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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.03.1917
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19170302019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1917030201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1917030201
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-03
- Tag 1917-03-02
-
Monat
1917-03
-
Jahr
1917
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.03.1917
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-»tt »Dees»«er Nacki» richte«" ^ «k. »V Freitag. ». Mär» t»I7 4 — Vorteil«»« »»» Kunsthonig. Auf jede Dresdner Vebensmitteltarte auf die Zeit vvm 30. Februär dis in. Mär., werden .800 ttzramm Kunsthonig zngeteitt. An uieldnngen habe» mit Ausweis „8" uvm 2. bi» l>. Mär» in eiiiei» einschlägigen Geschäft zu erfolgen. Der Preis für I Pfund Kunsthonig betraut 5.5 Psg. -- Ein halbes Pfund Marmelade wird in Dresden au tede Levensmittelkarte ans die Zeit vom 2». Februar vis in Mär?, zugeteilt. Wer iNaimelaöe beziehen will, bat de» Ausweis .,2' um» bis mit >>. März in einem einschlägigen «Geschäft zur Veiieseiung anznmelde». Der Preis beträgt für l Pfund "Marmelade öo Psg. Mrhr Liißstosf. lim dem erhöhte» Bedarf an Süß- scuff für die Le nun er uwnate zu genüge», erhalten r>vm ".vlonai Mär, ab bis auf weiteres Kaffeehäuser. Gast Wirt i chait e n . Konditoren. Bärkereieii u. ä. Betriebe auf je für eine Verö'lgnngsperivde zugeteilte 21 Pfund Zucker tnvuaklich eine i! Packung: E i ii z e l v c > b r a u ch c r auf jeden Liammavichniit einer Zuckerkarlc für je 2 Monate eine tt-Packung. - Tic Vrrsaluinlungrn der Landwirte »es amtshaupt- nianniÄafiliÄc» Bezirks Tresor» - Altstadt in Lachen der künftige» G e m ü s e v e r i o r g u n g. ivie solche bisher in 0bergor bi» und Dorf- größtem Interesse von den Ausführungen der Regierungs- beamlen »der die im 2,'amen der Reichsgemüsestellc für den Kvinmuiiatverbaiid ahziischließenden Anbau- und Lieferungs- Verträge, die nicht zu unterschätzende Vorteile insbesondere hinsichtlich preiswerter Bezahlung gewährleisten sollen, Kenntnis und fanden sich zum Teil schon an Ort und Ltelle zur Unter» zeichnung bereit, zum Teil hellten sie in Aussicht, nach Er wägung des Angehvrten daheim dergleichen Verträge zu voll ziehen. Zu Betracht wurde vorzüglich der Anbau von Herbst- weißkvtil gezogen- Beachtung erweckte vor allem die mitae- teilte Tatsache, das; auch die Gemüseerbauer, die sich bisher nur mit der Versorgung des eigenen Ortes und der nächsten Nachbariciiast besaht hatten, zu ihrem wie der Allgemeinheit Bestem zweckmäßig den Abschluß der in .Trage stehenden Ver träge bewirken würden, da die König!. Amtshaupt- Mannschaft für den von ihr vertrctenen Kom ni u n a lv er b a » ü bestimmt erklärte, das insoweit ablieserungSpfllchlige Gemüse durchaus wieder den in Friedens- jahren für diesen Ueberschuh der Landwirte in Betracht kom menden bisherigen Bezugsgemeinöen zur Verfügung halten zu wollen. Im Laufe der Besprechungen wurden vor allem noch die .Tragen erörtern Aus Kosten welcher früheren Anbanfrüchte das Land für eine» gesteigerten Gemüseanbau ausgesucht werden iolle ikeinesfallS zum Nachteil des Kartoffellandesl und wie esjmit der Beschaffung des Düngers, hinsichtlich dessen der Kommunalverdand den Vertragschließenden durch Vermittlung der Dresdner D ü n g e r - Ex v o r t - G e s e l l s ch a f t gewisse Bezugsvergünsttgungen cinzuränmen beabsichtigt und wie eS mit dem Erwerbe des