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»ktt«»,ff,„»«ft Ul «etesel» Der »nffWdrul deantroat für 191« »tue Dtvtdeud« »o» UI H ü仫» I3ki » und 12 X «n den betden Vorjahr««!. * Ausfuhr d«»i»i,u», für die aus »« 8«t»,»^r «ustermess« »»tauft«» Bur«». Zur Herbeiführung vo» beschleuutgteu «uo fu-rde«tlli-uu>», für dt« auf der Lrtp»tg«r viustermefi« «ach de» Andlaud, verkaufte» Ware« tft «o« Metzamt für dt« 3»u»,r»,sseu t« Lrtpzt, »U de« Herrn Retchdtommtsiar für Aus- »ud Etnfnhrbewllltgung tn verlt» VV 1b, Lützow» Ufa, b/8, folg««»«» verfahre« vereinbart worden: 1. Dt« «nträge sind bvratt» vo« Leipzig au» »u stellen: die verschiedenen hierzu nötige» Vordrucke stellt da» Meßamt kostenlo» zur Verfügung. Di« Vordrucke find tn der Zoll-«u»kuaft»ftelle der Handelskammer trröudltn-Ntug 2» Neue vörfe», welch« wllhreud der Messe vo« 8 Uhr vormittag« di» 8 Uhr abend» geöffnet ist, erhältlich: daselbst wird auch dt« nötige Anleitung zur Ausfüllung erteilt. 2. Nach Ausfüllung der Anträge wird von einem veamten de« Mehamts geprüft, Latz e» sich tatsächlich um «tuen auf -er Leipziger Messe getätigten Saus handelt. Die« tft durch Vorlegung der schrift lichen Bestätigung tOrderbuch usw.s nachzuweisen: alsdann wil der Vordruck mit einem roten Stempel folgenden Inhalts ver sehen: „Schleunig« Bearbeitung erwünscht. Die Gegenstände, auf die sich der Antrag bezieht, wurden auf der Leipziger Messe ge- kauft. Mestamt für die Mustermessen tn Leipzig". Aus diese Weise wird die beschleunigte Behandlung der Meß-Aufträge hinsichtlich der Ausfuhrbewilligung gewährleistet. Leipziger Meß-Adreßduch fverzeichut« der Ausftellers. Di es. Auflage d«S Amtlichen Leipziger Meß-Adreßbuches iverzetch- ntS der Ausstellers für die KrühiahrS-Musiermcss« sb. vis 1Ü. Märzs, erstmalig herausgegeben von dem neugegründeten Meß- anrt für die Mustermessen in Leipzig, ist erschienen. Wiederum völligneu zusam menge st ell«, enthält e« nur dlesenigcn Firmen, die sich ausdrücklich als Aussteller für dle dicSsährige ArühsahrS-Mustermesse angemrldet haben. Die Zahl der auf genommenen Firmen ist größer, somit die Beteiligung der Aus steller an der Leipziger irriihsahrS-Musterniesse 1vt7 stärker als zur voriährigen Frühjahrsmesse. Da« Buch wird während der Mess« i» den Geschäftsstellen de« MeßamteS im Handel»!,os, erster Stock, .Zimmer 72. und im Städtischen KaushauS, Eingang b vom Hose au», Treppe hoch, an die Einkäufer gegen Etnzeichnuug in die dort auSliegendcn Listen unentgeltlich abgegeben. Wirtschaftlicher Zusammenschluß des gesamte« deutschel, Bau gewerbes. Die beiden großen StandeSvrganisationen des deut schen Baugewerbe»: der Deutsche Arbeitgcberbund für das Baugewerbe und der Annungsverband Deutscher BaugcwcrkSmetster, welchen tn den zahlreiche» ihnen angrschlossenen Unter - Verbänden und Innungen der wettauS größte Teil der baugewerbltchcn Betriebe In allen Tellen de» Reiche» angehört, haben beschlossen, da sic tn ihrer Betätigung auf wirtschaftlichem und wirtschastSpolttischcm Gebiete durch gewisse rechtliche und organisatorische Hemmnisse beschränkt sind, zur besseren Wahrung der wirtschaftlichen Inter, essen des deutschen Baugewerbes eine neue, das ganz« Reich um fassende Organisation ins Leben zu rufen. Unter den Ausgaben, welche dieser Organisation gestellt