern erhebt sich am Horizont, der Stern Deutschland-T Deutschland-das wir ! vernichtet glaubten, ist schon wieder bereit, es bereitet I sich furchtbar ani feine ökonomische Wieder » vergeltnng vor. Im Jahre 1925 wird es den Kampf beginnen, mn die Märkte zn erobern. Glan ben Sie-, dass wir uns mit Spielzengen iiir den inne - xen Gebrauch unterhalten können, während wir mor gen Prtisnngen gegenüberstehen werden, in denen es sich entscheidet, ob wir am Leben bleiben oder nicht, ob wir zn einer Kolo nie werden oder eine ; G r o iz m a cht Heil-ein« s - Die Rede schloß mit der Erklärung, daß der Faseis- ( muss keinerlei Mitarbeit zuriickweise, daß? er nicht beabsichtige, die Grundgesetze des Staate-s ab- ! znändern, er wolle lediglich für ein neues System im i Innern sorgen, was absolut notwendig sei, weil das gegenwärtige Italien nicht das Italien von 1850 sei. j Hinter-Fett Kylijfen des georgkschen Aufftandes Soudcrkabcldicnst der Dresdncr Neueften Nachrichten JJ Tiflis, s. Oktober. (Dnrch United Pkeßck »Der franzöfifche Generalstab hat den Plan des aeorai f ch e n Ausstandes vorbereitet!« Wenig stens behauptet dies General S ir g o O. rdzh e n e - kidz e von der transkaukasifchen Armee, der 1921 den bolschewiftifchen Vormarich acaeu Georaien leitete. Ordzhenekidze behaupten daß der Ausstand auch von Maedvnald begrüßt worden sei, da dieser qehosst hätte, infolge des Anfstandes in der Lage zu fein, den annioanfsischen Vertrag aufzuheben. falls die Oppo- friedlichen Insel zurückbleiben. Deshalb gibt es bei ihm auch keine innere Entwicklung Ein Jnterieur von 1914, einige Frauenportraits und ein Akt von 1917 stehen qualitativ an der Spitze. Von jüngeren Ar beiten hat nur ein Mädchen in der Hängematte gleichen Rang. Bei den allzuvielen, die sich ans der Front des ihnen feindlich erscheinenden Lebens auf Jnfeln in die liefchauliche Etappe retten möchten, wird Damm» freudige Anhänger finden. Jm Grqphifchen Kabinett Erfnrth werden »die S ch a ff e n d e n« gezeigt. Diesen klingen den Namen haben sich mehrere Kiinstlervcreinigungen gegeben. hier stammt er vom Titel der Mauren, in denen Paul Westheim seit einigen Jahren Graphik der um Neues kämpfenden Künstler Herausgegeben bat. Er hat sich mit imponierendem Mut auch für viele noch nicht Anerkannte eingesetzt, und manche, deren Namen heute einen guten Klang haben, danken ihm ihr Be kamil«werden. Mitunter find freilich aus der Suche nach Aktuellem auch Nullen mit aufgenommen worden« Erfurth hat nun aus diesen Mappen mit sicherem Ur teil die besten Blätter ausgewählt und Werke der glei chen Künstler anr- seinen eigenen Bestände-n hinzu gefügt. So ist eine Ansstellung zustande gekommen, um derentwillen man unbedingt den Weg in die leider etwas abseits gelegenen Räntne Erfurths (Zinzendorf straszes machen sollte. Man wird kaum anderswo ein; so anschauliches Bild der Stufen bekommen, die unsre Kunst in jüngster Zeit durchlaufen hat. Die Werke von Rohlfs, Kotoschka und Meidncr bauen sich noch mit den lockeren, anclgelösten nnd zersetztem zu reichen Wirkungen sich dur Jdringenden Formen auf, die der Jmpressionismus ihnen vererbt hat. Nur ist dessen nnprobletnatische Freude an schöner Wirklichkeit einem dunklen; magischen oder dämonischen Gehalt ge wichen. Nicht der Vordergrund, der reizvolle Schein der Dinge ist das Wesentliche, sondern ihr geisternder Hintergrund, ihr Erfiilltsein mit spirituellen Energien.. Bei Kokoschka »und Meidner sind es die seelischen sMiichte,·die hinter den Gesichtern wohnen, bei Rohlfs ist es die Spukstimmung, die das Mondlicht in die Gassen einer alten Stadt gießt, bei Mense die Chaotik, die hinter der scheinbaren Ordnung der Dinge liegt. Das ist die Stufe,·auf die man die Bezeichnung »expres fionistisch« einschränken sollte-. Denn hier besonders dient das Sichtbar-e dem Ausdruck des Unsichtbaren. In den Künstlern der »Brücke« - S ch m i d t · R o t t l u fif, H e ck e l, Otto M ü l l e rund unabhängig von ihnen bei C a m p e n d o n k - sestigt sich die Form, die diese Jn halte tragen; sie werden klar, sest und ziehen sich, am M: , is Soweit d Man Mitglied BMk sind, Eben Nachdem Pritsche fing-schen SLMUC Funktion al um « dc c S »lh st ccl c d I gizitfcilmigt »das durch m die Häl »He-sicutan Re ba a a n d a a r it schon Um deswin d» quscdent d( Berufs derartig iÖ,e i b e n u v GkUUd s a h f· fernzxkhaltn bende und der ! nicht nach p.Olll lichen Gesichtss ozkundfatz habet Skaatsbank und Ausschuß streng 1 Die Wklhfkl Eine Ema-u «-s- Weimar-, Von der sozialdei denen Variatione niiningische Fan Abgeordnete scien, als Zah genommen hat«-e, Vorschriften mcht sci aber nicht in i Wechsel mit Rücks zu verweigern. S zu discontieren v vaka ab·geleh scien. Die dadu: dcr Grund zu ei« Dinter geweset der Anlaß zu der ten Rc v i s i o n ich w e r»c En t Vorga n g e. 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