benötigten Gemnsesamens stehe. Viele Landwirte beteiligten sich an der Behandlung der einschlägigen Tragen. Der Lchluhteil der Versammlungen war einer ein gehenden Ermahnung zur Erfüllung der von der Landwirtschaft freiwillig übernommenen Fcttobgabe — der sogenannten Hindenburgspcndc — zugniisten der Kohlen-, Berg werks- und Munitionsarbeiter gewidmet, die nach den Dar legungen bisher noch keineswegs in dem gewünschten und er warteten Umfange erfolge. — »iemüscdkschUlgnahmc „ns freiwilligem Wege. Einen für die Gemüsevcrsorgung Lachsen» im neuen Ernkeiahr wichtigen Beschluß hat der G ü r t n e r v e r e i n in Zittau gefaßt. Er beschloß, die ganze Zittauer Ge- niüseernte des Jahres 1917 an den Koiniiiunalverbaiid Zittau Ltadt und Land abznlteferii. Ta dahin gewirkt werden soll, daß sich auch die Gemüsebauer des Landbezirks dem Vorgehen des Zittaucr Gärinervereins gnschließen, so gewinnt der Beschluß noch an Bedeutung, denn dadurch wird die ganze Gemüscernte aus dein größten sächsischen Gartenbaubezirke in vollem Umfange ans freiwilligem Wege beschlagnahmt und dem Zittauee Komninnnlverband und damit auch anderen sächsischen Kouimuiialverbänden zur Verfügung gestellt. Dies wird glich dadurch bedingt, daß infolge des Vertrages die Gärtner au auswärtige Landler nicht mehr verkaufe» dürfen. I n sei ged essen wird vvr allem auch der Absa» nach Böhme», der trotz des Krieges zeitweise für die Hauptprodukte dcS Zittaucr Gartenbaues, vor allem Lalat, frcigegcben war, völlig auf- iioren. Das ttzemüse soll in erster Linie sächsischen Gemein den zugute svmmcv. — lK.1l» Verwendung der Kohlrüben ans Srniaurkeuart. Da die Kohlrüben sich nur bis Ende März halten, wird empfohlen, folgendes Verfahren einzuschlagen. das die Kohl rüben haltbar und außerdem wohlschmeckend machte Tie Kohlrüben werden geschält und in singerdicte Lcheibe» ge schnitten, ivobei holzige Stellen entfernt werden. Sodann werden die Scheiben in Lalzivancr weichgekocht und ans dem Wasser herausgcnvmmen: daS Wasser muß gut ablausen ge lassen werden. Die gekochten Scheiben werden nach Art der Senfgnrken in Holzfäller oder in andere Behälter eingelegt. Dabei sind bei einem Zentner Kohlrüben mit einziilegen etwa: 1 Pfd. geschnittene Zwiebeln, I Psd. Senfkörner, I Stange Meerrettich und etwas Dill. Die so eingelegten Kohlrüben werden mit einer Mischung, die aus einem Teil Essigsprit 11llprozcnügj und drei Teilen Wasser besteht, begossen, bis sie völlig bedeckt sind. Die io eingelegten Kohlrüben sind schon nach wenigen Tagen genießbar. Die nach dem Kochen ver bleibende Salzbrnhc kann ebenfalls noch verwendet werden. Wenn man sie so lange einkocht, daß sie sirupähnlich wird, kann man sie a!s vorzüglichen Pflanzenextrakt »ähnlich Maggi) bei Lau en und Suppen verivenden. Ein halber Eßlöffel ge nügt schon, um Lupven einen herzhaften Geschmack zu geben. He,serznlagen für Zugochsen und Kühe. Während B-, .v»ühjabrsbestellinig werden in verstärktem Maße Ochicu und Zug tu be zur Feldarbeit hcrangezogcu werden müll'eu Da von ihrer Leistungsfähigkeit der Erfolg der Bestellung abhängt, hat das K riegsernähruiigsaiiit wieder eine geringe Hafer,zulage für diese Spanntiere bewilligt, und zwar dürfen in der .Teil vvm I. März bis:!I. Mai 1917 an die zu,- Teldaibeit verwendeten Ochsen und an die in Ermangelung anderer Spanntiere zur Teldarbeit ver wendeten Kühe unter Beschränkung auf höchstens zwei Kühe für de» einzelnen Betrieb mit Genehmigung der zu ständigen Behörden je ein Zentner Hafer verfüttert werden. tW. T. B.i Verschärfte Maßregeln gegen die Maul- nnd Klauenseuche. Mit Rücksicht daraus, daß die Maul und Klauenseuche neuerdings wieder au Ausbreitung zuininm!, hat das Ministerium des Inner» unter Aushebung der Verordnungen vom in. Februar, 17. April. 