sind, sind besonders wichtig: die Verbesserung und Vereinheitlichung des verdingungSwesenS im Baugewerbe, Schäftung von Einrichtungen zum Schutze angemesse ner Preise und Lieferungsbedingungen für Bauausführungen. Daneben wird ihr im Hinblick aus den in letzter Zeit beschleunigt fortschreitenden Zusammenschluß der Baustossproduzcnten m Syndikaten der Schutz der Interessen des Baugewerbes als ver arbeitender Industrie gegenüber einseitiger MachtpvUiik dieser Syndikate obliegen. Die geplante neue Organisation, deren Grün dung wahrscheinlich bereits i» nächster Zeit ersvlgen wird, soll den Namen Deutscher Wtrtschastsbund für da» Bau gewerbe führen. Sic wird ihren Sitz in Berlin haben und sich tn Bezirks- und diese» angeschloffcne Orts-Wirtschastsverbände gliedern. Ottomauisch« Naiioual-Srctitbank. Die ottomanischc Sommer hat ein Gesetz angenommen, wodurch die Regierung ermächtigt wird, bst 000 Aktien oder ein Achtel des GesamtkapitalS der Ottomanischen National-Krcditbank, sowie alle bis 28. Februar nicht gezeichneten Aktien zu übernehmen. Der Finanzminiftrr begründete da« Gesetz mit der Notwendtgkett, daß die Regierung über die Bank die Kontrolle aiiSübc. Ariegswucher. Da» Reichsgericht entscheidet die Frage, wann «in Gewinn wucherisch ist, grundsätzlich nach dem Unterschied zwi schen deck Verkaufspreise und den Gestehungskosten, wie die» im einzelnen in dem von den Aeltesten der Kaufmann- schaft von Berlin herauSgegebciicn Schristchen „KriegS- wucher" dargelcgt ist. Diese Art der Prüfung ist bet einem Ver kauf bann nicht möglich, wen» dte Gestehungskosten »och nicht feststehe», wen» also z. B. der Kaufmann abschlteßt, ehe er sich etngebeckt hat. In diesem Falle tft dte Prcisvereinbarung an sich noch nicht strafbar. Wohl aber kann der Verkäufer später Krieg»- wucher begehen, wenn er nümttch die Ware zum vereinbarten Preis berechnet, nachdem er sich inzwischen billig cingedeckt hat. Diese bedeutsame Folgerung zieht das Reichsgericht in einer Ent scheidung vom 1b. Februar lU17. Ein Kaufmann '-lattc einer Stadtgemetnüe einen Wagen Zwiebeln zum Preis« von 37 M. für 10k> Kilogramm verkauft. Am nächsten Tage kaufte er die Zwie beln zum Preise von 2» M. für IW Kilogramm, lieferte sie an die Stadt und verlangte den vereinbarten Preis vo» 37 M. Damit beging er Srtcg»wuchcr. Der Kaufmann war vcrpftichtct, sagt eS, den Preis zu ermäßigen, sobald er seinen Gewinn über sehen konnte. Tat er die» nicht, so machte er sich strafbar. Das Reichsgericht verkennt nicht, daß damit dem Verkäufer dte vcrlust- gefahr unbeschränkt ausgrbürdet wird, denn er dars den Preis nicht erhöhen, wenn er sich zu höheren Preisen eiuzudccken gezwungen ist. und daß ihm die Gewinnaussicht verkürzt wirb. Dies sei aber «ine notwendig« Folge der Wucherverordnung. Die Bekanntmachung des Bnndesrnts vom 1t. Dezember ISIS wer die GeschüftSaufstcht znr Abwendung de» Konkurse» sZwangS- verglcich außerhalb de» Konkurse»». Für den praktischen Gebrauch «lautert von Rechtsanwalt Fritz Weinberg, Berlin. Mit einer systematischen Einführung in da» Gesetz, Musterbeispielen für dte Stellung von Anträgen und ausführlichem Sachregister. iIndustrte- Verlag Spacth L Linde, Berlin L 2.) Die bei KrtcgSbeginn er lassene Verordnung de« BunbeSratS über dte Gcschästsaussicht ist durch die »eu« Bekanntmachung vom 1». Dezember litt» nicht nur vollständig umgeSndert, sondern sie bringt endlich die Erfüllung einer alten bringenden Forderung de» Handel»- und Gewerbe standes, de« Zwangsvergleich außerhalb de» Konkurses. Es kan» al» sicher gelten, daß das neue Gesetz, wenn auch mit cinzelneu Aeuderongen, in die Friedenszeit übernommen werden wird. Wir haben eS zweifellos bei dieser Bunde«ratSverordnu»g mit einem der wichtigsten während der Krteg»zeit aus dem Gebiete des Zivil- recht» erlassenen Gesetz zu tu«, mit dessen grundlegenden Neuerun gen sich nicht nur schleunigst jeder Jurist, jeder Konkursverwalter und Bücherrevisor, sondern auch jeder Kaufmann und Gewerbe treibender, namentlich aber auch fetter, der durch die Kriegssolacn i« schwierige BermvgenSvcrhättntsse geraten ist, bekannt machen sollte. Znr Geschäftslage i« uordwestbr-mischen vrauukohleubrzirk wird im „Sohlentnt." ausgcführt: Di« Wagennot war während der abgelaufenen BcrichtSpertode wieder ganz enorm. ES konnten an de» meisten Tagen nicht einmal dte Bevorzugten der ersten Groppe beliefert werden. Dte Bevorzugten der zweite» und dritten Gruppe gingen leer au» und unbevorzugtc Empfänger konnten unter den Umständen lediglich von den knappen Mengen der SountagSsvrberunge« teilweise befriedigt «erden, wobei aber zu berücksichtige» ist, baß von den SonutagSsörderungcn höchstens 20 Prozent der Leistung für Ntchtbevorzugt« frctgegcbcn werden. Dte staatlichen Anforderungen, sowie dte Anforderungen sür Kommünen haben weiter an Umsang zugenommcn und wird oer derzeitige Zustand mit der mangelhaften Belieferung der Bevor zugten -er zweiten und dritten Gruppe voraussichtlich noch lange Zeit anhalten. Sine Besserung ln der Versorgung des tnländi- schen Konsum» tft nur dann möglich, wenn mehr Inlandswagcn gestellt werben. Bet der jetzigen knappen Betstellung von Inlands, wage» sind dte Werke bemüßigt, um den Betrieb aufrecht halten zu können, große Mengen tn AuSland»wagen zu verladen, und selbst dabei noch an manchen Tagen gezwungen, zu Deponierungen zu schreiten. Soukurse. Zahlnugsriustellunge» us«. Außersächftsch«: f Kaufmann Adalbert Otto Theodor Hanne, manü, Danzig, 7 Tischlermeister Gotthold Valentin Otto Rottleb, Eisenach. Mir unsere Hausfrauen. Wtz» Ly«» wir vwrgen.? Sauerkraut wtt Kartoffeln. Meilmsj m AMlch. Dsr Stadtgemaind« Dresden steht »tu Pasten Kunsthonig zur Verfügung. Zu feiner Verteilung wird folaende» bestimmt: ß 1. Jede Person, die ein« Lebensmittelkarte (graue oder gelb») auf di« Zeit vom 20. Februar bi, IS. Mürz 1V17 hat Anspruch >mi besitzt. SVO g Kunsthonig. d) w« di« ihm hiernach zustehende Menge Kunsthonig beziehen will, hat den der Lebensmittelkarte augefügten Ausweis ,3" <20. Februar bi» 1». März 1917) abzutrenneu und in der Zeit vom 2. di, S. Mürz 1917 tu einem einschlägigen Geschäft zur Belieferung auzuneelden. K 2. Krankenhäuser und Kliniken, die kein« Lebensmittel, karten, sondern aus Grund der ausgestellten Ernährungstafeln Bezugscheine ausgestellt erhalten, sind berechtigt, beim zuständigen Mehwezirk nach Maßgabe de» ß 8 die Ausstellung eine» Kunsthonig. Bezugscheins für di« von ihnen zu verpflegenden Kranken aus dem Zwiistand« z»z beantragen. Sie haben den Bezugschein in der in 8 l Absatz 2 festgesetzten Frist ebenfalls in einem «inschlügigen Geschäft zur Belieferung anü»»«lde«. 