11. Mai und vom 2». Augnü I9I«i bestimmt, daß von den verschärf ten Maßregeln gegen d i e s e S e n ch e die Vor- ichriften über Ursprungszeugnisse und die zehntägige Be obachtung für den Handel nnd Verkehr mit Bindern lcin- schließlich der Kalbert, Schafen und Schweinen aus folgen den Gebiete» Anwendung zu finde» haben: Königreich Preußen, Königreich Bauern und Königreich Württemberg, Großherzogkum Mecklenburg-Schwerin. Elsaß-Lothringen. A» Stelle von Ursprungszeugnisse» ans den eigentlichen Herkunftsorten der Tiere können auch solche ans Markt- vder Lammelortcii und tierärztliche Geiiindl-eitszeugnisse ui ge! allen werden. Tür Schweine »nd Schafe aus den ge nannten Gebieten wird die polizeiliche Beobachtung auf sechs Tage scixgesctzt, wenn der Einführende jeweils aus- ichlicklich Schweine oder Lchgfc in derselben Ortschnst unter Beobachtung stellt. Von der bezirksticrürztlichen Unter suchung ist Klaiicnvich befreit, das ohne weiteren Zwischenhandel binnen zwei Tagen vom Eintreffen am Bevbgchtuügsorte ab geschlachtet werden soll. Im übrigen ist bei der Einfuhr vo» Klauen viel» nach Sachsen die Ver ordnung vom 7. Juni 1911 zu beachten. Diese Verordnung t'itt sofort in Kraft, lieber Einzelheiten der hjcrnach zu beobachtenden Vorschriften geben die Ortspolizcibchördcn und die Bezirkstterärzte Auskunst. — Studentenschaft und Hilfsdienst. Der Vektor der Universität Leipzig Hot am Schwarzen Brett folgende Bekanntmachung für die Studierenden erlaffen: In Ver folg einer mir am 31. Februar zugegangenen Mintsterial- verordnung fordere ich die Ttndterenden der Universität ans, sich nunmehr freiwillig zum vaterländi schen Hilfsdienst unter Angabe ihrer Wünsche über die Art ihrer Verwendung auf dem Rektorat zwecks Ein trags in eine Liste zu melden. Das «riegsamt in Ber- li» hat dir Verfügung getroffen, daß die Meldungen der Studierenden vo» Hochschulen für de» Hilfsdienst grund sätzlich durch Sie Hand der Hvchschuldirrktvreu zu leiten find, durch deren Vermittlung eine zweckmäßige, den Be dürfnissen der Studierende» Rechnung tragende Verwen dung — soweit es die Zeitverhältnisse znlasse» — ermög licht wird. Es svll angestrebt werden, die Studirrcndrn tnnlichst nur a» Orten zu beschäftigen, wo sich ihrem Bil dungsgänge entsprechende Lehranstalten befinde», um ihnen dir Gelegenheit zu geben, ihre wissenschaftliche Wcttcrbil-s düng zu betreibe». — Strafaufschub uud Strofuuterbre»:«,« zur Verwendung vo» Verurteilten tm vaterländischen Hilfsdienst. Entsprechend den bereits früher fiir landwirtschaftliche Arbeiter und für Berufsarbeiter in der Heeresindustrie erlassenen Verordnungen hat nunmehr das sächsische Justizministerium allgemein ver ordnet, daß Gesuche um Strafaufschub oder Strafunterbrechung, die von den Verurteilten selbst oder für diese von dritten Per Eoßmannsdvrs. Kaitz, h a, n stattfanden, hatten den beabsichtigten Erfolg. Die zahl reich erschienene» Lgndivircc und Lanöivirtsfrauen »ahmen mit sonen sz B. Arbeitgebern) oder von Behörden <z. B. den auf Grund des 8 7 Abi- 2 des Gesetzes über den vaterländischen Hilfsdienst gebildeten Ausschüssen» auSgehen, stets auch unter dem Gesichtspunkt etwaiger Verwendung des Verurteilten im vaterländischen Hilfsdienst geprüft werden. Es