8 3. Dt« Mehlbeztrk« werden angewiesen, Kunsthonig-Bezug schein« auf Antrag ei««ali« für die nach 8 2 Bezugsberechtigten auszustellen. Hierbei sind 300 g Kunsthonig sür jedes in der laufenden Woche belegte Bett zu Grunde zu legen. S 4. Die Geschäftsinhaber haben die Namen der Besteller und di« Zahl dsr von jeden: abgegebenen Ausweise oder dte auf dem Bezugschein vermerkt« Menge in das Kundenbuch einzutragen und sofort nach Ablaus der in 8 1 Absatz 2 sestgesetzten Frist di« Ausweise und die Bezugscheine ausgerechnet der zuständigen Meldestelle abzugeben. Die Ausweis« sind in Pakete zu 100 Stück zu verpacken. Nachmrldungen sind ausgeschlossen. Ms Meldestellen werden eingerichtet. ») für Großbetriebe des Kleinhandels (Konsumvereine, Ein- kuufsvereine) die Geschäftsstelle der Warenverteilnngs- gesellschaft für Dresden «nd Umgebung M. b, H., «autzner Straße «3, I.. für Geschäfte, die Mitglieder der Einkaufsgesellschaft Dresdner Koloniaiwarcnhändler m. b. H. in Dresden sind, die Geschäftsstelle dieser Gesellschaft, Ober, seergasse 4, sür Geschäft«, di« Mitglieder des Einkaufsverein» Dresdner Kolonialwaren« und Produktenhändler in Dresden sind, die Geschäftsstelle dieses Vereins. Kaulbach. straße 18, sür Geschäfte, die weder unter s) noch unter b> und c) fallen, die Firmen Julius Weist, Königstraß« 9, Julius Dümler. Alaunftraße 15. A. Slug. Hertel, Kleine Plauenjche Gasse 20, Max Leivert. Förstcreistraße 19. Sl. Bruno Hoffman«, tzammerstraße 6, Richard Rohnitz Nächst, Nöhrhofsgasss 14, Adolf Schreiber, Zirkusstraße 10. Außer den Meldestellen können auch andere in das Fach ein- schlagende Großhandelsfirmeu von den Kleinhaudelsgejchäste» Au», weis« und Bezugscheine »ntgegennehmen und diese sodann bei den Meldestellen zur Belieferung einreichen. 8 6. Die Meldestellen vermitteln den Bezug der den abge- geben«» Ausweisen und Bezugscheinen entsprechenden Mengen von Kunsthonig. Jeder Ausweis .3", ausgestellt auf die Zeit vom 20. Frbruar bi» 19. März 1917, berechtigt zum Bezüge von 300 8, jeder Bezugschein zum Bezüge der auf ihm vermerkten Menge Kunsthonig. Di« Geschäftsinhaber haben die von ihnen bestellte Ware bei den Meldestellen selbst abzuholen. Di« gelieferte War: ist wdann in den Geschäften für die im Kundenbuch eingetragenen Besteller bcreitzuhaiten. Bi, zum 31. März 1917 nicht adgeholte Ware verfällt für den Besteller und ist vom Geschäftsinhaber der Waren- verteilungrgesellschaft hier, Bautzner Straße 43, l., zur weiteren Verfügung schriftlich anzuzeigen. K 6. Die Geschäftsinhaber und Meldestellen haben insbesondere darauf zu achten, daß sie nur den Ausweis ,3", ausgestellt auf die Zeit vom 20. Februar bis 19. März 1917, und die nach ß 3 ausgestellten Bezugschein« beliefern. Alle anderen Ausweise oder Bezugscheine find zurückzuweifen. 8 7. Der Preis für 1 Pfund Kunsthonig beträgt bei der Abgabe an die Verbraucher 55 Pf. 8 8. Die Abrechnung mit den Meldestellen liegt der Waren- verteilungsgesellichast für Dresden und Umgebung, hier, Bautzner Straße 43, I.. ob. Sie hat die belieferten Ausweise „3" und die Bezugscheine zu sammeln und zu vernichten. 8 9. Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften dieser Be kanntmachung werden nach 8 17 der Bundesratsoerorünung vom 25. September 1915 mit Geldstrafe bis zu 1500 M. oder mit Gefängnis bis zu 6 Monaten bestraft. Dresden, den I. März 1917. Der Rat zu Dresden. Berühr mit SW««. Um den erhöhten Bedarf an Süßstost für die Sommermonat« sicherzustellen, wird für den Bezirk der Stadt Dresden folgendes bestimmt: 8 1- Dom Monat März 1917 ab erhalten bis auf weitere» ») Kaffeehäuser, Gastwirtschaften, Konditoreien, Bäckereien und ähnliche Betriebe auf je für eine Versorgungsperiode zugrteiit« 25 Pfund Zucker monatlich «ine Q-Packung; d) Gtuzelverbraucher auf jeden Stammabschnitt einer Zucker- karte für je 2 Monate eine kl-Packung. 8 2. Die Mehlbezirkc erhalten Anweisung, de« in 8 1 unter » be- zeichneten Betrieben vom Monat Mürz 1917 ab Bezugschein« über Süßstoff nur in der in 8 1 unter «l bezeichneten Höhe auszustellen. S 3. Die Apotheken und Drogenhandlungen dürfen auf die oorzu- legentzen Stammabschnttt« der jeweils geltenden Zuckerkarten Süß stoff nur in der in ß 1 unter d bezeichneten Höhe verabfolgen. 8 4. Alle übrigen Bestimmungen der Bekannimachung vom 15.August 1916 über den Verkehr mit Süßstoff bleibe« in Kraft. 8 5. Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen dieser Bekannt» machung werden nach § 17 der Bundesralsverordnung vom 25. September 1915 mit Geldstrafe bi» zu 1500 M. oder mit Ge fängnis bis zu 6 Monaten bestraft. Dresden, am 28. Februar 1917. Der Rat zu Dresden. Jagd-Verpachtung. Die Jagd der Gemeinden Winkwitz und Rottewitz mit einer Fläche von 508 Acker jagdbarer Flur soll Donnerstag de« IS. Mär» nachmittag- 8 Uhr in der Restauration Winkwitz öffentlich im Wege des Meistgebots, jedoch mit Vorbehalt der Auswahl unter den Bietern und Ab lehnung sämtlicher Gebote, auf die Zeit vom 1. September 1917 bi» 31. August 1923 verpachtet werden. Pachtlustige werden hier durch Ungeladen, ihre Gebote im Termin zu tun. Die Pacht- dedinaungen liegen im Termin an«. Minkwitz, am 28. Februar 19l7. ^ . § Kl. Lelm»«»», Jagdoorstand. »k>ti»stm»r «»»tielte Kraft. Eine auserlefeue zahlreiche Zuhörerschaft war am Dienstag einer Einladung der unter der Leitung des Staatsministers z. D. Dr. v. Hrntig stehenden Bereini gung sür staatsbürgerliche Bildung in dem großen Sitzungssaal des Abgeordnetenhauses in Berlin gefolgt z» einem Bortrag deS Bonner UniversitätsprofefsorS Geheim rat Dr. Schumacher über das zeitgemäße Thema „Deutschlands finanzielle Kraft". Äon de» er schienenen zahlrelchen Vertretern der Behörden und anderen hervorragenden Persönlichkeiten seien hier nur genannt: die Mitglieder des Reichsvankdirektoriums Präsident Er zellenz Dr. Havenstein und Geheimer Oversinanzrat L> v. Grimm, von den Vertretern der Wissenschaft Geheimrai Dr. Serin«. Der Vortragende ging davon aus, daß Deutichlauds finanzielle Kraft sür fast alle eine Ueverraichuug gewesen sei: vor dem Kriege habe niemand daran gedacht, daß ge rade hier England hinter Deutschland zurücksiehen könnte, und dock; sei cs unverkennbar, daß auch die silbernen Kugeln, auf di« man einst so stolz pochte, sich »,cht nur gegen Ruß land, Frankreich und Italien, sondern gerade auch gegen England zu richten beginnen. Schon gleich zu Ansang s> der Deutschland angekündigte Zusammenbruch tatsächlich zum großen Teil bei unseren Feinden eingelrcte», während Deutschland siel, in eindrucksvoller