ist dabei in allen Tüllen sorgsam abzuwägen, ob nach der Schwere der Straftat, der Höhe der erkannten Strafe oder sonstigen Um landen das strafrechtliche Bedürfnis »ach baldiger Ein leitung oder Wetterführung der Strafvollstreckung, oder ob nach der Bedeutung brr Verwendung des Verurteilten im Hilfsdienste sz. B. weil der Verurteilte in einem wichtigen in- nlstriellcn oder landwirtschaftlichen Hilfübetriebe nicht oder »ur chwer zu ersetzen sein würde» die allgemeinen vaterländischen Interessen übcrwiegcn. Im Zweifelsfalle sollen die letzteren den Ansschlag geben. Abweichend von 8 77t> Abs. I und .1 der GO. können die Strafvollstreckungsbehörden in derartigen Tüllen Unterbrechungenbtsznr Dauer von drei Monaten gewähren. Würde bei Ablauf dieser Krist oder der sechsmonatigen Trift des 8 769 Abs. g der GO. das Br- dürsnis zur Verwendung des Verurteilten im vaterländischen Hilfsdienst fortbestcden, so ist der Sachverhalt wegen Be willigung weiteren Strafaufschubs oder weiterer Strajunter- brechung dem Justizministerium rechtzeitig anzuzeigen. In geeigneten Tüllen ist sofort wegen Gewährung einer Be- währungsfrist an verurteilte Hilfsdienstpslichtige ober wenn dies nach den vorliegenden besonderen Umständen befürwortet werden kann, wegen Umwandlung der erkannten Treiheits- strafe in Geldstrafe, bei geringfügigen Verfehlungen auch wegen unbedingten Erlasses der Strafe Bericht zu erstatten. "Auch Ausländern tz. B. in Industrie oder Landwirtschaft beschäftigten polnischen Arbeitern! soll mit Rücksicht auf diese Tätigkeit in weitgehendem Maße Strafaufschub oder Strafunterbrechung unter entsprechender Anweiidnng der vorstehenden Borschriften bewilligt werden. — Wiedereröffnung der Königlichen Sammlungen. Von Sonntag, den 4. Mürz, ab sind sämtliche Königlichen Sammlungen, mit Ausnahme des Historischen Museums nnd der Porzcllansammlung, zu den aus den BesuchS- stnndenplänen ersichtlichen Zeiten für den Besuch durch daü Publikum wieder geöffnet. — l^. I) Verbotene Sammlung. Der Reichs deutsche Blindenverband e. B. in Hamburg verbreitet auch im Königreiche Sachsen Aufrufe zur Samm lung von Gaben idurch Verkauf eines Buchest für die vvn ihm verfvlgten Zwecke der Kriegswvhlfahrtspflcge. Zu diesem Unternehmen ist die erforderliche Genehmigung weder »achgesucht noch erteilt worden. — Zum Besten des SeimatdankeS findet in der Friedens- k i r ch e Sonnabend abend 8 Uhr eine g e i st l i ch c Musik- a ii f s ö I> r u » g statt, bei der Trau Mvlier-iirigar Einzelgesäuge für Sopran und der freiwillige und ständige Kirchcnchor Chor- ges,ingc unter Kettung des Herr» Kaittors Schädel bieten werden. Herr Organist Krnschwitz wird äwei Orgclstnctc vortragen. Tie Kirche ist gehet?,», so Saß auch am Sonntag die Gottesdienste voll gehalten werden tonnen. — Lazarett-Konzert. Für die Verwundeten im Johan niter-Krankenhaus zu Heidenau fand am 28. "tzc- binar ein genußreicher NutcrhattungSabeiid statt, den der Direk tor der Ehrttchschcn Musikschule, Paul Lehmann-Osten, veranstal tet hatte. Lauter Veifatt lohnte die Vorträge, niit denen die Ktinstlcr Paul und Else Lehmann-Osten iKlaoier), Hilde Schutzc-tlhlig »Gesang» und Maria Tischbach (Rezitations die dankbaren Zuhörer erfreuten. — Sendungen an deutsche Gefangene im feindlichen Auslände. Ter Landcsausschuß der Vereine vom Roten Kreuz schreibt uns: „Es lausen täglich Klagen über sehr verspätetes Eintressen vvn Empfangs bescheinigungen über Sendungen an deutsche Ge sangene im feindlichen Auslände ein. Bei den sehr mangel haften Vcrkehrsverhältniffen im Tcindcsland werden aber stets etwa drei Mvnate oder mehr verstreichen, bcvvr Empfangsbescheinigungen von dort zurückkommen können Tür die große Zahl der von hier aus pünktlichst abgegan- gcnen Weihnachtsseiidungen muß sogar mit vier Monaten gerechnet werden, da Stockungen und Verzögerungen in folge der Menge der Sendungen unter den erschwerenden Umständen im Kriege unvermeidlich sind. Vvn Einsendung von Beschwerden vvr dieser Zeit ist daher besser abzusehen. Die Spender der Sendungen wollen versichert sei», daß die Regierung nnd das Rvtc Kreuz dauernd bemüht sind, die Zcrbindiingen mit unseren Gefangenen zu verbessern." — Kriegsspar büch« r. Zur Tördcrung der Kriegs anleihen »nd zur Ansammlung vvn Spargeldern zur Zeich nung vvn Kriegsanleihe-Wertpapieren gibt die Spar kasse d c r S t a d t D r e S d e n bis zum:tt. Dezember 1917 K r i e g s s p a r b ii ch e r aus, die durch besonderen Ausdruck äußerlich kenntlich sind. Tür die auf Kriegssparbücher ein- gezahltcn Spargelder wird die Sparkall'cnverivaltung bei Auflegung weiterer Kriegsanleihen Reichsschnldverschrc:- bungen zeichnen. Die eingezahlten Spargelder werden vvm Tage nach der Einzahlung bis zu ihrer Verwendung, svwei: sic aber zur Einzahlung auf Krtegsanleihezcichnungen nicht verwendet werden können, bis zum Ablauf von 2 Jahren nach Triedensschluß mit ö vom Hundert verzinst. Eine Rückgewähr der Einzahlungen auf Kriegssparbücher crsvlgt nicht vor Ablauf vvn 2 Jahren nach Triedensschluß. Die Spareinlagen eines Sparer auf Kriegs- und einfache Spar bücher dürfen zusammen den zulässigen Höcbstbctrag von 101X10 Mark nicht übersteigen. Ucbcrweisungen von Ein lagen auf Kriegssparbücher an andere Sparkassen können nicht erfolgen. — Ein unwahres Gerücht. Die ,.L. 2t. R." melden: „Seit Mitte voriger Woche ist tn Leipzig, iiamcnttich in der Arbeiterbevölkernng, das Gerücht verbreitet, die Verwal tung der Ortskrcinkcnkaffe für Leipzig und Umgebung habe in ihrem Verwaltungsgebäude Plakate misslängen lassen, in.denen vvr dem Genüsse von Kohlrüben, weil schäd lich, gewarnt werde. Andauernder Genuß von Kohl rüben soll hartnäckige "Nieren- »nd Angenkrankheiten zur Talge habe». Das Gerücht beruht auf einer freien Erfin dung! ES ist im Verwaltungsgebäude der OrtSkranken- kasse niemals ein solches Plakat ansgchängt worden. Der Vorstand wird in diesen Tagen voraussichtlich selbst durch eine Vetanntmachiing das Gerücht dementieren. — Auch bei dieser Gelegenheit sei darauf hingewicscn, daß cs durch aus keine Kricgöcrfiiidung Ist, Kohlrüben zu essen, son dern daß Kohlrüben in vielen Familien von altersher ge gessen werde». In unseren vornehmsten Kochbüchern sind von jeher Kochrezepte 'zur Zubereitung der Kohlrübe ent halten gewesen, und das große I. I. Wcbcrschc Universal- lcxikon der Kochkunst behandelt die zahlreichen Kohlrttben- sortcn, die es in vielen Tarbcnschattirrungcn und Gc- schmacksabstilfnngcn gibt, ganz ausführlich." — Leider sind auch in Dresden schon dir gleichen Gerüchte aufgetaucht, die, wie ja immer bei solchem sinnlvscn Geschwätz, in manchen Kreisen doch geglaubt werden. ^ Deutsche» Reich. Die Königin ,»u Schwede« in VerN«. Die Königin von Schweden ist. vvn Karlsruhe kommend, am Donnerstag vvrmittag tn Berlin ein- getroffen und In der schwedischen Gesandtschaft abue- stiege», wo sie einige Zeit z» verbleiben gedenkt zum Zwecke einer Behandlung durch den Gehciinrat Professor Dt. Tassvw. iW. T. B.» Wechsel im preußischen