Ruhe allen Ansvrderuu gen gewachsen zeigt. Wie die finanzielle Mobilmachung, so Hai sich auw weiter die Kriegssinanzieruug in Deutschland in stolze, Ruhe und Gleichmäßigkeit vollzogen. Jedes halbe Jahr ist eine Anleihe aufgelegt worden. Lin 5-Piozcut-Daue: t»puS bat sich hcrausgevildei. Auch der ZeichnungS- kurs ist im wefenttichcn derselbe geblieben. Anleiher,, Sch atz au Weisungen und Schatzwechscl schließen sich zu einem wohldurchdachten System zusammen, in dem auch den Baut noten ein ganz bestimmter Platz zukommt. Sie sind, wie im Frieden, im rvesentlichen Umlaussmittel geblieben und nicht, wie in Frankreich, Finanzmittel geworden, und wen» ihre Zahl so gewachsen ist, sv erklärt sich dos vor allem aus einer Steigerung d>es Bedarfs, wie der Redner aus führlich darlegic. In allem anders unsere Feinde. Spielte sich in Deutsch land die Kriegssinanzieruug mit der Regelmäßigkeit eine,' Uhrwerks in festen, bewährten Formen ob, so wird fle bc unseren Feinden beherrscht von Unflätigkeit und Unsicherheit. Das erklärt sich daraus, daß bei uus wegen unserer milttärftchen Erfolge eine dauernd günstige Konjunktur für die Aufnahme von Anleihen vorhanden ist. die Feinde dagegen unablässig darauf warten, daß eine günstige Konjunktur, wie sie bei uns zum Dauerzustand geworden ist, für sie einmal eintritt. Während Deutschland alle seine Kriegsausgaben in langfristigen Anleihen unter gebracht >mt, lebte England von der Hand in den Mund. Ten in Deutschland aufgebrachten 47 Milliarden Mark halt, es bis zur neuen Anleihe dieses Jahres nur 19 Milliarden Mark gegenüberzusetzen, und die neue Anleilie wird auch keine Wandlung herbeiführen. Wenn sie, wie Bonor Lam mitgeteilt hat. 14 Milliarden Mark erbracht hat. so bleibt noch immer eine schwebende Schuld von etwa 8 Milliarden Mark bestehen, und darüber hinaus waren nach dem « „Statist" noch 311 Millionen Pfund Sterling oder über E 0 Milliarden Mark nötig, um die Kricgskostcn biS Emde . März zu decken. Sv groß di« Gesamtsummen sind, als vollen Ersolg werden die Engländer ihre „Siegesauleihc" ^ nicht ausehcn. Nock wichtiger ist, daß die Engländer, im Gegensatz zu Deutschland, sich genötigt gesehen haben, mit ihrem Zinssatz beständig h i n a » s z u g c h c n. Damit haben sie nicht nur ihre älteren Anleihen aufs schwerste entwertet, sondern es auch-» für die Zukunft fast unmöglich gemacht, zu so niedrigen AV Zinssätzen zuriickzukelncn, wie sie visber sür Englands 2-L Stellung in der Weltwirtschaft von entscheidender Beden 2°K tung waren. Das wird gesteigert dadurch, daß EngiandS « immer größere Schwierigkeiten findet, feine dem Werte ^ A nach so gewaltig angeschwollenc Einfuhr, von der immer mehr durch unsere Unterseeboote versenkt wird, zu bezahlen.DF Schon sind in der ernsten Fachpresse Zweifel laut geworden, ob England, wenn der Krieg noch lange dauert, in der Sage» 2. sein wird, seine Goldwährung aufrcchtzuerhalten. Dasu»S- zeigt sich auch bereits im englischen Wechselkurs, dessen Unerschütterlichkeit ein Glaubenssatz der Welt war. Der z^^, stolze Stcrlingkurs folgt dem bescheidenen MarkkurS. Die Entwertung des deutschen Wechselkurses wird als Kriogs- episode dahinrauschen. Sic greift nicht an die Grundlagen unieres Daseins, das nicht auf Kapital, soirderu auf Ar^ W beit aufgcbaut ist. Die E» t w er t ung des englischen A. Wechselkurses wird sich, je länger der Krieg dauert, E um so stärker zu einem weltgeschichtlichen Er«ig- ^ » i s auswachicn, dessen Bedeutung den Krieg überdauert, d» So winkt uns auch auf dem Gebiet der Finanzen der Sieg. ** Doch auch der finanzielle Krieg — so schloß der Redner — ist eine Art Schützengrabcnkrieg. Auch hier nützt der ein zelne Sieg, mag er noch so glänzend sein, wenig. Immer wieder von neuem muß er errungen werden. Der steten Bereitschaft, sein Leben zu opfern, muß die immer neue Bereitschaft, mit allen seinen finanziellen Kräften dem Vaterland zu Helsen, zur Seite stehen. Ein Benagen stellt: alle voraufgcgangencn Erfolge in Frage. Wird aber, wie bisher, in kluger Erkenntnis des eigenen Vorteils der vaterländischen Pflicht entsprochen, so muß der finanzielle Sieg zur endgültigen Entscheidung wirksam beitragen. Auch der finanzielle Sieg wirkt nicht nur für die Gegenwart, sondern bis in späte Zeiten. Ja, vielleicht dient er am meisten der vergeltenden Gerechtigkeit. Denn er trifft England in seiner wesentlichsten Besonderheit, erlöst uns von einem Truck, der immer lähmend auf unS gelastet hat, schafft uns Ersatz für die vielen Schäden, die uns der feige Wirtschaftskrieg Englands zufügt uud macht die Bahn in der Zukunft unserem friedliebenden und ar beitsamen Belke, das heute in Kämpfen und Entbehrungen seine Pflichttreue heldenhaft betätigt, frei für einen neuen Aufstieg. ,W. T. B.l Vermischtes. ** >>e-. Französische Stimmungen. In diesen Tagen hat ein im Offizier-Gefangenenlager B... besnidlicher fran zösischer Leutnant in einem Briese an seinen Bruder in Lille geschrieben: „.... Sag' mal, hast Du schon Deutsch ge lernt und kannst Du die Zeitungen dieses Landes lesen? Ich liebe ihre Objektivität sehr, sowie ihr gerechtes Llb- wagen, abgesehen von Ausnahmen, welche scheinbar die Regel bestätigen. Glaubst Tu nicht auch, daß die franzö sische Presse — und besonders, was man die große Presse nennt — von den deutschen Zeitungsmännern lern eil könnte? Ich hoffe nur, daß all die Vergifter der Herzen und Gehirne, die Einschlüfcrer der Wachsamkeit urrd der Energie, sowie die Beweihräucherer der Eitelkeit uud der Unfähigkeit nach diesem Orkan zur Bcrantwortung ge zogen werden." Wir brauche» uns nicht anzustrengcn, die srniizösftche Presse und ihre Lügenhaftigkeit gebührend zu charakterisieren, wenn in der Ruhe der Gcsaiigcnichast französische Offiziere, gewiß widerwillig, sich zu solchen Ansichten durchringen, Ansichten, die sie heute nur in ihren Briefen a» Verwandte anssprechen, die sie aber, im Frie den heimgckehri, wohl mit derselben ehrlichen Entrüstung denen, die es angeht, ins Gesicht schleudern werden. Und das jst's ja, was die Herren Briand und Konsorten und Hintermänner so sehr fürchten. Denn sie lügen nicht nur. wen» siö von Deutschland schreiben: nein, die Wahrheit im eigenen Lande sieht ganz, ganz anders aus, als die Pariser Journale sie zu malen belieben. Briefe, die wir aus sangen. stimmen da mit den Aussagen der im Westen ge machten Gefangenen genau überein. Die Frau eines in S. kriegsgesangcncn Franzosen schickt ihm ein Paket und glaubt, einen Brief besonders schlau darin versteckt zu haben. Das Papier wir- aber doch gefunden und belehrt KortseSvns »Ge «iMe «Me.