Landwirtschaslswtnifteriu«. Die „Boss. Z!g." schreibt: Der von uns vvr einigen Tagen migekündigte Rücktritt des Ministerialdirektors im preußischen Landivlitschaftsministerium Graf Keyser. lsngk ist niiiiinehl tatsächlich erfolgt, wenn auch -I-- ossizielle Mitteilung »nr von einem längeren Urlaub spricht, den Graf Kemerlingk angriiete» hat. um sich als Wirtschaft- sicher Beirat des Genernlaiiartirrmeisters für die besetzten I Gebiete zu betätigen. Dieser Rücktritt ist eine Folge der Krisis im Landivirtschnstsmiiiistcriiim. Die Hemmung-en die sich dem Kriegse>näinnngsamt und der neugegrünbeten preußischen Lmideozcntralr der Kricgsernührung entgegen- stellen, werden auch nach dem Ausscheiden des Grafen Kemerlingk bleibe». Die beiden Standesorganisatioucu des Baugewerbe-. der Deutsche A r b e i t g c b c r b u n d sttr das Baugewerbe und der I n n u n g s v e r b a n d deutscher Baugewerk- meistcr, haben beschlossen, zur Wahrung der wirtschaftlichen Interessen des deutsche» Baugewerbes eine neue, das ganze Reich umfassende Organisation ins Leben zu rufen. Unter de« Aufgaben, die sich diese Orga- nisation gestellt hat. sind besonders wichtig die "Verbesserung uud Vereinheitlichung des Verbindungswesens im Bau gewerbe. Schaffung vvn Einrichtungen zum Schutz an. gemessener Preise und Lieferungsbedingniigen für Bauaus führungen. Die neue Organisation wird den "Namen „Deutscher Ä i r t s ch g f t s h u n d für das Bau gewerbe" führen und ihren Sitz in Berlin haben. Das Koalitiousrelbt der Eiscubahner. Der preußische Minister der vsfcnttichen Arbeiten hat den Ministerialerlaß vom 24. Oktober 1910 aufgehoben, durch den der deutsche Eisenbahnerverband sür die ständigen Arbeiter der preußischen Stciatseisenbahnverwaltnng ver boten worden war. Es ist dies geschehen, nachdem der Bor- stanö dieses Verbandes im Einvernehmen mit der General- kvminiisivn der Gewerkschaften Deutschlands den Eisen- balniveiivaltuiigen die nachstehende Erklärung abgegeben nnd gewährleistet hat, daß diese Erklärung den Satzungen des Verbandes beigesiigt wird: „Der Deutsche Eisenbahner, verband gehört nicht zu den Organisationen, welche die Arbeitseinstellung zur Durchführung ihrer For>, derungcn in Anwendung bringen. Er hat, wie die vorstehende Satzung ergibt, keine Einrichtung, die es ihm ermöglichen würde, bei Lohn- oder anderen Arbcitsftreitigkeiten das Kampfmittel der Arbeitseinstellung anzuwenden und kann zur Unterstützung eines Streiks w e.d e r v o n a n d e r e r Sc i t e h e r a n g e z o g e n ive r d c ii, n och seinerseits Mittel a u f >v e n d c n. lW. T. B.» Während de» Dr»cke» nacht» einge-angena Neueste Drahtmeldimgeu. Berlin, 1. März. Der Kaiser hörte vormittags den Bortrag des Generalstabcs. Ihre Majestäten sahen zur Trühstückstafel den Erzherzog Maximilian, Bru- der des Kaisers von Oesterreich, Königs von Ungarn, bei sich. — Die Kaiserin stattete heute vormittag der Königin von Schweden in der schwedischen Gesandt schaft einen Besuch ab. Tic Königin war heute morgen bei ihrer Ankunft auf dem Anhaltcr Bahnhose im Auf träge der Kaiserin durch den Obertüchenmetster Grafen Pncklcr empfangen worden, der der Königin einen Brief der Kaiserin und einen Blumenstrauß überreichte. >WTB.» Berlin. 1. Mürz. tAmtlich.» In der Nacht vom 28. Tebruar zum l, März ist die Schonfrist für Segel schisse auch im Sperrgebiete des Atlantischen Ozeans abgetausc». Von diesem Zeitpunkte ab gilt tn alten Sperrgebieten nunmehr nur noch die allgemeine Warnung, nach der die Schiffahrt auf keine Einzelwarnung mehr rechnen kann. IW. T. B.» Rotterdam, 26. Febr. Neutrale Schiffe erhalte» in England jetzt nur mit besonderer schriftlicher Erlculbnis des Handelsministcrs Schisssproviant. (W. T. V.» Zürich, l. März. iEig. Drahtmcld.» Der amerika nische Dampfer „Rochester" ist laut Havas vor Bor deaux eingelanfen. s,„Köln. Ztg."» Wien. i. März. Kaiser Karl empfing gestern nach, mittag in der Hvsbnrg eine Anzahl vo» Hnldigungsabord- iiluigen. darnnter Bertrctcr des Ocsterreichischen Schühen- bundes, des Berg- und Hüttenwesens, der Maschinen- Industric, das Präsidium der Akademie der Wissenschaften >n Wien nnd Vertretungen mehrerer Kronlandhauptstädte. Ans eine Ansprache des Grasen Larisch Mviinich erwiderte der Kaiser, daß die heimischen Produktionszweige ihrer hohen Bedeutung im wirtschaftlichen, kulturellen nnd gesell schaftlichen Leben des Staates stets gerecht geworden und in verständnisvoller Erfüllung der Torderungen und Er- rnngcnschaften der .Zeit zu einer Höhe gelangt seien, von der ans sie ihre ganze Kraft zum allgemeinen Wohle ent falten und ihre hervorragende Stellung im Wettbewerbe der Völker behaupten tonnten. Daß sie zielbeivußtc, ver ständnisvolle, rastlose Arbeit zu leisten vermögen, habe mehr denn sc die gegenwärtige Zeit dargetan. Der Kaiser hob schließlich das mächtige Zusammenwirken aller Kräfte im Dienste des Vaterlandes hervor. lW.T. B.» Konstantinopcl, I. März. Den Blättern zufolge hat die Regierung beschlossen, die Kvnstcintinvpclcr Börse am 1. Mai wieder zu eröffnen. sW. T. V.» Washington, 27. Tc'br. >Eig. Drahtniekd.» In dem Maße, ivie die Einzelheiten vvn den Verlusten amerika nischer Leben ans der „Laconia" liier ankommen. wächst die Opposition im Kongreß, dein Präsidenten eine Blankovoll macht zu geben. Eine Entscheidung ist noch nicht erreicht, doch wächst die Gewißheit, daß der Kongreß dem Prä sidenten die Vollmachten verweigern und eine Svndcriagnng des neugewählten Kongresses notwendig werden wird. (.„Köln. Ztg."» Amsterdam, 1. März. lEig. Drahtmetd.» Neber die Eindrücke tn Amerika berichtet das Reutcrsche Bureau: Die Kanzlerrrde hat in amtlichen Kreisen ein an Entrüstung grenzendes Staunen erregt. Die Beschuldi gung, Amerika habe die Beziehungen abgebrochen, er scheint so verkehrt, daß sie keiner näheren Prüfung bedarf. Der Beschwerde des deutschen Reichskanzlers, Deutschland habe keine amtliche Mitteilung von der Ursache des Bruches erhalten, ist eittgcgenznhalten, daß die Begründung dem Grafen Bcrnstorss mitsamt seinen Passen übergeben wurde. Auch der Hinweis darauf, daß die Bereinigten Staaten die Ausfuhr von Waffen nach Mexiko untersagt, nicht aber nach Europa, ist unzutreffend. Beide Fälle sind nicht gleichartig, weil sich in Mexiko ein Bürgerkrieg abspielte. — Die .„Köln. Ztg." bemerkt dazu: Wenn das alles ist, was man gegen die Ausführungen des Kanzlers vorzubringen weiß, so ist es bitter wenig. Was nutzte cs, dem Grafen Bcrnstvrff eine Begründung zu überreichen, ohne daß man ihn in die Möglichkeit versetzte, sie seiner Negierung mit- zutciicn? Völlig dunkel ist die Ausrede sür das zweierlei Maß, mit dem die Waffenausfuhr »ach Mexiko und nach den uns feindlichen Ländern gemessen wurde. Was hat es mit dem Charakter dieser Lieferungen zu tun, daß in Mexiko ein Bürgerkrieg geherrscht habe? Berlin, 1. März. Der „RcichSanzciger" enthält eine Bekanntmachung über die Anmeldung von Auslan--- for - erungen. tW. T. B.)
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